Datensicherung für Fotografen: So sichere ich meine Fotos

Wie sicherst du deine Fotos? Eine Möglichkeit ist, Bilder auf dem Laptop oder PC und zusätzlich auf einer externen Festplatte zu sichern. Das ist zwar die günstigste Möglichkeit der Datensicherung, aber auch die mit Abstand schlechteste.

Das merkst du aber erst, wenn auf diese Weise gesicherte Fotos verloren gehen (ich spreche aus Erfahrung). Wenn dir deine Daten wirklich wichtig sind, findest du hier die perfekte Backup-Strategie für deine Bilder.

Warum du bei der Datensicherung nicht nur auf eine externe Festplatte setzen solltest

Die meisten Menschen speichern ihre Bilder zuhause auf dem Laptop oder dem Mac bzw. dem PC und/ oder auf einer externen Festplatte. Das habe ich früher auch so gemacht.

Doch eines Tages hat mein PC den Geist aufgegeben – die Festplatte war kauputt. Kein Problem, dachte ich. Ich habe meine Fotos ja auf einer externen Festplatte gesichert. Leider funktionierte auch diese externe Festplatte (offenbar schon lange) nicht mehr. Damit hatte ich tatsächlich einen Datenverlust.

Zwar ist eine einfache Sicherung deiner Bilder auf einer externe Festplatte besser als nichts. Vor einem Datenverlust bist du damit aber nicht geschützt. Wenn du trotzdem auf diese sehr unsichere Art der Datensicherung setzen willst, greif unbedingt zu SSD-Festplatten eines namhafen Herstellers. Ich kann die Sandisk Extreme Portable SSD mit Schutzklasse IP55 empfehlen (hier Preis checken*). Jetzt verrate ich dir, wie ich meine Fotos sichere.


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1. Sicherung auf dem Network Attached Storage (NAS)

Zunächst sichere ich alle meine Fotos auf einem Network Attached Storage (NAS). Das ist ein Speicherserver, der mit einem Computernetzwerk verbunden ist. Bei meinem NAS, einer Synology DS918+ mit 8GB RAM (hier Preis vom Nachfolger DS923* checken*), kann ich bis zu vier Festplatten einschieben.

Du solltest dein NAS mindestens im „RAID 1“-Modus (RAID steht für „Redundant Array of Independent Disks“) betreiben. Hier werden alle Daten doppelt gesichert. Geht eine Festplatte kaputt, sind die Daten nicht verloren. Im Falle einer defekten Festplatte kann ich diese ohne Datenverlust ersetzen.

Der Nachteil von Raid 1 ist, dass dir nur die Hälfte der installierten Festplattenkapazität zur Verfügung steht. Außerdem kannst du das System nicht erweitern. Sind die Festplatten voll, kannst du im „RAID 1“-Modus keine weiteren Festplatten hinzufügen. Willst du das NAS flexibel betreiben, solltest du ein „RAID 5“ (mindestens drei Festplatten) oder ein „RAID 6“ (mindestens vier Festplatten) einrichten.

Bei meiner Synology DS918+ nutze ich den „Synology Hybrid Raid„-Modus (SHR). Das SHR entspricht dem „RAID 1“, lässt sich aber ohne Probleme um weitere Festplatten vergrößern.

Ich nutze für das NAS außerdem spezielle NAS-Festplatten, die im Dauerbetrieb besonders haltbar sind (Seagate Ironwolf Pro). 

Verwendest du Festplatten aus der gleichen Charge, musst du bei einem Festplattenausfall schnell handeln und eventuell sogar alle Festplatten tauschen. Der Fehler, der an einer Festplatte zum Ausfall führt, könnte bald auch die andere(n) Festplatte(n) betreffen. 

Ein RAID 1-System kannst du übrigens auch ohne NAS am heimischen PC installieren (vorausgesetzt, du hast genug Festplattenschächte).

Um das NAS vor plötzlichen Stromausfällen zu schützen, habe ich ein Eaton USV EL650USB installiert. USV steht für „Unterbrechungsfreie Stromversorgung“. Im Falle eines Stromausfalls sorgt das USV dafür, dass das NAS weiterhin mit Strom versorgt wird. Kommt der Strom nicht innerhalb weniger Minuten zurück, fährt das NAS regulär runter. Damit wird ein Datenverlust und ein möglicher Defekt der Festplatten verhindert.

2. Backup der Fotos in der Cloud

Ein NAS alleine ist noch keine vollwertige Datensicherung. Im schlimmsten Fall gehen zwei Festplatten zeitgleich kaputt, ein Computervirus befällt das System oder das NAS wird zerstört (Feuer, Wasser) oder bei einem Einbruch entwendet.

Für diesen Fall nutze ich zur Datensicherung zusätzlich den Cloud-Backupservice von Synology (C2 Storage). Hier werden die Daten auf dem NAS regelmäßig in der Cloud gesichert. Im Bedarfsfall kannst du mit einem Klick alle Daten aus der Cloud wiederherstellen. Je angefangenem Terrabyte sind bei Synology im Advanced-Tarif mit stündlicher Sicherung der NAS rund 70 Euro im Jahr fällig.

Wichtig ist in jedem Fall, dass du dich nicht nur auf ein System verlässt und beide Systeme räumlich getrennt sind.

3. Zusätzliches Backup auf externen SSD-Festplatten

Mit NAS und Cloud-Backup kann eigentlich nicht mehr viel schiefgehen. Als Sicherheitsfanatiker, was meine Fotos angeht, sichere ich meine Bilder aber zusätzlich noch auf externen SSD-Festplatten (Modell: Sandisk Extreme Portable SSD mit Schutzklasse IP55). Das ist natürlich immer mit Aufwand verbunden, die Daten auf den externen SSD-Festplatten aktuell zu halten.

Der Vorteil von externen SSD-Festplatten ist, dass diese immer griffbereit sind und mich diese auch etwa auf Reisen begleiten. Ich bevorzuge externe SSD-Festplatten, weil diese anders als herkömmliche Festplatten keine beweglichen Teile besitzen, was sie deutlich haltbarer macht. Außerdem sind SSD-Festplatten klein und leicht.

Das perfekte Backup für Fotos

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Autor:in
Florian Westermann ist seit über 20 Jahren Journalist und Profi-Fotograf.

2010 gründete er das Online-Reisemagazin Phototravellers. Nach seiner Zeit in großen Verlagshäusern teilt Florian heute seine Expertise hier auf dem Blog in über 400 Artikeln zu Reisen, Wandern, Outdoor und Fotografie.

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