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Alle 5 Tropfsteinhöhlen auf Mallorca – welche ist die Schönste?

Wusstest du, dass es auf Mallorca über 4.000 Höhlen, Grotten und Spalten gibt? Etwa 200 davon sind Tropfsteinhöhlen. Fünf dieser Tropfsteinhöhlen kannst du besuchen.

Doch welche der fünf Höhlen ist die Schönste? Hier findest du die Antwort.

1. Coves d’Artà: Mein Höhlen-Tipp auf Mallorca

Für mich ist die schönste Höhle auf Mallorca die Coves d’Artà. Wenn du nur Zeit für eine Tropfsteinhöhle hast, solltest du die Coves d’Artà besuchen. Die Tropfsteinhöhle ist bei Weitem nicht so bekannt wie die Drachenhöhle – für mich aber noch imposanter.

Die Höhlen liegen an der Ostküste Mallorcas bei Capdepera, östlich von Canyamel. Früher dienten sie als Zufluchtsort für Piraten und Soldaten. Die Coves d’Artà sind nur im Rahmen einer Führung zu besichtigen, die mehrsprachig auf Spanisch, Deutsch und Englisch gehalten wird.

Schon der Eingang in die Tropfsteinhöhle ist spektakulär. Du trittst durch ein großes Loch im Fels ins dunkle Innere. Der erste Saal ist super beeindruckend: bis zu 25 Meter hoch und voller riesiger Stalaktiten und Stalagmiten. Der höchste Saal ist über 54 Meter hoch und jeder Saal hat einen Namen, passend zu den Formationen der Tropfsteine, wie der „Saal der Flaggen“ mit tropfenförmigen Formationen, die wie große Flaggen aussehen.

Eine besondere Attraktion ist der „Saal der Hölle“, wo eine Licht- und Musikshow zur Oper Carmina Burana stattfindet. Die Tropfsteinsäulen, die beim Klopfen verschiedene Töne erzeugen, sind ebenfalls faszinierend.

Die Coves d’Artà gelten als das älteste frei zugängliche Höhlensystem auf Mallorca.

Tipp: Lauf die Treppen hoch und wirf einen Blick in die Höhle, wenn gerade eine Gruppe herauskommt.

Fazit: Die Coves d’Artà sind ein absolutes Highlight auf Mallorca und übertreffen alle anderen Tropfsteinhöhlen auf der Insel. Wir würden die Höhle jederzeit wieder besuchen, weil man bei einer Tour gar nicht alle tollen Formationen in Ruhe bestaunen kann.

Hier gibt es noch mehr Infos und Bilder zur Coves d’Artà.

  • Erwachsene zahlen 16 Euro; Kinder zwischen 7 bis 12 Jahren kosten 8 Euro
  • Höhle: 10/10
  • Show und Erlebnisfaktor: 8/10
  • Preis/Leistung: 10/10
  • Fotos erlaubt: ja
  • Extra: Lichtshow mit Musik
  • Wo: Ostküste
  • Adresse: Carretera de las Cuevas, s/n, 07589 Canyamel (Google Maps)
  • Öffnungszeiten: Mai bis Oktober: 10 bis 18 Uhr; November bis April: 10 bis 17 Uhr
  • Website

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2. Coves del Drac (Drachenhöhle): Meine starke Nummer zwei

Die Coves del Drac (Drachenhöhlen) bieten ein besonderes Highlight: den größten unterirdischen See Europas, den Lago Martel. Er ist 177 Meter lang, 40 Meter breit und neun Meter tief. Auf diesem See findet eine beeindruckende Show statt.

Das Höhlensystem der Coves del Drac erstreckt sich über 1.700 Meter und umfasst sechs unterirdische Seen. Wir empfehlen, möglichst früh vor Ort zu sein und die erste Führung um 10 Uhr zu buchen. Die Karten können vorab online gekauft werden.

In der Höhle hast du etwa 40 Minuten, um die Stalaktiten und Stalagmiten anzusehen. Dann erreichst du den Lago Martel, wo ein 15-minütiges Live-Konzert stattfindet. Die Musiker fahren auf einem beleuchteten Boot über den See – ein magisches Erlebnis.

Nach dem Konzert kannst du eine kurze Bootsfahrt auf dem See machen oder zu Fuß zum ausgang laufen gehen.

Fazit: Die Coves del Drac sind wunderschön und die Show ist ein echtes Highlight. Für 14 Euro (vor Ort 17 Euro) bekommst du ein tolles Programm. Allerdings gibt es Abzüge für den starken Besucherandrang. Die Höhlen sind beeindruckend, aber nicht ganz so wie die Coves de Artà – finde ich zumindest.

  • Erwachsene zahlen online 14 Euro; Kinder zwischen 3 bis 12 Jahren kosten online 10 Euro
  • Höhle: 8/10
  • Show und Erlebnisfaktor: 10/10
  • Preis/Leistung: 10/10
  • Fotos erlaubt: in der Höhle ja, während der Show nein
  • Extra: 15 Minuten Live-Klassik-Konzert, kurze Bootsfahrt möglich
  • Wo: Ostküste
  • Adresse: Ctra Cuevas s/n 07680, Porto Cristo (Google Maps)
  • Öffnungszeiten: 11. März bis 31.Oktober: 10:00 bis 17:00 Uhr; 1. November bis 10. März: 10:30 bis 15:30 Uhr, 25. Dezember und 1. Januar geschlossen
  • Website

3. Coves de Campanet: Geheimtipp im Norden Mallorcas

Eine Tropfstein-Formation in der Höhle Coves de Campanet auf Mallorca
Die Coves de Campanet sind fast noch ein Geheimtipp auf Mallorca

Die Coves de Campanet nahe dem Ort Campanet und Sa Pobla sind ein echter Geheimtipp im Norden Mallorcas. Hier gibt es keinen großen Besucherandrang, was die Besichtugung viel entspannter macht. Die Wartezeiten bis zur nächsten Führung lassen sich wunderbar auf der Terrasse des Cafés verbringen. Vielleicht läuft dir hier auch eine der Haus-Katzen über den Weg.

Zu Beginn der Führung werden die Besucher nach Sprachen aufgeteilt. Die Coves de Campanet sind kleiner als die anderen Höhlen auf Mallorca (mit Ausnahme der Coves de Génova), aber sehr schön und ohne Lichtshows. Die Säle werden ganz natürlich beleuchtet.

Die Führung ist auch sehr kindgerecht. Bei uns durften zum Beispiel zwei dreijährige die Gruppe „anführen“. Unser Guide war super nett und hatte tolle Infos für uns.

Einziger Nachteil: Fotografieren ist nicht erlaubt, aber der Veranstalter schickt auf Anfrage Fotomaterial zu.

Fazit: In familiärer Atmosphäre ohne großen Besucherandrang kannst du hier einen tollen Ort besichtigen. Die Guides sind extrem bemüht, den Besuch zu einem tollen Erlebnis zu machen. In der Höhle wird auf kitschige Lichteffekte verzichtet, was uns sehr gefällt.

  • Erwachsene zahlen 17 Euro; Kinder zwischen 4 bis 12 Jahren kosten 9 Euro
  • Höhle: 7/10
  • Show und Erlebnisfaktor: 6/10
  • Preis/Leistung: 6/10
  • Fotos erlaubt: nein
  • Extra: kinderfreundlich
  • Wo: Nordosten
  • Adresse: Camí de Ses Coves, 07310 Campanet (Google Maps)
  • Öffnungszeiten: Winter: 10:00 bis 17:30 Uhr; Sommer: 10:00 bis 18:30 Uhr, 25. Dezember und 1. Januar geschlossen
  • Website

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4. Coves de Génova: Klein aber fein

Die Coves de Génova in Palma sind viel(!) kleiner als die andere Tropfsteinhöhlen auf Mallorca. Bei unserem Besuch hatten wir die Höhlen (allerdings nach einem starken Unwetter) ganz für uns allein. Zum Coves de Génova gehört ein Restaurant, das regionale Produkte anbietet. Der Besitzer ist selbst ein begeisterter Höhlenforscher.

Die Höhlen führen bis zu 39 Meter in die Tiefe. Dich erwarten einige faszinierende Formationen, die bunt angestrahlt werden. Einige Tropfsteine wachsen eigenwillig nach unten und in bogenförmigen Gebilden wieder nach oben, was zu einzigartigen Formen führt.

1906 wurde die Tropfsteinhöhle bei Erdarbeiten auf der Suche nach Wasser entdeckt. Das Schöne: du gehst ganz nah an den Formationen vorbei. Es gibt keine Absperrungen oder Gitter.

Fazit: Mit zwölf Euro ist der Eintritt für die kleine Höhle vergleichsweise sehr hoch. Wer aber nur ein paar Tage in Palma oder im Westen Mallorcas hat, kommt an den Coves de Génova kaum vorbei. Die anderen Höhlen liegen alle in der Inselmitte oder im Osten der Insel.

  • Erwachsene zahlen 12 Euro; Kinder zwischen 3 bis 11 Jahren kosten 7 Euro
  • Höhle: 5/10
  • Show und Erlebnisfaktor: 5/10
  • Preis/Leistung: 4/10
  • Fotos erlaubt: ja
  • Extra: Lichtshow
  • Wo: Westküste (Palma)
  • Adresse: Carrer Barranc, 45 07015 Palma (Google Maps)
  • Öffnungszeiten: 9:30 bis 17:30 Uhr
  • Website

5. Coves dels Hams: Für mich zu viel Kitsch

Bunt angestrahlte Tropfsteine in der Höhle Coves dels Hams auf Mallorca
Die Coves dels Hams wird bunt erleuchtet

Die Coves dels Hams gelten als die erste öffentlich zugängliche Höhle Spaniens, doch von ihrer ursprünglichen Schönheit ist wenig übrig geblieben. Stattdessen dominieren Werbetafeln und Kommerz.

Die Führung beginnt mit einem Dokumentarfilm über die Entdeckung Mallorcas, der eher für Kinder spannend ist. Danach geht es in die „Blaue Höhle“, benannt nach der blauen Beleuchtung. Ein weiterer Film wird an einer Felswand gezeigt, gefolgt von einer Tour durch die Haupthöhle.

Die Infos in der Haupthöhle kommen vom Tonband und werden ständig wiederholt. Die Beleuchtung ist ziemlich kitschig, was vielleicht auf Instagram gut ankommt, mir aber nicht gefallen hat.

Einie der Tropfsteinformationen sind aber einzigartig und das Highlight der Höhle. Sie wachsen eigensinnig nach unten und dann in bogenförmigen Gebilden wieder nach oben. Ein Naturphänomen, das man sonst nicht kennt.

Es gibt einen kleinen unterirdischen See mit einer Vorführung. Ein beleuchtetes Boot fährt zu verschiedenen Musikstücken auf einem See. Diese Show wirkt für mich fehl am Platz.

Fazit: Die Tropfsteinformationen sind interessant, aber das Gesamtpaket hat mich persönlich etwas enttäuscht. Ich würde die Höhle nicht noch einmal besuchen und nur bedingt weiterempfehlen. Wer Vergnügungsparks mit viel Kitsch mag, könnte Gefallen finden.

Hier findest du noch mehr Infos und Bilder zur Coves dels Hams.

  • Erwachsene zahlen 17 Euro, Kinder zwischen 3 und 12 Jahren kosten 11 Euro
  • Höhle: 5/10
  • Show und Erlebnisfaktor: 4/10
  • Preis/Leistung: 5/10
  • Fotos erlaubt: ja
  • Extra: Zwei Filme, Lichtshow mit Musik und Boot auf dem See
  • Wo: Ostküste
  • Adresse: (Google Maps)
  • Öffnungszeiten: 30. Oktober bis 30. Juni: 10:00 bis 16:30 Uhr; 1. Juli bis 29. Oktober: 10:00 bis 17:00 Uhr
  • Website

Wo auf Mallorca übernachten? Meine Hotel-Tipps

Das Can Tem Hotel* in Alcudia liegt nur 300 Meter vom Zentrum von Alcudia entfernt und ist super süß. Auch das Alcudia Petit Hotel* ist ein tolles Boutique-Stadthotel mit wenigen Zimmern, was ich persönlich immer schön finde.

Zu empfehlen in Sineu ist das Can Joan Capo*. Das romantische Vier-Sterne-Hotel liegt mitten in der Altstadt. Von hier aus kannst du direkt zum Markt laufen.

In der Inselhauptstadt Palma ist das Hotel Nixe Palace* beliebt. Das Hotel verfügt über Meerblick und einen großen Spa-Bereich. Wir haben im Februar im Hotel UR Palacio Avenida* übernachtet. Das Frühstück war reichhaltig und die Lage des Hotels perfekt. Sehr charmant ist auch das Icon Rosetó Hotel* in der Altstadt, zehn Minuten von der bekannten Kathedrale entfernt.

Mallorca-Reiseführer

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Autor:in
Florian Westermann ist seit über 20 Jahren Journalist und Profi-Fotograf.

2010 gründete er das Online-Reisemagazin Phototravellers. Nach seiner Zeit in großen Verlagshäusern teilt Florian heute seine Expertise hier auf dem Blog in über 400 Artikeln zu Reisen, Wandern, Outdoor und Fotografie.

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