1. Die Bastei
Die Bastei ist die mit Abstand am meisten besuchte Touristenattraktion im Elbsandsteingebirge. Kein Wunder, denn sie steht für alles, was die Sächsische Schweiz ausmacht. Riesige, grün bewachsene Felsen, abgefahrene Formationen und eine traumhaft schöne Landschaft.
Von der Basteiaussicht hast du einen einzigartigen Panorama-Blick. Du schaust auf den Lilienstein sowie den bekannten Königstein. Das typische Postkartenmotiv der Bastei stellt die riesige Basteibrücke dar. Sie ist 77 Meter lang und von den Elbsandsteinen eingefasst. Diese Szenerie sieht wahrlich abgefahren aus.
Wenn du über die Brücke läufst, musst du dir unbedingt auch noch die Felsenburg Neurathen anschauen. Dafür zahlst du Eintritt, aber es lohnt sich sehr. Die Ruine ist die größte mittelalterliche Felsenburg in Sachsen. Auf deinem Rundweg durch die Überreste erfährst du viel über die Geschichte der Burgherren, wie uneinnehmbar diese Burg war und kannst noch alte Wurfkugeln besichtigen. Die Burg kostet 2 Euro Eintritt.
Auf dem sogenannten Basteiweg kommst du zu den Aussichtspunkten Ferdinandsfels und Kanapee. Diesen grandiosen Blick über das Elbtal solltest du nicht verpassen.
Tipp: Direkt unterhalb der Bastei findest du die Felsenbühne Rathen. Hierbei handelt es sich um ein Freilichttheater. Es besteht seit 1936. Zudem ist es die größte Naturbühne Sachsens. Das Theater fasst 2000 Plätze.
Tipp: In der Sächsischen Schweiz gibt es übrigens einige tolle Trekkingplätze.
2. Festung Königstein
Sehenswert ist auch die Festung Königstein, eine der größten Bergfestungen in ganz Europa. Sie thront auf dem riesigen Tafelberg über Königstein. Von der unglaublich langen Burgmauer aus siehst du die Elbe.
Der Eintritt mit 12 Euro ist zwar teuer, aber es lohnt sich. Die Burgfestung ist absolut beeindruckend und du wirst von außen nie ihr riesiges Ausmaß wirklich einschätzen können. Erst, wenn du durch das große Eingangstor und durch den Tunnel nach oben gelaufen bist und auf der Burgmauer stehst, wirst du vor Ehrfurcht erschauern. Allein der Spaziergang die Mauer entlang dauert lange. Sie ist 1,8 Kilometer lang. Die Mauer ist zum Teil imposante 42 Meter hoch.
Der Tafelberg ist der perfekte Platz für eine Burg. Grabungen nach zu urteilen ist hier bereits in der Bronzezeit 1100 Jahre vor Christus ein Bauwerk nachgewiesen. Die Sandsteinmauern machen sie zu einer riesigen Festung. Noch ein Highlight befindet sich in der Mitte der Burg. Der zweittiefste Burgbrunnen Europas mit 152,5 Metern. 1922 war die Burg übrigens das Staatsgefängnis Sachsens.
Die Festung ist von April bis Oktober täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Von November bis März ist die Festung von 9 bis 17 Uhr geöffnet. Einlassschluss: 1 Stunde vor Schließung. Vor Ort gibt es nur ein Parkhaus, das 5 Euro kostet.
3. Schrammsteine
Die nächste bekannte Sehenswürdigkeit in der Sächsischen Schweiz sind die Schrammsteine. Um die berühmte Schrammsteinaussicht besichtigen zu können, musst du ein wenig wandern. Die Wanderwege in der Sächsischen Schweiz sind recht eben, breit und führen dich durch wunderschöne Landschaft.
Wir wanderten vorbei an Felsformationen, die an erstarrte Zwerge erinnerten. Wichtig ist, dass du dir die Route vorher ansiehst, denn manchmal sind die Wege im Wald nicht gut ausgeschildert. Um dann auf die Schrammsteine zu gelangen, musst du ein paar Leitern hinaufsteigen. Die gesamte Tour ist jedoch nicht schwer.
Oben erwartet dich dann auf dem Felsen eine wahnsinns Aussicht. Die Schrammsteinaussicht hält, was sie verspricht. Sie ist nicht umsonst ein beliebtes Ausflugsziel. Wir empfehlen dir hier den Sonnenuntergang anzusehen. Vergesse aber deine Stirnlampe nicht. Der Blick auf die bizarren Felsformationen rund um die Schrammsteine ist abgefahren.
Extra-Tipp: Nicht weit von Bad Schandau, genauer in Schmilka, findest du die Schmilksche Mühle. Hier kannst du nicht nur übernachten, sondern auch frisch gebackenes Brot, leckere süße Teilchen oder richtig gutes Essen bekommen. An der alten Mühle kannst du tolle Fotos machen, am Wasser sitzen und das alte Mühlrad bestaunen.
4. Falkenstein
Der Falkenstein ist eine äußerst beeindruckende Sehenswürdigkeit. Der freistehende Felsen befindet sich in der Nähe von Bad Schandau. Massiv und riesig ragt er aus einem Wald auf und ist nicht zu übersehen. Er befindet sich in den Schrammsteinen.
Das besondere an diesem Felsen: hier stand im Mittelalter, genauer im 14. Jahrhundert, eine riesige Burg drauf. Die Kletterer, die heute auf dem Falkenstein herumkraxeln werden noch Stufen in den Wänden finden, die von damals zeugen. Die bekannteste Kletterroute ist der Turnerweg. Er hat seinen Namen daher, dass 1864 Schandauer Turner über den Turnerweg hinauf kletterten und so das Klettern in Sachsen etablierten. Die Nebengipfel heißen Zinne und Turnernadel.
5. Barbarine
Die Barbarine ist das nächste Wahrzeichen der Sächsischen Schweiz. Kein Wunder, diese faszinierende Felsnadel ist wahrlich eine Sehenswürdigkeit. Sie ist 42,7 Meter hoch und eigentümlich geformt.
Die Barbarine am Pfaffenstein ist seit 1978 ein Naturdenkmal. Um so eine Felsnadel ranken sich natürlich auch zahlreiche Sagen. Eine besagt, dass die Barbarine eine versteinerte Jungfrau darstellt. Demnach sei die Tochter nicht wie von der Mutter gewünscht in die Kirche, sondern auf den Pfaffenstein gegangen. Die Mutter hat sie natürlich erwischt und im Zorn zu Stein werden lassen.
Im Hintergrund der Barbarine siehst du die Zschirnsteine. Sie eignet sich auch perfekt als Fotomotiv.
6. Kuhstall
Der Kuhstall ist nicht das, wonach es sich anhört. Er ist das zweitgrößte Felsentor und ein äußerst beliebter Aussichtspunkt. Das größte Felsentor befindet sich übrigens in der Bömischen Schweiz in Tschechien und heißt Prebischtor.
Wenn du oben am Kuhstall stehst hast du einen grandiosen Blick hinein in das schöne Kirnitzschtal. Das Kuhstall Felsentor steht auf dem Berg Neuer Wildenstein. Dort stand im MIttelalter eine gleichnamige Burg, die Burg Wildenstein.
Den Namen hat der Kuhstall allerdings wirklich von Kühen. Im Dreißigjährigen Krieg wurde hier nämlich das Vieh vor den Schweden versteckt. Ganz schön schlau, oder?
Zum Kuhstall führt die sogenannte Himmelsleiter, eine Treppe, die in einer schmalen Felsspalte angelegt wurde. Der Kuhstall ist übrigens 11 Meter hoch und 17 Meter breit, also eine sehr imposante Sehenswürdigkeit. Das Felsentor liegt auf der Route des Weitwanderweges Malerweg, einer der schönsten Weitwanderwege Deutschlands.
Wenn du den Kuhstall besuchst, solltest du dir auch den in der Nähe befindlichen Lichtenhainer Wasserfall anschauen. Über grün bewachsene Felsen ergießt sich hier das Wasser in Kaskaden.
7. Eisenbahnwelten Rathen
Im bekannten Kurort Rathen befinden sich die Eisenbahnwelten Rathen. Bei den Eisenbahnwelten handelt es sich um die weltweit größte Garteneisenbahnausstellung. Eisenbahnfans sind hier auf jeden Fall richtig und sollten sich die Ausstellung ansehen. Zum Beispiel wurden auch das Schloss Moritzburg sowie das Matterhorn nachgebaut.
Erwachsene zahlen 8 Euro Eintritt.
8. Besucherbergwerk Marie-Luise-Stolln
Bereits seit 1218 wurde in der Pirnaer Burglehnhütte Eisen geschmolzen. 1300 wurde die Siedlung Gottleuba gegründet. Im 19. Jahrhundert wurde das Eisenhüttenwerk in Zwiesel an der Gottleuba erbaut. Ab diesem Zeitpunkt kam der Großteil des abgebaute Eisenerzes in Sachsen aus Berggießhübel. So wurden ab 1870 in Berggießhübel um die 169.000 Tonnen an Eisenerz zu Tage gefördert.
Heute kannst du im Besucherbergwerk den Marie-Luise-Stolln erkunden. Mit Helm geht es unter Tage. Besonders beeindruckend ist der riesige Hohlraum, das Mutter-Gottes-Lager. Hier befindet sich auch ein unterirdischer See. Erwachsene zahlen 12 Euro Eintritt. Hinweis: Da es unter Tage durchgängig 8 bis 10 Grad hat solltest du dir eine Jacke mitnehmen.
9. Schloss Kuckuckstein
Eine weitere tolle Sehenswürdigkeit in der Sächsischen Schweiz ist das Schloss Kuckuckstein. Die riesige Anlage ist eine beliebte Attraktion für Familien. Von oben sehen die eng beieinander stehenden Türme fast wie ein rundes Nest aus. Das Schloss steht oberhalb der Stadt Liebstadt und thront auf einem Felsen.
Vom Schloss aus blickst du hinunter auf den Fluss Seidewitz. Die Lage war perfekt, um früher den Handel zwischen Elbtal, Osterzgebirge und Böhmen zu kontrollieren. 1000 Jahre hat das Schloss bereits auf seinem Buckel. Die dicken Mauern erzählen eine rege Geschichte.
Buche unbedingt online eine Führung und erfahre viel über die Geschichte der Freimaurer, bestaune wunderschöne Wandmalereien und gehe in die alte Bibliothek.
10. Burg Hohnstein
Die Burg Hohnstein hat schon so viel Geschichte erlebt, dass es beeindruckend ist, dass die Gemäuer heute noch stehen. Als Besucher kannst du dich im Museum über diese Geschichte informieren. Steige auf jeden Fall hinauf auf den Aussichtsturm. Von hier bietet sich dir ein unglaublich schöner Blick in die Sächsische Schweiz auf die Sandsteinfelsen.
Die Burg Hohnstein thront oberhalb des gleichnamigen Ortes. Vom Sitz verschiedener Adelsgeschlechter wurde die Burg auch als Gefängnis genutzt. 1926 war die Burg die größte Jugendherberge Deutschlands. Allerdings wurde die Burg in der Nazi-Zeit auch zum Konzentrationslager und Unterkunft für die Hitlerjugend.
Heute gehört die Burg der Stadt Hohenstein und bietet nach wie vor für Familien und Besucher Übernachtungsplätze an. Klingt das nicht aufregend, in einer Burg zu übernachten?
Erwachsene zahlen 3 Euro Eintritt in die Burg.
11. Polenztal
20 Kilometer ist das Polenztal lang. Durch das Tal fließt der Fluss Polenz. Es handelt sich hierbei um das schönste Tal der Sächsischen Schweiz, das vor allem Familien als Ausflugsziel dient und Wanderer mit vielfältigen Touren beeindruckt.
Besonders spektakulär sind die riesigen Felsenwände des Tales, sie sind bis zu 150 Meter hoch. Ein beliebtes Ziel ist auch die Gautschgrotte. Sie liegt auf einem Felsvorsprung. Beliebte Städte, die in der Nähe des Tals liegen sind Stolpen, Neustadt in Sachsen und Hohnstein.
Tipp: Von Mitte März bis Mitte April findet im Polenztal das Märzenbecherblühen statt. Die großen Schneeglöckchen blühen hier zu tausenden. Um diese Zeit ist das Polenztal gut besucht und ein absoluter Fotospot.
12. Kirnitzschtalbahn
Wenn du in der Sächsischen Schweiz Urlaub machst, darfst du ein Event auf keinen Fall verpassen: Eine Fahrt mit der Kirnitzschtalbahn. Wie der Name schon sagt, fährt eine historische Überlandbahn durch das wunderschöne Kirnitzschtal. Das Tal ist eines der beliebtesten der Sächsischen Schweiz. Kein Wunder, wenn eine uralte Bahn hier gemütlich durchdonnert.
Von Bad Schandau fährt genau eine Bahn bis zum Lichtenhainer Wasserfall. Vor allem, wenn du das erste Mal in der Sächsischen Schweiz verweilst, ist die Fahrt mit der Bahn ein unvergessliches Erlebnis und du kannst dir einen tollen Eindruck machen, was dich hier alles erwartet.
In 50 Jahre alten Wägen rumpelst du in einer der wichtigsten Sehenswürdigkeiten durch traumhaft schöne Landschaft. Acht Kilometer ist die Strecke lang, auf der die Linie der OVPS verkehrt. Zur Info: die OVPS ist der kleinste Straßenbahnbetrieb Deutschlands. Die Bahn fährt seit 1898.
Egal, ob du nur die Bahnfahrt genießen möchtest, oder ob du Aktiv-Urlaub planst – hier ist alles möglich. An jeder Station beginnen tolle Wanderwege. Zum Beispiel gelangst du von der Bahn aus auf den Winterberg, zu den Affen- oder Schrammsteinen sowie zum Kuhstall und zur Hinterhermsdorfer Schleuse. Und natürlich sorgen auch reichlich Gaststätten auf dem Weg für dein leibliches Wohl. Klingt das nicht nach einem tollen Erlebnis?
Eine Fahrt mit der Bahn kostet 6 Euro.
13. Burg Stolpen
Die nächste Sehenswürdigkeit in der Sächsischen Schweiz, die ich dir zeigen möchte, ist die Burg Stolpen. Auch sie hat schon einige Jahre an Geschichten auf dem Buckel. Die erste Überlieferung von einer Höhenburg gab es bereits 1222. Später wurde die Burg zu einem Schloss umgestaltet.
Die heute noch erhaltenen zwei markanten Türme sind das Wahrzeichen der Burg. Der Johannisturm wurde 1509 gebaut und trägt auch den Namen Coselturm. Der Name geht zurück auf Anna Constantia Reichsgräfin von Cosel. Sie war die Mätresse des bekannten Sachsenkönigs August der Starke. Cosel wurde auf die Burg verbannt, weil sie sich zu sehr in die Politik des Königs einmischte. Alle genauen Informationen erfährst du in dem Museum über Gräfin Cosel und natürlich über die ganze Geschichte der Burg.
Schau dir auch die Folterkammer der Burg an. Nur 27 Kilometer von Dresden entfernt, ist die Burg Stolpen auch ein beliebtes Ausflugsziel für Besucher der Stadt Dresden.
Von April bis Oktober ist die Burg Stolpen täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Erwachsene zahlen 7 Euro Eintritt.
14. Barockgarten Großsedlitz
Der Barockgarten Großsedlitz trägt auch den Namen Versailles von Sachsen. Das sagt schon viel über den prunkvollen Barockgarten aus. Die Französische Gartenbaukunst in Sachsen ist atemberaubend. In der Gartenanlage findest du das Friedrichschlösschen sowie die Obere Orangerie und die Untere Orangerie.
1719 begann der Bau. Das Schloss wurde als erstes fertiggestellt, danach folgte die Orangerie. Das Schloss sollte dem Weißen-Adler-Orden als Schloss für Festlichkeiten dienen. Während der König auf Schloss Moritzburg große Hofjagden veranstaltete, diente Schloss Pillnitz zur Vergnügung. Das Friedrichschlösschen war also für Feste ausgelegt.
Neben exotischen Pflanzen solltest du die 60 barocken Sandsteinskulpturen besichtigen. Sehe dir auch die Treppe Stille Muik an. Sie wird flankiert von Figuren, die Musik machen. Ebenfalls sehenswert sind das Alte Gärtnerhaus, das Obere Parterre, das Wasserparterre, das Untere Parterre, die Waldkaskade und das Naturtheater.
Der Barockgarten ist täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Erwachsene zahlen 5 Euro Eintritt.
15. Großer Winterberg
Die letzte Sehenswürdigkeit in der Sächsischen Schweiz, die ich dir zeigen möchte, ist der Große Winterberg. Dabei handelt es sich um den zweithöchsten Berg in der Sächsischen Schweiz mit 553 Metern. Seit 1961 ist das ganze Gebiet Großer Winterberg ein Naturschutzgebiet.
Das Spannende an dem Berg: auf seiner Südseite befindet sich sogar schon die Tschechische Grenze und damit die Böhmische Schweiz. Den Namen trägt er deshalb, weil auf Grund seiner Höhe hier länger Schnee liegt, als auf den anderen Gipfeln ringsum.
Die Gebirgsgruppe Großer Winterberg umfasst mehrere Teilbereiche, nämlich den Kleinen Winterberg, die Affensteine und die Schrammsteine. Auf der Tschechischen Seite findest du eine weitere bemerkenswerte Sehenswürdigkeit, die weltweit bekannt ist: das Prebischtor (Pravčická brána). Hierbei handelt es sich um die größte natürliche Sandsteinfelsbrücke in ganz Europa.
Reiseführer für die Sächsische Schweiz
*Werbelink / Bilder von der Amazon Product Advertising API