1. Castillo de Gibralfaro und Alcazaba
Die Festung Castillo de Gibralfaro ist ein absolutes Muss. Der Eintritt kostet 2,20 Euro und bietet einen herrlichen Blick auf die Stadt – Burgfräulein-Gefühle inklusive.
Am Eingang kannst du einfach ein Ticket am Automaten lösen und entscheiden, ob du nur das Castillo oder auch die Festung Alcazaba besichtigen möchtest. Es gibt Kombitickets, und ich rate dir, beide Sehenswürdigkeiten zu besuchen – es lohnt sich.
Im Castillo solltest du direkt auf den Turm, den torre, steigen. Von dort aus führt der Weg entlang der kompletten Festungsmauer. Auf den historischen Mauern genießt du einen herrlichen Blick nach dem anderen. Im Turm selbst erwartet dich eine Ausstellung von Waffen und Rüstungen.
Im 14. Jahrhundert wurden die Befestigungsmauern, deren Geschichte weit zurückreicht, erneuert. Mehrere Könige residierten in dieser beeindruckenden Burg.
Früher war die Festung mit einer weiteren historischen Anlage verbunden, sodass man zwischen dem Palast der Alcazaba und der Burganlage des Castillos hin und her laufen konnte.
2. Festung Alcazaba
Die Alcazaba ist eine maurische Festung aus dem 11. Jahrhundert. Leider fehlte mir die Zeit, um sie zu besuchen. Wer jedoch länger in Málaga verweilt, dem empfehle ich unbedingt das Kombiticket, das du oben beim Castillo lösen kannst. Von außen wirkt die Festung sehr majestätisch und thront eindrucksvoll über der Stadt.
3. Mirador de Gibralfaro zum Sonnenuntergang
Einen der schönsten Ausblicke über die Stadt hast du vom Mirador de Gibralfaro. Der Weg führt durch einen wunderschön angelegten Park den Hügel hinauf und ist nicht zu verfehlen. Das gepflasterte Sträßchen schlängelt sich in Serpentinen nach oben. Von zwei Aussichtspunkten aus genießt du den perfekten Blick über die Stadt.
Der erste Aussichtspunkt ist bald erreicht. Dort kannst du verweilen und den herrlichen Blick auf den Hafen von Málaga genießen. Setzt du deinen Weg weiter bergauf fort, vorbei am Kastell und ein Stück auf der anderen Seite hinunter, gelangst du zu einer weiteren Aussichtsplattform. Von hier hast du einen beeindruckenden Überblick auf die Arena Plaza de Toros de La Malagueta und die Kathedrale.
Mit etwas Glück spielt am Aussichtspunkt ein Gitarrist, der dir mit spanischer Musik den Blick über die Stadt versüßt. Besonders magisch wird es zum Sonnenuntergang, wenn das warme Licht die Hochhäuser der Stadt anstrahlt und eine unvergleichliche Atmosphäre schafft.
4. Kathedrale Santa Iglesia
Von den Spaniern wird Málagas Kathedrale liebevoll „La Manquita“ (die kleine, einarmige Dame) genannt. Der Name rührt daher, dass die Kirche ursprünglich mit zwei Türmen geplant war, doch der zweite Turm wurde nie fertiggestellt.
Der Eintritt in die Santa Iglesia Catedral Basílica de la Encarnación beträgt sechs Euro und ist definitiv lohnenswert. Sowohl das Innere als auch das Äußere des Bauwerks sind beeindruckend. Da die Kirche über einen Zeitraum von mehr als 250 Jahren erbaut wurde, vereint sie verschiedene Stilrichtungen.
Von Renaissance über Gotik und Barock bis hin zu Neoklassizismus ist alles vertreten. Hinter der Kirche befindet sich ein kleiner Garten mit Springbrunnen.
Die Decke der Kirche ist mit aufwändigem Stuck verziert. Besonders beeindruckend ist der Chorraum, der aus kunstvoll geschnitztem Holz besteht und mit zahlreichen Figuren geschmückt ist.
Große Gemälde zieren die Seitenteile und die Atmosphäre in der Kirche ist einzigartig. Leider können keine echten Kerzen angezündet werden – es sind lediglich LED-Kerzen vorhanden.
5. Picasso Museum
Wir setzen unseren Weg direkt zur nächsten Sehenswürdigkeit fort. Von der Kathedrale aus führt mich die Straße zum Picasso-Museum. Da der berühmte Künstler Pablo Picasso in Málaga geboren wurde, ist es nur passend, dass sich das Museum in der Nähe seines Geburtshauses befindet.
Das Museum wurde 2003 eröffnet und bietet umfassende Einblicke in das Leben Picassos und die Ursprünge seiner Kunst. Der Eintritt kostet 7 Euro.
Besonders interessant ist, dass sich das Museum in einem historischen Gebäude, dem Palacio de Buenavista, befindet, was den Besuch noch faszinierender macht.
6. Plaza de la Merced
Wenn du nach dem Museumsbesuch weiter geradeaus läufst, kommst du zum zentralsten Platz der Stadt, dem Plaza de la Merced. In der Mitte ragt ein hohes Denkmal empor. Um den Platz gibt es viele Cafés und Restaurants.
Der Plaza de la Merced ist ein beliebter Treffpunkt, an dem du die Sonne genießen, dich auf einen Kaffee treffen oder ein paar Tapas genießen kannst. Besonders witzig ist ein Wegweiser, der in verschiedenste Richtungen zeigt und Städte wie Rom, London und Berlin abbildet. Der Platz liegt also nicht nur zentral in der Stadt, sondern versteht sich offenbar auch als Ausgangspunkt, um alle wichtigen Städte zu erreichen.
Lass dich von der Atmosphäre des Platzes treiben, setze dich in eines der schönen Cafés und schaue dem Treiben zu, oder entspanne auf einer der Bänke.
Noch ein kleiner Tipp: Direkt am Plaza de la Merced befindet sich ein vegetarisches Restaurant namens Canadu, das ich persönlich sehr empfehle. Wer Vegetarier ist, wird in Málaga dort fündig – was in Spanien ja nicht immer ganz so leicht ist.
7. Jesuiten Kirche
Auf dem Rückweg kam ich in einer Seitengasse an der Jesuitenkirche, auf Spanisch: Iglesia del Sagrado Corazón de Jesús, vorbei. Ich hatte Glück, denn just in diesem Moment wurden die Türen der katholischen Kirche geöffnet und ich war die erste, die sie betreten konnte.
Über dem Eingang prangt eine riesige Rosette, darunter zwei kreuzförmige Buntglasfenster. Die Kirche ist insgesamt recht schlicht gehalten, aber dennoch sehr schön. Mir hat diese Sehenswürdigkeit sehr gut gefallen.
8. Bauernmarkt von Málaga
Nimm dir vormittags die Zeit und spaziere über den Bauernmarkt in Málaga. Hier findest du eine beeindruckende Auswahl an Gemüse, Fisch und Fleisch.
Leider habe ich es zeitlich nicht geschafft, den Markt zu besuchen, aber er wurde mir wärmstens empfohlen. Ich liebe Märkte in fremden Städten – oft entdeckst du dort tolle Spezialitäten und kannst lokale Produkte probieren.
Ein besonderer Tipp: In der Nähe des Bauernmarktes befindet sich der Weinladen Antigua Casa de Guardia. Hier kannst du aus großen, gelagerten Fässern Wein oder Sekt probieren. Die Auswahl an Tapas verführt dazu, sich länger dort aufzuhalten. Laut Inschrift an der Tür gibt es den Laden bereits seit 1840. Als ich vorbeischlenderte, konnte ich nicht widerstehen und musste einfach hineinschauen.
9. Puente de los Alemanes
Die Puente de los Alemanes (Brücke der Deutschen) überspannt den Fluss Guadalmedina. Als ich dort war, fuhren Jugendliche mit ihren Skateboards duch das trockene Flussbett.
Der Name der Brücke erinnert an ein Schiffsunglück um das Jahr 1900, als die SMS Gneisenau, das Kadettenschulschiff der kaiserlichen Marine, sank. Einwohner Málagas halfen damals bei der Rettung der Besatzung. Zum Dank stiftete Kaiser Wilhelm II. 1907 die Brücke.
Nur eine Brücke weiter befindet sich das Museo de la Cofradía de la Esperanza, das von außen einer Kirche gleicht. Die Außenmauer ist mit wunderschönen, sakralen Malereien verziert. Das Museum beherbergt eine beeindruckende sakrale Ausstellung.
10. Riesenrad La Princesa
Auf meinem Rückweg zum Hafen komme ich am imposanten Riesenrad vorbei, das am Pier von Málaga steht. Es trägt den Namen La Princesa – die Prinzessin – und ist seit 2015 eine Sehenswürdigkeit der Stadt. Mit einer Höhe von 70 Metern wirkt es von unten beeindruckend.
Eine Fahrt mit dem Riesenrad kostet 10 Euro. Der Ausblick von dem Riesenrad ist aber nicht so spektakulär wie der vom Mirador de Gibralfaro.
11. Centre Pompidou
In Málaga gibt es ebenfalls ein Centre Pompidou, wie das berühmte Pendant in Paris. Es war die erste Auslandsniederlassung des französischen Museums und öffnete im März 2015 seine Türen. Von außen beeindruckt das Pompidou mit einem riesigen, bunt gefärbten Kubus – modern, wie auch das Innere des Gebäudes.
Das Pompidou präsentiert auf knapp 6.300 Quadratmetern rund 90 Meisterwerke des 20. Jahrhunderts und der Gegenwartskunst. Jährlich zieht es etwa 250.000 Besucher an.
Zu den ausgestellten Künstlern gehören Picasso, Joan Miró, Valie Export, Frida Kahlo und Francis Bacon. Ein Besuch ist ein Muss für alle Kunst-Liebhaber.
12. Strand Malagueta
Unbedingt besuchen solltest du die wunderschönen, gelben Strandabschnitte Málagas. Besonders der Malagueta-Strand ist ein Highlight. Mein wundervolles Hotel Miramar lag direkt dort, sodass ich jede freie Minute am Strand verbringen und mit den Füßen im Sand stehen konnte. Der Malagueta ist nicht nur wegen seines Schriftzuges bekannt, sondern auch der schönste Strand der Stadt.
Ein absolutes Muss ist der Sonnenaufgang am Strand. Ich war frühmorgens joggen und habe den Anblick der aufgehenden Sonne in vollen Zügen genossen. Fast alleine, nur das Meeresrauschen, traumhafte Farben und ich. Man kann den gesamten Strand entlanglaufen und kommt schließlich am Leuchtturm und am Hafen an.
Ebenfalls sehr schön ist der Playa de la Caleta, der direkt hinter dem Playa la Malagueta liegt und ebenfalls feinsten Sandstrand bietet.
Etwas außerhalb von Málaga findest du weitere Traumstrände, die du mit dem Bus oder dem Auto erreichst. So kannst du beispielsweise mit dem Taxi den Playa de los Álamos in Torremolinos besuchen.
Wo in Malaga übernachten? Mein Hotel-Tipp
Ich habe im Gran Hotel Miramar (hier Preise checken*) übernachtet und kann dir sagen: Dieses Hotel lohnt sich auf jeden Fall. Wenn dir 250 Euro pro Nacht zu teuer sind, solltest du zumindest einen Kaffee auf der Terrasse trinken und dir das Innere des Hotels ansehen.
Die Lobby ist wirklich beeindruckend und eignet sich hervorragend für Instagram-Fotos und Content. Diverse Verzierungen, Ornamente, Dekorationen und die Ausstattung lassen das Influencerherz höher schlagen.
Das Hotel bietet eine traumhaft schöne Dachterrasse, einen beheizten Pool, ein kleines, aber feines Spa, ein super leckeres und vielfältiges Frühstücksbuffet und einen tollen Fitnessraum.
Auch das Restaurant kann ich sehr empfehlen. Die Küche ist bereit, alle Gerichte auch vegetarisch zu servieren.
Allein für Fotos lohnt sich ein Abstecher in das schöne Hotel. Die Lage ist zudem sehr zentral und perfekt am Strand gelegen. Was will man mehr?
Andalusien-Reiseführer
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