Cagliari Sehenswürdigkeiten: Meine Top-15-Highlights

Cagliari, die Hauptstadt Sardiniens, vereint mediterrane Lebensfreude mit kultureller Vielfalt und beeindruckender Architektur. Hier verschmelzen sardische Tradition, italienisches Flair und nordafrikanische Einflüsse zu einem faszinierenden Mosaik.

Ich zeige dir die schönsten Sehenswürdigkeiten und verrate dir, wo du die besten kulinarischen Genüsse der Stadt findest.

Kurz und knapp: Altstadt, Frutti di Mare & Dolce Vita

Was muss man in Cagliari gesehen haben? Die Inselhauptstadt direkt am Meer bietet alles für einen abwechslungsreichen City-Trip: pittoreske Altstadtviertel, hervorragende Restaurants, italienische Lebensfreude und ein pulsierendes Nachtleben. Dazu kommen für Kulturfreunde die verschiedensten Museen, prächtige Kathedralen und viele weitere Sehenswürdigkeiten. Und da wäre ja noch der kilometerlange Poetto-Strand.

LESETIPP: Die schönsten Sehenswürdigkeiten auf Sardinien

1. Historisches Viertel Castello

Die erhöhte Siedlung Castello bildet mit seinen imposanten Wehrmauern das historische Herz Cagliaris. Seit 1216 thront es über der Stadt, damals von den Pisanern als Castel di Castro errichtet. Eine eigentliche Burg wirst du hier allerdings vergeblich suchen – der gesamte Bereich zwischen den beiden Wachtürmen Torre dell’Elefante und Torre di San Pancrazio bildete die befestigte Burganlage. Die wohl augenscheinlichste Sehenswürdigkeit in diesem Ensemble ist die Bastione di Santa Caterina aus dem 16. Jahrhundert.

Heute begeistert das Areal mit engen Gassen, beeindruckenden Aussichtspunkten und authentischem Leben. In den hohen Palazzi wohnen noch immer Einheimische, die ihre Wäsche vor französischen Balkonen oder an Leinen zwischen den Häusern trocknen. Von hier oben genießt du einen spektakulären Blick über Stadt, Hafen und Meer.

Mein Tipp: Da nur Anwohner hier mit dem Auto fahren dürfen, ist Castello wunderbar zu Fuß zu erkunden. Du kannst das historische Areal entweder über steile Treppen erreichen oder die Panoramaaufzüge nutzen. Einer befindet sich hinter dem Markt Santa Chiara, zwei weitere in der Viale Regina Elena.

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2. Marina und Via Roma – Maritimer Hotspot

La Marina mit der eleganten Via Roma ist seit Jahrhunderten ein wichtiger Ort für Arbeiter, Seeleute, Geschäftsleute und vor allem für Einheimische. Heute heißt das lebendige Hafenareal vor allem die Besucher Cagliaris willkommen – egal ob sie mit der Fähre, dem Zug oder dem Auto anreisen. Hier spürst du sofort das maritime Flair und die lebendige Atmosphäre der sardischen Metropole. In unmittelbarer Umgebung findest du Sehenswürdigkeiten wie die Kirchen Sant’Eulalia und Sant’Antonio oder dem altehrwürdigen Kaufhaus La Rinascente.

Die Via Roma liegt nur durch eine Straße von der Promenade getrennt und zählt zu den schönsten Straßen Cagliaris. Sie beeindruckt mit historischen Gebäuden wie dem neugotischen Palazzo Civico (Rathaus), der zwischen 1899 und 1913 erbaut wurde. Das Viertel ist ideal, um in kurzer Zeit viel von der Stadt zu erleben: Shopping in einem Mix aus lokalen Geschäften und internationalen Marken, kulinarische Genüsse und vor allem das unvergleichliche Flair in den verzweigten Gassen der Altstadt mit zahlreichen einheimischen Lokalen.

3. Bastion von Saint Remy – Ikonische Aussichtsterrasse

Die Bastion von Saint Remy zählt zu den beliebtesten Orten in Cagliari und ist ein wahres Symbol der Altstadt. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts erbaut, verbindet sie den unteren und oberen Teil der Stadt und bietet von der Umberto I-Terrasse aus den wohl spektakulärsten Blick über Cagliari.

Die imposante Architektur und die weitläufige Piazza oberhalb des dreiteiligen Gebäudes machen das Wahrzeichen zu einem beliebten Treffpunkt für Einheimische und Touristen gleichermaßen. Hier kannst du auf einer der Bänke entspannen, den Ausblick genießen oder in einer der angesagten Bars einen Aperitif trinken – besonders zu Sonnenuntergang ein unvergessliches Erlebnis.

So kommst du hin: Entweder du gehst über die Treppe beim Piazza Costituzione oder du nimmst den Fahrstuhl bei den Giardino Sotto Le Mura.

Mein Tipp: Diese Sehenswürdigkeit bietet zu verschiedenen Tageszeiten unterschiedliche Lichtstimmungen – schaue daher sowohl tagsüber als auch in der Abenddämmerung für einzigartige Fotos vorbei.

4. Kulinarische Highlights

Man sagt sich, in Cagliari drehe sich so gut wie alles um das Essen. Egal ob zum Smalltalk, als Hauptgesprächsstoff oder für den Rest des Tages – es endet immer wieder beim gleichen Thema. Ein Besuch in Cagliari wäre also wenig wert ohne die Entdeckung der sardischen Küche, die für jeden Geschmack und Geldbeutel etwas bereithält.  Zu den Spezialitäten zählen Culurgionis (ravioliähnliche Teigtaschen mit Kartoffel-Käse-Füllung), Fregola (kleine, kugelförmige Pasta mit Meeresfrüchten), knuspriges Porceddu (Spanferkel), die zum Frühstück beliebte Pizzetta Sfoglia, die mit Honig servierten frittierten Sebadas und der aromatische Pecorino Sardo.

Unter einer schier grenzenlosen Auswahl möchte ich dir folgende Restaurants und Cafés nahelegen: 

Das Caffè dell’Arte Specialty Coffee (Website) unweit des Bahnhofs ist ein wahres Kleinod. Hier genießt du vermutlich einen der besten Kaffees der Stadt, wenn gewünscht mit ausgefeilten Spezialaromen. Ein Geheimtipp ist der himmlische Ahorn-French-Toast, den du unbedingt probieren solltest. Der herzliche Betreiber Andrea versorgt dich zudem mit wertvollen Insider-Tipps zu Ausflugszielen und der Gastronomie.

Wer im Michelin Guide gelistet ist, der kann nicht viel falsch gemacht haben. Die zwei Punkliebhaber Dario und Luigi haben sich in ihrem Old Friend (Website) der „gastronomischen Anarchie“ (O-Ton) verschrieben. Hier treffen neu interpretierte sardische Klassiker auf internationale Einflüsse, vor allem aus der iranischen Küche. Besonders empfehlenswert sind die Verkostungsmenüs ab vier Gängen. Aber beeilt euch, der erste Stern soll vor der Tür stehen!

Für ein außergewöhnliches Fine-Dining-Erlebnis besuche das Upper House in der Via Dante Alighieri. Seit 2020 verwirklicht die preisgekrönte Inhaberin Simona Deschino hier ihren Traum eines Restaurants mit ganzheitlichem Konzept. Dich erwartet eine sinnliche Reise in stilvollem Ambiente, das an ein englisches viktorianisches Haus erinnert – vom Teezimmer über exklusive Aperitifs bis zum Gourmet-Dinner

Das Cerere und Grains Quartu sind Garanten für himmlische Pizzen, gemütliche Atmosphäre und eine hervorragende Auswahl an Wein und Bieren.

Meeresfrüchte vom Allerfeinsten warten im Bistrot 100 auf dich – und dazu eine phantastisch kreative Küche, Top-Service und ein entspanntes Ambiente in modernem Design.

Das Panino Rustico am Piazza San Rocco eignet sich unterdessen bestens für ein gediegenes Mittagessen mit frischen lokalen Produkten – rustikales Flair inklusive.

5. Kathedrale di Santa Maria

Die Kathedrale di Santa Maria ist ein beeindruckendes Beispiel für die bewegte Geschichte Cagliaris. Ursprünglich im 13. Jahrhundert im pisanischen Stil erbaut, wurde sie im 14. Jahrhundert im katalanisch-gotischen Stil umgestaltet und um 1700 durch die Spanier mit einem barocken Interieur versehen. Die Fassade der Bischofskirche des Erzbistums Cagliari wurde schließlich 1933 nach ihrem ursprünglichen Vorbild restauriert und repräsentiert heute ein architektonisches Zeitzeugnis verschiedener Herrscher und Epochen.

Im Inneren dominiert der Barock-Stil mit prachtvollen Fresken und Skulpturen. Besonders sehenswert ist die Krypta, in der die Überreste von 179 Märtyrern aufbewahrt werden, die bei Ausgrabungen in der Nähe der San Saturino Basilika gefunden wurden.

Das Gotteshaus ist täglich geöffnet, genaue Zeiten können variieren. Der Eintritt ist kostenlos. Außerdem solltest das Kathedralenmuseum (Museo del Duomo) in der nahegelegenen Via del Fassario nicht verpassen. Hier wird das berühmte Triptychon von Clemens VII., ein dreigeteiltes Gemälde und zugleich kunsthistorisches Highlight ausgestellt.

6. Hausstrand Poetto

Der Poetto ist das Wohnzimmer der Cagliaritaner und mit 8 Kilometer einer der längsten Strände in ganz Italien. Hier pulsiert das Leben: Einheimische joggen, schwimmen, segeln oder entspannen einfach in der Sonne. Die Promenade ist gesäumt von Bars, Restaurants und kleinen Kiosken, die zum Verweilen einladen.

Der feinsandige Beach mit seinem klaren, seichten Wasser ist ideal für Familien. Dank der guten Infrastruktur findest du hier alles, was du für einen entspannten Tag am Meer brauchst – von Sonnenliegen und Schirmen zum Mieten bis hin zu zahlreichen gastronomischen Angeboten.

Anreise: Du erreichst den Poetto bequem mit dem Bus vom Piazza Matteotti aus oder mit dem Auto (je weiter du dich vom Anfang des Strandes entfernst, desto leichter findest du einen Parkplatz).

Mein Tipp: Das neu gestaltete Lungomare ist zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert, allerdings sind Aperitivo und Abendessen hier etwas teurer als im Rest der Stadt. Etwas günstiger und dennoch von ordentlicher Qualität sind die Snacks an den Imbissen auf Höhe des Lido.

7. Palazzo di Citta – Sehenswertes Stadtmuseum

Der Palazzo di Citta befindet sich auf dem gleichen Platz wie die Kathedrale di Santa Maria und lässt sich ideal im Anschluss besichtigen. Das im 14. Jahrhundert erbaute ehemalige Rathaus wurde nach Jahren der Vernachlässigung und anschließender sorgfältigen Restaurierung der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Heute kann hier zeitgenössische Kunst bewundert werden. Das Museum bietet faszinierende Einblicke in die Geschichte und Kultur Sardiniens.

Die Dauerausstellung präsentiert eine vielfältige Sammlung sardischer Objekte, Textilien und Gemälde, während die wechselnden Expositionen zeitgenössischer Kunst und Fotografie gewidmet sind.

Öffnungszeiten: Im Sommer täglich außer montags von 10:00 bis 21:00 Uhr, im Winter bis 18:00 Uhr. Der Eintritt kostet 5 Euro.

8. Stampace – Typisch Cagliari

Auf den ersten Blick wirkt Stampace weniger glamourös als andere Stadtteile Cagliaris, selbst die große Piazza del Carmine hat eine glanzlose, aber dennoch charmante Optik. Doch lass dich davon nicht täuschen – dieses Viertel ist ein echter Geheimtipp und pulsierendes Zentrum des studentischen und lokalen Lebens.

Hier lohnt es sich, genauer hinzuschauen und auch mal ein, zwei Straßenzüge weiter zu gehen. Von der Mediateca del Mediterraneo über den Orto Botanico mit seinen über 2.000 Pflanzenarten bis zum römischen Amphitheater gibt es unzählige Entdeckungen zu machen.

Was kannst du hier noch sehen? Für Antiquitätenliebhaber ist der Mercatino all’aperto di antiquariato (Sonntag, 08:00 bis 14:00 Uhr) an der Via Trieste/Piazza Carmine ein absolutes Muss.

Mein Tipp: Besuche die Kirche Chiesa di Santa Restituta mit ihrer beeindruckenden Krypta aus vorchristlicher Zeit. Die natürliche Höhle unter der Erde mit ihrer kühlen, feuchten Luft bietet Abkühlung an heißen Tagen.

9. Cittadella dei Musei – Kulturelles Herzstück

Der Gebäudekomplex Cittadella dei Musei am Piazza Arsenale in der Altstadt ist ein wahres Paradies für Kulturinteressierte. Das Zentrum umfasst gleich mehrere bedeutende Museen und bietet einen umfassenden Einblick in die reiche Geschichte Sardiniens.

Das Herzstück ist das Nationalmuseum für Archäologie – das wichtigste seiner Art auf der Insel. Hier findest du eine beeindruckende Sammlung von Artefakten aus verschiedenen Epochen. Besonders sehenswert sind die berühmten, zwei Meter hohen Giganten von Mont’e Prama (Darstellungen von Bogenschützen und Kriegern) sowie rund 400 Bronzestatuen von Jägern, Kriegern und Göttinnen.

Weiterhin ist hier die Pinacoteca Nazionale mit einer umfangreichen Gemäldesammlung sardischer Künstler und das Museo d’Arte Siamese mit faszinierenden asiatischen Kunstwerken untergebracht.

Mein Tipp: Plane mindestens einen halben Tag für den Museumskomplex ein. Die Erklärungen sind sowohl auf Italienisch als auch auf Englisch verfügbar.

10. Markthallen von San Benedetto

Der Mercato Civico di San Benedetto ist einer der größten überdachten Märkte Italiens und ein absolutes Muss für Feinschmecker. Nach dem (sanierungsbedingten) Umzug von der alten in die neuen Gebäude an der Piazza Nazzari (Mitte März 2025) findest du frisches Obst und Gemüse, Brot, Gebäck, Käse, Öle, Marmeladen und natürlich exzellente Wurst- und Fleischwaren in unmittelbarer Nachbarschaft zur historischen Halle.

Was wäre eine Hafenstadt ohne ihren Fischmarkt? Wenig bis nichts! An zahlreichen Ständen hast du in San Benedetto eine großartige Auswahl an fangfrischem Meeresgetier jeglicher Art und Größe. Die Atmosphäre ist authentisch, lebendig und von der Freundlichkeit der Verkäufer geprägt.

Öffnungszeiten: Montag bis Samstag von 07:00 bis 14:00 Uhr, sonntags geschlossen.

11. Basilika Nostra Signora di Bonaria

Die Basilika Unsere Liebe Frau von Bonaria (auf deutsch)  – geöffnet täglich von 06:30 bis 12:00 Uhr und von 16:30 bis 19:30 Uhr – liegt auf einem Hügel südöstlich des Stadtzentrums, etwa 10 bis 15 Gehminuten von der Via Roma entfernt. Dieser spirituelle Komplex zählt zu den wichtigsten religiösen Stätten Cagliaris.

Das gotische Heiligtum, eines von drei Gebäuden, stammt aus dem 14. Jahrhundert, während die neoklassizistische Basilika 1700 errichtet wurde. Im Zweiten Weltkrieg erlitt die Kirche großen Schaden, nach umfangreichen Renovierungsarbeiten erstrahlt sie heute aber wieder in neuem Glanz.

Mein Tipp: Der herrliche Bonaria-Park zählt zu den schönsten Grünanlagen der Stadt. Ein perfekter Ort um etwas Abstand von der lebhaften City zu finden. Von hier genießt du einen wunderschönen Blick auf das Meer und den Hafen. Im unteren Teil befindet sich zudem ein faszinierender historischer Friedhof, der allerdings seit 1968 nicht mehr als Begräbnisstätte genutzt wird und von Dienstag bis Sonntag besichtigt werden kann.

12. Torre dell’Elefante – Historischer Wachturm

Der Elefantenturm ist eines der markantesten Wahrzeichen Cagliaris und ein beeindruckendes Beispiel mittelalterlicher Befestigungsarchitektur. Zwischen 1306 und 1307 von den Pisanern erbaut, diente er ursprünglich zum Schutz der Südwestseite des Castello-Viertels und später als Pulvermagazin, Waffenlager und Gefängnis.

Der über 30 Meter hohe Turm verdankt seinen Namen der charakteristischen Elefantenstatue aus Marmor an seiner Fassade, die möglicherweise als Symbol der pisanischen Seemacht diente. Während der aragonesischen Herrschaft nahm er eine düstere Rolle ein – an seinen Wänden wurden die abgetrennten Köpfe Hingerichteter zur Abschreckung aufgehängt.

Heute ist der Torre dell’Elefante nicht nur ein historisches Wahrzeichen, sondern auch ein kulturelles Zentrum, das regelmäßig für Ausstellungen und Veranstaltungen genutzt wird. Von seiner Spitze aus bietet sich ein atemberaubender Panoramablick über die Stadt.

Wichtiger Hinweis: Der Turm ist derzeit (Stand: April 2025) aufgrund von Sicherheitsmaßnahmen vorübergehend geschlossen. Die Stadtverwaltung hat bisher kein Datum für die Wiedereröffnung bekanntgegeben.

Reguläre Öffnungszeiten: Im Winter täglich von 10 bis 17 Uhr, im Sommer täglich 10 bis 13 Uhr und 15 bis 19 Uhr. Eintritt: 3 Euro.

13. Sella del Diavolo – Der Sattel des Teufels

Am Ende des Poetto-Strandes erhebt sich der markante Felsen Sella del Diavolo. Diese geologische Formation verdankt ihren ungewöhnlichen Namen einer alten Legende, nach der hier der Teufel gegen eine von Erzengel Gabriel angeführte Engelschar kämpfte.

Der imposante Berg kann über einen gut markierten Wandertrail ab Calamosca erklommen werden, nur etwa 10 Minuten von Cagliari entfernt. Der zweistündige Rundweg ist nicht besonders schwierig und belohnt dich mit einer atemberaubenden Aussicht auf die Bucht und das tiefblaue Meer.

Mein Tipp: Starte deine Wanderung früh am Morgen, besonders im Sommer, um der drückenden Hitze zu entgehen. Achte auf bequeme Schuhe und bringe ausreichend Wasser mit. Die Route ist auch für Familien mit Kindern geeignet, da der Aufstieg nicht zu anspruchsvoll ist.

Anreise: Vom Stadtzentrum (Via Roma) erreichst du den Ausgangspunkt mit dem Bus Nr. 5 in etwa 10-15 Minuten. Steige an der Endhaltestelle aus, die etwa 10 Minuten vom Beginn der Wanderung entfernt ist. Am Wochenende fährt die Linie 5/11 direkt bis zum Parkplatz am Eingang der Route.

14. Villanova – Charmantes Altstadtviertel

Villanova ist ein bezauberndes Viertel, das als komplette Fußgängerzone eine kleine Oase in der geschäftigen Metropole bildet. Hier spürst du noch immer die ländliche Vergangenheit des Viertels – vor vielen Häusern stehen bunte Blumenkübel als Ersatz für den Garten und verleihen den Straßen einen besonderen Charme.

Der Stadtteil zeichnet sich durch seine entspannte Atmosphäre, hübsche Gassen und eine Reihe kulinarischer Perlen aus. In den kleinen, individuellen Geschäften findest du authentische sardische Produkte. Ein interessanter Kontrast sind die Graffiti in der Via Saturnino, die einen modernen künstlerischen Akzent setzen.

Mein Tipp: Villanova ist ideal, um abseits der Touristenpfade das authentische Cagliari zu erleben. Spaziere ohne festes Ziel durch die Gassen, entdecke versteckte Innenhöfe und kleine Plätze, und halte Ausschau nach der Kirche San Lucifero – einem der ältesten Gotteshäuser der Stadt.

Beste Besuchszeit: In den frühen Abendstunden, wenn die Sonne die pastellfarbenen Häuserfassaden in ein warmes Licht taucht und die Einheimischen nach der Arbeit in den kleinen Cafés zusammenkommen.

15. Naturparadies Parco Molentargius Saline

Der Parco Molentargius Saline ist ein beeindruckendes Naturschutzgebiet, das mit 1.600 Hektar über ein Zehntel des Stadtgebiets von Cagliari einnimmt. Dieses ökologische Juwel beherbergt die größte dauerhafte Flamingokolonie Sardiniens – ein unvergessliches Naturschauspiel, besonders im Frühling, wenn die rosa Vögel hier nisten.

In den letzten Jahren ist die Zahl der „Gastnister“ auf über 25.000 Tiere gestiegen, während etwa 5.000 rosagefiederte Vögel ganzjährig hier leben. Der Mai ist die beste Zeit, um die Flamingos zu beobachten – am nächsten kommst du ihnen mit einer geführten Tour des Parks.

Daneben beheimatet der Park zahlreiche weitere Tierarten: Laubfrösche, Wechselkröten, Teichschildkröten, Ringelnattern sowie Säugetiere wie Igel, Wiesel und Wildkaninchen. Die ehemaligen Salzwasserbecken (Le Saline) dienten einst der Salzgewinnung, einem der lukrativsten Industriezweige Cagliaris. Der Name „molentargius“, sardisch für „Eseltreiber“, erinnert an die Esel, die früher das Salz aus den Becken transportierten.

Du gelangst vom Stadtzentrum (Via Roma) in 15 bis 20 Minuten mit den Bussen PQ und PF, Haltestelle „ex Ospedale Marino“ an den Park. Die Öffnungszeiten sind von April bis Oktober täglich von 07:30-20:30 Uhr und von November bis März täglich 08:00-17:00 Uhr taxiert, der Eintritt ist frei.

Tipps für deinen Aufenthalt

Anreise

Der Flughafen Elmas vor den Toren Cagliaris ist die beste Anreiseoption mit Flugzeiten von etwa 2-3 Stunden aus vielen europäischen Städten. Von dort gelangst du am bequemsten mit den Trenitalia-Zügen ins Zentrum. Die Bahnverbindung ist schnell, zuverlässig und bringt dich in nur etwa 5 bis 7 Minuten zum Hauptbahnhof. Die Züge verkehren regelmäßig, und die Tickets sind günstig. Alternativ befördern dich auch die Busse der Linien 747, 501 und 160 mit einer Fahrzeit von ca. 20 Minuten, die hauptsächlich als Ergänzung dienen, wenn Zugverbindungen nicht verfügbar sind oder zu den Hauptreisezeiten überfüllt sind.

Fortbewegung

In Cagliari empfiehlt es sich, auf das Auto zu verzichten. Der Stadtverkehr ist überlastet und die Straßenqualität oft mangelhaft. Die Fortbewegung gelingt am besten mit den öffentlichen Bussen des CTM-Netzwerks, bei denen du Fahrscheine vor Fahrtantritt an Kiosken oder per App kaufen solltest. Vergiss nicht, die Tickets im Bus zu entwerten.

Beste Reisezeit und -dauer

Cagliari ist ganzjährig ein lohnenswertes Reiseziel mit unterschiedlichen Vorzügen. Besonders angenehm ist die Zeit vom Frühling bis Anfang Juni sowie ab Mitte September, wenn du mit idealen Temperaturen, günstigeren Unterkünften und weniger Touristen rechnen kannst. Der Sommer (Juli/August) kann sehr heiß werden, hingegen bleibt es selbst im Herbst und im Winter sehr mild und macht die Stadt auch dann noch zu einem attraktiven Spot.

Mein Fazit

Cagliari ist ein faszinierendes Reiseziel, das Geschichte, Kultur, Natur und Kulinarik auf einzigartige Weise vereint. Von den historischen Vierteln mit ihren jahrhundertealten Bauwerken über die lebendigen Märkte und Strände bis hin zu beeindruckenden Naturlandschaften – die sardische Hauptstadt hat für jeden Geschmack etwas zu bieten. Nimm dir Zeit und erkunde die Stadt in deinem eigenen Tempo, genieße die entspannte mediterrane Atmosphäre und lass dich von der Gastfreundschaft der Einheimischen verzaubern. Mein Feelgood-Faktor: 85 von 100!

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Autor:in
Steffen Eidam ist versierter Journalist und ausgewiesener Griechenland-Experte.

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