Alpspitz Ferrata [mittelschwer, 520 Hm, 3h]

Der 2.628 Meter hohe Gipfel der Alpspitze ist eines der beliebtesten Tourenziele in den Bayerischen Alpen. Der Alpspitz-Klettersteig, die sogenannte Alpspitz Ferata, erfreut sich großer Beliebtheit.

Bei uns findest du alle Infos zur Wanderung auf die Alpspitze inkl. GPS-Track zum Download.

Zusammenfassung Alpspitze

Schwierigkeit Mittelschwere Bergtour mit leichtem Klettersteig (Schwierigkeit A/B – B)

Zeitangabe Gehzeit: 3 bis 4 Stunden

Weglänge Weglänge 4,4 Kilometer

Aufstieg Aufstieg 520 Höhenmeter

Abstieg Abstieg 520 Höhenmeter

Parkplatz Parkplatz der Alpspitzbahn in Garmisch-Partenkirchen (Google Maps)

Start der Wanderung auf die Alpspitze

Die beliebte Bergtour beginnt an der Bergstation der Alpspitzbahn. Nur die wenigsten legen die lange Strecke vom Tal aus zu Fuß zurück.

Dank der Bergbahn gehört die sogenannte „Alpspitz Ferrata“ zu den beliebtesten Klettersteig-Touren in den Bayerischen Alpen. Besonders an den Wochenenden ist die Route extrem überlaufen. Ein früher Start unter der Woche bietet sich an.

Von der Bergstation wandern wir auf einem Bergpfad nach Süden, am nahe gelegenen Osterfelderkopf vorbei. Der 2.057 Meter hohe Gipfel ist wegen der Aussichtsplattform AlpspiX ein beliebtes Ausflugsziel.

Nach 400 Metern kommen wir an einen Abzweig, an dem wir uns geradeaus halten (Richtung Alpspitze Ferrata, 1,5 Stunden). Rechts führt der Weg über die Rinderscharte ins Höllental.

Der Einstieg in die Alpspitz Ferrata

Gleich dahinter wartet die erste leichte Kletterstelle auf uns. 300 Meter später erreichen wir einen weiteren Abzweig. Hier steigen wir rechts auf. Den richtigen Einstieg in die Alpspitz Ferrata erreichen wir nach 20 Minuten. Hier ist es Zeit, Helm und Klettersteigset anzulegen.

Die Alpspitz Ferrata beginnt mit einer steilen Rinne, die dank der großzügig installierten Eisentritte aber keine Probleme bereitet. Wenige Minuten später folgt eine Eisenleiter. Dann geht es immer bestens abgesichert stetig bergauf durch den Fels.

Eine senkrechte Wand

Die nächste Hürde wenige Minuten später ist eine Wand, die wir dank der vielen Trittstufen schnell hinter uns lassen. Kurz darauf folgt eine weitere, etwa zehn Meter hohe Wand, an der 40 Trittbügel steil nach oben führen. Nach der Leiter führt der Klettersteig zunächst recht gemütlich nach oben.

Es folgt eine Querung, die dank der Tritte aber ebenfalls leicht zu meistern ist. Der Weg führt weiter durch den Fels unterhalb der Alpspitze und ist oft mehr Gehgelände als Klettersteig. Trotzdem sind zahlreiche Tritte und Stifte installiert. Kleinere Felswände, die es immer wieder gibt, erklimmen wir dank der Eisentritte mühelos.

Erst im Bereich unterhalb des Alpspitz-Gipfels wird das Gelände wieder steiler. Aber auch hier ist alles bestens ausgebaut und gesichert. Es folgt noch eine steile Rinne. Metallstifte helfen auch hier beim Aufstieg.

Kurz danach, etwas unterhalb des Gipfels, folgt eine lange Querpassage in einer fast senkrechten Felswand. Dank der Tritte ist auch das kein Problem. Nach der Querung gabelt sich der Weg. Links geht es hoch zur Alpspitze, rechts ins Mathaisenkar und zum Jubiläumsgrat.

Die letzten Höhenmeter zum Alpspitz-Gipfel steigen wir durch eine brüchige Rinne auf. Dank der Eisentritte ist auch das gut machbar. Hier musst du allerdings extrem auf Steinschlag aufpassen.

Der Gipfel der Alpspitze

Bis zum Alpspitz-Gipfel musst du mit eineinhalb bis zwei Stunden Gehzeit rechnen. An den Wochenenden im Sommer kann der Aufstieg wegen der langen Staus auf dem Klettersteig aber auch doppelt solange dauern.

Vom Gipfel der Alpspitze hast du einen grandiosen Rundumblick. Der markanteste der Berge ist natürlich die Zugspitze. Profis erklimmen Deutschlands höchsten Berg über den Jubiläumsgrat, den du von der Alpspitze gut erkennst.

Abstieg über den Ostgrat

Nach dem Aufstieg über die Alpspitz Ferrata folgt der Abstieg über den Ostgrat. Meiner Meinung nach ist das die eigentliche Herausforderung. Vom Gipfel führt der Weg zunächst steil in südöstlicher Richtung über Geröll nach unten.

Nach dem Geröllfeld folgen mehrere ausgesetzte und seilversicherte Kletterpassagen. Hier ist höchste Konzentration gefordert. Nach einem knappen Kilometer, für den du rund eine Stunde benötigst, dreht der Weg in Richtung Norden. Hier im Oberkar wird das Gelände zunächst flacher. Bald geht an einem Wegweiser rechts ein Weg ab, der dich zum Bernadeinkopf, ein schöner Aussichtsgipfel, bringen würde.

Der Nordwandsteig

Wir wandern aber geradeaus und steigen jetzt über den Nordwandsteig ab. Wir folgen dem Weg 150 Meter bis zu einer steilen Felswand, die früher ein wenig herausfordernd war. Inwischen wurde diese Stelle deutlich entschärft. Heute führen zwei Varianten die Felswand nach unten: eine lange Leiter (etwas einfacher) und Eisentritte im Fels.

Nach dieser „Schlüsselstelle“ führt der Nordwandsteig stetig leicht abfallend in Richtung Osterfelderkopf und Alpspitz-Bergbahn. Ein leichter Wanderweg ist der Nordwandsteig aber nicht.

Es gibt immer wieder ausgesetzte, seilversicherte Stellen auf dem schmalen Bergpfad. Außerdem warten einige leichte Kletterstellen im Abstieg auf dich. Auf dem Nordwandsteig durchschreitest du auch mehrere Tunnel. Das letzte Stück des Weges zurück zum Osterfelderkopf kennst du bereits vom Aufstieg zum Einstieg in den Klettersteig.

Unser Video zur Alpspitz Ferrata

Das musst du über die Wanderung auf die Alpspitze wissen

Die Bergtour auf den Gipfel der Alpspitze über die Alpspitz Ferrata gehört zu den leichteren Klettersteig-Routen und ist ein Klassiker in den Bayerischen Alpen. Wegen der guten Absicherung wagen sich auch viele Anfänger und selbst Familien mit Kindern auf den Klettersteig. Trittsicherheit ist absolut erforderlich.

Wer noch nie einen Klettersteig gegangen ist, sollte sich einer geführten Tour mit Bergführer anschließen. Unterschätzen darfst du die Alpspitz Ferrata auf keinen Fall. Obligatorisch sind ein Steinschlaghelm, ein Klettergurt, ein Klettersteigset, Klettersteig-Handschuhe sowie feste Bergschuhe. Auch genügend Verpflegung und ausreichend dicke Kleidung sind Pflicht. Plötzliche Wetterumschwünge, Gewitter, schlechte Sicht und Steinschlag stellen im Gebirge immer ein Risiko dar.

Zudem ist der Abstieg über den Ostgrad und den Nordwandsteig nicht zu unterschätzen. Den Abstieg über die Alpspitz Ferrata kann ich wegen des starken Gegenverkehrs nicht empfehlen.

Interaktive Karte zur Wanderung + GPS-Track

Hier findest du die Karte zur Wanderung auf die Alpspitze. Hier kannst du außerdem den GPS-Track zur Wanderung auf die Alpspitze downloaden.

Wanderführer für Garmisch-Partenkirchen

*Werbelink / Bilder von der Amazon Product Advertising API

Letztes Update:
Teile diesen Artikel mit deinen Freunden

Erhalte die wichtigsten Foto-Tipps als kostenloses PDF

Abonniere unseren Newsletter und sichere dir unser Foto-E-Book „120 Fotografien und die Geschichte dahinter“ im Wert von 29,95 Euro! Dich erwarten 144 Seiten geballtes Foto-Wissen!
Newsletter
Foto des Autors
Autor:in
Florian Westermann ist Buchautor, Reisejournalist und preisgekrönter Profi-Fotograf.

2010 gründete er das Foto- und Reiseportal Phototravellers.de, auf dem er seine Expertise in über 400 Artikeln zu den Themen Reisen, Wandern, Outdoor und Fotografie teilt.

Hier findest du alle Artikel von Florian Westermann.
Phototravellers.de in den sozialen Medien

Werbehinweis für die "Links mit dem Sternchen" (*)

Auf unserem Reisemagazin findest du gelegentlich sogenannte Affiliate-Links. Aber was bedeutet das?

Affiliate-Links sind spezielle Links zu Produkten oder Dienstleistungen, die wir empfehlen. Wenn du über einen dieser Links etwas kaufst, erhalten wir eine kleine Provision. Wichtig für dich: Der Preis bleibt für dich gleich, es entstehen keine zusätzlichen Kosten. Die Einnahmen helfen uns, unsere Website zu betreiben und regelmäßig neue Inhalte für dich zu erstellen.