Sehenswürdigkeiten auf Sardinien: Meine Top-15-Highlights

Sardinien hat uns verzaubert. Türkisblaues Wasser, weiße Karibikstrände und traumhafte Landschaften im Landesinneren machen die zu Italien gehörende Mittelmeerinsel zum perfekten Urlaubsziel. Entspannt am Strand liegen und sonnen, Fische beim Schnorcheln beobachten oder die Natur beim Wandern genießen – all das geht auf Sardinien.

Wir verraten dir die Top-Sehenswürdigkeiten auf Sardinien. Schöne Orte, die du einfach gesehen haben musst. Viel Spaß mit unseren ganz persönlichen Reisetipps 😊.

Auf einen Blick: Meine Top-Sehenswürdigkeiten auf Sardinien

  • Cala Goloritzè: beliebtester Strand, zu dem man allerdings wandern muss, oder man fährt ihn per Boot an
  • Costa Smeralda: ein etwa 20 Kilometer langer Küstenabschnitt im Nordosten Sardiniens mit kristallklarem Wasser. Hier findest du die Yachten der Reichen
  • Cagliari: die Hauptstadt von Sardinien
  • Rote Porphyrfelsen von Arbatax: imposante Kulisse für Fotografen

1. Cala Goloritzè

Die Cala Goloritzè ist einer der schönsten Strände der Insel und damit einer der Orte, die du unbedingt sehen musst. In der wilden Bucht erwartet dich ein feiner Sandstrand inmitten einer imposanten Felslandschaft. Besonders beeindruckend ist die 100 Meter hohe Kalksteinnadel L’Aguglia, die hoch über dem Strand thront. Am Ufer in einiger Entfernung gibt es außerdem ein großes Felsentor auf Wasserhöhe.

Vom Parkplatz am Restaurant Su Porteddu (Google Maps) sind rund vier Kilometer und 500 Höhenmeter im Abstieg und später im Aufstieg zurückzulegen. Auf der Wanderung kommst du an Felshöhlungen, die früher von Hirten genutzt wurden, und uralten Eichen vorbei.

Auch wenn du vielleicht nur eine Woche auf Sardinien Urlaub machst: Die Cala Goloritzè musst du als eine der Top-Sehenswürdigkeiten der Insel unbedingt sehen. Boote müssen übrigens 200 Meter Abstand zum Strand halten, um den Touristenansturm in Grenzen zu halten.

Bootspreise Stand 2023: ein kleines Boot von fünf Metern Länge kostet 120 Euro pro Tag, ein mittelgroßes Boot mit fünf einhalb Metern 140 Euro pro Tag und ein großes Boot mit sechs Metern Länge kostet 160 Euro pro Tag. Am Ende der Tour wird nochmal getankt. Der Sprit kostet 50 Euro.


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2. Die Costa Smeralda

Egal ob du schon auf Sardinien warst oder nicht, von der Costa Smeralda (es gibt sogar ein Kreuzfahrtschiff mit diesem Namen) hast du bestimmt schon gehört. Die Costa Smeralda ist ein etwa 20 Kilometer langer Küstenabschnitt im Nordosten zwischen Palau und Olbia. Berühmt ist die Costa Smeralda für ihr smaragdfarbenes Wasser.

Wunder dich nicht über die riesigen Yachten vor der Küste. Die Costa Smeralda mit dem touristische Zentrum Porto Cervo ist ein internationaler Hotspot der oberen Zehntausend. An der Costa Smeralda warten viele schöne Karibikstrände auf Sonnenanbeter. Eine etwas andere Attraktion ist der Bärenfelsen am Capo d’Orso südlich von Palau. Der Granitblock sieht aus der richtigen Perspektive aus wie ein riesiger Bär.

3. Die Altstadt von Cagliari

Zu den Top-Sehenswürdigkeiten der Inselhauptstadt Cagliari gehört die Bastione Saint Remy. Steigst du die Treppen empor, erwartet dich ein atemberaubender Blick über die Stadt und über den nahe gelegenen Hafen. Die alte Bastion ist auch ein idealer Ausgangspunkt, um die Altstadt von Cagliari zu erkunden.

Weitere Highlights sind das von einer mittelalterlichen Mauer umgebene Castello-Viertel. Auch die Kathedrale von Cagliari aus dem 13. Jahrhundert solltest du auf keinen Fall verpassen. Lohnenswert ist auch San Saturno. Die Basilika des Heiligen Saturnin ist das älteste christliche Bauwerk der Insel und wurde über dem Grab des Heiligen Saturninus errichtet.

Kulturfans statten dem Museo Archeologico Nazionale di Cagliari einen Besuch ab. Das Nationalmuseum wartet mit spannenden archäologischen Funden auf. Sehenswert ist auch die Citadella dei Musei, die die Pinakothek mit alten Gemälden, das Volkskundemuseum und das archäologische Museum beherbergt.

4. Rote Porphyrfelsen von Arbatax

Eine weitere bekannte Sehenswürdigkeit sind die roten Porphyrfelsen von Arbatax (Rocce Rosse). Zum Baden ist der Felsenstrand nur bei ruhiger See geeignet. In jedem Fall wirst du mit einer imposanten Kulisse belohnt. Tolle Fotos sind garantiert. Besonders schön sind die Felsen übrigens bei stürmischer See, wenn die Wellen an den roten Felsen zerschmettern.

Sehr schön und ruhig ist auch der kleine Hafen ganz in der Nähe der Felsen. Wasserraten sollten unbedingt einen Badestopp am Spiaggia di Porto Frailis im Örtchen Arbatax oder etwas weiter südlich am Spiaggia di Basaùra einlegen. Hier warten zwei traumhaft schöne Sandstrände auf dich.

5. Die Wanderdünen der Costa Verda

Ein anderes Highlight auf der Mittelmeerinsel sind die Wanderdünen der Costa Verda. Dich erwarten meterhohe Sanddünen, die an die Wüsten in Afrika erinnern. Sehr lohnenswert ist der weitläufige Sandstrand Spiaggia di Piscinas. Die Fahrt zum (kostenpflichtigen) Parkplatz (Google Maps) ist ein wenig abenteuerlich.

An den Dünen kannst du nicht nur in der Sonne liegen oder ins Wasser springen, sondern auch wandern. Wenn du magst, ziehst du die Wanderschuhe an und drehst eine rund sechs Kilometer lange Runde auf dem Dünenrundweg. Eine Sehenswürdigkeit ganz nach unserem Geschmack.

6. Bunte Häuser von Bosa

Bosa ist eine zuckersüße Stadt an der Nordwestküste Sardiniens. Ein Besuch lohnt sich sehr. Das Kleinod in der Provinz Oristano im Westen Sardiniens ist bekannt für seine bunten Häuser.

Direkt am Flusses Temo gelegen, spiegeln sich bunte Häuser an einer malerischen Brücke um die Wette. Das ist der beliebteste Fotospot der Stadt. Am Morgen, bevor die Stadt aufwacht, kannst du hier tolle Kompositionen einfangen.

Schlendere unbedingt durch die Altstadt Sa Costa. Das Viertel liegt rings um die Burg Serravalle. Die Burg stammt noch aus dem zwölften und dreizehnten Jahrhundert.

Tipp: Teste ein Glas des guten Malvasia.

7. Der Zuckerhut Pan di Zucchero

Eines der landschaftlichen Top-Highlights – insbesondere für Fotografen am Abend – ist der 133 Meter hohe Pan di Zucchero (Zuckerhut) im Südwesten der Insel. Einen tollen Blick hast du vom Strand von Masua. Das nahegelegene Bergwerk Miniera di Masua ist mit einem Museum für Bergbaumaschinen insbesondere für Fans von Lost Places interessant.

Einen tollen Blick auf den „Zuckerhut von Sardinien“ hast du auch von der Steilküste aus. Vom Parkplatz führt ein recht steiler Wanderweg hinauf auf die über 200 Meter hohe Steilküste. Der schmale Pfad bietet kaum Schatten, dafür aber einen traumhaften Ausblick auf die Küste.

Am oberen Teil des Weges musst du teilweise die Hände zu Hilfe nehmen, ein Seil sorgt an einige Stellen für etwas mehr Sicherheit. Den ersten Aussichtspunkt erreichst du nach etwa einer halben Stunde. Noch schöner ist der zweite Aussichtspunkt, für den du etwa einer Stunde einplanen musst. Von hier oben hast du einen fantastischen Blick auf den Pan di Zucchero.

8. Die Grotta di Nettuno bei Alghero

Auf Sardinien gibt es über 300 Höhlen und Grotten. Einige davon sind auch für Besucher leicht zugänglich. Die bekannteste frei zugängliche Höhle auf Sardinien ist die Grotta di Nettuno bei Alghero im Nordwesten der Insel (Google Maps).

Du kannst ab Alghero mit dem Schiff fahren (in der Regel von April bis Oktober) oder aber rund 650 Stufen über die imposante „Escala del Cabirol“ (Rehleiter) zur Neptungrotte hinabsteigen. Die Tour dauert etwa 30 Minuten und kostet 13 Euro. Die Grotte ist in der Regel das ganze Jahr über geöffnet, in den Wintermonaten gibt es aber verkürzte Öffnungszeiten.

Beachte, dass die Straße zur Grotte sehr eng ist und es kaum Parkplätze gibt. 

Alghero an sich ist eine tolle, katalanisch geprägte Stadt, die du bei einem Besuch der Grotten ebenfalls einplanen solltest.

9. Die Ruinen von Nora

Um die antike Stadt Nora südlich der Stadt Pula ranken sich viele Legenden. Vermutet wird, dass es sich bei Nora um die älteste Stadt Sardiniens handelt. Gegründet wurde Nora wohl im 9. Jahrhundert v. Chr. von den Phöniziern. Die Herrschaft über die Stadt wechselte im Laufe der Jahrhunderte mehrmals. Den größten Einfluss hatten die Römer, die Sardinien im Jahre 238 v. Christus eroberten. Im Mittelalter wurde Nora wohl wegen andauernder Piratenüberfälle aufgegeben.

Besonders spannend finden wir, dass Teile der Stadt im Meer versunken sind. Erst im Jahr 1889 legte eine Springflut die versunkenen Teile wieder frei. Die Ruinen von Nora begeistern Besucher heute mit Privatvillen mit schönen Mosaiken, Tempeln und dem berühmten Theater von Nora.

Tipp: Nimm dir einen Guide, der dich durch die alte Stadt führt und spannende Geschichten über Nora erzählt.

10. Castelsardo

Castelsardo gilt nicht nur als eine der schönsten Städte der Insel, sondern als eine der schönsten Städte ganz Italiens. Der Örtchen mit dem Castello dei Doria wurde auf einer Halbinsel im Norden Sardiniens errichtet und ragt wie in einem Märchen aus dem Meer empor.

Ein Besuch in Castelsardo gehört zum Pflichtprogramm auf Sardinien. Es macht einfach Spaß, durch die engen Gassen der Altstadt mit den steilen Treppen zu spazieren.

11. Die Halbinsel Capo Testa

Die Halbinsel Capo Testa ganz im Norden Sardiniens in der Nähe der Ortschaft Santa Teresa Gallura gehört für uns zu den landschaftlich schönsten Ecken der Insel. Besonders markant sind die vielen Granitfelsen an der Küste. Zum Baden ist die Halbinsel perfekt. Auf Capo Testa findest du viele schöne Felsbuchten. Es gibt aber auch einige Sandstrände, die zum Verweilen einladen und perfekt zum Schwimmen sind.

Das Capo Teste ist aber kein Geheimtipp! Im Sommer bilden sich regelmäßig lange Staus auf der Zufahrt. Du solltest also früh aufbrechen, um einen der wenigen Parkplätze zu ergattern. Zudem solltest du neben den Badesachen die Wanderschuhe (oder zumindest festes Schuhwerk) mitnehmen. Die Halbinsel durchziehen zahlreiche Wanderwege, die zu den verschiedenen Buchten führen.

Im Valle di Luna lebten in den 1960er Jahren übrigens viele Hippies und Aussteiger in Höhlen. Auch heute noch wirst du den einen oder anderen Aussteiger antreffen.

12. Wanderung im WWF-Naturpark Monte Arcosu Oasi

Der WWF-Naturpark Monte Arcosu Oasi (Google Maps) – rund eine halbe Stunde von Cagliari entfernt – ist nur über eine ziemlich raue Schotterpiste zu erreichen. Für Sardinien ist das aber nicht unüblich. Von hier aus startet eine rund fünf Kilometer Rundwanderung auf den Sa Rocca Lada, einem Felsbuckel.

Der immer gut markierte Wanderweg führt durch die farbenprächtige Schlucht des Riu sa Canna. Hier querst du das Flussbett immer wieder. Je nach Jahreszeit musst du dafür eventuell sogar die Schuhe ausziehen. Nach gut einer Stunde erreichst du das erste Ziel. Von hier oben hast du einen herrlichen Blick zurück in die Schlucht. Ein fantastischer Ort, um länger zu verweilen.

Bald führt der Weg nach links (den Weg geradeaus ignorierst du) einen Bergrücken hinauf. Schon bald erreichst du den Grat auf etwa 250 Metern Höhe. Hier führt der Weg über größere Felsen, Probleme macht das aber nicht. Durch die üppige Vegetation erhaschst du nur selten einen Blick in das Nachbartal. Der Weg führt recht steil wieder zurück nach unten. Am Ende der Tour gibt es ein Wildgehege.

13. Die Grotta di San Giovanni

Ein besonderes Erlebnis ist auch die Grotta di San Giovanni im Südwesten Sardiniens bei Domusnovas (Google Maps). Früher konnte man sogar mit dem Auto in die Höhle fahren. Das ist heute zum Glück nicht mehr möglich. Wenn du in der Nähe bist, lohnt ein Abstecher. Der Eintritt ist frei. Taschenlampe nicht vergessen!

14. Die Ruinenstadt Tharros

Die Ruinenstadt Tharros darf auf unserer Liste mit den bekanntesten Touristenattraktionen nicht fehlen. Das Gebiet Tharros wurde wohl schon im 13. Jahrhundert v. Chr. besiedelt. Etwa ab dem 8. Jahrhundert v. Chr. war Tharros wohl eine phönizische Handelsniederlassung, die in den folgenden Jahrhunderten enorm an Wichtigkeit gewann. Im Jahr 215 v. Chr. fiel Tharros in die Hände der Römer, die die Stadt weiter ausbauten. Der Niedergang der einstigen Metropole muss im 12. Jahrhundert erfolgt sein. Heute kannst du durch ein Meer antiker Gemäuer spazieren und dich in eine längst vergangene Zeit „beamen“.

Tipp: Auch der nahe gelegene Strand Spiaggia di San Giovanni di Sinis ist einen Abstecher wert. Schön ist hier insbesondere der alte Wachturm Torre spagnola di San Giovanni di Sinis, direkt an der Küste gelegen. Der Wachturm ist übrigens ebenfalls zu besichtigen.

15. La Maddalena – Insel für Taucher

Nachdem wir mit dir Sardinien ausgibig erkundet haben, müssen wir noch zusammen einen Abstecher zur kleinen Nachbarinsel La Maddalena machen. Die Insel ist besonders bei Tauchern sehr beliebt.

Genauer besteht die Inselgruppe aus 62 Einzelinseln. Das Archipel mit seinem kristallklaren Wasser ist für Schnorchler und Taucher ein Paradies. Du gehst auf Erkundung und entdeckst Korallen, Anemonen und Seesterne.

Auf die Hauptinsel von La Maddalena gelangst du mit einer Autofähre. Sie startet entweder von der Hafenstadt Palau oder von Delcomar aus und bringt dich zur gleichnamigen Stadt La Maddalena. Die Fahrt dauert 30 Minuten. Stand 2023 kostet die Fahrt von Delcomar für 2 Personen und ein Auto 26 Euro.

Geheimtipp: Lost Places an der Panoramastraße SP83

Du bist tief in deinem Inneren ein Abenteurer und schreckst auch vor Lost Places nicht zurück? Dann haben wir für dich den ultimativen Geheimtipp. Direkt an der Panoramastraße SP83 gibt es unzählige verlassene Bergwerke. Einige der alten Stollen kannst du im Rahmen einer Führung ansehen.

Die Eingänge der Stollen liegen direkt am Wasser und sind nur per Boot zugänglich. Der Grund: Blei und Zink wurden damals direkt aus dem Bergwerk aufs Schiff verladen.

Sardinien-Reiseführer

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Autor:in
Florian Westermann ist seit über 20 Jahren Journalist und Profi-Fotograf.

2010 gründete er das Online-Reisemagazin Phototravellers. Nach seiner Zeit in großen Verlagshäusern teilt Florian heute seine Expertise hier auf dem Blog in über 400 Artikeln zu Reisen, Wandern, Outdoor und Fotografie.

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