
Mallorca: Lohnt ein Besuch in der Höhle Coves d’Artà?
Mallorca ist die beliebteste Insel der Deutschen - und das nicht ohne Grund. Die Mittelmeerinsel bietet wunderschöne Strände, türkisblaues Meer, mildes Klima im Winter und trockene Hitze im Sommer, leckeres Essen, gastfreundliche Menschen und natürlich jede Menge große und kleine Abenteuer.
Dazu gehören auch die mehr als 4000 Höhlen - rund 200 davon sind Tropfsteinhöhlen -, die es auf Mallorca gibt. Fünf dieser Höhlen sind frei für Besucher zugänglich: Coves d’Artà, Coves de Campanet, Coves de Génova, Coves del Drach und Coves dels Hams.
In diesem Artikel verraten wir dir, ob sich ein Besuch in der Coves d’Artà (auch Cuevas de Artà) lohnt. Hier findest du übrigens unseren großen Höhlen-Vergleich auf Mallorca mit allen fünf Tropfsteinhöhlen im Vergleich.

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Die Lage der Coves d’Artà
Die Coves d’Artà liegen an der Ostküste Mallorcas, genauer im Gemeindegebiet von Capdepera östlich des Ortes Canyamel. Der kleine Parkplatz direkt am Eingang zu dem Höhlensystem ist in der Regel belegt, daher parkt man ein paar Fußminuten entfernt auf einem anderen, sehr überschaubaren Parkplatz. Viel Platz ist auch hier nicht. Zur Hauptsaison solltest du daher entweder mit dem Bus anreisen oder schon sehr früh an der Höhle sein. Eine Alternative ist ein Bootsausflug. Die Schiffe legen in Font de sa Cala und in Cala Ratjada ab. Die Eintrittskarten für die Coves de Artà kaufst du in einem kleinen Häuschen am Fuße des Eingangs. Erwachsene zahlen 15 Euro, der ermäßgte Eintritt für Kinder zwischen sieben und zwölf Jahren liegt bei sieben Euro.
Die Geschichte der Coves d’Artà
Die Coves d’Artà wurden vor langer Zeit als Zufluchtsort genutzt. So haben sich etwa Piraten und auch Soldaten in den Höhlen versteckt. Am Eingang wird dir auffallen, dass viele Tropfsteine geschwärzt sind. Das ist auf Feuer zurückzuführen, mit dem man die Höhle ausräuchern wollte. Laut unserem Guide sind die Coves d’Artà übrigens das älteste Höhlensystem auf Mallorca, zumindest von den frei zugänglichen. Die Höhle lag vor Millionen von Jahren noch unter dem Meeresspiegel und wurde dann nach oben gedrückt. Aufgrund dieser Entstehungsgeschichte ist die Höhle besonders eindrucksvoll.
Die ersten Schritte in der Coves d’Artà
Schon der Eingang in das Höhlensystem ist spektakulär (es ist übrigens der natürliche Zugang). Man tritt durch ein großes Loch im Fels ins dunkle Innere der riesigen Tropfsteinhöhle. Schon der erste Saal ist eine Wucht. Der sogenannt „Vorsaal“ ist 15 bis 25 Meter hoch. Riesige Stalaktiten und Stalagmiten verwandeln diesen Ort in eine Kathedrale der Natur. Der Anblick wird dich umhauen. Durch die Tropfsteinhöhle führt ein beleuchtetes und gut gesichertes Wegsystem durch Stollen und imposante Säle. Außer ein paar Stufen sind keine größeren Höhenunterschiede zu überwinden. In der Höhle ist es relativ kühl, eine dünne Jacke ist daher sehr zu empfehlen.
Was du in der Coves d’Artà sehen kannst
Der Weg durch die Coves d’Artà führt dich durch imposante Säle, vorbei an unzähligen kleinen, aber auch riesigen Tropfsteinen. Die Decke im größten Saal der Höhle, das sogenannte „Paradies“, ist 54 Meter hoch. Die höchste Säule, die „Königin der Säulen“ im „Saal der Säulenkönigin“, misst unglaubliche 22 Meter. Das ist so hoch wie ein vierstöckiges Gebäude. Ein weiteres Highlight ist der Virgen del Pilar (Unsere Liebe Frau auf dem Pfeiler), den du gleich am Anfang der Führung siehst. Sehr eindrucksvoll ist auch der „Saal der Flaggen“. Hier siehst du Tropfsteine, die großen Flaggen ähneln.
Die Führung durch die Coves d’Artà
Die Coves d’Artà sind nur im Rahmen einer Führung zu besichtigen. Die Führung ist mehrsprachig und wird sowohl auf spanisch, deutsch und englisch gehalten. Bei der geführten Tour durch die Höhle bekommst du eine ganze Menge spannender Fakten zur Geschichte und Geologie geliefert. Unser Guide hat die Tour durch die Höhle sehr souverän geführt und man hat wirklich Zeit, sich die ganzen tollen Tropfsteine anzusehen. Es ist also nicht so, dass man wie in einer Herde durch die Höhle gehetzt wird. Es wird auch immer nur eine Gruppe in die Höhle gelassen. Die Tour dauert etwa 35 bis 40 Minuten. Mitunter muss man also etwas warten, bis man in die Höhle darf.
Was du noch über die Tropfsteinhöhle wissen musst
In der Coves d’Artà haben sich schon bekannte Künstler wie Gaudi inspirieren lassen. Ein Saal wird die „Hölle“ genannt. In dem Raum ist eine schöne Licht- und Musikshow installiert. Zur Oper Carmina Burana wird ein tolles Spektakel geboten. Ansonsten ist die Beleuchtung in der Höhle sehr natürlich gehalten, auf Effekte wird weitestgehend verzichtet. Das hat uns sehr gut gefallen. Ein weiteres Highlight sind die hohlen Tropfsteinsäulen, auf die man klopfen darf. Dabei entstehen völlig verschiedene Töne. Das ist besonders für Kinder ein Highlight.
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Eindrücke aus der Coves d’Artà














Alle wichtigen Infos zur Coves d’Artà
- Eintrittspreis: Erwachsene 15 €; Kinder 7 bis 12 Jahre 7 €; Kinder bis 7 Jahre frei (Stand Februar 2018)
- Fotos erlaubt: ja, aber nur ohne Stativ
- Extra: Lichtshow mit Musik
- Wo: Ostküste
- Adresse: Carretera de las Cuevas, s/n, 07589 Canyamel (→ Google Maps)
- Öffnungszeiten: April bis Oktober: 10:00 bis 18:00 Uhr, November bis März: 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr
- → Website
Lohnt ein Besuch in der Coves d’Artà?
Die Coves d’Artà sind für uns ein absolutes Top-Highlight auf Mallorca und zugleich das schönste frei zugängliche Höhlensystem auf der Mittelmeerinsel. In keiner anderen Tropfsteinhöhle Mallorcas wird einem eine derart imposante Kulisse geboten. Wenn du nur Zeit hast, eine einzige Höhle zu besuchen, würden wir die Coves d’Artà empfehlen, zumal der Eintrittspreis vergleichsweise günstig ist.
Alle für Besucher zugänglichen Höhlen auf Mallorca
⭐ Übrigens: Mit unserer Karte kannst du dich auch navigieren lassen. Klicke einfach auf einem Spot auf „Directions“ und Google Maps wird geöffnet
Kleine Tropfsteinhöhlenkunde
- Je nach Anordnung des Tropfsteins spricht man von Stalaktit, Stalagmit oder Stalagnat. Stalaktiten kommen von der Decke, Stalagmiten wachsen vom Boden in die Höhe. Der Stalagnat ist eine durchgehende Säulenform und kommt relativ selten vor. Schwer zu merken oder? Zum Glück gibt es ein paar Eselsbrücken. Eine der bekanntesten ist – kein Scherz: „Die Mi(e)ten steigen und die Tit(t)en hängen“.
- Tropfsteine wachsen nur sehr langsam. Als Faustregel kann man sagen: acht bis 15 Millimeter pro 100 Jahre sind realistisch.
- Tropfsteine anfassen ist tabu. Durch die Fettschicht auf dem Finger kann sich der Kalk nicht mehr ablagern. Das Wachstum kommt zum Erliegen.
Erinnert tatsächlich an den Film „Alien“…..Huuuuh
Ja, anders kann man es nicht sagen :-)