1. El Obelisco
Hast du Buenos Aires schon mal auf Google gesucht? Dann hast du mit Sicherheit Bilder von der markantesten und bekanntesten Sehenswürdigkeit in der ganzen Stadt gesehen: der Obelisk (El Obelisco). Kein anderes Bauwerk repräsentiert die argentinische Hauptstadt so gut wie der 67 Meter hohe Obelisk.
Du findest den Obelisken im Herzen von Buenos Aires direkt auf der Plaza de la República, wo die Avenida 9 de Julio die Avenida Corrientes kreuzt. Die erste dieser beiden Straßen gilt mit ihren 16 Spuren als breiteste Straße der Welt. Die zweite wird oft als Zentrum der südamerikanischen Stadt, die niemals schläft, bezeichnet. Der Obelisk ist also Dreh und Angelpunkt von Buenos Aires und das Wahrzeichen der Stadt.
Erbaut wurde der Obelisk in 1936. In diesem Jahr feierte die Stadt das 400-jährige Jubiläum der Stadtgründung von Pedro de Mendoza. Dem Anlass entsprechend wurde ein großes und prunkvolles Denkmal an der Stelle errichten, an der vorher die Kirche San Nicolás stand. Hier wurde auch zum ersten Mal die argentinische Flagge gehisst.
Obwohl die porteñas und porteños (die Menschen in Buenos Aires) dem Obelisken anfangs äußerst skeptisch gegenüberstanden und ihn einmal sogar fast abgerissen hätten, wuchs er ihnen dann doch ans Herz. Seit seiner Erbauung wurde er des Öfteren geschmückt, zum Beispiel bei Sportevents und auch als Weihnachtsbaum.
Leider darfst du den Obelisk nicht besteigen. Das können nur wenige, ausgewählte Landsleute. Insgesamt führen 206 Stufen auf das Monument hinauf und es gibt auch einen Aussichtspunkt mit Fenstern. Nichtsdestoweniger solltest du dir das Bauwerk ansehen. Es ist auch so eine beeindruckende Sehenswürdigkeit.
2. Puerto Madero
Puerto Madero ist das Zentrum der modernen Architektur und so etwas wie der Finanzdistrikt in Buenos Aires. Zwar gibt es in der ganzen Stadt große Gebäude, doch in Puerto Madero findest du seit den 1990ern die höchsten. Darunter den Alvear Tower mit seinen 235 Metern. Diese Gebäude bieten sich als fantastische Fotomotive an. Durch seine Lage direkt am Wasser versprüht dieser Abschnitt eine sehr entspannte Atmosphäre.
Wie der Name verrät, befand sich an dieser Stelle ursprünglich ein Hafen (span. puerto = Hafen). Der wurde 1897 erbaut, jedoch nur etwa 40 Jahre als Anlegestelle für Schiffe verwendet. Anschließend wurde er renoviert und in den Nuevo Puerto (also den „neuen Hafen“) umgewandelt. Von nun an entwickelte sich der Ort zu einer reichen und eleganten Wohngegend.
Ein Highlight des Stadtteils ist die Sehenswürdigkeit Puente de la Mujer, übersetzt die Brücke der Frau. Sie steht mitten in Puerto Madero und prägt dessen Aussehen. Einige Argentinier behaupten, dass die Brücke an eine Tangotänzerin erinnert. Für diese Wahrnehmung brauchst du allerdings etwas Kreativität.
Außerdem trägt die Brücke ihren Namen, da die Straßen um sie herum alle nach Frauen benannt wurden. Am Ufer der alten Hafenzone findest du neben einigen gehobenen und teuren Restaurants zwei Schiffe im Wasser, die Sarmiento und die Uruguay. An Bord befinden sich Museen über die argentinische Seefahrt.
Wenn dir der Großstadttrubel zu viel wird, empfehlen wir dir einen Besuch im direkt angrenzen Naturreservat Reserva Ecológica de Buenos Aires. Dort findest du eine riesige Grünflache in der über 200 Vogelarten und etliche Pflanzen der typisch argentinischen Pampa untergebracht sind. Der Eingang befindet sich am südlichen Ende von Puerto Madero.
3. Casa Rosada
Unsere nächste Sehenswürdigkeit ist einer der wichtigsten Orte des ganzen Landes: die Casa Rosada am Plaza de Mayo. So bezeichnet sich der Palast des Präsidenten des Landes. Das ist seit 2019 Alberto Fernández.
Mit seiner rosafarbenen Außenwand, nach der das Gebäude benannt wurde (spanisch casa rosada = rosafarbenes Haus), hat es für ein Regierungsgebäude ein besonderes Aussehen und ist ein wahrer Blickfang. Dabei gibt es für die Farbgebung verschiedene Theorien: Entweder steht die Farbe für die symbolische Mischung vom Rot der Föderalisten und dem Weiß der Unitarier. Rosa stünde für die politische Balance. Andererseits war Farbgebung zur Bauzeit des Palasts beliebt, da sie leicht hergestellt werden konnte und wasserabweisend ist.
Berühmt ist das Gebäude unter anderem auch aus dem Musical Evita, in dem die umstrittene ehemalige Präsidentengattin vom Balkon eine Ansprache an ihre Anhänger hielt.
4. Plaza de Mayo
Weiterhin solltest du dir den begrünten Platz vor der Casa Rosada ansehen, die sogenannte Plaza de Mayo (Maiplatz). Der Platz gilt als das Herz der Stadt, unter anderem da dort die Unabhängigkeitsrevolution des Landes begann. Zur Erinnerung steht heutzutage in der Mitte ein weißer Obelisk, die Pirámide de Mayo, der an die Unabhängigkeit von der Kolonialmacht Spanien erinnern soll.
Solltest du dich für dieses Thema interessieren, dann lohnt sich ein Besuch im angrenzenden Cabildo, das heute das Nationalmuseum Museo Histórico Nacional del Cabildo y de la Revolución de Mayo beherbergt. Häufig finden auf der Plaza Demonstrationen oder öffentliche Kundgebungen statt.
5. Friedhof La Recoleta
Unsere nächste Sehenswürdigkeit ist ein Friedhof der besonderen Art: La Recoleta. Die Ruhestätte liegt Im gleichnamigen Stadtviertel. Auf 5,5 Hektar Fläche erwarten dich imposante und einzigartige Grabsteine und Mausoleen. Auch einige Katzen leben auf dem Gelände.
Der Ort gilt als letzte Ruhestätte vieler bekannter Persönlichkeiten der argentinischen Geschichte, darunter die Schriftstellerin Victoria Ocampo, der Wissenschaftler Luis Federico Leloir und das umstrittene Präsidentenpaar Juan und Eva Perón. Zusätzlich wurden dort hauptsächlich reiche Bewohner der Stadt begraben. Wir empfehlen dir auf jeden Fall einen Rundgang über den eindrucksvollen Friedhof.
Wichtig: Obwohl der Ort für Touristen spannend ist, solltest du nicht vergessen, dass es sich um einen Friedhof handelt. Verhalte dich also ruhig und respektvoll, um die Trauernden dort nicht zu stören.
Insider-Tipp: Wenn du den Friedhof La Recoleta besuchst, dann sieh dir auch gleich das umliegende Viertel Recoleta an. Es gilt als eines der nobelsten und teuersten Stadtviertel der argentinischen Hauptstadt. Insbesondere der Handwerksmarkt an der Plaza Alvear lohnt sich.
6. Caminito in La Boca
Weiter geht es mit unserer nächsten Sehenswürdigkeit, dem Caminito La Boca im Stadtteil La Boca. In der Fußgängerzone von etwa 100 Metern Länge stehen bunte Wellblechhäuser in knalligen Farben. Obwohl die Nachbarschaft im Süden der Stadt als eher ärmer gilt, solltest du einen Besuch beim Caminito (auf deutsch: kleiner Weg) auf gar keinen Fall verpassen.
In der Fußgängerzone findest du zahlreiche Handwerksläden, Restaurants und Cafés, die zum Verweilen einladen. Die äußerst belebte Straße ist voller Kunst und Musik. Maler bieten ihre Werke an, die Souvenir-Händler werben mit einer großen Auswahl und Tangotänzer stellen ihr Können unter Beweis. Der interessante Ort erinnert schnell an eine Art Freiluftmuseum der argentinischen Kultur. Die bunt bemalten Häuser in der Straße mit Kopfsteinpflaster sind natürlich ein toller Fotospot.
Wenn du Lust auf einen geführten Rundgang durch La Boca hast, dann schaue dir diese Online-Tickets* an.
Wir empfehlen dir, das Viertel tagsüber zu besuchen. Das schönste Licht, um die Farben der bunten Häuser abzulichten wirst du morgens oder abends haben. Aber Vorsicht: Nachts gilt dieser Bereich von Buenos Aires nach Einbruch der Dunkelheit als etwas unsicher.
7. Teatro Colón
Die nächste Sehenswürdigkeit auf unserer Liste ist ein ganz besonderes Highlight. Das Theaterhaus Teatro Colón (so viel wie Kolumbustheater) ist in der Kulturszene weit über die argentinischen Grenzen bekannt. Es wurde von National Geographic zu den zehn besten Opernhäusern der Welt ernannt. Das siebenstöckige Gebäude direkt an der Plaza Lavalle gilt als wichtigste Bühne der Stadt. Etliche bekannte Künstler traten hier bereits auf, sowohl in Opern als auch in Ballettstücken.
Noch heute finden fast täglich Vorführungen statt. Die Tickets hierfür kannst du online auf der Website des Theaters erwerben. Tipp: manchmal werden kurz vor Vorstellungsbeginn an der Kasse noch Karten zu günstigeren Preisen verkauft.
Auch architektonisch ist das Theater sehr vielseitig, etwa die schmuckvolle und künstlerische Außenfassade. Im Inneren findet man dann den großen Vorstellungsraum mit der Bühne. Dort gibt es 2500 Sitzplätze mir dunkelrotem Überzug, die über mehrere Etagen verteilt sind. Zusätzlich passen in den Saal noch etwa 1000 Personen auf Stehplätzen. Daher buchst du für die Aufführungen verschiedene Preiskategorien.
Das Gebäude wurde 1908 an der Stelle errichtet, an der vorher bereits ein anderes Theaterhaus seit 1857 stand. 2010 wurde das Teatro Colón renoviert. Wenn du noch mehr Informationen und Details über das Theater herausfinden willst, dann empfehlen wir dir eine Führung. Die findet zwischen 9 und 17 Uhr statt. Dabei erfährst du auf einem Rundgang durch das gesamte Gebäude viel Wissenswertes über die Nutzung und Geschichte.
Nach deinem Besuch bei dieser Sehenswürdigkeit empfehlen wir dir einen Abstecher ins Café Tortoni (Google Maps). Das befindet sich ganz in der Nähe und ist seit 1858, also schon seit über 170 Jahren, eines der schönsten Cafés der Stadt. Es gilt weiterhin als Treffpunkt für Künstler und junge Leute und hat sich mittlerweile zu einem wahren Publikumsmagneten entpuppt.
8. Stadtviertel San Telmo
Anders als in einigen anderen Städten sind in Buenos Aires nicht alle Sehenswürdigkeiten in einem Stadtteil. Für unseren nächsten tollen Ort musst du in den hippen Stadtteil San Telmo.
Das absolute Highlight in dem Viertel: Jeden Sonntag findet dort auf der zentralen Plaza Dorrego ein Markt statt. Auf der Feria de San Pedro Telmo kannst du von Sammlerstücken, über Antiquitäten, bis hin zu Mitbringsel alles Mögliche finden. Viele Verkaufsstände haben ein großes alternatives und künstlerisches Angebot. Darüber hinaus gibt es dort oft Live-Musik und Straßenkünstler. Ganz besonders stechen die Tangopaare heraus. Wenn du dir eine Vorstellung auf der Straße oder auf dem Markt anschaust, dann achte immer auf deine Wertgegenstände.
Wenn du den Markt besuchst, dann schau dir auch direkt das restliche Stadtviertel an. Mit seinen zahlreichen alten Gebäuden aus dem 19. Jahrhundert und den kleinen gemütlichen Straßen, fühlst du dich schnell wie in einer Art Altstadt. Die vielen Kolonialbauten und das Kopfsteinpflaster verleihen dem Bereich eine gemütliche Atmosphäre.
Im Stadtteil San Telmo gibt es Cafés, Antiquitätenläden, Restaurants und Tangobars. Insbesondere die Hauptstraße Defensa ist einen Besuch wert. Ein weiterer spannender Ort ist das Geschichtsmuseum Museo Histórico Nacional, in dem du viel über die Geschichte Argentiniens und die Unabhängigkeitsrevolution in 1810 erfährst.
9. Catedral Metropolitana
Die Catedral Metropolitana ist eine weitere wichtige Sehenswürdigkeit in Buenos Aires, die du nicht verpassen solltest. Ihr langer Name lautet Catedral Metropolitana Santísima Trinidad de Buenos Aires. Sie steht an der bekannten Plaza de Mayo im Stadtteil San Nicolás.
Auf dem Platz, auf dem die Kathedrale steht, standen zuvor schon andere Gotteshäuser. Eingeweiht wurde die neue Kirche 1791, richtig abgeschlossen war der Bau aber erst 1911. Der Säulenvorbau der Kirche wirkt eher wie ein antikes, griechisches Gebäude, denn eine Kirche.
In der Catedral Metropolitana befindet sich auch ein Mausoleum, das die Särge bekannter Persönlichkeiten birgt. Etwa liegt dort der südamerikanische Unabhängigkeitskämpfer General José de San Martín. In der Kathedrale befindet sich auch ein Museum für Papst Franziskus.
Im Inneren der Kirche solltest du dir unbedingt den Boden aus venezianischen Mosaiken ansehen. Auch die sehr alten Beichtstühle sowie ein hölzernes Kruzifix von Manuel de Coyto sind sehenswert.
10. Museo Nacional de Bellas Artes
Oft wird die nächste Sehenswürdigkeit auf unsere Liste als „das Louvre von Buenos Aires“ bezeichnet. Und obwohl das Museo Nacional de Bellas Artes (oft MNBA) kleiner ist als das Gegenstück in Paris, lohnt sich ein Besuch.
Schon von außen ist das große, rote und markante Gebäude sehenswert. Das Innere ist ein wahrer Traum für alle Kunstliebhaber. Das Museum hat eine große Ausstellung mit argentinischen Künstlern, deren Werke die Geschichte des Landes porträtieren. Darunter findest du zum Beispiel Stücke von Eduardo Sivori oder Antonio Berni.
Allerdings gibt es auch viele Werke von europäischen Künstlern, wie Van Gogh, Rembrandt und Picasso. Um das ganze Museum anzuschauen, brauchst du mehr als nur einen Nachmittag. 2004 wurde aus Platzgründen ein zweites Museum eröffnet. Das neue Museum befindet sich etwas 12 Stunden von Buenos Aires entfernt im zentralargentinischen Ort Neuquén. Wahre Kunstliebhaber können bei einer Argentinien-Rundreise noch mehr Kunst bewundern.
Tipp: Ein Besuch im MNBA bietet sich vor allem bei schlechtem Wetter an.
11. Stadtviertel Palermo
Unsere nächste Sehenswürdigkeit ist ein weiteres Stadtviertel. Das nördlich gelegene, lebhafte Viertel Palermo ist das größte Stadtviertel in ganz Buenos Aires. Es ist mit seinen Restaurants, Cafés, Kunstausstellungen, Museen, Läden und Märkten schon lange kein Geheimtipp mehr. Palermo ist ein Ausgehviertel zu jeder Tageszeit. Tagsüber kannst du dort gut essen gehen und dich nach Schnäppchen in den vielen Läden umsehen. Oder du setzt dich unter die schattigen Bäume des Plaza Serrano und schaust dem Treiben zu. Abends raten wir dir in eine Bar oder in einen Club (in Argentinien boliche) zu gehen.
Ein wahres Highlight in Palermo ist der botanische Garten, offiziell also der Jardín Botánico Carlos Thays de la Ciudad Autónoma de Buenos Aires. Mit etwa 70.000 Quadratmetern gibt es dort über 5500 verschiedene Pflanzenarten, Gewächshäuser und zahlreiche künstlerische Statuen zu bestaunen.
Viele Menschen nutzen den Park zum Sporttreiben, Entspannen, Picknicken oder um zusammen Zeit zu verbringen. Mit seinen großen Grünflachen und verschiedenen Themenbereichen ist er das perfekte Erholungsgebiet. Auch für Familien mit Kindern ist der botanische Garten ein toller Ausflugsort. Darüber hinaus gibt es romantische Ecke für Paare. Direkt neben dem botanischen Garten findest du einen japanischen Garten (Jardín Japonés) und einen Zoo (Ecoparque).
Ein weiterer sehenswerter Ort ist das Museo Evita, in dem du viel über die umstrittene ehemalige Präsidentenfrau Eva Perón erfährst. Sie wuchs als arme Schauspielerin auf, heiratete den damaligen Präsidenten und wird von einigen als Heldin der Arbeiterklasse betrachtet. Auf der anderen Seite werden ihr Populismus und Korruption nachgesagt.
Darüber hinaus befindet sich in Palermo auch das MALBA, das Kunstmuseum Museo de Arte Latinoamericano. Dort kannst du dir einen Überblick über die Kunstströmungen verschiedener Länder Lateinamerikas in der Vergangenheit und der Gegenwart verschaffen.
12. Palacio Barolo
Für unsere nächste Sehenswürdigkeit begeben wir uns mit dir in das Stadtviertel Montserrat. Dort steht ein weiteres Highlight. Der Palacio Barolo ist heute ein Bürogebäude mit 22 Stockwerken. Der italienische Architekt Palanti ließ den Palast zwischen 1919 und 1923 erbauen.
Das Gebäude ist 100 Meter hoch und besteht komplett aus Eisenbeton. Die Fassade mutet mit seinen vielen Balkons mehr als beeindruckend an. Das Gebäude ist definitiv ein Highlight in Buenos Aires.
1923 war das Gebäude das höchste der Stadt und auch ganz Südamerikas. Laut dem Architekt symbolisieren die unterschiedlichen Stockwerke Hölle, Fegefeuer sowie Himmel. Etwas kurios: Auf dem Gebäude steht ein Leuchtturm, dessen Licht noch in Montevideo zu sehen ist.
13. Avenida 9 de Julio
Wir hatten sie ja bereits angesprochen, die berühmte Straße Avenida 9 de Julio. Dort steht auch der große Obelisk (El Obelisco). Die Straße ist eine der breitesten der ganzen Welt. Bis 1960 war sie mit ihren 140 Metern sogar die breiteste Straße der Welt.
Sie umfasst sieben Fahrspuren je Seite. Weil sie so breit ist, dauert es durchaus zwei Minuten, oder anders ausgedrückt, drei Ampelphasen, um sie zu überqueren. Für den Bau der Straße wurden ganze Häuserblöcke abgerissen. Die Avenida 9 de Julio durchquert den zentralen Teil der Stadt. Sie führt von Norden nach Süden von Retiro, über die Plaza de la Constitucion bis zur Avenida Libertador und zum Bahnhof Constitución.
Der Name der Straße erinnert – wie soll es anders sein – an den Tag der Unabhängigkeit Argentiniens, genauer an den 9. Juli 1816.
14. La Bombonera Stadium
Fußball wird in Argentinien groß geschrieben. Das La Bombonera Stadium, oder auch Estadio Alberto Jacinto Armando, liegt im Stadtteil La Boca und lohnt auf jeden Fall einen Besuch.
Die einzigartige Form ist schon beeindruckend. Sie wirkt wie eine viereckige Pralinenschachtel. Das brachte ihr den Spitznamen La Bombonera ein. Eingeweiht wurde das Gebäude 1940.
Heute kannst du im Museum eine Hall of Fame anschauen. Natürlich wurde auch der bekannte Fußballspieler Diego Armando Maradona auf einem Wandgemälde verewigt. Er begann seine Karriere im Stadion La Bombonera.
Doch nicht nur Fußball spielt im La Bombonera eine Rolle. Im Stadion finden auch Musik-Konzerte statt. Kein Wunder also, dass eine Gitarre von Lenny Kravitz im Museum ausgestellt wurde. Er spielte auf einem Konzert 2005 auf einer Gitarre in den Farben der Boca Juniors.
15. Ausflugsziel Tigre
Jetzt haben wir noch ein tolles Ausflugsziel für dich. Für diese Sehenswürdigkeit musst du dich aus dem Zentrum von Buenos Aires entfernen. Die Kleinstadt Tigre liegt nördlich der Hauptstadt, aber immer noch im urbanen Gebiet von Gran Buenos Aires. Tigre lohnt sich als Ausflugsziel definitiv für einen Tagesausflug oder sogar für einen Wochenendaufenthalt.
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Der kleine Ort liegt am Delta des Flusses Paraná, der bei Tigre in den Río de la Plata fließt. Letzterer gilt als breitester Fluss der Welt und schlängelt sich am Zentrum von Buenos Aires beim Puerto Madero vorbei. Tatsächlich ist er so breit, dass man das andere Ufer nicht sehen kann.
Auf der Insel, auf der Tigre liegt, findet man noch viele kleinere Flussverläufe. In Tigre kannst du Kajak fahren gehen oder mit einem der vielen Anbieter eine Flussrundfahrt machen. Dabei siehst du die für Tigre typischen Stelzenhäuser und Uferlandschaften. Es erwarten dich Kanäle, Stege und Pflanzen. Die überwucherte Insellandschaft ist sehenswert. Wichtig: Nimm Mückenschutz mit!
Schaue dir unbedingt die Avenida Victorica direkt am Ufer des Flusses an. Der Puerto de Frutos wartet mit einer großen Auswahl an Kunsthandwerk und Essen auf dich. Der Markt findet täglich von 10 bis 18 Uhr statt. Am Wochenende schließt er sogar erst um 19 Uhr.
Für Adrenalinjunkies empfiehlt sich ein Besuch im Freizeitpark Parque de la Costa. Während Tigre unter der Woche eher ein ruhiger Erholungsort ist, nutzen viele Bewohner von Buenos Aires die Stadt am Wochenende zum Tanzen und Trinken. Dann mutiert Tigre zum Partyort. Je nachdem worauf du Lust hast, egal, ob entspannter Tagesausflug oder einen Wochenendtrip – der Ort ist für beides geeignet.
Wie kommst du nach Tigre? Du kannst entweder mit dem Boot oder dem Bus fahren. Wir empfehlen dir allerdings, mit dem Tren de la Costa, einem Zug, zu fahren. Von der Station Mitre im nördlichen Olivos fährt der Zug täglich von 6:20 bis 20:20 zwei Mal in der Stunde. Am Wochenende und an Feiertagen fährt er erst ab 8:20 Uhr, dafür abends aber bis 21:30 zwei bis dreimal in der Stunde. Die Fahrt hat elf Stationen (an denen du aussteigen und noch mehr erkunden kannst) und dauert insgesamt etwa eine Stunde. Der Fahrpreis liegt dabei gerade mal bei 52 Pesos, umgerechnet aktuell also etwa 40 Cent. Mit einer U-Bahn-Karte (Subte-Karte) kostet es sogar nur halb so viel.
Interessant: Seit 1952 heißt der Ort Tigre, da man dort früher Jaguare jagte. Da diese Tierart noch nicht bekannt war, benannte man sie nach einer ähnlichen Tierspezies, den Tigern. Vorher hieß der Ort „Las Conchas“. Dieses Wort ist im Spanischen doppeldeutig. Einerseits bedeutet es „Muscheln“, die es an den Stränden des Río Paraná in Mengen gab. Andererseits ist es im lateinamerikanischen Spanisch aber auch ein vulgäres Wort für das weibliche Genital. Daher entschied man sich für eine Umbenennung.
Tango im Señor Tango
Wusstest du dass der argentinische Tanz Tango seit 2009 ein UNESCO Kulturerbe ist? Buenos Aires ist die Welthauptstadt des Tangos. Wenn du in Buenos Aires bist, dann musst du unbedingt in eine der vielen Milongas hineinschauen. So heißen die Bars, in denen der Tango getanzt wird.
Unser Tipp: Schau unbedingt in das Restaurant Señor Tango. Früher befand sich in dem Gebäude in Barrancas ein Lebensmittelladen. Doch das lassen die Fassade und das Interieur wahrlich nicht vermuten. Heute soll im Señor Tango eine der spektakulärsten Tanzshows der Stadt stattfinden.
Neben einem tollen Abendessen und Live-Musik wirst du auch einige der berauschenden Tanzdarbietungen erleben.
Wo in Buenos Aires übernachten? Meine Hotel-Tipps
Schau dir das Fünf-Sterne-Hotel Palladio Hotel Buenos Aires – MGallery (hier Preise checken*) an. Seine großen und schicken Zimmer und der üppige Pool lassen keine Wünsche offen. Darüber hinaus wurde an der Inneneinrichtung nicht gespart, sodass du dich dort wirklich wie im Paradies fühlst. Außerdem liegt das Hotel in der Nähe des Teatro Colón und des Obelisken, sodass du von hier Buenos Aires gut zu Fuß erkunden kannst.
Ein weiterer Publikumsliebling ist das Vier-Sterne-Hotel Palacio Paz Boutique Hotel (hier Preise checken*). Durch seine zentrale Lage direkt an der Plaza General San Martín startest du hier deine Sightseeing-Tour. Neben der modernen Inneneinrichtung bietet diese Unterkunft ein Restaurant mit großem Frühstücksbuffet und eine Bar.
Wenn du dich für ein Hotel etwas abseits der Haupttouristenzone interessierst, dann ist das Vier-Sterne-Hotel Guemes 4474 (hier Preise checken*) passend. In der hippen Nachbarschaft Palermo und unweit des botanischen Gartens und des Ecoparque lernst du hier Buenos Aires von einer anderen und gelasseneren Seite kennen. Die Subte-Station (U-Bahn) „Palermo“ befindet sich in Fußnähe. Das Hotel hat einen Pool auf dem Dach, von dem du eine schöne Aussicht auf die Stadt hast.
Buenos Aires-Reiseführer
*Werbelink / Bilder von der Amazon Product Advertising API