1. Die Tara-Schlucht
Die Tara-Schlucht im Nationalpark Durmitor ist die tiefste und längste Schlucht Europas und damit unsere ganz persönliche Top-Sehenswürdigkeit in Montenegro. Die Tara-Schlucht ist rund 80 Kilometer lang und bis zu 1300 Meter tief.
Damit ist der Canyon eine der größten Schluchten der Welt. Zum Vergleich: Der Grand Canyon in Arizona ist bis zu 1800 Meter tief, allerdings mit 450 Kilometern deutlich länger.
Der Fluss Tara ist übrigens der längste Fluss Montenegros. Einen tollen Eindruck dieses einmaligen Naturwunders bekommst du von der 365 Meter langen Durdevića-Tara-Brücke (Google Maps), die seit 1940 über die Schlucht führt und von der aus du einen tollen Tiefblick zum Boden des Canyons hast. Adrenalinjunkies können an einer Zip-Line über die Schlucht düsen.
Zu den Top-Aktivitäten in der Tara-Schlucht gehören Rafting und Kajakfahren. Außerdem gibt es entlang der Tara-Schlucht im Nationalpark Durmitor viele schöne Wanderwege.
2. Der Nationalpark Durmitor
Das bekannteste Highlight des Nationalparks Durmitor ist die eben vorgestellte Tara-Schlucht. Der Nationalpark wartet aber noch mit vielen anderen Attraktionen auf. Besonders beliebt ist das Gebiet, das seit 1980 zum UNESCO-Weltnaturerbe gehört, bei Outdoor-Fans.
Immerhin findest du im Durmitor-Nationalpark 48 Gipfel, die mehr als 2000 Meter in den Himmel ragen. Eine der beliebtesten und schönsten Wanderungen führt auf den Bobotov Kuk, mit 2522 Metern der höchste Gipfel des Durmitormassivs und der dritthöchste Gipfel Montenegros. Für den rund dreistündigen Aufstieg brauchst du alpine Ausrüstung, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Im oberen Teil musst du sogar etwas kraxeln. Für erfahrene Bergwanderer ist der Aufstieg bei guten Bedingungen gut machbar.
Neben den hohen Gipfel verzaubert der Nationalparks Durmitor mit traumhaft schönen Bergseen wie den beliebten und leicht zu erreichenden Black Lake (Crno jezer) in imposanter Kulisse.
Ein beliebtes Ausflugsziel ist auch Zabljak, eine Kleinstadt am Rande des Nationalparks. Von der höchstgelegenen Stadt des Landes starten zahlreiche Exkursionen und Ausflüge ins Gebirge. Im Winter gehört das Skigebiet außerdem zu den beliebtesten in ganz Montenegro.
3. Die Bucht von Kotor
Die Bucht von Kotor ist ein weiteres Highlight in Montenegro, das du unbedingt sehen solltest. Die Bucht erinnert mit ihren hohen Bergen an einen Fjord in Norwegen und darf auf keiner Montenegro-Reise fehlen. In der Bucht werden übrigens Muscheln gezüchtet, die du auch überall kaufen und essen kannst.
In Risan, dem ältesten Ort der Bucht, gibt es etwa ein kleines Museum (Google Maps), in dem du beeindruckende römische Mosaike bestaunen kannst. Allerdings ist der Eintritt mit sechs Euro nicht ganz günstig, zumal es wirklich nur ein paar (durchaus schöne) Mosaike zu sehen gibt.
Einer der schönsten Orte in der Bucht von Kotor ist das malerische Örtchen Perast. Der Kirchturm vor der malerischen Bergkulisse ist das perfekte Fotomotiv. Uns hat die Kulisse sehr beeindruckt und wir waren absolut begeistert von der Landschaft.
In der Bucht vor der Küste von Perast befinden sich außerdem, direkt nebeneinander, zwei kleine Mini-Inselchen. Von Perast aus erreichst du die künstlich aufgeschüttete Insel Gospa od Škrpjela (deutsch: Maria vom Felsen) mit einer kleinen Kirche Kapelle mit dem Boot in rund zehn Minuten.
Die andere (natürlich entstandene) Insel Sveti Đorđe (deutsch: Heiliger Georg) mit dem aus dem 12. Jahrhundert stammenden Benediktinerkloster ist für Besucher nicht zugänglich. Beide Inseln geben aber definitiv ein schönes Fotomotiv ab.
Die Baudenkmäler der Orte zählen übrigens seit 1979 zum UNESCO-Welterbe.
Sehenswert ist auch das Städtchen Herceg Novi. Wir waren von der wirklich schönen orthodoxen Kirche begeistert. In die Stadt gelangst du über Treppen hinauf. Es lohnt sich, ein wenig herumzulaufen und die kleinen Gassen zu erkunden. Am Eingang der Altstadt liegt außerdem eine große Festung, die noch gut erhalten ist. Natürlich gehört zu dem Örtchen auch ein schöner Strand. Hier kannst du das Meer in vollen Zügen genießen.
4. Kotor
Der Hauptort der Bucht ist Kotor – eine Sehenswürdigkeit für sich selbst. Hier solltest du mehr Zeit für einen Besuch einplanen.
Die alte Handels- und Hafenstadt beeindruckt mit wunderschönen Häusern und Kirchen und mit einem tollen Flair. Über der Stadt thront eine kleine Kirche und eine riesige Festung, die du zu Fuß erreichst und von der aus du einen tollen Blick auf die Stadt hast.
Außerhalb der imposanten Festungsmauern fließt übrigens der Fluss Scurda Szurda.
Tipp: Die Serpentinen von Kotor
Oberhalb von Kotor befinden sich die Serpentinen von Kotor. Eine majestätische angelegte Panorama-Strecke, die in engen Serpentinen den Berg hinaufführt. Oben gelangst du an eine Aussichtsplattform (mit einem Café) und hast einen grandiosen Blick auf die Bucht von Kotor sowie die Stadt selbst. Die Fahrt die kurvige Bergstraße nach oben darfst du dir nicht entgehen lassen.
5. Der Piva-Stausee
Der Piva-Stausee ist landschaftlich ein Top-Highlight in Montenegro. Mit dem Auto fährst du die beeindruckende Straße oberhalb von Montenegros größtem Stausee entlang. Der Piva-Stausee ist rund 33 Kilometer lang und stellenweise fast 200 Meter tief.
Die Straße oberhalb des Sees führt durch zahlreiche Tunnel. Es lohnt sich, immer wieder zu stoppen und den Blick in die Ferne schweifen zu lassen. Der Blick ist immer wieder ein völlig anderer. Für Fotografen ist der Piva-Stausee ein echtes Eldorado mit zahlreichen Fotomotiven.
Sehenswert ist auch die 220 Meter hohe Mratinje-Talsperre, die den See aufstaut. Für Pkw gibt es allerdings so gut wie keine Haltemöglichkeit.
6. Das Kloster Ostrog
Das Kloster Ostrog (Google Maps) ist nicht nur eines der bedeutendsten Klöster der serbisch-orthodoxen Kirche, sondern auch eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten des Landes.
Das im Jahr 1656 gegründete Kloster schmiegt sich in eine senkrechte Felswand und ist eines der Top-Fotomotive in Montenegro. Schon die Anfahrt ist etwas abenteuerlich. Du gelangst über schmale Bergstraßen und Serpentinen zu dieser Top-Attraktion (aber keine Sorge, es fahren sogar Busse zum Kloster).
Über Treppen gelangst du zu mehreren Aussichtsebenen im Kloster. Sehenswert sind auch die Fresken und Mosaike.
Im Kloster Ostrog ist außerdem der serbische Heilige der Serbisch-Orthodoxen Kirche, Vasilije, aufgebahrt. Fotografieren ist hier nicht erlaubt – schau aber unbedingt in den kleinen Raum.
7. Der Badeort Budva an der Riviera
Wusstest du, dass es in Montenegro einige der schönsten Strände Europas gibt? Dich erwarten türkisblaues Wasser und Palmen. Bei deiner Reise an die montenegrinische Riviera darf ein Abstecher nach Budva nicht fehlen. Budva ist einer der ältesten und schönsten Orte an der gesamten Küste Montenegros.
1979 wurde der beliebte Badeort bei einem Erdbeben schwer beschädigt und danach wieder aufgebaut. Von der einstigen Katastrophe ist heute nichts mehr zu sehen. Die Altstadt ist einfach wunderschön und steht natürlich unter Denkmalschutz.
Ein ganz besonderes Highlight der Stadt ist die Kirche des Heiligen Johannes des Täufers. Sie wurde im 9. Jahrhundert erbaut. Sehenswert ist auch die orthodoxe Kirche der Heiligen Dreifaltigkeit.
Unbedingt sehen solltest du auch das alte Kastell. Hier kannst du dir die Räumlichkeiten und Bibliotheken, aber auch die Mauern anschauen. Es lohnt sich, weil du hier nochmal einen besonderen Blick auf die schöne alte Stadt hast.
Am Abend empfehlen wir dir einen Abstecher an den Strand. Die Stimmung zum Sonnenuntergang ist einfach herrlich.
Sonnenanbeter erkunden im Sommer die schönen Traumstrände rund um Budva.
8. Die Flusslandschaft des Crnojević
Jetzt tauchen wir mit dir noch tiefer in die atemberaubende Landschaft Montenegros ein. Genauer gesagt führt unsere Reise nach Rijeka Crnojevića. Das kleine Örtchen ist nicht nur sehr hübsch, sondern hier fließt der gleichnamige Fluss Crnojevića entlang. Besonders sehenswert ist die alte Brücke aus dem Jahre 1853, die über den Fluss führt. In dem Ort starten auch die beliebten Bootsfahrten auf dem Fluss.
Mit dem Auto geht es weiter hinein in die Landschaft. Von den Aussichtspunkten im Norden und im Süden hast du einen atemberaubenden Blick über die Flusslandschaft. Besonders schöne Fotomotive liefern die Flussschleifen.
Diese Idylle und wunderschöne Landschaft zählt für uns zu den absoluten Highlights in Montenegro. Die Flusslandschaft geht dann über in den Skadarsee, unsere nächste Top-Sehenswürdigkeit, die du unbedingt sehen musst.
9. Der Skadarsee
Der Skadarsee (oft auch Skutarisee), der zu drei Drittel in Montenegro und zu einem Drittel in Albanien liegt, ist neben dem Gardasee in Italien (je nach Wasserstand) der größte See Südeuropas.
Besonders beliebt sind die Bootstouren auf dem Skadarsee. Frag vorher nach, welche Route das Boot fährt. Du solltest mindestens eine zweistündige Tour buchen, um die wichtigsten Highlights des Sees zu sehen. Du kannst dir sogar dein eigenes Privatboot mieten und den See mit seinen vielen Seerosen auf eigene Faust erkunden.
10. Das Mausoleum für Petar II Petrović-Njegoš
In den Bergen, genauer gesagt im Nationalpark Lovćen, befindet sich mit dem Mausoleum für Petar II Petrović-Njegoš (Google Maps) eine weitere bekannte Sehenswürdigkeit des Landes.
Im höchst gelegenen Grabtempel der Welt ist Petrović-Njegoš bestattet, einst Fürstbischof von Montenegro und einer der bedeutendsten Dichter des serbischen Sprachraums.
Neben der bekannten Grabstätte gibt es hier oben die faszinierende Bergwelt des Nationalparks zu entdecken. Ein Abstecher zu dieser bekannten Touristenattraktion lohnt sich definitiv.
11. Die Altstadt von Ulcinj
Vielleicht noch ein Geheimtipp ist Ulcinj, die südlichste Stadt Montenegros. Die von einer massiven Mauer umgeben Altstadt liegt direkt am Meer. Die osmanische Vergangenheit erkennst du sofort an den vielen Moscheen in dem Ort.
12. Podgorica – lohnt sich ein Besuch?
Zu guter Letzt wollen wir dir unsere Einschätzung zur montenegrinischen Hauptstadt Podgorica verraten. Lohnt sich ein Besuch? Die Stadt mit knapp 200.000 Einwohnern ist die größte des Landes, wartet aber ehrlich gesagt nicht mit besonders spektakulären Sehenswürdigkeiten und auch nicht mit einer besonders schönen Altstadt auf.
Wenn du also einen Bogen um Podgorica machst, verpasst du nichts. Verschlägt es dich aber doch einmal nach Podgorica, solltest du dir folgende Sehenswürdigkeiten anschauen:
Die alte Brücke über die Ribnica
Im schönen Kraljev Park führt eine uralte Brücke (Stari Most na Ribnici) über den türkisblauen Fluss Ribnica. Die Brücke stammt ursprünglich noch aus der Zeit der Römer und ist damit die älteste der ganzen Stadt. Der Park ist für montenegrinische Verhältnisse recht sauber und im Sommer gibt es eine Bar am Wasser. Prädikat „sehenswert“, wenn du in der Gegend bist (gerade im Sommer).
Die Millennium-Brücke
Die Millennium-Brücke hat sich zum Wahrzeichen der montenegrinischen Hauptstadt gemausert. Von weitem sieht die futuristische Brücke, die den Fluss Morača überspannt, schon imposant aus. Auf Fotos macht sich die Brücke gut, andere Highlights rund um die Brücke (die mal einen neuen Anstrich bräuchte) gibt es aber leider nicht zu sehen.
Tipp: Am westlichen Brückenkopf findest du die oft fotografierte Statue von Wladimir Wyssozki, einem der bedeutendsten russischen Liedermacher des 20. Jahrhunderts.
Die Kathedrale der Auferstehung Christi
Eine weitere Sehenswürdigkeit in Podgorica ist die Kathedrale der Auferstehung Christi. Die Hauptkirche der Stadt ist außen wie innen ein äußerst beeindruckendes Gebäude. Obwohl erst 2013 fertiggestellt, findest du im Inneren unzählige Fresken, Mosaike, Steinplastiken und Holzschnitzereien, wie man es eher aus uralten Kirchen kennt, als Geld noch keine Rolle spielte.
Neben diesen drei Haupt-Sehenswürdigkeiten gibt es in der Stadt noch viele kleinere Highlights wie den Dajbabska-Gora-Turm, den alten Uhrturm und das Weingut Plantaže.
Video mit unseren Montenegro-Highlights
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