1. Piazza III Novembre
Wir starten unseren Rundgang in Riva del Garda an der prominenten Piazza III Novembre, eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der schönen Stadt am Gardasee. Dieser große Platz war früher das Wirtschaftszentrum Riva del Gardas. Wenn du die Augen schließt, kannst du das geschäftige Treiben Revue passeieren lassen. Geldwechselstuben, Stände, Händler boten ihre Ware an. Sicherlich war hier auch sonst sehr viel geboten. In der Zeit Napoleons Regierung wurde der Platz neu gestaltet und noch pompöser ausgebaut.
An der Piazza III Novembre steht der Torre Apponale, der Palazzo Pretorio und das heutige Rathaus, das del Proveditor. Dieses wurde von 1475 bis 1482 errichtet.
Von der Piazza III Novembre kannst du direkt an den kleinen Hafen direkt in der Stadt laufen. Mein Rat: kauf dir eine Kugel Eis und setze dich an die Hafenmauer. Es ist echt schön hier.
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2. Torre Apponale
Direkt an der Piazza III Novembre steht ein riesiger Turm, der Torre Apponale. Der Turm ist 35 Meter hoch und von dort oben hast du einen herrlichen Blick über den Ort. Von hier aus siehst du den alten Hafen, die Wasserburg Rocca und den Palazzo Pretorio.
Errichtet wurde der Torre Apponale zum Schutz der Stadt und des Hafens. Übrigens ist der Standort die perfekte Kulisse für ein Instagram-Bild. Geöffnet ist der Turm von März bis November von 10-18 Uhr. Der Eintritt kostet 2 Euro.
3. Palazzo Pretorio
Auf dem großen Platz des dritten Novembers befindet sich das Palazzo Pretorio. Dieses pompöse Gebäude stammt ebenfalls aus dem 14. Jahrhundert. Heute hat es leider sehr viel an Glanz verlören und müsste renoviert werden. Früher war dort das alte Rathaus Riva del Gardas untergebracht.
Der Palazzo Pretorio diente früher als Gerichtsgebäude. Anfang des 19. Jahrhunderts stürzte jedoch ein Teil des Palastes ein. Das Gebäude wurde wiederaufgebaut, vergrößert. In den 1980er Jahren wurden die Stuck und Fresken an der Fassade freigelegt.
An das Palazzo schließt sich ein Torbogen an, der viele Innschriften enthält. Unter anderem altrömische und hebräische.
4. Kirche San Rocco
Direkt neben dem Platz des dritten Novembers befindet sich, versteckt hinter einem Torbogen linker Hand eine alte Kirche. Die Kirche San Rocco wurde gegen einen Ausbruch der Pest errichtet.
Heute steht nur noch der Altar, der aus farbigen Steinen aus den trentiner Steinbrüchen errichtet wurde. Im ersten Weltkrieg fiel eine Bombe genau auf das Gebäude. Nur der Altar blieb erhalten. Er ist jetzt als offene Kapelle gestaltet, die jeder besuchen kann. Sie enthält die Statue des heiligen Rochus, der als Pestheiler bekannt war. Er ist heute der Schutzheilige gegen Seuchen und die Pest.
5. Porta Bruciata
Direkt an den Platz des dritten Novembers angrenzend ist die Porta Bruciata. Sie wird auch verbranntes Tor genannt. Sie ist eines der letzten Stadttore Riva del Gardas. 1406 schossen die Mailänder während der Besatzung dieses Tor in Brand.
6. Die Via Marocco – das Kleine Marokko
Ganz versteckt in einer kleinen Nebenstraße befindet sich das sogenannte „Kleine Marokko“ Riva del Gardas. Vom Platz des dritten Novembers aus, gehst du linker Hand durch eine schale Gasse mit einem Torbogen. Jetzt befindest du dich schon in der Via Marocco. Dieser Teil ist der älteste der Stadt. Bunte, kleine verwinkelte Häuser reihen sich aneinander.
Du läufst nun die enge kleine Straße entlang und stößt auf einen größeren Platz mit einem Brunnen. Die Piazza Marocco war ursprünglich der Teil, in dem sich die alte Burgruine der Stadt befand. Ihre erste Erwähnung findet sie 1483. Sie wurde Quadra Castello, also Quaderburg genannt. Von der Piazza aus siehst du auch die mittelalterliche Stadtmauer. Wehrgänge oder gut erhaltene Teile der Stadtmauer finden sich bisweilen in den Gemüsegärten der Häuser wieder.
Das prominente Bauwerk, der Palazzo del Vescovo, stammt aus dem 14. Jahrhundert. Es ist ein tolles Beispiel der damaligen Renaissance Baukunst. Links davon steht noch ein altes Waschhaus.
Was die Via Marocco ausmacht? Nun, das unscheinbare Sträßelchen liegt vom Platz des 3. Novembers aus super versteckt hinter einem Torbogen. Die bunten Häuser und ganz oben der Palazzo vermitteln durchaus ein klein wenig Marokko-Flair. Dazu kommt der geschichtliche Hintergrund, der ein Flanieren durch die Straße zu etwas Besonderem macht.
7. Porta San Marco
Wir laufen von der Piazza Marocco aus durch einen Torbogen und biegen links in das Tor Porta San Marco. Dieses Tor wird auch das Venezianische Tor Riva del Gardas genannt.
8. Porta San Guiseppe
Unser Rundgang führt uns nun die Straße entlang direkt zum Porta San Guiseppe ab. Es wirkt zunächst wie ein normales Stadttor auf uns. Allerdings befinden wir uns gerade mitten in einer alten Kirche. Sobald du deinen Blick zur Decke schweifen lässt, siehst du, dass ein altes Deckenfresko durchaus an eine frühere Kirche erinnert. An der Seite des Durchgangs befinden sich zudem noch alte Marmor-Säulen.
Die Kirche gehörte zu den ältesten sakralen Gebäuden der Stadt. Wie der Name schon sagt, war sie dem Heiligen Josef (Giuseppe) geweiht. Erstmalig erwähnt ist sie 1275. Neben den Säulen und dem markanten Deckenfresko findest du noch alte Stuckarbeiten. Besondere Beachtung sollte die Bordüre aus Stuck und grünen Ornamenten bekommen.
Tipp: Direkt am Porta San Guiseppe befindet sich ein uriges Antiquitätengeschäft und Buchladen in einem. Hier bekommst du handgefertigte Karten, Poster, Lesezeichen, die alle handgefertigt und nur dort erhältlich sind. Es lohnt sich dort stöbern zu gehen.
9. Bastione
Wenn du dich nach unserem Stadtrundgang noch fit fühlst, kannst du noch einen Spaziergang zur Bastione hinauf machen. Auf einem Hügel, etwa 200 Meter über der Stadt thronen die Überreste der Bastione. Gerade wird ein Aufzug errichtet, der dann – mit tollem Panoramablick auf die Stadt – hinauf zur Bastione führt. Aktuell ist sie nur Fußläufig über einen kleinen Weg zu erreichen
10. Die Burg Rocca
Die direkt am See und auch im See gebaute Burg Rocca stammt aus dem 12. Jahrhundert. Heute befindet sich das städtische Museum in der Burg. Dort findest du alte Gemälde sowie historische Ausgrabungsfunde. Die erste urkundliche Erwähnung findet sie 1124. Am Gardasee sollten viele Burgen so ausgebaut werden, dass sie einem Ansturm statthalten konnten. Die Scaliger vergrößerten vor diesem Hintergrund die Burg.
Später war die Burg Sitz des Bischofs von Cles, der allerdings nicht oft vor Ort war. Später wurde die Burg renoviert und Bischof Cristoforo Madruzzo machte sie 1568 zu seinem Bischofsitz. 1852 übernahm die österreichische Regierung die Burg und es enstand daraus eine Kaserne. So kam es, dass die Türme verkleinert und ein Erdwall in Richtung See angebracht wurde.
11. Park rund um die Rocca und die Seepromenade
Der Park rund um die Burg ist sehr schön angelegt. Hier fährt auch ein kleiner Bummelzug entlang, der Gäste, die nicht mehr so gut zu Fuß sind, durch die Stadt bringt.
Du läufst direkt am See entlang und kannst die komplette Promenade flanieren. Wir raten dir entweder deinen Rundgang druch die Stadt direkt hier zu beginnen oder ihn dort zu beenden.
12. Die alte Ponalestraße
Am nördlichen Westufer des Gardasees verläuft die alte Ponalestraße (Sentiero del Ponale di Giacomo Cis). Sie führt am nördlichsten Punkt des Gardasees vorbei, immer am Ufer entlang. Du passierst das bunte Wasserkraftwerk der Stadt.
Nach rund 5,5 Kilometern erreichst du Biacesa, der Eingang des Ledrotals. Auf diesem Spaziergang kommst du durch acht Tunnel, die zu unterschiedlichen Zeiten errichtet wurden. Die Ponalestraße ist auch bei Fahrradfahrern sehr beliebt und eine der Top-Ausflugsziele für Biker am Gardasee.
13. Markt in Riva del Garda
Zweimal im Monat findet in Riva del Garda der Markt statt. Und zwar immer am zweiten und vierten Mittwoch im Monat. Neben Gemüse, Obst und regionalen Produkten findest du dort auch Kleidung und Accessories.
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