Tipps für die Landschaftsfotografie - so gelingen bessere Landschaftsaufnahmen
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Landschaftsfotografie: 25 einfache Tipps für schöne Bilder

Die besten Tipps zum Thema Landschaftsfotografie. Mit meiner Anleitung gelingen dir sofort bessere Landschaftsbilder.

Ich geben dir Tipps zur richtigen Kamera (DSLM oder DSLR), zu den besten Objektiven für tolle Landschaftsfotos und zu den richtigen Kameraeinstellungen, wie Blende und ISO-Wert.

Außerdem verrate ich dir, worauf du beim Bildaufbau achten musst. Du findest hier 25 einfache Ratschläge, mit denen dir garantiert tolle Landschaftsaufnahmen gelingen.

Aktualisiert am 23.05.2023

Landschaftsfotografie: Die besten Tipps für schöne Landschaftsaufnahmen

Die Felsen im Hintersee im Berchtesgadener Land im Dämmerlicht
Mit meinem Tutorial gelingen dir in Zukunft grandiose Landschaftsaufnahmen

Hier findest du einen Überblick über die wichtigsten Tipps für die Landschaftsfotografie:

  1. Stativ und Fernauslöser benutzen
  2. Im RAW-Format fotografieren
  3. Blendenwert zwischen 8 und 11
  4. ISO-Wert so gering wie möglich (100 oder 200)
  5. Fokus korrekt setzen (Hyperfokale Distanz oder unendlich)
  6. Drittel-Regel beachten
  7. Linienführung beachten
  8. Einen schönen Bildvordergrund nutzen
  9. Morgens oder abends fotografieren
  10. Ändere so oft es geht deine Perspektive

Der Bildaufbau: das A und O in der Landschaftsfotografie

Ich starte mein Landschaftsfotografie-Tutorial mit dem wichtigsten Element für Landschaftsfotografen: dem Bildaufbau. Eine teure Kamera macht nicht automatisch gute Bilder und auch mit einem Smartphone kannst du – wenn du es richtig anstellst – grandiose Landschaftsaufnahmen machen.

Die Regeln zum Bildaufbau kommen in der Landschaftsfotografie immer zum Einsatz, egal ob du mit einer teuren Profi-DSLM oder einem Handy fotografierst. Halte dich an meine Tipps und dir gelingen ganz einfach schöne Landschaftsbilder.

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1. Das Hauptmotiv: gutes oder schlechtes Landschaftsfoto

Mach dir eines klar, bevor du auf den Auslöser deiner Kamera drückst: Was genau ist das Motiv deines Fotos? Viele Anfänger (und zum Teil auch erfahrene Fotografen) kommen an einen schönen Ort und lösen aus, ohne zu überlegen, was denn eigentlich das Hauptmotiv ist.

Beispiel Motivwahl: Eine Stelle im Wald mit Blick auf einen Bergsee
Hier stehst du also und bist von der Szenerie beeindruckt. Aber überlege genau, was du zeigen willst!
Beispiel Motivwahl: Blick auf einen See mit der Zugspitze im Hintergrund
Den Wald mit dem verdecken Blick auf den Bergsee – oder den Bergsee mit den Bergen? Dieses Foto entstand zur gleichen Zeit an gleicher Stelle, aber aufgenommen mit dem Teleobjektiv

Du kennst den Effekt sicher. „In echt sah das aber viel schöner aus“, hört man oft, wenn jemand seine Bilder herzeigt. Woran liegt das? Das menschliche Gehirn ist in der Lage, unwichtige Teile einer schönen Szenerie auszublenden – die Kamera kann das nicht.

Das Ziel muss also sein: Das Foto sieht viel besser aus als die Realität. Ein guter Fotograf überlegt sich daher vor jedem Bild ganz genau, welches Motiv er auf dem Bild zeigen möchte. Ist es die Weite der Landschaft im Licht der untergehenden Sonne? Oder ist es doch nur ein kleiner Teil der Landschaft in der Ferne?

2. Ändere deine Perspektive für tolle Naturaufnahmen

Einer der wichtigsten Regeln in der Landschaftsfotografie ist: ändere deine Perspektive – so oft es geht! Ich sehe immer wieder Fotografen, die so sehr auf ein Motiv fixiert sind, dass sie alles um sich herum vergessen.

Eine Insel im Nebel auf einem Bergsee
Perspektive 1: Ein mystisches Landschaftsfoto mit dem Nebel, aufgenommen mit dem Teleobjektiv
Der Eibsee im Morgenlicht
Perspektive 2: Das Foto entstand zur selben Uhrzeit an derselben Stelle, aber mit einer völlig anderen Brennweite (Ultraweitwinkel)
Gelbe Bäume im Herbst am See
Perspektive 3: Auch dieses Foto gehört zu der Serie und entstand nur ein paar Minuten später

Es ist extrem wichtig, dass du deine gesamte Umgebung als mögliches Motiv wahrnimmst und nicht nur das vermeintliche Hauptmotiv. Schau dich um, was passiert gerade hinter deinem Rücken? Dann bewege dich auch einmal weg von deinem Standpunkt. Oft reichen 20 Meter, um eine völlig neue Einstellung zu bekommen.

Versuche es auch einmal aus der Froschperspektive. Außerdem kannst du verschiedene Brennweiten benutzen und zwischen Quer- und Hochformat wechseln. So bekommst du an einem einzigen Fotospot nicht nur ein oder zwei tolle Bilder, sondern Dutzende.

Ein schwarzer Strand in Island, aufgenommen mit einer Weitwinkelbrennweite
Dieses Island-Foto entstand mit einer Brennweite von 24 mm
Ein schwarzer Strand in Island, aufgenommen mit einer Telebrennweite
Das Foto entstand vom gleichen Standpunkt aus, allerdings mit einer Brennweite von 105 mm. In beiden Fotos habe ich den gleichen Vordergrund integriert

Wenn du ernsthaft fotografierst und nicht nur schönen Instagram-Bildern hinterherläufst (was die vergangenen Jahre leider ein Trend geworden ist), lässt du auch deinen Blick schweifen.

Auf dem Weg zu deinem Hauptmotiv gibt es sicher viele andere spannende Dinge, oder? Etwa das Spinnennetz, das im Licht der tiefstehenden Sonne funkelt? Oder Pilze am Waldboden, die nur darauf warten, abgelichtet zu werden.

Pilze im Wald
Das ist zwar kein Landschaftsfoto, aber Pilze im Wald sind trotzdem – richtig fotografiert – ein schönes Bildmotiv

3. Die Drittel-Regel

Ein mittiger Horizont entspricht unseren Sehgewohnheiten. Auf Landschaftsbildern wirkt das aber meist langweilig. Beachte also die Drittel-Regel, bei der entweder ein Drittel vom Himmel oder ein Drittel vom Vordergrund zu sehen ist.

Dasselbe gilt auch für das Hauptmotiv. Der Leuchtturm an der Küste bei stürmischer See ist besonders beeindruckend, wenn er mit Hilfe der Drittel-Regel, die sich an die Proportionslehre des Goldenen Schnitts anlehnt, platziert wird.

Die Drittel-Regel anschaulich erklärt
Mit Hilfe der Drittel-Regel platzierst du den Horizont im oberen oder unteren Drittel des Bildes und, wenn möglich, das Hauptmotiv in einem Schnittpunkt der Linien, die das Foto in neun Rechtecke teilt

4. Wähle einen imposanten Vordergrund für beeindruckende Landschaftsfotos

Insbesondere wenn du mit einem Ultraweitwinkelobjektiv fotografierst, solltest du dir Gedanken über einen spannenden Vordergrund machen. Ein Stein, der besonders hervorsticht, große Blüten, ein Muster im Fels oder die Brandung am Meer eignen sich hervorragend, um deinen Landschaftsfotos eine unglaubliche Tiefe zu verleihen und den Betrachter regelrecht in das Bild zu ziehen.

Mit einem Weitwinkelobjektiv kannst du auch extrem nah an einen Vordergrund rangehen. Der Vordergrund darf dann auch einen großen Teil des Fotos einnehmen. Es lohnt sich auch, die Perspektive zu ändern, also etwa einmal in die Knie zu gehen und sehr bodennah zu fotografieren.

Eine Landschaft am Abend in den USA
Fotografierst du mit dem Weitwinkelobjektiv, solltest du dir immer einen spannenden Vordergrund suchen
Eine Landschaftsaufnahme im Arches Nationalpark in Utah
Mit dem Ultraweitwinkelobjektiv darfst du kreativ werden. Als Vordergrund kommen etwa große Steine in Betracht

Fotos, die du mit dem Ultraweitwinkelobjektiv aufnimmst, leben in der Regel von einem markanten Vordergrund, der fast bis auf den letzten Zentimeter scharf abgebildet wird. Dazu musst du die Blende des Objektivs relativ weit schließen (hoher Blendenwert F).

Eine andere spannende Möglichkeit in der Landschaftsfotografie ist, den Vordergrund bewusst unscharf abzulichten. Das funktioniert am besten mit einer Normalbrennweite oder sogar mit einer (leichten) Telebrennweite. Die Normalbrennweite entspricht dem Sichtfeld des menschlichen Auges. An einer Vollformatkamera sind das streng genommen 43 Millimeter. Ich meine mit Normalbrennweite den Bereich von 30 bis 60 Millimeter. Brennweiten über 60 Millimeter bezeichne ich als (leichte) Telebrennweite.

Setze den Fokus auf dein Hauptmotiv in der Ferne und suche dir einen spannenden Vordergrund, an den du mit der Kamera bis auf wenige Zentimeter herangehst. Blüten bieten sich dafür etwa an. Die Kamera kann den nahen Vordergrund mit der eingestellten Brennweite nicht mehr scharf darstellen. Nutze das für ein spannendes Landschaftsfoto.

Eine Wüstenlandschaft am Abend mit unscharfen Blumen im Vordergrund
Hier habe ich den Fokus auf die Felsen in der Ferne gelegt und bin mit der Kamera extrem nah an die gelben Blüten im Vordergrund, die so nicht mehr scharf abgelichtet werden
Blick auf ein Gebirge mit unscharfen Blumen im Vordergrund
Hier kam die gleiche Kameratechnik zum Einsatz

Alternativ zum Vordergrund kannst du natürlich auch den Hintergrund unscharf ablichten. Den Fokus setzt du dabei auf den Vordergrund, an den du mit der Kamera sehr nah rangehst. Ähnlich funktioniert es, wenn du etwa nur den Mittelgrund scharf ablichten willst, um so Spannung in deinem Foto zu erzeugen.

Bunte Strukturen in der Wüste
Hier lasse ich den Hintergrund bewusst in Unschärfe verschwimmen – ein legitimes Mittel für den Spannungsaufbau in der Landschaftsfotografie

5. Die Linienführung

Gibt es eine besonders markante Linienführung, die den Betrachter in das Bild zieht? Nutze Linien und mache diese zu einem essentiellen Baustein beim Bildaufbau. Ein Steg am See etwa zieht den Betrachter weit in das Bild hinein. Genauso gibt es Steinformationen, die in das Foto hineinführen.

Fußspuren an einem Strand auf Island
In manchen Situationen kannst du dir sogar deine eigenen Linien erschaffen
Linien im Sandstein in der Wave in Arizona
Oftmals ist aber die Natur der beste Regisseur für deine Fotos. Ist das nicht eine Linienführung vom Feinsten?

Im Idealfall führen die Linien den Betrachter ins Bild oder zum Hauptmotiv. Horizontale Linien stoppen den Blick und sind in der Regel kontraproduktiv.

Die Linienführung gehört in der Landschaftsfotografie zum A und O. Aus einem gewöhnlichen Foto kann so ein wahres Meisterwerk entstehen. Du solltest dir also viel Zeit für diesen wichtigen Aspekt nehmen.

6. Bewusste Symmetrie

Stehst du etwa an einem Gewässer, in dem sich dein Motiv im Wasser spiegelt, kann es durchaus reizvoll sein, dass Bild entgegen der Drittel-Regel symmetrisch zu gestalten.

Oder führen Linien auf dein Hauptmotiv zu, kannst du dieses auch mittig platzieren.

Hadenspiegelung im Wasser
Dieses Fotomotiv bietet sich perfekt an, um es symmetrisch zu spiegeln
Tipps landschaftsfotos Sizilien
Das Hauptmotiv ist bei diesem Foto bewusst sehr mittig positioniert

7. Größenvergleich

Auch ein Größenvergleich mit einem oder mehreren Menschen (oder Gegenständen, zu denen man einen Größenbezug hat) macht sich in der Landschaftsfotografie immer gut und sorgt für einen echten Wow-Effekt. Ein einsamer Wanderer in den Bergen oder eine Person in einem Canyon etwa verleiht deinem Foto das gewisse Etwas.

Ein einsamer Wanderer in einem Canyon
Erst ein Mensch – in diesem Fall ich selbst – lässt die wahren Dimensionen des Canyons auf diesem Foto erahnen
Ein einsamer Bergwanderer in den Dolomiten im Nebel
Ich liebe es, Menschen mit in meine Landschaftsfotos einzubauen. Erst so lässt sich die Größe der Landschaft erahnen

Du musst das Model nicht einmal kennen. Achte auf Personen in der Landschaft, die du für deine Zwecke auf deinem Foto nutzen kannst. Natürlich sollte man die Person nicht erkennen, wenn du diese nicht kennst oder um Erlaubnis gefragt hast.

8. Rahmen (Framing)

In der Landschaftsfotografie bietet sich oft ein natürlicher Rahmen an. Das können Bäume sein oder ein Fenster, durch das du blickst. Halte immer Ausschau nach solchen tollen Foto-Möglichkeiten.

Den Rahmen lasse ich gerne in der Unschärfe verschwimmen. Am besten funktioniert das mit einer relativ langen Brennweite. Den Fokus setzt du auf das Hauptmotiv und mit der Kamera gehst du möglichst nah ran an den natürlichen Rahmen, der aber nie dein Hauptmotiv verdecken sollte.

Winterlandschaft in Kanada
Ein natürlicher Rahmen ist ein tolles Gestaltungsmittel in der Landschaftsfotografie. Bei Motiven wie diesem möchte ich den Rahmen überhaupt nicht scharf haben. Vielmehr soll sich der Betrachter voll auf das Hauptmotiv konzentrieren
Eine einsame Insel auf einem Bergsee im Nebel
Selbst Nebel kann ein natürlicher Rahmen sein. Sei einfach kreativ beim Fotografieren :-)

9. Minimalismus

Mitunter kann es spannend sein, genau ein Motiv ohne störende Elemente auf einem Foto abzulichten. Das kann ein Baum im Nebel oder ein Fels im Meer sein. Diese Reduktion auf ein Motiv nennt sich Minimalismus und erfordert durchaus einige Übung und einen geschulten Blick.

Beispiel Minimalismus: Ein einzelner Baum im Nebel
Hier waren der Baum mit der Wurzel mein Fotomotiv – und sonst nichts
Beispiel Minimalismus: Ein Fels im Meer am Abend
Auch Felsen im Meer eignen sich perfekt als minimalistisches Fotomotiv

Nicht jedes Motiv eignet sich für eine minimalistisches Darstellung. Idealerweise gibt es auf dem Bild so gut wie keine anderen Elemente, die den Blick des Betrachters ablenken.

Hast du ein Motiv gefunden, versuche es mit unterschiedlichen Bildaufbauten. Wie wirkt das Motiv – entgegen der Drittel-Regel – in der Bildmitte? Oder macht sich das Motiv doch besser in einer der Schnittpunkte? Probiere es aus!

10. Verdichtung

Auch die Verdichtung einer Landschaft mit einem Teleobjektiv ist ein spannendes Stilmittel in der Landschaftsfotografie und wird meiner Meinung nach von viel zu wenigen Landschaftsfotografen genutzt.

Beispiel Verdichtung: Das Death Valley in Kalifornien
Hier war das Motiv in der Ferne viel spannender als die gesamte Landschaft mit Vordergrund

Manchmal siehst du in weiter Entfernung ein schönes Fotomotiv, der Vordergrund (hier käme eventuell wieder das Weitwinkelobjektiv ins Spiel) ist aber alles andere als fotogen. Versuche, die Szenerie mit dem Tele einzufangen und zu verdichten.

Durch den Einsatz des Teles werden die Abstände einzelner Elemente optisch verkürzt. So entstehen ebenfalls atemberaubende Landschaftsbilder.

Das beste Licht für grandiose Landschaftsbilder

Der Bildaufbau ist das eine, das richtige Licht das andere. Zur Mittagszeit werden dir nur in wenigen Fällen tolle Landschaftsaufnahmen gelingen. Sei am Morgen und am Abend mit der Kamera unterwegs – das ist die Grundlage für richtig coole Landschaftsbilder.

11. Nutze Goldene und Blaue Stunde für atemberaubende Landschaftsaufnahmen

Die schönsten Landschaftsfotos entstehen zur Goldenen Stunden. Bei der Goldenen Stunde, also der Zeitraum kurz nach Sonnenaufgang beziehungsweise kurz vor Sonnenuntergang, wirft die Sonne lange Schatten und taucht die Landschaft regelrecht in goldenes Licht – daher auch der Name „Goldene Stunde“. Die Farben sind intensiv und die Schatten verleihen deinen Bildern etwas Mystisches. 

Zur Goldenen Stunde entstehen in der Landschaftsfotografie oft die besten Fotos: Hier ein Landschaftsfoto in Utah
Im Licht der untergehenden Sonne (das ist übrigens Streiflicht) erstrahlt die Landschaft in den schönsten Farben

Ebenso spektakuläre Landschaftsfotos entstehen zur Blauen Stunde, also der Zeit kurz vor Sonnenaufgang oder kurz nach Sonnenuntergang. Der Himmel leuchtet in einem intensiven Blauton und durch die langen Belichtungszeiten werden die Farben extrem intensiv.

Tipps Landschaftsfotos Reine
Dieses Bild entstand genau am Übergang zwischen Blauer und Goldener Stunde. Zu dieser Zeit – hier übrigens bei Rückenlicht – gelingen oft die besten Landschaftsfotos

Direktes Licht, etwa zur Mittagszeit, ist dagegen sehr hart – deine Aufnahmen verlieren an Brillanz und Farbe. Eine Ausnahme sind Meerbilder etwa in der Karibik. Das Wasser leuchtet besonders zur Mittagszeit sehr intensiv.

Ich fotografiere sehr gerne gegen den Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang, habe am Morgen oder Abend also Gegenlicht. Mit ein paar Wolken am Himmel ist das aber für die Kamera kein Problem (wenn du unsere Technik-Tipps von weiter oben umsetzt).

Aber auch Rückenlicht ist wundervoll. Wenn die Sonne tief steht, und die Landschaft vor dir von hinten angestrahlt wird. Aufpassen musst du mit deinem und dem Schatten der Kamera (auf dem Stativ) – die sollen ja nicht mit aufs Bild. Manchmal hilft es, hinter einem Fels in die Hocke zu gehen – oder den direkten Vordergrund mit einer längeren Brennweite „abzuschneiden“.

Streiflicht ist Licht, das von der Seite einfällt – und natürlich bietet auch das tolle Fotomöglichkeiten.

Die schönsten Landschaftsfotos entstehen oft zur Goldenen Stunde, aber auch die Blaue Stunde bietet wundervolle Fotomotive.

12. Wolken und Nebel machen deine Bilder dramatisch

Ein wolkenloser Himmel ist perfekt für einen Strandurlaub. Willst du aber atemberaubende Landschaftsbilder schießen, brauchst du Wolken am Himmel. Wolken verleihen der sonst recht langweiligen blauen Fläche eine interessante Struktur und dienen während der Goldenen Stunde auch als Diffusor für das Sonnenlicht.

Ein dramatischer Sonnenuntergang auf einem Berggipfel mit rot angestrahlten Wolken
Dramatische Wolken sind das i-Tüpfelchen auf jedem Landschaftsfoto
Nebelstimmung in den bayerischen Alpen
Herbstnebel lässt das Herz jedes Landschaftsfotografen höher schlagen

Mit Wolken am Himmel gelingen dir auch die besten Gegenlichtaufnahmen. Außerdem eignen sich Wolken, die über den Himmel ziehen, hervorragend für Langzeitbelichtungen.

Sehr schöne Landschaftsfotos gelingen dir insbesondere im Herbst. Neben den bunten Bäumen macht der morgendliche Nebel deine Bilder einmalig.

Die perfekte Kameraausrüstung für Landschaftsfotografen

Hier verrate ich dir, welche Fotoausrüstung du im Idealfall als Landschaftsfotograf dabei hast. Aber keine Sorge: Auch wenn du dir keine Tausende Euro teure Kamera leisten kannst: auch mit dem Smartphone sind tolle Fotos machbar, wenn du dich mit dem Bildaufbau auseinander setzt und zur richtigen Zeit fotografierst.

13. Die richtige Kamera für die Landschaftsfotografie

Welche Kamera ist die beste für tolle Landschaftsbilder? „Reicht eine einfache Einsteiger-Kamera oder muss ich gleich eine teure Profi-Kamera kaufen?“ – Fragen wie diese höre ich immer wieder auf meinen Fotokursen in den bayerischen Alpen.

Du kannst beruhigt sein: Du brauchst definitiv keine sündhaft teure Kamera, um schöne Landschaftsfotos zu schießen. Selbst mit dem Smartphone gelingen dir, wenn du dich an ein paar einfache Regeln hältst, tolle Aufnahmen (zu unseren Tipps für die Smartphone-Fotografie).

Ultraweitwinkelaufnahme mit dem iPhone 11 Pro am Hintersee
Dieses Foto entstand etwa mit dem iPhone 11 Pro. Wie du siehst, brauchst du nicht unbedingt eine teure Kamera für tolle Landschaftsbilder

Es spielt auch keine Rolle, ob du eine Systemkamera (DSLM) oder eine Spiegelreflexkamera (DSLR) mit Vollformatsensor, APS-C-Sensor oder einer anderen Sensorgröße zum Fotografieren nutzt.

Hier erklären wir die den Unterschied zwischen DSLM und DSLR und verraten dir alle Vor- und Nachteile der beiden Kamera-Systeme. Egal ob DSLM oder DSLR, egal ob Einsteiger-Kamera oder Profi-Kamera: Mit unseren Tipps gelingen dir mit jeder Kamera tolle Fotos.

Wenn du mit einer spiegellosen Systemkamera unterwegs bist, wirst du bei häufigen Objektiv-Wechseln verstärkt Staub auf den Sensor bekommen (was ich teils fluche!). Dieses Problem eines jeden Landschaftsfotografen hat bisher einzig Canon mit seinen R-Modellen in den Griff bekommen.

Die Sony Alpha 7 III mit dem Samyang AF 14mm F2.8 Sony FE vor einem See
Auch wenn moderne Top-Smartphones tolle Bilder schießen: An die Leistung einer Kamera mit Wechselobjektiv (hier die Sony Alpha 7 III) kommen Handykameras natürlich nicht dran

Wir selbst sind aktuell übrigens mit einer Sony Alpha 7 III und einer ganzen Armada an Objektiven für alle Situationen unterwegs. Für anspruchsvolle Bergtouren haben zudem eine superleichte Canon EOS M50. Hier findest du unsere Kameraausrüstung mit allen Kamera-Bodys, Objektiven und Zubehör.

14. Die richtigen Objektive für die Landschaftsfotografie

Das Ultraweitwinkelobjektiv

In der Landschaftsfotografie ist ein Ultraweitwinkelobjektiv Pflicht. An einer Vollformatkamera (wie etwa der Sony Alpha 7 III) sind 12 mm bis 16 mm Brennweite ideal. Es gibt sogar Vollformat-Objektive mit noch mehr Weitwinkel, etwa das Laowa 10-18 mm. Damit gelingen Landschaftsbilder mit einem extremen Bildwinkel.

An einer Kamera mit APS-C-Sensor wie der Sony Alpha 5000, der Sony Alpha 6000 oder der Canon EOS M50 entspricht das wegen des sogenannten „Crop-Faktors“ von 1,5 bzw. 1,6 einer Brennweite von etwa 8 mm bis 11 mm. Hier findest du einen Brennweitenvergleich im Weitwinkelbereich.

Ein Landschaftsbild am Gardasee, aufgenommen mit dem Ultraweitwinkelobjektiv
Mit dem Ultraweitwinkelobjektiv gelingen dir spektakuläre Landschaftsbilder mit extremen Blickwinkeln

Das Teleobjektiv

Neben dem Ultraweitwinkelobjektiv gehört auch ein Teleobjektiv in den Kamerarucksack. Mit dem Teleobjektiv kannst du Motive einfangen, die weit entfernt sind. Außerdem rücken die Motive sehr nah zusammen, was tolle Effekte ermöglicht. Es gibt Regionen auf der Welt, in denen du ohne Teleobjektiv aufgeschmissen bist, so etwa in der Toskana oder in Schottland.

Ein Landschaftsbild am Eibsee, aufgenommen mit dem Teleobjektiv
Mit dem Teleobjektiv – hier 400 mm Brennweite am Vollformat – lenkst du den Blick des Betrachters auf Motive in der Ferne

Das Standard-Zoom

In der Landschaftsfotografie werden dir aber auch immer Motive vor die Linse kommen, bei denen ein Standard-Zoom (24-70 mm Brennweite Vollformat; 16-50 mm APS-C) am besten funktioniert.

Ein Landschaftsbild in den Dolomiten, aufgenommen mit einer Standardbrennweite
Es gibt immer wieder Situationen, in denen eine Standardbrennweite (hier 53mm am Vollformat) die besten Ergebnisse abliefert
Eine Felswand spiegelt sich im Wasser des Obersees
Auch hier kam eine Standard-Brennweite zum Einsatz. Das ist übrigens der Obersee, einer der schönsten Seen in Bayern

Hier findest du unsere Objektivempfehlung für Sony-E-Mount-Kameras.

Objektive für die Landschaftsfotografie im Überblick

15. Das Stativ

Ein gutes Stativ ist in der Landschaftsfotografie Pflicht. Ich sehe immer wieder Fotografen, die ohne Stativ unterwegs sind – selbst zur Dämmerung. Klar, ein Stativ ist schwer und manchmal etwas umständlich – in der Landschaftsfotografie ist es aber oft unerlässlich.

Mit einem Stativ kannst du – unabhängig von den Lichtbedingungen – so lange belichten, wie nötig. Auch den Bildaufbau kannst du viel bewusster bestimmen. Wenn du auf der Suche nach einem robusten und extrem leichten Stativ bist, solltest du dir das Gitzo Traveler 1545T (hier Preis checken*) ansehen.

Hier findest du übrigens eine umfassende Übersicht über die besten Reisestative für Landschaftsfotografen.

Das Reisestativ Gitzo Traveler in Nepal
Hier waren wir mit dem Gitzo Traveler in Nepal unterwegs. Das Gitzo Traveler ist eines der besten Reisestative am Markt

Mit dem Stativ und der integrierten Wasserwaage kannst du den Horizont perfekt gerade ausrichten. Eine spätere Korrektur und der damit zwangsläufig einhergehende Beschnitt des Fotos entfällt. Ein Fernauslöser verhindert verwackelte Fotos durch das Drücken des Auslösers.

Außerdem kannst du mit dem Fernauslöser im sogenannten „Bulb-Modus“ länger als 30 Sekunden belichten, ohne den Auslöser zu drücken. Ohne einen Fernauslöser kann das Foto trotz Stativ verwackeln. Die Alternative ist eine Kamera-App auf deinem Smartphone, insofern deine DSLM oder DSLR das unterstützt.

Moderne Kameras wie die Canon EOS R5, die Nikon Z5 und die Z6 oder Sonys 7er- und 9er-Reihe haben einen integrierten Bildstabilisator verbaut (diesen auf dem Stativ immer deaktivieren). Damit lassen sich mitunter Belichtungszeiten von bis zu zwei Sekunden aus der Hand realisieren – und das bei einem nur geringen Schärfeverlust. Die besten Resultate erzielst du aber nach wie vor mit dem Stativ.

Langzeitbelichtung auf Madeira
Bei diesem Foto siehst du schön den Effekt einer Langzeitbelichtung (2,5 Sekunden) an einem Strand auf Madeira. So etwas funktioniert natürlich nur mit einem Stativ

16. Filter in der Landschaftsfotografie

Graufilter

Mit einem Graufilter verlängerst du die Belichtungszeit. Verschwommene Wolken oder Wasser, das wie Nebel erscheint, sind der Effekt. Es gibt ganz verschiedene Filterstärken.

Ein leichter Graufilter (der nur eine Blende abdunkelt) verdoppelt deine Belichtungszeit. Mit einem starken Graufilter kannst du sogar tagsüber einige Sekunden oder gar Minuten belichten. Ein Graufilter mit 10 Blendenstufen etwa verlängert die Belichtungszeit um den Faktor 1000. Hier wird zum Beispiel aus einer Belichtungszeit von 1/60 Sekunde eine Belichtungszeit von 15 Sekunden.

Eine Langzeitbelichtung mit dem Graufilter am Meer
Wenn das Licht mal nicht optimal ist: Mit einer Langzeitbelichtung zauberst du auch am Tag tolle Fotos

Polfilter

Ein Polfilter kommt zum Einsatz, um Spiegelungen auf dem Wasser (im Allgemeinen auf „nicht metallischen Oberflächen“) zu reduzieren. Vorsicht mit dem Polfilter bei Weitwinkelobjektiven: Der Pol-Effekt reicht hier nicht über das gesamte Bild – es entstehen unschöne Flecken am Himmel.

Ein Wasserfall, aufgenommen ohne Polfilter
Ein Wasserfall, aufgenommen ohne Polfilter
Ein Wasserfall, aufgenommen mit Polfilter
Hier dasselbe Bild, aufgenommen mit Polfilter

Grauverlaufsfilter

Mit einem Grauverlaufsfilter bekommst du selbst schwierigste Lichtsituationen in den Griff. Oftmals ist der Himmel im Vergleich zum Vordergrund zu hell, speziell bei Gegenlichtaufnahmen. Der Grauverlaufsfilter hilft dir, den hohen Kontrast in den Griff zu bekommen.

Nikon D810 mit Grauverlaufsfilter
Du kannst Filter natürlich auch kombinieren: Hier kommen ein Graufilter und ein Grauverlaufsfilter zum Einsatz
Der Küstenort Manarola (Cinque Terre) im Mondlicht
Mit dem Grauverlaufsfilter dunkelst du den Himmel so weit ab, dass die Kamera den Himmel korrekt belichtet aufnimmt

Moderne Kamerasensoren zeichnen sich durch einen hohen Dynamikumfang aus. Oftmals brauchst du deshalb keinen Grauverlaufsfilter mehr.

Es gibt trotzdem immer wieder Situationen, die auch die besten Bildsensoren an ihre Grenzen bringen. Zudem wirkt der Graufilter auch wie ein Graufilter: er verlängert die Belichtungszeit. Oftmals ersetzt der Grauverlaufsfilter den Graufilter, wenn es dir auf eine nur leicht verlängerte Belichtungszeit ankommt.

Ein Sonnenuntergangsbild auf Korsika
Der Grauverlaufsfilter hilft in Situationen wie diesen, den starken Kontrast zwischen hell und dunkel zu reduzieren

Eine Alternative zum Grauverlaufsfilter ist das HDRI (High Dynamik Range Image) oder auch HDR-Bild. Hier erstellst du mehrere Belichtungen und verrechnest diese später per Software zu einem Foto.

Die richtigen Kamera-Einstellungen für schöne Landschaftsaufnahmen

Hier verrate ich dir die richtigen Kamera-Einstellungen. Wählst du Blende, Belichtungszeit und ISO korrekt, ist das die Grundlage für schöne Landschaftsbilder.

17. Der manuelle Modus (M)

Bist du mit dem Stativ unterwegs, solltest du den Automatik-Modus deiner Kamera vergessen! Die Cam „weiß“ schließlich nicht, welchen Effekt du erzielen willst. Willst du die Brandung am Meer wie Nebel ablichten oder soll das Wasser dynamisch bleiben? Mein Tipp: Nutze auf dem Stativ immer den manuellen Modus. Nur so gelingen dir Fotos, die genau deinen Vorstellungen entsprechen.

Eine Langzeitbelichtung in der Lagune von Venedig
Fotografierst du mit dem Stativ, solltest du den manuellen Modus nutzen. Die Kamera weiß schließlich nicht, welchen Effekt – hier die Langzeitbelichtung mit dem glatten Wasser – du erzielen willst

Tagsüber bei einfachen Lichtsituationen ohne Stativ nutze ich meist die Zeitautomatik (A oder AV). Hier gibst du die Blende vor (etwa Blende 8 bei Fotos aus der Hand). Nicht umsonst gibt es die Fotoweisheit: „Wenn die Sonne lacht, nimm Blende Acht.“

In der Zeitautomatik stellt die Kamera automatisch die richtige Belichtungszeit und den passenden ISO-Wert (achte drauf, die ISO-Automatik zu aktivieren) für dich ein. Du kannst dich jetzt ganz auf den Bildaufbau konzentrieren.

Nutze auf dem Stativ den manuellen Modus. Tagsüber – etwa auf Wanderungen – kannst du meist die Zeitautomatik (A, AV) mit der ISO-Automatik einstellen.

18. Die richtige Blende für die Landschaftsfotografie

Anders als in der Porträtfotografie sollen Landschaftsfotos in der Regel von vorne bis hinten durchweg scharf sein (hier verrate ich dir, warum deine Bilder unscharf werden). Dazu solltest du die Blende relativ weit schließen. Bewährt haben sich Blendenwerte zwischen 8 und 13.

Sonnenaufgang in der Sächsischen Schweiz
Mit Blende 13 fährst du in der Landschaftsfotografie meist sehr gut

Auf dem Stativ arbeite ich meist mit Blende 11 oder Blende 13. Dank der relativ weit geschlossenen Blende erzielst du eine große Schärfentiefe – es wird also (fast) alles von vorne bis hinten scharf.

Langzeitbelichtung des Gollinger Wasserfalls
Mit einer weit geschlossenen Blende (etwa f/13) bekommst du nicht nur alles von vorne bis hinten scharf – gleichzeitig verlängert sich die Belichtungszeit. So kannst du je nach Lichtsituation sogar Langzeitbelichtungen ohne Graufilter anfertigen

Blende 11 oder Blende 13 sind in vielen Situationen ideal in der Landschaftsfotografie. Gut zu wissen: Kleine Bildsensoren haben einen Vorteil in Sachen großer Schärfentiefe (und Nachteile beim Freistellen von Objekten). Darum werden etwa Smartphone-Bilder von ganz vorne durchweg scharf.

Doch Vorsicht: Schließt du die Blende noch viel weiter (etwa Blende 22), führt das zur gefürchteten Beugungsunschärfe. Diese tritt auf, wenn die Blende zu weit geschlossen wird. Je nach Kamerasensor tritt dieser Effekt unterschiedlich stark auf.

Im Vorteil sind große Bildsensoren (Vollformat) mit einer geringen Auflösung (Megapixelzahl). Bei einer APS-C-Kamera mit einer hohen Megapixelzahl tritt die Beugungsunschärfe früher und stärker auf als bei einer Vollformat-Kamera mit einer geringen Megapixelzahl.

Bei meiner Sony Alpha 7 III etwa (Vollformat mit „nur“ 24 Megapixeln) kann ich ohne Probleme Blende 18 einstellen. Mit der weit geschlossenen Blende bringe ich die Schärfe noch ein paar Zentimeter weiter nach vorne. Das ist aber nur für Landschaftsfotos mit dem Ultraweitwinkelobjektiv relevant.

19. Der ISO-Wert

Anfänger machen oft den Fehler, mit hohen ISO-Werten zu arbeiten. Dafür gibt es in der Landschaftsfotografie meist keinen Grund. Arbeitest du mit dem Stativ, solltest du den ISO-Wert so niedrig wie möglich einstellen. Meist ist das ISO 64, ISO 100 oder – bei Kameras mit kleinem Bildsensor – ISO 200.

Ein Camper unter dem Sternenhimmel
Bei Nachtaufnahmen mit Sternen und der Milchstraße musst du den ISO-Wert meist in den vierstelligen Bereich drehen – und die Blende weit öffnen

Bei Nachtaufnahmen mit dem Sternenhimmel musst du den ISO-Wert hingegen in der Regel weit in den vierstelligen Bereich drehen. Der Grund ist einfach: Belichtest du dein Sternenbild zu lange, werden die Sterne nicht mehr punktförmig dargestellt.

ISO 100 ist in der Landschaftsfotografie meist der ideale ISO-Wert. Bei Sternenbildern musst du den ISO-Wert aber deutlich erhöhen.

20. Die Belichtungszeit

Die Belichtungszeit errechnet sich aus dem vorhandenen Licht, der eingestellten Blende und dem eingestellten ISO-Wert. Im manuellen Modus helfen die Belichtungsskala der Kamera oder das Histogramm bei der Ermittlung der korrekten Belichtungszeit.

Die wilde Küste auf Teneriffa am Morgen
Mit einer relativ kurzen Belichtungszeit fängst du die Dynamik des Wassers ein
Tipps Landschaftsfotos Strand Lofoten
Das Wasser wirkt auf diesem Foto wie Nebel, die Wolken sind verschwommen. Das ist der Effekt, wenn du das Foto sehr lange belichtest. Dafür benötigst du je nach Lichtsituation mindestens einen Grauverlaufsfilter oder einen Graufilter

Die perfekte Belichtungszeit gibt es nicht. Arbeitest du mit dem Stativ, kannst du mehrere Minuten oder gar Stunden belichten – wenn du denn magst.

Bei Dämmerlicht beträgt die Belichtungszeit oft schon einige Sekunden. Bei Landschaftsfotos, auf denen es keine Bewegung gibt, ist es von der Bildwirkung meist unerheblich, ob du zwei, fünf oder 30 Sekunden belichtest.

Am Meer etwa, wo sich das Wasser bewegt, kommt der Belichtungszeit eine viel größere Rolle zu. Bei Belichtungszeiten von unter einer Sekunde fängst du die Dynamik des Wassers ein. Bei Belichtungszeiten von mehreren Sekunden oder Minuten wirkt das Wasser indes weich wie Nebel.

Für Langzeitbelichtungen am Tag oder von mehreren Sekunden oder Minuten nutzt du am besten einen Graufilter.

Um die Belichtungszeit zu verkürzen oder zu verlängern, ohne den Blendenwert zu verstellen, solltest du den ISO-Wert verstellen (doppelter ISO-Wert = halbe Belichtungszeit und umgekehrt).

21. Fokus & hyperfokale Distanz

Ohne einen korrekt eingestellten Fokus können dein Foto bzw. das Hauptmotiv unscharf werden. Meist fährst du gut damit, einfach dein Hauptmotiv anzuvisieren und den Fokus (bei einer relativ weit geschlossenen Blende) auf dieses scharf zu stellen. Alternativ kannst du auch ein Objekt anfokussieren, das etwa im ersten Bilddrittel liegt.

Wenn es schnell gehen muss: Peile mit dem Autofokus dein Hauptmotiv an.

Eine andere (mitunter umständliche und fehleranfällige) Möglichkeit ist, den Fokus manuell auf die hyperfokale Distanz (auch hyperfokale Entfernung oder Hyperfokaldistanz) zu stellen.

Das ist die Distanz, auf die du bei einer bestimmten Blende-Brennweite-Kombination scharfstellen musst, um die maximale Schärfentiefe („depth of field“ (DOF)) zu erzielen. Legst du den Fokus auf die Hyperfokaldistanz, reicht die Schärfentiefe von der halben Hyperfokaldistanz (Nahpunkt) bis ins Unendliche.

Zur Berechnung der Hyperfokaldistanz gibt es diverse Apps und Websites wie etwa http://www.dofmaster.com/dofjs.html.

Die Hyperfokaldistanz berechnet sich aus eingestellter Blende und Brennweite und ist zudem abhängig vom verwendeten Kamerasensor.

Hier findest du ein paar Beispiele der Hyperfokaldistanz (alle Angaben beziehen sich aufs Vollformat):

BlendeBrennweiteHyperfokaldistanz
814 mm83 cm
1614 mm42 cm
850 mm10,5 Meter
1650 mm5,3 Meter
8200 mm167 Meter
16200 mm84 Meter
8400 mm667 Meter
16400 mm334 Meter
Beispiel: Bei Blende 8 und 14 mm Brennweite beträgt die Hyperfokaldistanz 83 cm. Stellst du den Fokus auf 83 cm, wird dein Bild von 41,5 cm (die halbe Hyperfokaldistanz) bis ins Unendliche annehmbar scharf dargestellt.

Tipp fürs Weitwinkelobjektiv: Wenn dir das zu kompliziert ist, stellst du den Fokus manuell auf „kurz vor unendlich“. Das unendlich-Zeichen ist übrigens die liegende Acht. Hochwertige Objektive haben meist eine Entfernungsskala, bei der du den Fokus manuell genau einstellen kannst. Systemkameras zeigen dir die Fokus-Einstellung in der Regel im manuellen Fokusmodus auch auf dem Display oder im Sucher an.

Klar, mit der Einstellung „kurz vor unendlich“ verschenkst du etwas Schärfentiefe. Den Unterschied wirst du bei einer relativ weit geschlossenen Blende in der Regel aber kaum bemerken.

Beim Teleobjektiv wird es (immer vom Motiv abhängig) etwas komplizierter, da du hier nicht nur wenige Zentimeter Schärfentiefe, sondern mitunter hunderte Meter verschenkst. Mein Alltagstipp: Meist bietet es sich an, auf das Hauptmotiv zu fokussieren. Wenn der Vordergrund in der Unschärfe verschwindet, kann das sogar ein ziemlich spannendes Gestaltungsmittel sein.

Download: Unser Fotografen-Spickzettel mit allen Kamera-Einstellungen

Fotografen-Spickzettel mit Blende, Belichtungszeit und ISO
Unser Fotografen-Spickzettel verschafft dir einen schnellen Überblick über Blende, Belichtungszeit und ISO.

Du kannst dir unseren Fotografen-Spickzettel hier kostenlos downloaden (PDF) und im Scheckkartenformat (85,6 × 54,0 mm) ausdrucken. Am besten natürlich auf dünnem Karton.

22. Das RAW-Format

Mit diesem Kamera-Setup bist du dem Ziel, tolle Landschaftsfotos zu schießen, schon einen Schritt näher gekommen. Als nächstes gehst du in dein Kamera-Menü und aktivierst das RAW-Format.

Das RAW-Format („Rohdaten-Format“) enthält wesentlich mehr Bildinformationen als das komprimierte JPG-Format. Was du aus einem RAW-Foto alles rausholen kannst? Das verraten wir dir in unserem Artikel „Warum du im RAW-Format fotografieren solltest„.

Für tolle Landschaftsfotos solltest du immer das RAW-Format nutzen. Ich persönlich habe zusätzlich das JPG-Format (kleinste Einstellung) aktiviert. Ein RAW musst du nämlich immer erst entwickeln – du kannst es nicht mal eben schnell per Whatsapp und Co. an Freunde schicken.

Aufnahme einer Höhle mit dunklen Wänden
Das ist das Foto „Out of Cam“, also völlig unbearbeitet
Bearbeitetes Foto der Höhle mit den zu dunklen Wänden
Mit ein paar Klicks in einer Bildbearbeitungssoftware lassen sich die Tiefen anheben. Schon sieht das Bild viel besser aus. Das Funktioniert so aber nur mit der RAW-Datei

23. Die Bildbearbeitung

Ist das Bild im Kasten, geht es noch an die Entwicklung deiner RAW-Dateien. Genau wie ein Film zu analogen Zeiten muss ein digitales Foto entwickelt werden.

Mit Programmen wie Adobe Lightroom* oder Luminar* kannst du den Horizont begradigen oder Staubflecken, Vignettierungen oder Verzerrungen entfernen. Beim Feintuning geht es an Sachen wie Kontrast, Schärfe oder einzelne Farbkanäle. Im Internet werden auch Presets mit vorgefertigten Einstellungen angeboten. Die kannst du natürlich nutzen – oder du probierst ein wenig herum und findest deinen eigenen fotografischen Stil.

Wenn du mehr zum Thema Bildbearbeitung wissen willst, empfehle ich dir unseren Artikel Bildbearbeitung in der Fotografie.

Ein unbearbeitetes Bild aus dem Antelope Canyon
Das „Original“-Bild aus der Kamera wirkt noch etwas flau
Nach der Bildbearbeitung wirkt das Bild aus dem Antelope Canyon viel kraftvoller
In Adobe Lightroom (oder einem anderen Bildbearbeitungsprogramm) kannst du dem Bild mehr Brillanz verleihen und außerdem störende Elemente (hier den Menschen im Hintergrund) entfernen

Weitere Tipps für die Landschaftsfotografie

24. Keine Regel ohne Ausnahme

Natürlich gibt es in der Fotografie keine Regel, die du nicht brechen darfst. Allerdings sollest du die Grundregeln der Fotografie kennen, bevor du sie wieder brichst. Du wirst immer wieder auf Situationen stoßen, die dich dazu zwingen, die eine oder andere Regel zu brechen.

25. Übung macht den Meister

Mit dieser Anleitung für bessere Landschaftsfotos gelingen dir in Zukunft garantiert bessere Landschaftsbilder. Wenn du noch am Anfang der Foto-Karriere stehst, lass dir sagen: Übung macht den Meister. Neben der Theorie darf insbesondere die Praxis nicht zu kurz kommen. Also schnapp dir deine Kamera und suche dir ein schönes Fotomotiv, um es richtig in Szene zu setzen.

Florian mit seiner Kamera auf einem Stativ an der Küste von Ibiza mit Blick vom Aussichtspunkt Mirador del Savinar
Mein letzter Tipp für Landschaftsfotografen: Übung macht den Meister. Nimm deine Kamera, geh raus und fotografiere, was das Zeug hält

Versuche immer wieder bewusst, die Regeln der Landschaftsfotografie zu beachten. Du wirst nicht von heute auf Morgen die perfekten Bilder schießen. Fotografieren lernen ist ein langer und mitunter mühsamer Prozess, der nie abgeschlossen ist.

Wenn ein Fotoshooting Mal nicht perfekt gelaufen ist (das sieht man oft erst zuhause am großen Bildschirm), ärgere dich nicht und versuche, den Fehler das nächste Mal nicht mehr zu machen.

Du lernst immer wieder dazu. Das gilt auch für mich. War ich vor einigen Jahren besessen von extremen Weitwinkelaufnahmen, fokussiere ich mich heute immer stärker auf atemberaubende Fotos mit dem Teleobjektiv.

Wenn du dich überhaupt nicht mit einer Kamera anfreunden kannst: hier findest du nützliche Tipps für bessere Smartphone-Fotos. Und wenn du noch mehr tolle Fotos anschauen und träumen willst, wirf doch einen Blick auf unsere 100 schönsten Landschaftsfotos.

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FAQ zur Landschaftsfotografie

Wie mache ich richtig gute Landschaftsfotos?

Ich habe dir hier die Grundlagen der Landschaftsfotografie erklärt. Wichtig ist auf alle Fälle, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein und einen außergewöhnlichen Blick aufs Hauptmotiv zu finden. Die Kameraausrüstung ist dabei zweitrangig. Anfänger denken oft: Viel hilft viel und mit einer teuren Fotoausrüstung gelingen immer tolle Fotos. Das ist natürlich nicht so. Vielmehr müssen Licht und Bildidee stimmen. Dann sind auch mit einer günstigen Kamera oder gar dem Smartphone tolle Landschaftsbilder garantiert.

Welche Einstellungen für die Landschaftsfotografie?

Für tolle Landschaftasfotos nutzt du in der Regel einen niedrigen ISO-Wert von 100 (oder abhängig von der Kamera auch 200) und einen Blendenwert zwischen 8 und 13 . Arbeitest du mit dem Stativ, kannst du die Belichtungszeit nun entsprechend dem Umgebungslicht anpassen.

Welche Brennweite für die Landschaftsfotografie?

Mit dem Ultraweitwinkelobjektiv (10-20 mm am Vollformat) gelingen atemberaubende Landschaftsbilder, wenn du ein sehr großes Motiv ablichtest, etwa einen Berg, und du einen tollen Vordergrund hast. Je nach Motiv gelingen aber auch mit einem Standard-Zoom (24-70 mm am Vollformat) grandiose Fotos. Mit einer Telebrennweite kannst du Motive in der Ferne gut in Szene setzen.

Welches Fokusfeld für die Landschaftsfotografie?

Ich arbeite in der Landschaftasfotografie immer mit einem einzigen Fokusfeld, mit dem ich mein Hauptmotiv anvisiere. Alternativ kannst du in der Landschaftafotografie auch mit dem manuellen Fokus arbeiten. Beim Fokussieren solltest du darauf achten, dass dein Hauptmotiv scharf angezeigt wird.

Welche Blende für die Landschaftsfotografie?

Um eine möglichst große Schärfentiefe zu bekommen, wählst du eine relativ weit geschlossene Blende. Ideal sind – je nach Kamerasensor – Blendenwerte zwischen 8 und 13, je nach Kamerasensor auch 16 oder 18 (Vollformat mit wenigen Megapixeln). Höhere Blendenwerte führen zur Beugungsunschärfe. Hier wird dein Bild deutlich unscharf.

Welche Blende bei wenig Licht?

Fotografierst du mit dem Stativ, kannst du auch bei wenig Licht (etwa zur Dämmerung) mit einer relativ weit geschlossenen Blende arbeiten (f/8 bis f/13). Die Belichtungszeit spielt auf dem Stativ meist keine Rolle (außer, es gibt sich bewegende Teile auf dem Bild). Fotografierst du aus der Hand, musst du auf eine kurze Belichtungszeit achten, damit keine Bewegungsunschärfe entsteht. Die Faustregel lautet: Die maximale Belichtungszeit sollte maximal den Kehrwert der eingestellten Brennweite betragen (am Vollformat, bei kleineren Bildsensoren den Crop-Wert beachten). Um kurze Belichtungszeiten zu ermöglichen, musst du die Blende sehr weit öffnen. Du arbeitest hier also mit kleinen Blendenwerten wie f/2.8 oder f/4.0.

Welche Blende bei Nacht?

Bei Nachtaufnahmen öffnest du die Blende sehr weit. Du nutzt also einen kleinen Blendenwert, je nach Objektiv und Umgebungslicht (etwa vom Vollmond) also etwa Blende f/2.8 oder f/4.0.

Welche Blende bei Nebel?

Bei Nebel nutzt du in der Regel die gebräuchlichen Einstellungen für die Landschaftsfotografie. Für die Blende bedeutet das: Je nach Kamera ist eine Blende zwischen 8 und 13 ideal.

Welche Blende für den Sonnenstern?

Um einen Sonnenstern zu „zaubern“, musst du die Blende relativ weit schließen. Je nach Kamera sind Blendenwerte zwischen 8 (etwa für MFT-Kameras) und 18 (Vollformat-Kameras) ideal. Schließe die Blende aber nicht zu weit, da sonst die Schärfe spürbar abnimmt (Beugungsunschärfe).

Wie vermeidet man Rauschen beim Fotografieren?

Bildrauschen entsteht hauptsächlich durch einen hohen ISO-Wert. Willst du das Bildrauschen minimieren, musst du den ISO-Wert reduzieren. Bei der DSLR solltest du außerdem auf Liveview verzichten, da diese Funktion auf den Bildsensor zurückgreift und Wärme erzeugt (Wärme führt ebenfalls zu Bildrauschen). Um Bildrauschen bei einem fertigen Bild zu entfernen, solltest du in der Postproduktion, etwa mit Lightroom, die Funktion „Bildrauschen reduzieren“ nutzen.

Welcher ISO-Wert für den Sternenhimmel?

Um die Sterne punktförmig abzulichten, sind relativ kurze Belichtungszeiten nötig. Mit einem Ultraweitwinkelobjektiv beträgt die maximale Belichtungszeit meist rund 30 Sekunden. Den ISO-Wert musst du entsprechend anpassen. Abhängig vom Objektiv und der gewählten Blende wird meist ein ISO-Wert zwischen 1000 und 4000 gewählt.

Welche Verschlusszeit bei Landschaftsaufnahmen?

Fotografierst du aus der Hand, gilt: Die maximale Belichtungszeit sollte den Kehrwert der eingestellten Brennweite am Objektiv nicht übersteigen. Diese Regel gilt für Vollformat-Kameras. Bei kleineren Bildsensoren musst du den Crop-Faktor beachten. Beispiel: Mit einer Brennweite von 100 mm sollte die maximale Belichtungszeit nicht länger als 1/100 Sekunde betragen. Mit einem Bildstabilisator kannst du aber deutlich längere Belichtungszeiten realisieren. Fotografierst du mit dem Stativ, gibt es keine Begrenzung für die Belichtungszeit. Je nach Motiv macht es aber Sinn, die Belichtungszeit als kreatives Stilmittel einzusetzen. Sich schnell bewegendes Wasser etwa wirkt bei Belichtungszeiten von etwa 1/10 bis 1 Sekunde dynamisch. Bei deutlich längeren Belichtungszeiten verschwimmt sich bewegendes Wasser, etwa am Meer, zu einem Nebel.

Welche Kamera für die Landschaftsfotografie?

Für Landschaftsaufnahmen sind Kameras mit einer hohen Megapixelzahl im Vorteil. Damit werden die Bilder nicht automatisch besser – du hast aber mehr Details in den Fotos und kannst Bilder später auch besser beschneiden. Außerdem sollte die Kamera über einen möglichst hohen Dynamikumfang verfügen. Zu den Spitzenreitern gehören hier aktuell die Nikon D850 (45,7 MP), die Leica M11 (60,3 MP), die Sony Alpha 7R IV (61,2 MP), die Sony Alpha 7 IV (33 MP) und die Nikon Z7 II (45,8 MP).
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48 Kommentare

  • Hallo, guter Artikel und sehr schöne Fotos.
    Mein Ansatz ist eine Festbrennweite für die Landschaft:
    ABS-C 50mm / HP Steinbruch bzw. 75mm / HP Frühling.
    Ich finde eine Fotoreihe mit nur einer Festbrennweite viel schöner.
    Schöne Grüße aus dem Schwarzwald Jens.

    • Hallo Jens,

      ja, Festbrennweiten machen viel Spaß. Für Landschaften bevorzuge ich allerdings Zoom-Objektive.

      Viele Grüße
      Florian

  • Hallo,

    sehr gute Fotos und umfassende Erklärungen wie man seine Landschaftsfotos verbessern kann.
    Der wichtigste Satz ist der Abschluß: Übung macht den Meister.
    Wer regelmässig fotografiert, verbessert sich ständig und gelangt dank solcher Tipps zu besseren Bildern.
    LG
    Bernd

  • Hallo Florian,
    vielen Dank für deinen tollen Tipps und Tricks. Die Bilder sind auch genial! Da werde ich mich gleich mal an die Umsetzung machen. :)
    Liebe Grüße, Paul

  • Danke Flo für diesen tollen Artikel! Ich habe noch viel gelernt, dabei dachte ich eigentlich, ich weiß schon viel in Sachen Fotografie.

    Grüße
    Hans

    • Hallo Nova,

      also unser Artikel stammt aus dem Jahr 2015 – damit ist diese Frage eigentlich geklärt .-)

      (Das Artikel-Datum steht in der Regel sehr weit oben – überzeuge dich gerne selbst)

      Viele Grüße
      Florian

  • Hallo,
    die Blende weit schließen, dem kann ich nur bedingt zustimmen.
    Deswegen möchte ich das Thema noch wie folgt ergänzen.
    Ab einer gewissesen Abblendung entsteht Beugungsunschärfe!
    Bei Landschaftsmotiven möchte ich dies allerdings nicht, da die Qualität vermindert wird.
    Deswegen teste ich jedes neue Objektiv mit Stativ mit allen Blendenwerten um die optimale Schärfe ermitteln zu können.
    Dadurch kenne ich die förderlichste Blende, wo das Objektiv die maximale Schärfe erreicht und kann dies gezielter anwenden.
    Da Objektive Fertigungstoleranzen haben können, können die Ergebnise variieren.
    Auch das Aufnahmeformat hat hier Einfluß auf die Beugungsunschärfe.
    Je größer das Aufnahmeformat (Sensor) ist, desto stärker kann man ohne Beugungsunschärfe abblenden.
    In der Praxis bedeutet das, daß APS-C Sensoren bereits früher Beugungsunschärfe zeigen als Vollformat-Sensoren.

    Tolle Tipps!

    LG
    Bernd

    • Hi Bernd,

      genau deswegen steht bei mir ja auch im Artikel:

      „Die sehr weit geschlossene Blende führt zwar zu einer gewissen Beugungsunschärfe. Ich kann mit diesem Manko aber gut leben. Im Gegenzug bekomme ich ich einen Vordergrund, der bis fast auf den letzten Zentimeter scharf ist. Bei Kameras mit einem kleineren APS-C-Sensor hast du mit größeren Beugungsproblemen zu kämpfen. Fotografen mit einem APS-C-System sollten daher weniger stark abblenden und Blende 11 oder 13 einstellen.“

      .-)

      Viele Grüße
      Florian

    • Hallo Birgit :-)

      Schön, dass dir die Tipps weiterhelfen.

      Ja genau, ich gebe Fotokurse bei uns in den Alpen. In Zukunft sind aber noch weitere Standorte geplant – etwa auch in München. Als Landschaftsfotograf ist München halt nicht soooo spannend, weshalb ich noch an geeigneten Locations arbeite. Echte Berge sind halt doch was anderes als der Olympia-Hügel .-)

      Liebe Grüße
      Florian

  • Ich hab nach Reisestativen gesucht und deine super Seite gefunden. Für mich als Anfängerin sind deine Tips sehr wertvoll, danke. Hab mich auch gleich zum Newsletter angemeldet! Und deine Fotos sind klasse! Gibst du Kurse bei München?

    Viele Grüsse
    Birgit

  • Ich bin durch Zufall über Eure Seite gestolpert und bin ganz begeistert:
    Interessante Tipps und Tricks zur Landschaftsfotografie und zum Einsatz von UltraWeitwinkel Objektiven. Anschaulich und gut verständlich erklärt. Habe mich gleich zum Newsletter angemeldet.
    Tolle Seite!

  • Moin Moin,

    neben den vielen tollen Tipps sind auch sehr schöne Fotos im Beitrag und auf der ganzen Seite.
    Ich habe sie mir gleich mal in die Favoriten gelegt.

    Gruß
    Flo

  • Hallo Florian,

    Vielen Dank für die tollen Tipps sie sind für mich als Anfänger sehr sehr wertvoll. Und werden mich massiv weiter bringen.Abersag mal warum gibt es die Regel Sieben zweimal ??
    Gruß Jens

  • Wow, das sind wirklich schöne Bilder und ich habe ein neues Urlaubsziel: Die Lofoten. Bin zwar in letzter Zeit fast nur noch mit der Smartphone-Kamera unterwegs, aber manchmal rappelt es mich doch noch die DSLR rauszukramen. Die Regeln/Tipps sind auch super :)

    Happy phototravelling und viele Grüße,
    Sebastian

  • Hallo Florian,

    schöner beitrag, klasse Fotos!! :-)

    Darf ich zu deiner Regel 2 etwas Konkretes beitragen?

    Du schreibst, dass es hinsichtlich der Hyperfokalen Distanz schwierig ist, etwas konkretes zu sagen, weil es so viele Optionen gibt.
    Das sehe ich anders. In diesem Blogbeitrag habe ich das Thema für alle Fotografen und Kamerasysteme auf eine einfache Formel gebracht: fotokurs.org/blog/foto-alles-scharf

    Ich hoffe, unseren lesern damit weiter zu helfen. :-)

    der Karsten

    • Hallo Karsten,

      das sehe ich anders. Zum einen würde ich niemals bis Blende 22 abblenden, zum anderen vergleichst du ein wenig Äpfel mit Birnen. Brennweite 28mm ist am Crop etwas völlig anderes als am Vollformat und daher auch nicht vergleichbar. Zudem kann ich nicht erkennen, dass die von dir erwähnte 1,30-Meter-Regel funktioniert. Es bleibt dabei: Die Hyperfokaldistanz ist kameraspezifisch indivduell und eine einfache Formel gibt es dafür nicht. Aber natürlich gibt es ein paar Sachen, die das ganze sehr vereinfachen. Mehr dazu erfährt man regelmäßig bei meinen Fotokursen :-)

  • Ich versteh das hier wegen RAW nicht: „Es ist außerdem essentiell wichtig, die Bilder im RAW-Format zu schießen. Das RAW-Format enthält wesentlich mehr Bildinformationen als das stark komprimierte JPG-Format.“ Was für Bildinfos?

    • Bilder, die auf der Kamera im JPG-Format gespeichert werden, sind stark komprimiert – hier sind also wichtige Bildinfos für immer verschwunden. Im RAW-Format werden die Bilder nicht komprimiert. Das hat zur Folge, dass du bei der Postproduktion in Lightroom etwa Tiefen problemlos aufhellen kannst oder Lichter abdunkeln kannst. Das alles geht mit einem Bild im JPG-Format nur noch sehr bedingt.

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