Höhle Coves dels Hams auf Mallorca: Lohnt es sich?

Auf Mallorca gibt es über 4000 Höhlen, Grotten und Spalten. Etwa 200 davon sind Tropfsteinhöhlen. Es könnten aber auch noch mehr sein, da vieles auf der Insel noch unerforscht ist.

Fünf dieser Höhlen sind für Besucher ausgebaut und problemlos zu besichtigen. Eine davon ist das Höhlensystem Coves dels Hams. Doch lohnt sich ein Besuch in den Coves dels Hams? Wir verraten es dir.

Wo befindet sich die Coves dels Hams?

Die Coves dels Hams befinden sich in der Nähe des Örtchens (Google Maps). Zu übersehen sind die überall aufgestellten Werbeschilder nicht und auch der Parklatz ist riesig. Das deutet schon darauf hin, dass hier einiges los ist.

Lesetipp: Sehenswürdigkeiten auf Mallorca & Übersicht über alle Höhlen auf Mallorca


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Die Geschichte der Coves dels Hams

Die Höhlen wurden 1905 von Pedro Caldentey entdeckt und sind bereits seit 1910 für Besucher zugänglich. Laut dem Betreiber der Höhle sind die Coves dels Hams die erste Höhle Spaniens, die öffentlich zugänglich gemacht wurde. Eines gleich vorweg: Von der Ursprünglichkeit, mit der auf den Plakaten geworben wird, ist heute nichts mehr zu sehen.

Die ersten Schritte in der Coves dels Hams

Direkt hinter der Kasse – mit 17 Euro ist das Ticket recht teuer – geht es ein paar Stufen hinab zur sogenannten Runden Höhle (die erste von drei Höhlen). Grelle Werbetafeln legen den Fokus auf das Essen im Restaurant und auf die Filmvorführungen. Am Eingang wird an einer Felswand von jedem Besucher ein Foto gemacht – ob du möchtest oder nicht. Eine richtige Höhle ist die Runde Höhle allerdings nicht.

Wer sich umblickt, sieht ein paar schöne Felswände. Groß angekündigt wird auch der botanische Garten mit einheimischen Tierarten. Das sind die Pflanzen, die neben der Treppe angepflanzt wurden und daneben Schilder, die einheimische Vögel beschreiben. Einen Vogel sieht man bei dem Menschentumult aber sicher nie hier.

In der Runden Höhle wartet man nun darauf, dass die Tour beginnt. Je nachdem, wie viel los ist, kann das schon ein wenig dauern. Um sich die Zeit zu vertreiben, kann man an einem Kiosk kühle Getränke kaufen. Dann geht es endlich los. Die Führung beginnt mit einer Filmvorführung – ein Dokumentarfilm über die Entdeckung Mallorcas.

Für Kinder mag dieser Film spannend sein, für alle anderen weniger. Danach führt uns der Guide weiter durch die sogenannte Blaue Höhle. Der Name rührt von der blauen Beleuchtung. An einer großen Felswand wird ein weiterer Film vorgeführt – Genesis, die Geschichte des Lebens. Ein Zeitraffer vom Urknall bis heute. Wer die beiden Filme nicht sieht, hat nichts verpasst.

Die Führung durch die Coves dels Hams

Nach den Filmvorführungen geht es wieder zurück ins Freie in die Runde Höhle. Von hier geht es weiter in die meist recht enge Haupthöhle. Die Begrüßung sowie Infos während der Tour erfolgen in mehreren Sprachen. Es ist aber kein Guide, der euch durch die Höhle führt und alles erklärt.

Vielmehr wird einfach ein Tonband in mehreren Sprachen in Dauerschleife abgespielt, das weitere Informationen zur Höhle liefert. Die Tropfsteine in der Höhle werden in allen erdenklichen Farben beleuchtet. Wir finden das ziemlich kitschig.

Die Anomalien in der Coves dels Hams

Spannend fanden wir die Formationen der Tropfsteine. Diese wachsen eigensinnig nach unten und dann in bogenförmigen Gebilden wieder nach oben – ein bisher ungeklärtes Naturphänomen.

Das kann man in keiner anderen Höhle auf Mallorca so ausgeprägt beobachten. Diese Anomalien sind das Highlight der Coves dels Hams.

Die Show auf dem unterirdischen See

Die Coves dels Hams besitzen einen kleinen unterirdischen See. Ein einsamer Ruderer fährt mit einem beleuchteten Boot zu unterschiedlichen Musikstücken über den See. Hier werden auch wieder Filmsequenzen an die Wände projiziert, unter anderem Auszüge aus der Oper Papageno. Zum Schluss wird griechische Musik gespielt und die griechische Flagge eingeblendet. Warum, das erschließt sich uns nicht. Wir fanden die Show nicht besonders gelungen.

Auf dem Weg zum Parkplatz muss man noch einmal ganz stark sein: Man läuft an großen Plakaten vorbei, die für das Restaurant der Höhle werben. Naturerlebnis? Fehlanzeige.

Alle Infos zur Coves dels Hams

  • Erwachsene zahlen 17 Euro, Kinder zwischen 3 und 12 Jahren kosten 11 Euro
  • Fotos erlaubt: ja
  • Extra: Zwei Filme, Lichtshow mit Musik und Boot auf dem unterirdischen See
  • Adresse: Ctra. Ma-4020 Manacor–Porto Cristo, Km. 11 (Google Maps)
  • Ganzährig geöffnet von 10:00 Uhr bis 17:30 Uhr (letzter Einlass um 16:30 Uhr)
  • Website

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Lohnt ein Besuch der Coves dels Hams?

Uns persönlich haben die Coves dels Hams nicht so gut gefallen. Wir finden den Preis auch im Vergleich zu den anderen Höhlen auf Mallorca recht hoch. Wer aber auf Vergnügungsparks, Kitsch, Trubel und Ballermann steht, könnte Gefallen an den Coves dels Hams finden. Die Filme dürften indes für Kinder recht spannend sein.

In der kleinen Haupthöhle störten uns die Tonbandansagen in der Dauerschleife. Die Show auf dem kleinen See hat uns auch nicht überzeugt. Weniger Kitsch und Werbung, der halbe Eintrittspreis und eine geführte Tour mit guten Guides, dann wären die Coves dels Hams eine Empfehlung wert.

Im Internet werden die Coves dels Hams trotzdem von vielen Besuchern empfohlen. Wie kann das sein? Wir vermuten, dass einfach der Vergleich zu den anderen Höhlen auf Mallorca fehlt. Oder aber, es sind Besucher, die sich schon so sehr an den Kommerz gewöhnt haben, dass es ihnen überhaupt nicht mehr auffällt (wir würden etwa auch nie zum Ballermann).

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Florian Westermann ist seit über 20 Jahren Journalist und Profi-Fotograf.

2010 gründete er das Online-Reisemagazin Phototravellers. Nach seiner Zeit in großen Verlagshäusern teilt Florian heute seine Expertise hier auf dem Blog in über 400 Artikeln zu Reisen, Wandern, Outdoor und Fotografie.

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