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Fototipps

Polarlichter fotografieren: 15 einfache Tipps für tolle Nordlicht-Fotos

So fotografierst du Polarlichter

Inhalt: Diese Tipps findest du hier

  • Der ultimative Polarlicht-Guide
  • Polarlichter fotografieren: 15 einfache Foto-Tipps für tolle Bilder
  • Was sind Polarlichter
  • Wann sieht man Polarlichter
  • Wo sieht man Polarlichter
  • Wetter und Intensität
  • Lichtverschmutzung
  • Der Mond & Polarlichter
  • Airglow
  • Die Kameraausrüstung
  • Die richtigen Kamera-Einstellungen
  • Die wichtigsten Kamera-Einstellungen im Überblick
  • Bildaufbau
  • Extra: Polarlichter aus dem Flugzeug fotografieren
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Der ultimative Polarlicht-Guide

Du willst Polarlichter fotografieren – weißt aber nicht wie? Keine Sorge, mit unserer Anleitung gelingen dir im Handumdrehen atemberaubende Bilder dieses unvergesslichen Naturspektakels.

Auf der Nordhalbkugel spricht man übrigens von Nordlichtern oder der „Aurora borealis“. Auf der Südhalbkugel gibt es Südlichter oder die „Aurora australis“.

Deine ersten Polarlichter vergisst du nie! Die grünen Lichter am Nachthimmel zu sehen ist ein unvergessliches Erlebnis – zumindest für uns Mitteleuropäer. Es gibt kaum ein spektakuläreres Naturereignis. Kein Foto der Welt kann dieses Feeling vermitteln, wenn du vor Ehrfurcht in den grün-rot-blau leuchtenden Nachthimmel blickst. Wir haben unsere ersten Nordlichter übrigens im Februar 2015 in einem kleinen Fischerhafen auf den Lofoten gesehen – es war ein magisches Ereignis.

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Polarlichter fotografieren: 15 einfache Foto-Tipps für tolle Bilder

Du willst ohne Umschweife wissen, wie du Polarlichter fotografierst? Hier sind unsere 15 Tipps für tolle Aurora-Fotos im Überblick:

  1. Der beste Ort für Polarlichter ist das „Polarlichtoval“
  2. Die besten Monate auf der Nordhalbkugel sind Februar, März, September und Oktober
  3. Für Polarlichter benötigst du einen klaren Nachthimmel
  4. Du solltest weit weg sein von künstlichen Lichtquellen
  5. Eine Polarlicht-App sagt dir, wann es sich besonders lohnt
  6. Ein robustes Stativ ist Pflicht
  7. Deaktiviere den Bildstabilisator (Objektiv/ Kamera)
  8. Löse mit dem Fernauslöser (oder App/ Selbstauslöser) aus
  9. Nutze ein (Ultra)-Weitwinkelobjektiv
  10. Arbeite an der Kamera im manuellen Modus (M)
  11. Nutze den manuellen Fokus (stelle auf „kurz vor unendlich“)
  12. Nutze eine weit geöffnete Blende (kleiner Blendenwert f)
  13. Achte auf eine relativ kurze Belichtungszeit (i.d.R. 5 bis 30 Sekunden)
  14. Der ISO-Wert richtet sich nach Blende & gewünschter Belichtungszeit
  15. Achte auf den Bildaufbau – suche dir ein Motiv + Polarlicht

Das war ein erster Überblick über die nötige Ausrüstung und die richtigen Einstellungen deiner Kamera. Jetzt folgt eine ausführliche Anleitung zum Fotografieren von Nordlichtern (oder Südlichtern) mit allen Infos, die du für tolle Polarlichter-Fotos benötigst.

Polarlichter über dem Kirkjufell
Polarlicher (hier auf Island) sind ein unvergessliches Erlebnis. Wir verraten dir, wie du die Aurora fotografierst
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Was sind Polarlichter

Ich weiß, du willst erfahren, wie du Polarlichter fotografierst. Es kann allerdings nicht schaden, zu wissen, was Nordlichter überhaupt sind und wie sie entstehen. Aber ich fasse mich kurz – versprochen!

Die Sonne schleudert elektrisch geladene Teilchen ins Weltall – und damit in Richtung Erde. Diese Teilchen erreichen nach etwa zwei bis dreieinhalb Tagen auf die Erde und treten in die Atmosphäre ein. Dort treffen sie auf Gasteilchen und bringen sie zum Leuchten. Wenn du alles zum Thema Polarlichter wissen willst, empfehle ich dir den Beitrag auf Wikipedia.

Gut zu wissen: (Nachgewiesene) Polarlichter gibt es nicht nur auf der Erde, sondern auch auf anderen Planeten unseres Sonnensystems wie Jupiter, Uranus, Neptun und Saturn und sogar auf einigen Jupitermonden.

Polarlichter auf dem Saturn
Saturn mit ultraviolettem Polarlicht, aufgenommen im Oktober 1997 vom Space Telescope Imaging Spectrograph (STIS) des Weltraumteleskops Hubble aus einer Entfernung von 1,3 Milliarden Kilometer Foto: ESA/Hubble

Wann sieht man Polarlichter

Um Polarlichter zu fotografieren, musst du natürlich zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein.

Nordhalbkugel

Die besten Chancen, Polarlichter zu beobachten und natürlich zu fotografieren, hast du auf der Nordhalbkugel in der Regel von Anfang September bis Ende März, wobei du die tanzenden Lichter am Himmel mit etwas Glück sogar schon im August und bis April sehen kannst. In den Monaten Mai bis Juli darfst du allerdings nicht auf Nordlichter hoffen.

Als beste Zeit, um das Farbspektakel am Nachthimmel zu bewundern, gelten auf der Nordhalbkugel übrigens die Monate September und Oktober sowie Februar und März.

Auch die Uhrzeit spielt eine Rolle: Auf Island hast du die schönsten Aurora-Sichtungen in der Regel zwischen 21 und 2 Uhr, sagt man. Weiter nördlich beginnt das spektakuläre Himmelsspektakel zum Teil schon um 17 Uhr. Lass dich davon abver nicht abschrecken – auch zu anderen Uhrzeiten kannst du die Aurora bewundern.

Tipp: Einige Hotels im hohen Norden bieten sogar einen „Nordlichtweckdienst“ an.

Südhalbkugel

Auf der Südhalbkugel – hier sind die Jahreszeiten ja „umgekehrt“ – dauert die Saison der “Northern Lights” von Ende März bis Anfang September.

Wo sieht man Polarlichter

Je nördlicher (oder südlicher auf der Südhalbkugel) du bist, desto besser. Wobei ich das etwas relativieren muss: In der Nähe der magnetischen Pole, die ja ständig wandern, treten kaum Polarlichter auf. Durch die Bewegung der magnetischen Pole wird das Polarlicht-Geschehen in einigen Jahrzenten übrigens ein völlig anderes sein als heute. Wahrscheinlich werden die Himmelslichter dann auch wieder verstärkt in Mitteleuropa auftreten.

Die klassische Nordlicht-Reise für uns Europäer ins sogenannte „Polarlichtoval“, das sich ovalförmig um den magnetischen Nordpol legt. Im nördlichen Polarlichtoval liegen Alaska (USA), die Färöer Inseln, Island, Grönland, Kanada, Nordsibirien (Russlan), Schottland (insbesondere der Norden), Skandinavien mit Finnland, Norwegen und Schweden (insbesondere der Norden) und Spitzbergen.

Auf der Südhalbkugel bedeckt das Polarlichtoval die Antarktis. Gute Chancen auf Aurora australis (Südlichter) hast du aber auch außerhalb der Antarktis, und zwar in Australien (insbesondere Tasmanien), auf den Falklandinseln, in Neuseeland, in Südgeorgien, auf den Stewartinseln und im Süden Argentiniens (Feuerland).

Es ist ein Irrglaube, dass Polarlichter nur innerhalb der Polarkreise (66,6 Grad nördliche Breite bzw. 66,6 Grad südliche Breite) auftreten. Auroras können auch weit außerhalb der Polarkreise gesichtet werden. Am Polarkreis geht die Sonne an den Tagen der Sonnenwende übrigens gerade nicht mehr auf bzw. nicht mehr unter.

Die besten Regionen für Polarlichter im Überblick

  • Antarktis
  • Argentinien (Feuerland)
  • Australien (Tasmanien)
  • Färöer Inseln
  • Island
  • Grönland
  • Kanada
  • Neuseeland
  • Russland (Nordsibirien)
  • Schottland (Norden)
  • Südgeorgien
  • Skandinavien (Norden)
  • Spitzbergen
  • Stewartinseln

Hot-Spots für Nordlicht-Jäger

Obwohl du Polarlichter in vielen Regionen der Welt sehen kannst, haben sich zumindest für Reisende aus Deutschland zwei absolute Hot-Spots herauskristallisiert: Island und die Lofoten (Norwegen). Ein Großteil der Polarlicht-Reisen führt in diese zwei Ländern.

Auf Island werden etwa geführte Polarlicht-Touren angeboten. Doch lohnt sich das? Ich würde sagen: es kommt darauf an. Wenn du ein eigenes Auto hast und die Ruhe suchst, gehst du alleine auf Aurora-Jagd. Wenn es dir mehr um das gesellige Miteinander geht – vielleicht auch, um Gleichgesinnte kennenzulernen – kannst du durchaus eine geführte Polarlicht-Tour buchen. Ruhe und Einsamkeit wirst du hier aber nicht finden. Ich finde aber, gerade diese Ruhe macht die Faszination Polarlichter aus.

Polarlichter am Berg Kirkjufell auf Island
Island hat sich zu einem Hot-Spot für Polarlicht-Reisen entwickelt

Polarlichter in Deutschland beobachten

Übrigens kannst du Polarlichter auch in Mitteleuropa (also auch in Deutschland) und selten soagar in Südeuropa und in Nordafrika beobachten. Das passiert in der Regel aber nur zum Maximum des sogenannten Sonnenfleckenzyklus, der im Schnitt elf Jahre dauert. In den Jahren 2024/25 sollte es wieder die Chance geben, auch in Deutschland Polarlichter zu sehen und zu fotografieren. Auch in den darauffolgenden Jahren bis etwa 2030 dürfte die Intensität der Nordlichter deutlich zunehmen. Für Polarlicht-Reisen wäre das also die beste Zeit.

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Wetter und Intensität

Im Polarlichtoval kannst du in den Wintermonaten täglich mit Nordlichtern rechnen. Natürlich musst du freie Sicht haben. Bei bedecktem Himmel hast du keine Chance, Polarlichter zu sehen – sorry.

Mal sind es schwache Polarlichter, die du nur erahnen kannst. Diese Nordlichter sind leicht zu verwechseln mit Wolken am Nachthimmel. Mit deiner Kamera kannst du aber auch schwache Polarlichter gut ablichten. Daher lohnt es sich im hohen Norden eigentlich immer, bei sternenklarem Himmel ein paar Fotos zu machen. Du wirst überrascht sein, wie oft Polarlichter am Himmel tanzen.   

Nach einer starken Sonneneruption leuchten die Polarlichter grell in den schönsten Farben, wobei grüne Polarlichter (in 100 bis 200 Kilometern Höhe) am häufigsten vorkommen. Rote Polarlichter treten in rund 200 Kilometern Höhe auf. Violettes bis blaues Licht gehört ebenfalls zum Farbspektrum von Polarlichtern. Diese seltenen Farben siehst du aber nur nach starken Sonnenstürmen.

Wann es sich lohnt, nach hellen Polarlichtern Ausschau zu halten, verraten dir diverse Apps und Websites.

Um die Stärke der Polarlichter einzuschätzen, wird der sogenannte Kp-Index herangezogen. Der Kp-Index reicht von 0 bis 9 – wobei 9 das Maximum darstellt. Werte von 8 und 9 sind allerdings die absolute Ausnahme. Wir selbst haben bislang leider auch nur Nordlichter der Stärke 4 gesehen – und die waren schon atemberaubend.

Auf der Website von der „National Oceanic and Atmospheric Administration“ (NOAA) findest du den prognostizierten Kp-Index für die kommenden drei Tage (hier geht’s zur 3-Tages-Vorhersage). Außerdem ist auf der Website das Polarlichtoval sehr gut zu sehen. Die Daten der NOAA sind übrigens die Basis für alle Smartphone-Apps.

Polarlicht-Vorhersage und Polarlichtoval
Auf der Website der NOAA bekommst du eine Aurora-Vorhersage und erkennst auch die Polarlichtovale im Norden und im Süden

Gute Polarlichter-Apps für Apple

  • Polarlicht-Vorhersage (kostenlos)
  • Aurora Now – Polarlicht (kostenlos)
  • Solar Monitor 3 (9,99 Euro)

Gute Polarlichter-Apps für Android

  • Meine Polarlicht-Vorhersage (kostenlos)
  • NorthernEye Nordlicht Forecast (kostenlos)

Der Haken an der Sache: Die Nordlicht-Vorhersage ist leider recht ungenau. Selbst bei prognostizierten Werten von 0 oder 1 kannst du mit Glück tolle Polarlichter sehen oder zumindest fotografieren (die Kamera „sieht“ immer mehr als das menschliche Auge). Auf der anderen Seite solltest du bei klarem Himmel und Werten jenseits der 5 unbedingt auf Aurora-Jagd gehen.

Bei einem KI-Index von 9 hast du sogar Chancen auf Nordlichter in Deutschland.

Neben dem prognostizierten Kp-Index gibt es den realen Kp-Index, der die aktuellen Daten von Messstationen darstellt.

Polarlicht-Webcams

Ob es sich lohnt, bei Eiseskälte aus der warmen Hütte zu kriechen, verraten dir auch einige Webcams, zu finden auf Aurora-Live. Die Webcams stehen in:

  • Finnland
  • Island
  • Neuseeland
  • Norwegen
  • Schweden
  • USA

Lichtverschmutzung

Um schwache Auroras zu sehen, brauchst du einen Standort mit möglichst geringer Lichtverschmutzung (Lichtsmog). Insbesondere Städte und Siedlungen „verschmutzen“ den Nachthimmel mit Licht. Schwache Polarlichter (und viele Sterne) sind da nicht mehr zu sehen.

Alaska, Finnland, Kanada, Norwegen, Schweden, Island und Co. sind recht dünn besiedelt, so dass das Thema Lichtverschmutzung hier in der Regel kein großes Problem ist. Siedlungen und große Städte – auf Island etwa die Hauptstadt Reykjavík – solltest du aber meiden. Meist reicht es, ein paar Kilometer mit dem Auto rauszufahren.  

Anders sieht es etwa in Deutschland aus. Um hier bei extrem (!) starken Sonnenwinden (und nur dann) die Chance auf Nordlichter zu haben, solltest du die dunkelsten Orte der Republik aufsuchen.

Auch in Deutschland gibt es einige von der International Dark Sky Association (Website) ausgezeichnete Lichtschutzgebiete („Dark Sky Places“ und „International Dark Sky Reserve“), die sich eignen, Sterne, Sternschnuppen, die Milchstraße und eventuell sogar Polarlichter zu beobachten.

Besonders dunkle Orte in Deutschland

  • Der Eifel Nationalpark 65 Kilometer südwestlich von Köln (Dark Sky Place)
  • Die Winklmoosalm in den Chiemgauer Alpen (Dark Sky Place)
  • Das Westhavelland 70 Kilometer westlich von Berlin (International Dark Sky Reserve)
  • Das UNESCO-Biosphärenreservat Rhön (International Dark Sky Reserve)
  • Das Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalauen

Auf Lightpollutionmap.info findest du eine Weltkarte mit besonders dunkeln Orten (zur Website) – ideal für die Aurora-Fotografie.

Der Mond & Polarlichter

Nicht zu unterschätzen bei der Polarlicht-Jagd ist der Mond (unsere Tipps zur Mond-Fotografie). Schwache Polarlichter werden vom grellen Licht des Vollmondes überdeckt. Bei völliger Dunkelheit – also bei Neumond – wirkt das Leuchten der Aurora am Himmel indes noch stärker.

Für tolle Polarlicht-Fotos ist aber weder der Vollmond noch der Neumond ideal. Bei Vollmond wird die Aurora teilweise überstrahlt. Bei Neumond ist die Landschaft indes tiefschwarz. Ein gutes Nordlicht-Bild zeigt aber immer auch etwas von der Landschaft – und dafür ist etwas Mondlicht unerlässlich. Die besten Bilder erzielst du meiner Meinung nach bei Halbmond (Halbphase). Hier ist der Himmel dunkel genug für Polarlichter. Gleichzeitig kannst du die Landschaft ablichten.

Vollmond über dem Meer
Bei Vollmond sinken die Chancen, Nordlichter zu sehen

Airglow

Neben Polarlichtern gibt es noch ein anderes Himmelsphänomen, das zumindest auf Fotos als schwache Aurora durchgehen könnte: das sogenannte „Airglow“. Erstmals sahen wir das Leuchten höherer Atmosphärenschichten auf Fotos aus den USA (mit dem bloßen Auge war nichts zu sehen).

Wir waren im Südwesten unterwegs, also Tausende Kilometer südlich des Polarkreises. Das Airglow ist auf alle Fälle ein schöner Effekt auf jedem Foto. Wer es nicht weiß, kann das Airglow tatsächlich für schwache Nordlichter halten.

Eine Nachtaufnahme aus dem Süden der USA mit Himmelsleuchten (Airglow)
Gibt es Nordlichter im Süden der USA? Das ist sehr unwahrscheinlich. Hier handelt es sich um das sogenannte “Airglow”
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Die Kameraausrüstung

Eines vorweg: Du brauchst keine sündhaft teure Kameraausrüstung, um Nordlichter oder Südlichter zu fotografieren.

Die Kamera

Eine Kamera mit Wechselobjektiv, manuellen Modus und der Möglichkeit, Bilder im RAW-Format aufzunehmen, solltest du aber haben.

Die gute Nachricht: Günstige Systemkameras (DSLM) oder Spiegelreflexkameras (DSLR) für Einsteiger mit Kit-Objektiv bekommst schon für 300 bis 400 Euro. Kameras – mindestens in der Mittelklasse angesiedelt – haben aber deutlich mehr Features und machen einfach mehr Spaß.   

Wir selbst nutzen übrigens nur Kameras mit Vollformatsensor und entsprechend hochwertigen Objektiven. Übrigens haben Vollformatkameras mit wenigen Megapixeln einen großen Vorteil bei Nachtaufnahmen. Daher sind wir aktuell mit der Sony Alpha 7 III unterwegs.

Hier findest du unsere Kamera-Kaufberatung

Die Sony Alpha 7 III mit Blick auf den Sensor
Unsere Hauptkamera ist aktuell die Sony Alpha 7 III mit einem 24-Megapixel-Vollformatsensor. Du brauchst aber wirklich keine teure Profi-Kamera, um Polarlichter zu fotografieren – Foto: Sony

Das richtige Objektiv

Für die Polarlicht-Fotografie bietet sich ein möglichst weitwinkliges Objektiv an. Bei Vollformat-Kameras (zum Beispiel Canon EOS R, Nikon Z5, Z6 & Z7, Sony Alpha 7 & Alpha 9) sind das Gläser mit einer Anfangsbrennweite von 12 bis 18 mm. Bei Kameras mit kleinerem APS-C-Sensor (zum Beispiel Sony Alpha 6000er-Reihe) sind das in der Regel Objektive mit einer Anfangsbrennweite von 10 mm. Weitwinkelobjektive für Kameras mit noch kleinerem MFT-Sensor haben meist eine Anfangsbrennweite von 7 oder 8 mm.

Mit dem Ultraweitwinkelobjektiv bekommst du ein sehr großes Sichtfeld aufs Foto – ideal, um das Spektakel am Himmel zu fotografieren.

Das Stativ  

Polarlichter kannst du nur in der Nacht fotografieren. Du musst also relativ lange – einige Sekunden – belichten. Das geht (verwacklungsfrei) nur mit dem Stativ.

Recht gute Einsteiger-Stative bekommst du schon für rund 100 Euro. Noch mehr Spaß machen semiprofessionelle oder professionelle Stative. Das bisher beste von uns getestete Stativ kommt übrigens aus dem Hause Gitzo. Gitzo-Stative sind sündhaft teuer (zum Teil weit über 1000 Euro), aber unglaublich robust und erstklassig verarbeitet. 

Vergiss nicht, den Bildstabilisator des Objektivs/ der Kamera zu deaktivieren!

Polarlichter aus der Hand zu fotografieren kannst du auch mit modernen Bildstabilisatoren übrigens komplett vergessen, wenn es dir auch nur ein wenig auf die Bildqualität ankommt.

Hier findest du unsere Stativ-Kaufberatung

Wichtiges Zubehör für Polarlicht-Fotografen

Du bist in der kalten Jahreszeit im hohen Norden unterwegs. Die Nächte können bitterkalt werden. Rechne im schlimmsten Fall mit zweistelligen Minusgraden und eisigem Wind. Mehrere Lagen richtig warme Klamotten (auch an Mütze, Schal, robuste (Wander)-Schuhe und dicke Wollsocken denken) und ein Wetterschutz sind ein absolutes Muss!

Auf deine Polarlicht-Fotoexpedition solltest du außerdem mitnehmen:

  • Praktikabler Kamera-Rucksack, etwa von Lowepro (hier Angebote checken*)
  • Ausreichend Ersatz-Akkus für die Kamera
  • Fernauslöser (Funk/ Kabel/ Smartphone-App) und evtl. Ersatz-Akkus
  • Stirnlampe mit Rotlicht-Funktion (+ Ersatz-Akku), etwa von Petzl (hier Angebote ckecken*)
  • (Beheizte) Foto-Handschuhe, etwa von “The Heat Company”
  • Taschenwärmer, etwa von ThermoPad (hier Preis checken*)
  • Thermoskanne für warme Getränke, etwa von Stanley (hier Angebote ckecken*)
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Die richtigen Kamera-Einstellungen

Mit der richtigen Kamera-Ausrüstung hast du ja schon die Grundlage für tolle Polarlicht-Bilder. Jetzt verrate ich dir auch noch die richtigen Einstellungen, um Polarlichter zu fotografieren.

Prinzipiell solltest du mit der Kamera auf dem Stativ immer im manuellen Modus arbeiten. Nur so erzielst du die besten Resultate.

Wichtig: Arbeitest du mit dem Stativ, musst du den Bildstabilisator am Objektiv/ der Kamera deaktivieren. Andernfalls werden deine Fotos unscharf! Besitzer einer DSLR sollten zudem die Siegelvorauslösung aktivieren (um jegliche Erschütterung zu vermeiden) und den optischen Sucher während der Aufnahme abdecken.   

Blende

Du fotografierst bei Dunkelheit. Damit möglichst viel Licht auf den Bildsensor deiner Kamera fällt, musst du die Blende möglichst weit öffnen (kleiner Blendenwert f).

Lichtstarke Weitwinkelobjektive haben eine Offenblende von 2.8 (was sehr gut ist). Weniger lichtstarke Weitwinkelobjektive haben nur eine Offenblende von 4.0. Hier fällt im Vergleich zu einer 2.8er-Blende exakt die Hälfte des Lichts auf den Kamerasensor. Bei gleichem ISO-Wert verdoppelt sich damit die Belichtungszeit.

So oder so: Du öffnest die Blende des Objektivs zunächst soweit es geht. In der Regel stellst du die Blende – je nach Objektiv – damit auf einen Wert von 2.8 oder 4.0, mitunter auch 3.5.

Bei sehr hellen Nächten (Vollmond) kannst du mitunter noch etwas abblenden, die Blende also etwas weiter schließen.

Zum besseren Verständnis: Mit jedem Blendenschritt verdoppelt sich die Belichtungszeit. Die Blendenreihe lautet: 1 – 1.4 – 2 – 2.8 – 4 – 5.6 – 8 – 11 – 16 – 22

Foto-Tipp: Die Blende sollte bei der Nordlicht-Fotografie möglichst weit geöffnet sein.

Belichtungszeit

Mit einer DSLM oder DSLR kannst du im sogenannten BULB-Modus unbegrenzt lange belichten. Bei der Sternen bzw. der Polarlicht-Fotografie ist das aber keine Option.

Zum einen „verschwimmen“ die sich bewegenden Polarlichter bei zu langen Belichtungszeiten, zum anderen ziehen die Sterne durch die Erdrotation Streifen. Diesen Effekt solltest du unbedingt vermeiden.

Doch wie lange darfst du dein Foto denn nun maximal belichten, um die Sterne punktförmig abzulichten? Die maximale Belichtungszeit berechnet sich nach folgender Faustformel:  

  • Vollformatkamera: 500/ eingestellte Brennweite am Objektiv
  • APS-C-Kamera: 300/ eingestellte Brennweite am Objektiv
  • MFT-Kamera: 200/ eingestellte Brennweite am Objektiv

Ein paar Beispiele zur Veranschaulichung:

  • An einer Sony Alpha 7 III mit Vollformat-Sensor und einer eingestellten Brennweite am Objektiv von 14 mm beträgt die maximale Belichtungszeit 35 Sekunden (500 geteilt durch 14 = 35)
  • An einer Sony Alpha 7 III mit Vollformat-Sensor und einer eingestellten Brennweite am Objektiv von 24 mm beträgt die maximale Belichtungszeit nur noch 21 Sekunden (500 geteilt durch 24 = 21)
  • An einer Sony Alpha 6000 mit APS-C-Sensor und einer eingestellten Brennweite am Objektiv von 10 mm beträgt die maximale Belichtungszeit 30 Sekunden (300 geteilt durch 10 = 30)
  • An einer Sony Alpha 6000 mit APS-C-Sensor und einer eingestellten Brennweite am Objektiv von 16 mm beträgt die maximale Belichtungszeit nur noch 19 Sekunden (300 geteilt durch 16 = 19)

Beachte bitte, dass du bei der hier errechneten maximalen Belichtungszeit mitunter schon leichte Wischspuren der Sterne an den Bildrändern erkennen wirst. Im Idealfall lässt du also immer noch ein wenig Sicherheitspuffer.

Bei sich sehr schnell bewegenden Polarlichtern können diese Belichtungszeiten mitunter aber schon zu lang sein. Die Aurora wirkt dann mitunter unscharf (oder verschwommen). Um das zu verhindern, musst du die Belichtungszeit in diesem Fall verkürzen.

Eine pauschale Aussage zur richtigen Belichtungszeit gibt es nicht. Die Belichtungszeit hängt ab von der verwendeten Brennweite, dem Umgebungslicht (Mondlicht) und der Dynamik der Polarlichter.

Foto-Tipp: Mit einem Ultraweitwinkelobjektiv belichtest du in der Regel zwischen 5 und maximal 30 Sekunden.  

ISO-Wert

Du hast jetzt schon zwei Konstante: Die Blende muss weit geöffnet sein (f/2.8 oder f/4.0), außerdem darf die Belichtungszeit nicht zu lang sein. Um dein Foto korrekt zu belichten (weder zu hell noch zu dunkel), musst du nur noch den ISO-Wert richtig einstellen.

Aus der Erfahrung heraus kann ich dir sagen: In der Regel wird dein ISO-Wert – abhängig von der eingestellten Blende und dem Umgebungslicht – etwa zwischen 800 und 3200 liegen.

Nach ein oder zwei Testbildern kannst du gut beurteilen, ob der eingestellte ISO-Wert passt. Du solltest aber in keinem Fall dem Foto auf dem Kamera-Display trauen. Insbesondere bei Nacht ist das trügerisch. Nutze immer das Histogramm. Im linken Bereich werden die dunklen Bildbereiche dargestellt, die du in der Nacht zwangsläufig hast. Achte insbesondere darauf, die Polarlichter nicht überzubelichten (zu erkennen an einem Anschlag auf der rechten Seite des Histogramms).  

Alternativ: Die Messtechnik moderner Kameras ist weit entwickelt. Wenn du dich manuell nicht an den ISO-Wert traust, nutz doch einfach die ISO-Automatik deiner Kamera. Nach ein paar Aufnahmen wirst du aber sehen, wie deine Kamera „tickt“ – und schon bald stellst du den ISO-Wert selbst manuell ein.

Foto-Tipp: Der ISO-Wert liegt in der Nordlicht-Fotografie meist zwischen 800 und 3200.

Fokus

Der Autofokus deiner Kamera funktioniert in der Nacht nur schlecht oder überhaupt nicht mehr (Ausnahme: der Mond). Du solltest also manuell scharfstellen. Mit dem Weitwinkelobjektiv ist das zum Glück kein Problem.

Bei Objektiven mit einer Entfernungsskala stellst du den Fokus manuell auf kurz vor unendlich. Das Unendlichkeits-Zeichen ist die auf der Seite liegende Acht. Bei Systemkameras (DSLM) wird dir die Entfernungsskala oft auch nur im Sucher/ Display angezeigt. Auch hier stellst du den Fokus auf kurz vor unendlich. Und bitte nicht bis zum Anschlag drehen – so werden deine Bilder garantiert unscharf.

Bei günstigen Objektiven ohne Entfernungsskala an einer Spiegelreflexkameras (DSLR) ohne elektronische Anzeige der Entfernungsskala ist es leider etwas aufwändiger, den richtigen Fokus zu einzustellen.

  • Steht der Mond hell am Himmel, kannst du diesen anfokussieren und den Fokus dann auf manuell stellen.
  • Du kannst auch durch den Sucher schauen und den Fokusring solange drehen, bis der Mond scharf erscheint. Alternativ bieten sich Sterne oder erkennbare Strukturen in der Landschaft an.
  • Du kannst aber auch mit der Taschenlampe einen Gegenstand in der näheren Umgebung anstrahlen (drei Meter sind vollkommen ausreichend beim Ultraweitwinkelobjektiv), und auf diesen scharf stellen.
  • Zudem kannst du (bei Tageslicht) den Fokus richtig setzen und diese Einstellung auf dem Objektiv markieren. So weißt du in der Nacht immer, wie du den Fokus setzen musst.

Foto-Tipp: Mit der Einstellung Fokus auf „kurz vor unendlich“ bekommst du durchweg scharfe Fotos.

Licht und Blitz aus

Du solltest erst gar nicht versuchen, Polarlichter mit dem Blitz zu fotografieren – dieser Versuch wird scheitern. Ebenso solltest du während der Aufnahme alle Lichtquellen (Handy, Stirnlampe) ausschalten, um störendes Streulicht zu eliminieren.

RAW-Format

Das RAW-Format speichert wesentlich mehr Bildinformationen als das stark komprimierte JPG-Format. Bei der späteren Entwicklung mit einem Bildbearbeitungsprogramm kannst du etwa noch den Weißabgleich anpassen oder das Bildrauschen (durch den hohen ISO-Wert) unterdrücken. Diese Möglichkeiten hast du beim JPG nur sehr begrenzt.

Foto-Tipp: Du solltest du deine Fotos immer im RAW-Format aufnehmen (und zusätzlich als kleine JPG-Datei, etwa um das Bild schnell per WhatsApp an Freunde zu schicken).

Bildbearbeitung

RAW-Dateien müssen im Nachgang immer entwickelt werden. Der Aufwand lohnt sich aber. Ich benötige im Schnitt für ein Foto 30 bis 60 Sekunden. Ich nutze dafür Adobe Lightroom und Photoshop (hier Preis checken*) – es gibt aber natürlich noch andere Programme zur Bildentwicklung.

Die wichtigsten Kamera-Einstellungen im Überblick

  • Brennweite 10 mm (APS-C) oder 12 – 14 mm (Vollformat)
  • Weit geöffnete Blende (f/2.8 oder f/4.0)
  • Belichtungszeit 5 bis 30 Sekunden
  • ISO-Wert zwischen 800 und 3200
  • Fokus auf kurz vor unendlich
  • Bildstabilisator deaktivieren
  • Hauptmotiv/ Vordergrund mit ins Bild einbeziehen
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Bildaufbau

Auch wenn dein Hauptaugenmerk auf den Polarlichtern liegt: Ein Nordlicht am Himmel ohne Vordergrund ist meist recht langweilig. Versuche daher immer, einen Vordergrund oder sogar ein spannendes Hauptmotiv in dein Bild einzubauen.

Sehr schöne Bilder gelingen dir auch mit Seen im Vordergrund, in denen sich das Polarlicht spiegelt.

Hier findest du unsere Tipps für atemberaubende Landschaftsfotos.

Polarlichter am Nachthimmel
Das Nordlicht alleine macht noch kein gutes Foto
Polarlichter fotografieren auf Island
Nordlichter treten in den unterschiedlichsten Formen auf. Beim Bildaudaufbau solltest du darauf achten, einen Vordergrund oder ein Hauptmotiv zu integrieren

Extra: Polarlichter aus dem Flugzeug fotografieren

Kann man Polarlichter aus dem Flugzeug fotografieren? Aber ja! Die Voraussetzungen sind natürlich ein Fensterplatz, ein Nachtflug und die entsprechende Flugroute. Sehr gute Chancen auf Nordlichter hast du im Winter über Russland, Norwegen, Grönland oder Kanada.

Versuche, deine Kamera mit einem kleinen Stativ möglichst stabil an das Fenster zu stellen. Dann solltest du dich mitsamt der Kamera unter der Decke verkriechen und alles abdunkeln, um Spiegelungen zu minimieren.

Nutze eine möglichst weit geöffnete Blende (kleiner Blendenwert) und stelle den ISO-Wert etwa auf 3200. Die Belichtungszeit sollte 10 bis 15 Sekunden betragen. Den Fokus musst du natürlich manuell scharfstellen.

Normalerweise musst du den Bildstabilisator, falls vorhanden, auf dem Stativ ausschalten. Im Flugzeug macht es aber Sinn, den Stabilisator aktiviert zu lassen, da sich das Flugzeug immer minimal in alle Richtungen bewegt und so kleine Bewegungen abgefangen werden. Aber das testest du am besten nach dem „try and error“-Prinzip.

Dieser Tipp stammt übrigens von unserem Autor Steffen – Pilot bei einer großen europäischen Fluggesellschaft.

Polarlichter aus dem Flugzeug fotografiert
Auch Polarlichter kannst du aus dem Flugzeug heraus fotografieren Foto: Steffen Meyer
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30. Oktober 2020/0 Kommentare/von Florian
Schlagworte: Fotografie
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