Venedig: Diese 10 Dinge wirst du hassen

Das historische Zentrum von Venedig ist weltweit einzigartig. Enge Gassen, alte Häuschen, Kanäle und monumentale Gebäude wie der Dogenpalast werden dich verzaubern. Aber es gibt auch einiges, was an Venedig nervt.

Hier findest du meine Liste mit den zehn Dingen, die du an Venedig garantiert hassen wirst. Natürlich habe ich auch Tipps, um deinen Aufenthalt in der Stadt der Liebe so schön wie möglich zu gestalten.

1. Die Fahrt nach Venedig mit dem Zug

Das Gros der Venedig-Touristen kommt – die riesigen Kreuzfahrtschiffe einmal ausgenommen – per Bahn oder Bus. Man kann zwar auch mit dem eigenen Auto nach Venedig anreisen, das Tagesticket für das Parkhaus ist mit 30 bis 35 Euro aber recht teuer.

Wir selbst haben sehr günstig in Mestre am Straßenrand geparkt (hier besteht natürlich das Risiko, dass das Auto aufgebrochen wird) – am Sonntag zahlt man übrigens nichts – und sind mit der Bahn nach Venedig gefahren.

Der Bahnhof in Mestre platzt allerdings oft aus allen Nähten und am Ticketautomaten wartet man oft eine Ewigkeit.

Ein Tipp: Besorgt euch gleich die Rückfahrkarte und, wenn ihr öfters nach Venedig fahren wollt, auch die Fahrkarten für die kommenden Tage. Mit 1,50 Euro pro Person und Strecke ist die Fahrt mit der Bahn sehr günstig. Die Zugfahrt selbst dauert nur zehn Minuten. Die Züge sind mitunter aber voll.


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2. Venedig ist ein Labyrinth

So schön die engen verwinkelten Gassen in Venedig auch sein mögen: Ohne Karte oder die Handy-Navigation ist man in Venedig aufgeschmissen. Wir haben dutzende Touristen durch die Lagunenstadt irren sehen auf der Suche nach dem richtigen Weg.

Es gibt zwar auch Wegweiser in der Stadt, die sind aber rar gesät. Ein wenig Abenteuerlust und Humor solltet ihr also mitbringen.

3. Der Massentourismus

Der Massentourismus ist ein echtes Problem in Venedig. Und ja, auch wir sind Teil davon. Insbesondere sind es aber die riesigen Kreuzfahrtschiffe, die jeden Tag Tausende Tagesausflügler von Bord lassen und die dann alle in Richtung Markusplatz strömen.

Schätzungen gehen von bis zu 30 Millionen Besuchern im Jahr aus – bei inzwischen unter 50.000 Einwohnern im historischen Zentrum (Tendenz seit Jahren fallend). Wer Menschenmassen nicht ausstehen kann, sollte Venedigs Innenstadt meiden.

Es geht zu wie auf dem Rummel und wegen der engen Gassen kann schon einmal Klaustrophobie aufkommen. Am Abend ist es nicht viel besser: Venedigs Innenstadt ist auch das Ziel vieler Junggesellenabschiede. Entsprechend laut und derbe geht es mitunter zu.

Um den Massentourisms zu begrenzen, fällt ab 2025 für Tagestouristen übrigens eine „Eintrittsgebühr“ für die historische Innenstadt an.

Tipp: Wer an den Top-Highlights nicht ewig an der Kasse warten will, sollte sich hier im Vorfeld ein Ticket für den Dogenpalast mit bevorzugtem Einlass kaufen* – oder hier für den Markusturm*.

4. Die hohen Preise in Venedig

15 Euro für eine kleine Portion Pasta – in Italien lediglich eine Vorspeise – sind in Venedig nichts Ungewöhnliches. Das Hauptgericht schlägt leicht mit 25 Euro zu Buche. Wer am völlig überlaufenen Markusplatz einen Kaffe trinkt, zahlt oft zehn Euro und mehr. Die obligatorische Musikpauschale ist dabei noch gar nicht berücksichtigt.

Man sollte auch nicht unbedingt erwarten, dass das teure Essen besonders gut ist. Wer aber etwas abseits des Trubels sucht, findet kleine Restaurants mit annehmbaren Preisen und vorzüglichen Gerichten.

Auch wer mit dem Wasserbus unterwegs ist, muss tief in die Tasche greifen – 25 Euro kostet das Tagesticket (24 Stunden gültig), die Einzelfahrt schlägt mit 9,50 Euro zu Buche. Und natürlich sind auch die Hotels in Venedig nicht gerade dafür bekannt, günstig zu sein.

5. Die Toilette kostet ein Vermögen

Auch bei den Toiletten greift man in der Lagunenstadt kräftig zu. Für 1,50 Euro bekommt man in anderen Städten in Italien schon einen leckeren Kaffee. Übrigens sieht man es nicht gerne, wenn du die Toilette eines Cafés benutzt, ohne etwas zu bestellen. Das ist angesichts der Massen an Touristen aber verständlich.

Tipp: Einfach nett fragen und einen Euro im Café auf den Tisch legen – dass klappt es in der Regel auch in Venedig mit der Toilette.

6. Die Selfiesticks

Das ist kein Problem der Lagunenstadt alleine: Touristen, die an allen möglichen und unmöglichen Orten mit dem Selfiestick rumhantieren und dabei auch nicht unbedingt Rücksicht auf andere nehmen.

Wir entgingen selbst nur knapp einem blauen Auge durch eine unachtsame Touristin mit ihrem Selfiestick. Noch nerviger als die Selfiestick-Fraktion sind die Selfiestick-Verkäufer (die aber natürlich auch von etwas leben müssen).

Selbst wenn du einen weiten Bogen um die Verkäufer machst: du kannst ihnen einfach nicht entkommen. Sobald du auch nur kurz anhälst, um den Blick zu genießen, kommen sie auf dich gestürmt mit unschlagbaren Angeboten.

7. Rollkoffer, wohin das Auge schaut

Die Innenstadt ist vollkommen autofrei. Das bedeutet aber auch, dass die knapp drei Millionen Besucher, die länger als einen Tag in der Stadt der Liebe bleiben, mit ihren Rollkoffern durch die engen Gassen ziehen.

Das Geräusch der Rollkoffer ist allgegenwärtig und wird dir mit Sicherheit schnell auf die Nerven gehen. Vor allem, wenn du mal wieder über einen der Koffer stolperst, die auch an jeder Straßenecke stehen.

Falls das hier ein Kofferhersteller liest: Wie wäre es denn mit Rädern aus weichem Gummi? Das würde die Leute (auf der ganzen Welt) nicht so nerven!

8. „Kannst du ein Foto machen“

Vermeide Blickkontakt mit anderen Touristen  – sonst kann es dir passieren, dass du nichts anderes mehr machst, als andere mit ihrer Kamera oder ihrem Smartphone zu fotografieren. Insofern haben die Selfiesticks doch etwas gutes.

Klar, jeder will ein schönes Foto von sich haben. Aber wenn du am Tag 30 Mal angesprochen wirst, ein Foto zu machen, nervt es irgendwann. Wir selbst machen schon lange nur noch Selfies.

By the way: Du weißt schon, dass insbesondere Kerle ihr Smartphone immer mit aufs Klo nehmen. Denk mal drüber nach .-)

9. Die Tauben

Tauben sind in Venedig allgegenwärtig. Vor allem auf dem Markusplatz wimmelt nur so vor Tauben. Es gibt auch viele Touristen, die einiges über sich ergehen lassen, um das perfekte Tauben-Selfie zu schießen. Du solltest die Vögel aus Rücksicht auf deine eigene Gesundheit aber besser meiden.

Übrigens kann es ziemlich teuer werden, Tauben in Venedig zu füttern. Ertappte müssen mit bis zu 500 Euro Strafe rechnen.

10. Die Mücken

Wenn dich die Tauben nicht stören, tun es sicher die Mücken. Die Stadt ist umgeben von Wasser – ein idealer Nährboden für Mücken. Denk also daran, ein gutes Anti-Mückenmittel ins Gepäck zu werfen.

Die Mücken sind in Venedig übrigens rund um die Uhr aktiv. Und die Biester können richtig fies sein. Wir schwören daher auf eine Kombination aus Sonnenschutz- und Mückenschutzmittel.

Wir müssen aber auch sagen: Bisher hatten wir keine besonders großen Probleme mit Mücken in Venedig. Das ist wohl auch immer etwas von der Reisezeit abhängig.

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Und trotzdem: Venedig ist eine Reise wert

So, jetzt aber genug gemeckert! Diese zehn Punkte werden dich bei einer Reise nach Venedig garantiert nerven. Sie sind aber alle kein Grund, die Lagunenstadt deshalb zu meiden.

Das historische Zentrum mit den engen Gassen, den bunten Fassaden und den vielen Kanälen ist einfach atemberaubend schön. Und wenn du die bekannten Touristenwege verlässt, triffst du auch schnell auf das ursprüngliche Venedig ohne Massentourismus und nervige Selfiestick-Verkäufer. Allerdings würde wir nie mehr in der Hauptsaison nach Venedig reisen.

Lesetipp: Hier kommst du zu unseren Sehenswürdigkeiten in Venedig und hier zu unseren Geheimtipps in Venedig. Auf dem Fernwehblog findest du außerdem einen Artikel zum Thema „15 Fehler die Du in Venedig nicht machen solltest“.

Venedig-Reiseführer

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Florian Westermann ist seit über 20 Jahren Journalist und Profi-Fotograf.

2010 gründete er das Online-Reisemagazin Phototravellers. Nach seiner Zeit in großen Verlagshäusern teilt Florian heute seine Expertise hier auf dem Blog in über 400 Artikeln zu Reisen, Wandern, Outdoor und Fotografie.

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