Augsburg Sehenswürdigkeiten: Meine Top-13-Highlights

Augsburg ist die Hauptstadt von Schwaben und reich an Geschichte und Kultur. Außerdem gehört Augsburg zu den ältesten Städten Deutschlands.

Es gibt hier also einiges zu entdecken. In diesem Artikel zeige ich dir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Fuggerstadt.

1. Die Fuggerei

Die wohl bekannteste Sehenswürdigkeit in der Fuggerstadt ist – wie der Name schon andeutet – die Fuggerei (Website). Die älteste bestehende Sozialsiedlung der Welt wurde bereits 1521 von dem bedeutenden Kaufmann und Visionär Jakob Fugger gestiftet und besteht aus 67 Häusern und 142 Wohnungen sowie einer eigenen Kirche.

Bis heute leben hier rund 150 bedürftige Augsburger Bürger katholischen Glaubens für eine Jahresmiete von 88 Cent und täglich drei Gebeten. Mit einem Spaziergang durch die „Stadt in der Stadt“ kannst du durch die Geschichte reisen und dem Alltag der Bewohner nachspüren.

Abgesehen von den idyllischen Gassen mit den gepflegten Reihenhäusern befindet sich in dem letzten original erhaltenen Wohnhaus auch das historische Fuggermuseum. Dort erfährst du mehr über die Fugger sowie das Leben in der Fuggerei.

Dem Museum angeschlossen ist zudem ein Weltkriegsbunker aus dem Jahr 1943, wo du dich in einer Ausstellung über den Wiederaufbau der Fuggerei nach dem 2. Weltkrieg informieren kannst.

Die Schauwohnung in der Ochsengasse 51 zeigt den Besuchern, wie die Wohneinheiten heutzutage eingerichtet sind und permanent modernisiert werden.


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2. Der Rathausplatz

Im Herzen der Stadt befindet sich der Rathausplatz, wo immer einiges geboten ist. Er ist ein beliebter Treffpunkt und dient häufig als Austragungsort für Kundgebungen, Demonstrationen oder andere Veranstaltungen.

An warmen, sonnigen Tagen sind die Terrassen der umliegenden Cafés stets rappelvoll. In der Adventszeit findet hier auch der berühmte Augsburger Christkindlesmarkt statt. Für weitere Geheimtipps kannst du der Tourist-Information am Eck des Platzes einen Besuch abstatten.

3. Das Rathaus mit dem Goldenen Saal

Auf der Ostseite des Rathausplatzes thront eines der Wahrzeichen Augsburgs: das Rathaus. Es wurde von 1615 bis 1624 gebaut und ist ein beeindruckendes Beispiel von Renaissancearchitektur.

Die damalige Bedeutung der Stadt als Finanz- und Handelszentrum wird durch den Reichsadler auf der Frontseite und die Zirbelnuss an der Spitze symbolisiert. Letztere befindet sich auch auf dem Augsburger Stadtwappen.

Bis zur Fertigstellung des Behrenbaus in Berlin-Oberschöneweide 1917 war das Rathaus mit seinen 57 Metern das höchste Gebäude Deutschlands. Zusammen mit dem benachbarten Perlachturm bietet das Rathaus eine tolle Kulisse nicht nur für Hobbyfotografen.

Auch ein Blick ins Innere lohnt sich: Besonders der Goldene Saal ist, wie sein Name bereits vermuten lässt, Gold wert. Er gilt als einer der Glanzpunkte der Innengestaltung der Renaissance in Deutschland. Seine Decke ist mit Blattgold verkleidet und auch sonst mangelt es nicht an prächtigem Goldschmuck.

Sehenswert sind auch die Fürstenzimmer, die früher als Empfangs- und Aufenthaltsraum für Gäste des Augsburger Rates dienten. Im Gegensatz zum Goldenen Saal sind sie eher schlicht gehalten, haben mit ihren holzgetäfelten Wänden und hohen Decken aber einen besonderen Charme. In einem der Zimmer können sich Paare sogar das Ja-Wort geben.

4. Der Augsburger Dom

Unweit des Rathausplatzes befindet sich der Hohe Dom Mariä Heimsuchung, besser bekannt auch als Augsburger
Dom
. Sein Ursprung geht bis ins Jahr 823 zurück, wobei bereits römische Fundamente aus dem 4. Jahrhundert unter dem Dom freigelegt wurden. Er ist 113 Meter lang, 40 Meter breit und seine Türme sind 62 Meter hoch.

Schon von außen fallen die unterschiedlichen Baustile der Kathedrale auf. Im Laufe der Jahrhunderte wurde der Dom unzählige Male umgebaut, wobei er hauptsächlich durch Romantik und Gotik geprägt wurde.

Im Innenraum kann man unter anderem die sogenannten Prophetenfenster bestaunen. Sie gehören zu den ältesten figürlichen Glasmalereien Deutschlands.

5. Das Lechviertel

Bei einem Augsburg-Besuch darf das Lechviertel nicht auf deiner Must-See-Liste fehlen. Wie der Name bereits andeutet, schlängeln sich hier die Kanäle des Lechs zwischen den Häusern entlang. Das Viertel wird nicht umsonst voller Stolz Klein Venedig genannt, denn es hat über 135 Kilometer Kanal- und Bachlauf und mehr kleine Brücken als Venedig.

Im Mittelalter befanden sich hier die Werkstätten von Webern, Gerbern und anderen Handwerkern. Das einst „stinkende Lechviertel“ wurde durch die Sanierungen in den 1980er-Jahren zu einer der schönsten Ecken der Altstadt. Die malerischen Gassen laden mit ihren kleinen Geschäften zum Bummeln ein und süße, gemütliche Cafés sind an jeder Ecke zu finden.

6. Die Stadtmauer und Tore

Seit der Römerzeit hat Augsburg eine Stadtmauer, die früher die ganze Stadt umgeben hat. Heutzutage findest du noch einige Reste der Befestigungsanlage sowie fünf Stadttore es waren einst elf. Einen Spaziergang durch die Stadtgeschichte solltest du dir nicht entgehen lassen.

Links vom Fischertor führt ein Weg auf die Stadtmauer. Auf deiner Reise durch die Zeit kommst du auch an der Brunnenhexe von Lueginsland vorbei. Hier bekamen wegen Hexerei verurteilte Frauen auf ihrem Weg zum Henker ein letztes Mal zu trinken.

Wenn du in der Nähe der Schwedenstiege auf die Außenseite der Mauer wechselst, bekommst du den Stoinernen Ma („Steinernen Mann“) zu Gesicht. Der Sage nach handelt es sich hierbei um den Bäcker Konrad Hacker, der Augsburg im 30-jährigen Krieg gerettet haben soll.

Das Rote Tor befindet sich am südlichen Rand der Innenstadt in der Nähe der Augsburger Puppenkiste. Für alle Reisenden, die mit ihren Waren aus Tirol und dem fernen Italien kamen, war dieses Tor der Zugang zur Stadt.

Heutzutage bildet es zusammen mit den Wallanlagen eine malerische Kulisse für die Freilichtbühne am Roten Tor. Wenn du dem Weg links vom Tor folgst, kommst du zu einem kleinen Aussichtspunkt, der dir ein tolles Panorama bietet.

7. Die Augsburger Puppenkiste

In unmittelbarer Nähe des Roten Tors befindet sich die Augsburger Puppenkiste – das wohl bekannteste Puppentheater der Welt. Seit seiner Premiere 1948 begeistert das Marionettentheater Jung und Alt und wurde durch zahlreiche Fernsehproduktionen in ganz Deutschland berühmt.

Aufgeführt werden Märchen und Opern, aber auch eigene Stücke. Neben den Kindervorstellungen am Nachmittag gibt es auch ein Abendprogramm für Erwachsene – den aktuellen Spielplan findest du auf der Website.

In einer Dauerausstellung im hauseigenen Museum „die Kiste“ kannst du noch heute die legendären „Stars an Fäden“ wie Kater Mikesch, Urmel, Jim Knopf und Lukas den Lokomotivführer aus nächster Nähe bewundern und in Erinnerungen schwelgen.

8. St. Ulrich und Afra

Ein weiteres Wahrzeichen Augsburgs ist die Basilika St. Ulrich und Afra. Der Bau der spätgotischen Benediktinerklosterkirche wird auf das Jahr 1474 zurückgeführt. Für die Basilika stifteten die Fugger fünf Grabkapellen und die Fuggerorgel. Seit 1937 ist das Gotteshaus zudem Päpstliche Basilika und wurde im 20. Jahrhundert von Papst Pius VI. und Papst Johannes Paul II. besucht.

Aus einer an die Kirche angebauten Predigthalle entstand die evangelische Kirche St. Ulrich. So findest du hier heutzutage einen Gebäudekomplex aus mehreren Kirchen und Kapellen, die teilweise von der katholischen und teilweise von der evangelischen Kirche genutzt werden. Ziemlich einzigartig, oder?

9. Das Weberhaus

Auf dem Weg zum Rathaus kommst du an einem besonders schönen Gebäude vorbei: dem Weberhaus. Es wurde bereits 1389 gebaut und früher von den Webermeistern als Zunfthaus genutzt.

Die farbenfrohe Fassadenbemalung zeigt wichtige Themen und Ereignisse der Augsburger Stadtgeschichte, die Größe des Hauses sollte die Bedeutung der Weberzunft für Augsburg demonstrieren. Im Zweiten Weltkrieg wurde es völlig zerstört und wurde Ende der 1950er-Jahre allerdings wiederaufgebaut.

Heute ist das Weberhaus denkmalgeschützt und ein zentraler Punkt in der Innenstadt – es liegt direkt am Moritzplatz. Aufgrund seiner Farbenpracht und einzigartigen Fassade lohnt es sich, das Gebäude von außen zu bewundern. Im Inneren befinden sich heutzutage einige Geschäfte.

10. Der Stadtmarkt

Mitten in der Fußgängerzone befindet sich in einer Art Innenhof der Stadtmarkt. Er wurde bereits im Jahr 1930 auf dem Gelände einer ehemaligen Tabakfabrik eröffnet. Hier bekommst du bei den über 100 Händlern alles, was das Herz begehrt.

Abgesehen von den vielen Ständen, die unter anderem frisches Obst, Gemüse, Fleisch und Fisch anbieten, gibt es auch zwei Markthallen: In der Viktualienhalle findest du internationale Leckereien, in der Fleischhalle Fleisch- und Wurstwaren aus der Region.

Besonders samstags und zur Mittagszeit ist am Stadtmarkt einiges los – kein Wunder bei der großen Auswahl an Köstlichkeiten. Es werden übrigens auch fertige Mahlzeiten serviert, wobei für jeden Geschmack etwas dabei ist – verhungern wirst du auf keinen Fall. Wenn du auf der Suche nach einem authentischen kulinarischen Erlebnis in Augsburg bist, hast du es hiermit gefunden.

11. Botanischer Garten

Der Botanische Garten (Website) Augsburgs ist sehr sehenswert und zählt zu den Attraktionen der Stadt. Er befindet sich östlich des Siebentischparks am Augsburger Stadtwald. Der Garten beheimatet 3100 Pflanzenarten und -sorten auf 10 Hektar Gelände.

Ein besonderes Augenmerk verdient die Auswahl aus mehr als eine Million Zwiebelpflanzen. Was du dir auch nicht entgehen lassen solltest ist der Japanische Garten. Mir hat besonders das Pflanzenschauhaus gefallen.

12. Kirche St. Peter am Perlach

Direkt am Rathaus befindet sich die Kirche St. Peter am Perlach. Sie stammt aus dem 11. Jahrhundert und ist damit eine der ältesten Kirchen der Stadt. Ihre Ausstattung verdankt sie den Fuggern. Markus Fugger, er war ein Neffe von Jakob Fugger des Reichen, starb 1511 in Rom. In seinem Namen wurde das Sakramenthaus von St. Peter am Perlach gestiftet.

Am Chorbogen befindet sich eine fast lebensgroße Figur des Apostels Petrus. Sie und auch der Choraltar wurden von Fuggern gestiftet. Das Hochaltarblatt mit dem Gemälde Christus als Guter Hirte ist bekannt.

Der Turm kann mit seinen 261 Stufen bestiegen werden.

Noch zwei Besonderheiten: Im Eingangsbereich befindet sich eine kleine Figur von Jesus Christus. Sie stammt aus dem Jahr 1200. Ebenfalls bekannt ist die sogenannte Knotenmadonna. Das Marienbild stammt aus dem 17. Jahrhundert.

13. Die alte Silberschmiede

Die alte Silberschmiede
Die alte Silberschmiede in Augsburg

Die alte Silberschmiede in Augsburg ist etwas ganz besonderes. Sie befindet ich im schönen Lechviertel und ist ein denkmalgeschütztes Handwerkerhaus. Das Haus stammt noch aus dem 13. Jahrhundert.

Hintergrund ist der, dass sich Augsburg zu einer ganz besonderen Handwerksstadt entwickelte. Ab dem Mittelalter waren dort sehr viele Gold- und Silberschmiede ansässig. Besonders das Augsburger Tafelsilber erlangte seinen Ruf. Viele Fürtenhöfe in ganz Europa wollten diese Kunst auf ihren Tafeln wissen. Damals gab es in Augsburg unzählige Schmieden.

Auch heute noch kannst du in der alten Silberschmiede Schmuck erstehen.

Wo in Augsburg übernachten? Meine Hotel-Tipps

Für den kleinen Geldbeutel ist das Übernacht Hostel (hier Preise checken*) zu empfehlen. Es begeistert durch seine Lage mitten in der Innenstadt und sein tolles Preis-Leistungs-Verhältnis – nett anzusehen ist auch die Inneneinrichtung im 50er-Jahre Stil.

Augsburg hält natürlich auch einige Top-Hotels für dich bereit: Das luxuriöse Steigenberger Hotel Drei Mohren (hier Preise checken*) befindet sich direkt in der Maxstraße – zentraler geht es nicht. Gegenüber vom Mozarthaus liegt das Hotel Augsburger Hof (hier Preise checken*) und bietet elegant eingerichtete Zimmer im Landhausstil. Auch das Dom Hotel (hier Preise checken*) überzeugt durch seine ruhige, aber sehr zentrale Lage.

Wer eher eine Ferienwohnung bevorzugt, dem kann ich das Limehome Augsburg Am Katzenstadel (hier Preise checken*9 empfehlen. Das moderne und stilvoll eingerichtete Appartement verfügt über ein Schlafzimmer, Küche und Bad und ist bestens für eine Reise zu zweit geeignet.

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Anita ist Autorin auf Phototravellers.de und Reise-Expertin.

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