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Sehenswürdigkeiten in Colorado: Meine Top-20-Highlights [mit Karte]

Colorado, oft als „Centennial State“ bezeichnet, weil Colorado 100 Jahre nach der Unabhängigkeitserklärung der USA als Bundesstaat aufgenommen wurde, verzaubert mit den imposanten Rocky Mountains und verträumten Bergstädtchen, die dich in die Zeit des Goldrausches und des Wilden Westens entführen.

Begleite uns auf eine Reise nach Colorado, auf der wir dir die schönsten Orte und bekanntesten Sehenswürdigkeiten wie den Black Canyon, Mesa Verde oder die Maroon Bells zeigen. Viel Spaß mit unseren Colorado-Tipps.

1. Black Canyon of the Gunnison Nationalpark

Eines der imposantesten Naturwunder in Colorado ist der Black Canyon of the Gunnison Nationalpark im Westen des US-Bundesstaates. Bei unserem ersten Besuch waren wir einfach überwältigt. Und anders als der Grand Canyon in Arizona verirren sich kaum Besucher in den Black Canyon.

Dabei ist der Black Canyon überaus imposant. Der Gunnison River, ein Zufluss des Colorado River, hat sich in Jahrmillionen hunderte Meter tief in das dunkle Gestein gefressen.

Der Gunnison River befördert übrigens rund 340.000 Liter Wasser pro Sekunde. Am 15. Juni 1921 gab es eine bis dato nie mehr erreichte Flut. Der Gunnison River beförderte an diesem Sommertag vor über 100 Jahren rund 530.000 Liter Wasser pro Sekunde.

Besonders beeindruckend ist der Aussichtspunkt Chasm Overlook am Südrand der imposanten Schlucht. Hier ist der Black Canyon 555 Meter tief. Die Nordseite des Black Canyon ist dabei nur 345 Meter entfernt. Von hier oben eröffnet sich dir ein atemberaubender Blick in den Canyon. Außerdem hörst du das grüne Wasser des Flusses rauschen. Spektakulärer geht es kaum! Klar, dass der Black Canyon auf unserer Liste der Top-Sehenswürdigkeiten in Colorado ganz weit oben steht, oder?

Übrigens gibt es auf beiden Seiten der Schlucht eine Straße mit Aussichtspunkten. Die meisten Besucher bleiben auf der Südseite. Wenn du genug Zeit hast, lohnt aber auch ein Abstecher an die Nordseite. Allerdings beträgt die Fahrzeit rund zwei Stunden, weil es keinen direkten Weg durch oder über den Black Canyon gibt.

Lohnenswert ist auch die Fahrt zum East Portal Campground, der in der Schlucht direkt am Fluss liegt. Der Blick von hier unten ist wirklich gewaltig!

Tipp: Wir haben mit unserem Camper auf dem North Rim Campground übernachtet. Dieser Campingplatz ist wirklich toll!


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2. Rocky Mountain Nationalpark

Sehenswürdigkeit Nummer zwei in Colorado ist für uns der Rocky Mountain Nationalpark in der Nähe der Hauptstadt Denver (ca. 1,5 Stunden Fahrzeit). Der Nationalpark umfasst natürlich nur einen ganz kleinen Teil der namensgebenden Rocky Mountains, die sich über 4.800 Kilometer von Kanada durch Idaho, Montana, Wyoming, Colorado bis hinunter nach New Mexico ziehen.

Der Rocky Mountain Nationalpark ist bekannt für seine Tierwelt – unter anderem leben hier Schwarzbären, Kojoten und Elche – und die tollen Ausblicke.

Zu den Highlights im Rocky Mountain Nationalpark gehört die Wanderung vom märchenhaft schönen Bear Lake zum Dream Lake und weiter zum Emerald Lake, der in atemberaubender Bergkulisse liegt. Auf dem Rückweg lohnt ein Abstecher zum Lake Haiyaha, ebenfalls gelegen in der imposanten Bergwelt der Rocky Mountains.

Sehr lohnenswert ist außerdem die (im Winter geschlossene) Trail Ridge Road, die einmal quer durch den Nationalpark führt und mit zahlreichen Ausblicken verzaubert.

3. Mesa Verde Nationalpark

Kommen wir zur nächsten Colorado-Sehenswürdigkeit: den Mesa Verde Nationalpark – Spanisch für „grüner Tisch“ – im äußersten Südwesten von Colorado, ganz in der Nähe der Staatsgrenze zu Utah, Arizona und New Mexico.

Für den Mesa Verde Nationalpark solltest du definitiv etwas Zeit einplanen! Hier gibt es wirklich viel zu sehen. Ein Tag ist unserer Meinung nach zu wenig. Zumindest dann, wenn du die wichtigsten Sehenswürdigkeiten anschauen willst.

Der Mesa Verde Nationalpark beherbergt etwa 5.000 archäologischen Stätten und rund 600 Felsbehausungen der Anasazi. Von den offiziellen Aussichtspunkten sind etwa 40 Pueblos und Cliff Dwellings zu sehen. Einige der Klippenwohnungen kannst du im Rahmen einer geführten Tour sogar besichtigen – und das solltest du auch tun!

Das bekannteste Highlight ist der Cliff Palace, den du im Rahmen einer geführten Tour (buchbar im Besucherzentrum) besichtigen kannst. Insgesamt gibt es hier 23 Kivas und rund 150 Räume zu sehen. Die Anlage wurde aufwändig restauriert und befindet sich in einem Top-Zustand. Einen schönen Blick auf den Cliff Palace hast du vom Cliff Palace Overlook.

Weitere Highlights im Mesa Verde Nationalpark sind etwa das Balcony House, das Long House, das Oak Tree House und das Step House.

Hier findest du eine Übersicht über die Top-Sehenswürdigkeiten im Mesa Verde Nationalpark.

4. Maroon Lake & Maroon Bells

Die Maroon Bells, eine imposante Gebirgsformation in den Elk Mountains (Teil der Rocky Mountains) in der Nähe des bekannten Skiortes Aspen, sind vor allem Fotografen ein Begriff. Wenn sich im Herbst die Blätter bunt Färben, strömen jeden Morgen Hunderte oder gar Tausende Fotografen mit Stativ und Kamera zum Maroon Lake, von dem aus du den besten Blick auf die Maroon Bells hast.

Vom Maroon Lake führt außerdem ein schöner Wanderweg zum Crater Lake. Wenn du in der Gegend bist, solltest du unbedingt die Wanderschuhe anziehen und dich auf die rund sechs Kilometer lange Tour (Hin- und Rückweg) machen!

Sehr erfahrene Bergwanderer können auch den 4.317 Meter hohen Maroon Peak (17 Kilometer, 1.400 Höhenmeter, sehr schwierig) oder gar den 4.261 Meter hohen North Maroon Peak (14 Kilometer, 1.300 Höhenmeter, extrem schwierig) angehen. Auf beiden Routen kann bis in den Hochsommer hinein Schnee liegen! Beide Gipfel gehören zu den absoluten Highlights in den Bergen rund um Aspen.

5. Pikes Peak

Du willst hoch hinaus, deine Lust auf eine lange und schweißtreibende Bergtour hält sich aber in Grenzen? Dann ist der 4.301 Meter hohe Pikes Peak, einer der 54 sogenannten Fourteeners in Colorado (das sind Gipfel mit einer Höhe von über 14.000 Fuß), genau dein Ding! Der bekannte Gipfel ganz in der Nähe von Colorado Springs ist touristisch bestens erschlossen.

Besucher erreichen den Gipfel bereits seit dem Jahr 1891 mit der Manitou and Pike’s Peak Railway. Alleine die Fahrt mit der höchsten Zahnradbahn der Welt ist ein einmaliges Erlebnis. Die Alternative zur Zahnradbahn ist der Pikes Peak Highway, über den du den Gipfel auch mit dem Auto erreichst. Auf dem Gipfel gibt es außerdem ein Besucherzentrum.

Der Pikes Peak ist übrigens einer der bekanntesten Berge in den USA und laut Angaben der Bahngesellschaft der am zweithäufigsten besuchte Berg der Welt nach dem Mount Fuji in Japan. Den Titel „Höchster Berg von Colorado“ hat allerdings der 4.401 Meter hohe Mount Elbert inne, der allerdings nur zu Fuß zu erreichen ist.

Bereits seit 1916 findet Anfang Juli immer das bekannte Autorennen Pikes Peak Hill Cimb (auch bekannt als „Race To The Clouds“) statt. Der Rekord für die 20 Kilometer lange Strecke mit 1.440 Höhenmetern und 156 Kurven liegt bei 7:57.148 Minuten. Den Rekord stellte der französische Rennfahrer Romain Dumas 2018 mit einem elektrisch angetriebenen Volkswagen I.D. R auf.

Ein weiteres Highlight ist der Pikes Peak Marathon, der jedes Jahr seit 1956 im August stattfindet.

6. Durango & Silverton Narrow Gauge Railroad

Die Fahrt mit der Durango & Silverton Narrow Gauge Railroad ist auch heute noch ein kleines Abenteuer. Die 1882 eröffnete Schmalspurbahn verbindet die beiden Städte Durango und Silverton.

Auf der 72 Kilometer langen Museumsstrecke fahren heute immer noch die alten Dampfloks von damals, es kommen aber auch alte Dieselloks zum Einsatz (für die sind die Tickets etwas günstiger). Die Züge schnauben durch die einmalige Landschaft der Rocky Mountains. Dabei überqueren sie in dreieinhalb Stunden pro Richtung alte Stahlbrücken und fahren auf engen Trassen hoch über tiefen Schluchten.

Neben den regulären Fahrten gibt es auch Sonderfahrten, etwa im Winter ein Foto-Spezial. Hier hält der Zug auf offener Strecke. Du hast dann die Möglichkeit auszusteigen und Aufnahmen vom Zug in atemberaubender Kulisse zu machen.

Wenn du nicht die Zeit für die Zugfahrt hast oder dir die Tickets zu teuer sind, kannst du die alten Waggons und mit Glück auch ganze Züge in Silverton und in Durango am Bahnhof sehen. In Durango gibt es außerdem ein kleines Eisenbahnmuseum beim Bahnhof (Eintritt frei).

Website Website der Durango & Silverton Narrow Gauge Railroad

7. Telluride

Idyllisch gelegen in den Rocky Mountains gehört Telluride für uns zu den schönsten Orten in Colorado. Gegründet 1878 während des großen Goldrausches in Colorado – damals noch unter dem Namen Columbia – lockte Telluride einst Glücksritter aus aller Welt an. Zwei Jahre später verübte übrigens der berühmt berüchtigte Gesetzlose Butch Cassidy seinen ersten schriftlich belegten Banküberfall in dem Ort. Die Beute seiner Verbrecher-Bande: 24.000 Dollar – eine für damalige Verhältnisse astronomische Summe.

Heute ist ein Besuch des 3.000-Seelen-Ortes eine Reise in die Zeit des Wilden Westens. Entlang der Hauptstraße gibt es noch zahlreiche Gebäude aus der damaligen Zeit. Wer Western liebt, muss einfach nach Telluride!

Auf Annehmlichkeiten wie schicke Hotels mit Spa, Cafés und Bars musst du dabei nicht verzichten. Im Sommer finden in Telluride zahlreiche Events und Festivals statt, darunter das Telluride Bluegrass Festival und die Filmfestivals Telluride Film Festival und Mountainfilm. Außerdem warten rund um den Ort viele spektakuläre Wanderungen und Bergtouren auf dich. Zu den beliebtesten Touren gehört die Wanderung zu den Bear Creek Falls.

Bekannt ist Telluride auch als mondäner Skiort in den Wintermonaten. Skifahrern und Snowboardern stehen in grandioser Bergkulisse rund 90 Kilometer Pisten zur Verfügung.

8. Million Dollar Highway

Der Million Dollar Highway ist ein weiteres Highlight, das du in Colorado auf keinen Fall verpassen solltest! Der Million Dollar Highway (Teil des Highway 550) verbindet die beiden früheren Minenstädten Ouray im Norden und Silverton im Süden. Die 36 Kilometer lange Strecke wurde bereits im Jahr 1880 gebaut.

Der Million Dollar Highway führt in spektakulärer Weise durch eine grandiose Landschaft. Diesen Mini-Roadtrip wirst du nie mehr vergessen.

Auf der Strecke gibt es einige Sehenswürdigkeiten, für die ein Stopp lohnt. In Ouray selbst solltest du in den Box Canyon – eine malerische Schlucht mit Wasserfall – schauen. Verlässt du Ouray gen Süden, passierst du bald den Switzerland of America Lookout. Ouray wird wegen seiner idyllischen Lage zwischen den hohen Bergen auch „Little Switzerland of America“ genannt.

Das nächste Highlight sind die Bear Creek Falls. Hier gibt es auch einen kleinen Skywalk. Weiter geht’s zum märchenhaft gelegene Crystal Lake. Danach fährst du an alten Minen wie der Colorado Boy Mine und der Yankee Girl Mine vorbei, die beide wundervolle Fotomotive sind. Das letzte Highlight, bevor es nach Silverton geht, ist der 3.358 Meter hohe Red Mountain Pass.

9. Silverton

Sehenswert ist natürlich auch Silverton, Start bzw. Ziel des Million Dollar Highways. Die einstige Minenstadt versetzt dich unweigerlich in die Zeit des Wilden Westens!

Das kleine Örtchen wurde in den 1870er Jahren gegründet. Wie der Name vermuten lässt, fand man hier einst Silber. Zehn Jahre später wurde Silverton ans Eisenbahnnetz angeschlossen. Der Ort erlebte daraufhin seine Blütezeit. Silverton wuchs auf 400 Gebäude an und beherbergte zeitweise 2.000 Menschen. 1883 verschlug es sogar die berühmten Revolverhelden Wyatt Earp und Doc Holliday in die Stadt.

Silber wird hier schon lange nicht mehr abgebaut. Aber dank der Durango & Silverton Narrow Gauge Railroad ist der Tourismus in Silverton eingezogen. Der alte Kern um die Blair Street, einst gesäumt von unzähligen Saloons, Varietés, Tanzlokalen, Bordellen und Pensionen, ist heute eine richtige Museumsstadt, die erahnen lässt, wie das Leben im Wilden Westen wohl war.

Übrigens stehen auf den Gleisen beim Bahnhof noch viele alte Waggons der Durango & Silverton Narrow Gauge Railroad. Außerdem gibt es in Silverton den höchstgelegenen Harley-Davidson-Shop der Welt.

10. Mount Evans

Mit 4.349 Metern ist der Mount Evans ein weiterer Fourteeners in Colorado. Genau wie der konkurrierende Pikes Peak bei Colorado Springs ist der Mount Evans touristisch voll erschlossen.

Nachdem man auf den Pikes Peak eine Straße gebaut hatte, beschloss die Stadtverwaltung von Denver Anfang der 1970er Jahre, den Mount Evans als Tourismusziel zu etablieren. Der Mount Evans Scenic Byway ist heute die höchste asphaltierte Straße in Nordamerika.

Die Mautstraße (15 Dollar pro Fahrzeug) ist nur in den Sommermonaten vom letzten Montag im Mai (Memorial Day) bis zum ersten Montag im September (Labor Day) befahrbar. Um mit dem Auto auf den Mount Evans zu fahren, musst du vorab ein Ticket buchen.

11. Denver

Sehenswert ist natürlich auch Denver, die Hauptstadt von Colorado. Die für ihre Kunst im öffentlichen Raum bekannte Stadt liegt übrigens rund eine Meile (1.600 Meter) über dem Meeresspiegel und trägt daher auch den Beinamen Mile High City.

Eines der Highlights ist der historische Larimer Square. Du spazierst hier an alten Steinhäusern mit süßen Cafés und Geschäften vorbei. Der nach dem Pionier General William Larimer benannte Larimer Square ist der Kern der alten Stadt und war auch das erste Geschäftsviertel. Heute bevölkern Besucher als aller Welt den Larimer Square.

Weitere Sehenswürdigkeiten in Denver sind das imposante Denver Art Museum (ein spannendes Kunstmuseum, das schon von außen begeistert), das Denver Museum of Nature & Science (spannend für Kids, die Dinosaurier-Skelette sehen wollen), das Colorado State Capitol, das an das Weiße Haus in Washington erinnert, und der Big Blue Bear. Das ist eine zwölf Meter hohe Statue in Form eines blauen Bären, der in das Denver Convention Center blickt.

Ansonsten ist Denver eine typische amerikanische Großstadt mit viel Armut und kaputter Infrastruktur. Das muss man einfach wissen, wenn man Großstädte in den USA besucht. By the way finden wir San Francisco und New York trotzdem sehr spannend und sehenswert.

12. Red Rocks Park

Am Stadtrand von Denver liegt der Red Rocks Park. Die Hauptattraktion ist das Red Rocks Amphitheatre. Das ist ein Open-Air-Amphitheater in imposanter Kulisse mit Blick auf die Skyline von Denver.

In dem Open-Air-Theater finden regelmäßig spektakuläre Konzerne statt. Unter anderem standen hier schon die Beatles, U2, Neil Young, The Grateful Dead, Coldplay, Depeche Mode, Bob Dylan, Daft Punk, The Sex Pistols und The Smashing Pumpkins auf der Bühne. Die ersten Aufführungen fanden hier übrigens bereits im Jahr 1906 auf einer improvisierten Bühne statt. Der erste Star mit Weltruhm trat 1911 im Red Rocks auf: die bekannte Opernsängerin Mary Garden.

Auch wenn keine Konzerte stattfinden, ist Red Rocks ein lohnenswertes Ausflugsziel. Neben der Freilichtbühne kannst du durch ein Museum schlendern und dir Fotos und Utensilien der legendären Konzerte anschauen.

Daneben gibt es in dem Gebiet einige schöne Wanderwege mit einer tollen Aussicht über die roten Felsen.

13. Garden of the Gods

Der Garden of the Gods ist eine weitere bekannte Sehenswürdigkeit in Colorado. Der „Garten der Götter“ am Stadtrand von Colorado Springs in der Nähe vom Pikes Peak ist zwar nicht besonders groß, aber verzaubert mit seinen ungewöhnlichen Sandsteinformationen.

Der Garden of Gods ist nicht nur ein Paradies für Wanderer, Mountainbiker und Reiter, sondern auch für Kletterer, die Felsen mit Namen wie „Sleeping Giant“, „Kissing Camels“ oder „Tower of Babel“ erklimmen.

Außerdem werden geführte Jeep-Touren, etwa zum Queens Canyon und zum North Cheyenne Canyon, angeboten.

14. Royal Gorge Bridge & Park

Eine weiterer schöner Ort in Colorado ist der Royal Gorge Bridge & Park, etwa eine Stunde von Colorado Strings entfernt und ganz in der Nähe der Kleinstadt Cañon City.

Die Hauptattraktion ist die Royal Gorge Bridge. Die 383 Meter lange Hängebrücke, die über die 16 Kilometer lange Schlucht Royal Gorge führt, war bei ihrer Fertigstellung 1929 mit 291 Metern die höchste Brücke der Welt. Den Titel musste die Brücke erst 2001 an die Liuguanghe-Brücke in China abgeben. Bis 2013 konnte man sogar mit dem Privat-Pkw über die Brücke fahren. Nach einem Feuer und aufwendigen Reparaturarbeiten ist die Brücke, die schon beim Bau rein touristischen Zwecken diente, nur noch für Fußgänger geöffnet.

Neben der Hängebrücke gibt es eine Seilbahn und eine Doppel-Zip-Line, die über die Schlucht – genannt auch der Grand Canyon of the Arkansas River – führen. Wenn dir das noch nicht genug Adrenalin ist, kannst du den Klettersteig Royal Gorge Via Ferrata angehen. Der Klettersteig darf allerdings nur mit einem zertifizierten Führer vom Park begangen werden (als Gruppentour ab 150 Dollar pro Person).

Magst du es gemütlicher, fährst du von Cañon City mit der Royal Gorge Route Railroad am Fluss Arkansas durch die Schlucht. Das Highlight ist der offene Panoramawagen. Die günstigsten Tickets kosten rund 90 Dollar pro Person. Echte Eisenbahnfans können sogar in der Diesellok mitfahren (250 Dollar pro Person). Die Züge fahren mehrmals täglich und das ganze Jahr über. Die Rundfahrt dauert eineinhalb bis drei Stunden.

Website Website der Royal Gorge Route Railroad

15. Hanging Lake

Die kurze Wanderung zum Hanging Lake ist ein Highlight, das du nicht verpassen solltest. Der Parkplatz befindet sich am Highway 6 neben der Interstate 70, die Glenwood Springs im Westen mit Denver im Osten verbindet. Der Hanging Lake wird von einem breiten Wasserfall gespeist, der in den See plätschert. Eine weitere Besonderheit ist die fragile Uferlinie aus Kalksinter, der durch aufgelösten Kalkstein entstand. Der Begriff „Sinter“ beschreibt Mineralische Ablagerungen.

Folgst du dem Wanderweg zum Hanging Lake noch ein paar Minuten, stehst du bald vor dem Spouting Rock. Damit ist ein Wasserfall gemeint, der aus einer Felswand austritt, die an ein Gesicht erinnert. Hin- und Rückweg summieren sich auf rund fünf Kilometer. Dabei sind 300 Höhenmeter zu überwinden.

Aufgrund der zunehmenden Popularität dieser märchenhaft schönen Sehenswürdigkeit ist der Zugang nur noch mit Permit möglich. Pro Tag dürfen maximal 615 Personen das Gebiet betreten. Das Permit kostet in der Hauptsaison zwölf Dollar pro Person, in der Nebensaison zehn Dollar pro Person.

16. Dinosaur National Monument

Die nächste Sehenswürdigkeiten, das Dinosaur National Monument, teilen sich Utah und Colorado. Das Schutzgebiet, gelegen im äußersten Nordosten von Utah bzw. im äußersten Nordwesten von Colorado, ist bekannt für seine Dinosaurierfunde und die atemberaubende Landschaft.

Die Hauptattraktion ist sicher die Dinosaurier-Fundstelle (Dinosaur Quarry) in Utah, ganz in der Nähe vom Besucherzentrum. Hier wurden auf kleinstem Raum unzählige Knochen und Skelette von Dinosauriern gefunden, von denen du viele anschauen kannst.

Weitere lohnenswerte Sehenswürdigkeiten sind die Schluchten von Green River und Yampa River, die du zum Teil mit dem Auto, zum Teil aber auch nur zu Fuß erkunden kannst. Die Aussichtspunkte befinden sich sowohl in Utah wie auch in Colorado.

17. Crystal Mill

Bei unserem Besuch war die Crystal Mill (früher Sheep Mountain Power House genannt) noch ein echter Geheimtipp. In den sozialen Medien verbreitete sich der Fotospot aber wie ein Lauffeuer. An warmen Sommertagen strömen oft mehrere Hundert Besucher zu diesem magischen Ort.

Bei dem bekannten Fotomotiv handelt es sich allerdings nicht um eine Mühle, wie viele denken, sondern um ein 1892 erbautes Wasserkraftwerk, das die Bergleute in einer nahe gelegenen Silbermine mit Druckluft versorgte. Von dem als Crystal Mill bekannten Wasserkraftwerk sind es noch ein paar Minuten Fußweg in das alte Örtchen Crystal, in dem noch Holzhäuser aus der damaligen Zeit stehen.

Die Crystal Mill ist besonders im Herbst, wenn sich die Bäume bunt verfärben, ein beliebtes Fotomotiv in Colorado. Wenn das Wetter mitspielt, machen sich zum Teil Hunderte Fotografen auf, um diesen Ort in schönster Kulisse abzulichten.

Du erreichst die Crystal Mill mit dem Geländewagen (kein SUV!!!), zu Fuß (17 Kilometer Hin- und Rückweg) oder mit dem Jeep-Taxi (500 Dollar für bis fünf Personen). Seit Juli 2023 ist der kurze Weg hinunter zum Wasser (von hier hast du den besten Blick auf die Crystal Mill) aufgrund von Vandalismus leider gesperrt.

18. Owl Creek Pass & Chimney Rock

Den Owl Creek Pass kennen wohl nicht viele – ein echter Geheimtipp also. Die Schotterstrecke hinauf zum Owl Creek Pass (Google Maps) – etwa 45 Minuten entfernt vom Highway 550 – ist traumhaft schön und im Sommer in der Regel auch problemlos mit einem Pkw zu meistern. Auf dem Weg hast du auch einen fantastischen Blick auf den Chimney Rock.

Der Owl Creek Pass selbst ist nicht weiter spektakulär. Von hier ist aber es nicht mehr weit zum Silver Jack Reservoir, ein Stausee in atemberaubender Kulisse. Besonders schön ist die Strecke im Herbst, wenn die Espen in den schönsten Gelbtönen leuchten. Das ist meist von Mitte bis Ende September der Fall.

Tipp: Fährst du am Owl Creek Pass nach rechts und folgst der schrofferen 860A, erreichst du nach 2,6 Kilometern den Trailhead der Wanderung zum 3.695 Meter hohen Courthouse Mountain. Die Wanderung ist nur knapp sechs Kilometer lang (Hin- und Rückweg), überwindet auf dem kurzen Stück aber 500 Höhenmeter. Außerdem ist der Wanderweg relativ anspruchsvoll. Besonders im Sommer solltest du außerdem ein Blick auf das Wetter haben, da es in der Gegend am Nachmittag oft schwere Gewitter gibt.

19. Glenwood Hot Springs Pool

Du suchst nach Entspannung auf deiner Colorado-Reise? Wie wäre es dann mit einen Abstecher zum Glenwood Hot Springs Pool, einem der größten Thermalbäder der Welt? Das Thermalbad wurde bereits 1888 eröffnet und lockt seitdem Besucher aus aller Welt an. Den Charme von früher hat sich das Bad inmitten der atemberaubenden Bergkulisse bis heute bewahrt.

Dich erwarten zwei Becken mit unterschiedlich warmen Wasser. Besonders entspannend ist das Bad am Abend mit Blick in den Sternenhimmel. Das Bad hat das ganze Jahr über bis 22 Uhr geöffnet.

20. Central City

Suchst du einen Geheimtipp in Colorado? Dann solltest du nach Central City fahren, etwa 45 Minuten von Denver entfernt. Das Örtchen mit seinen rund 800 Einwohnern versprüht noch immer den Charme des Wilden Westens. Es macht einfach Spaß, auf der Hauptstraße zu schlendern und in die Geschäfte zu schauen.

Die 1859 im Zuge des Goldrausches gegründete Stadt verzaubert mit einer süßen Altstadt mit den bunten Häusern, die definitiv zu den schönsten in ganz Colorado zählt.

Heute ist Central City übrigens auch bekannt für seine vielen Spielcasinos. Du musst also nicht unbedingt nach Las Vegas, wenn du dein Glück an einem Spielautomaten oder beim Roulette versuchen möchtest.

Extra-Tipp: Argo Gold Mill and Tunnel

Ein Tipp für Fans alter Industrieanlagen ist die historische Argo Gold Mill and Tunnel in Idaho Springs. Als im Jahre 1859 in dem Ort das erste Gold gefunden wurde, strömten Goldsucher aus dem ganzen Land in die Region. Goldminen schossen wie Pilze aus dem Boden. 1893 entschied man sich, den sogenannten Argo-Tunnel zu bauen, mit dessen Hilfe man das Erz mehrerer Goldminen abtransportieren konnte. Außerdem wurde am Eingang des Tunnels eine Mühle zur Zerkleinerung des Erzes gebaut.

1943 beendete eine verheerende Flut die Erfolgsgeschichte der Anlage – und zwar für immer. Bis dahin wurden mehr als elf Millionen Unzen Gold abgebaut. Dieses Gold hat heute einen Wert von rund 20 Milliarden Dollar.

Im Rahmen einer geführten Tour kannst du heute einen Großteil der Ausstattung der Anlage anschauen, darunter Exponate aus dem Bergbau und dem Mühlenbetrieb, Original-Lohnabrechnungen und -Quittungen sowie antike Fotografien. Außerdem kannst du auf dem Gelände selbst Gold schürfen! Ein Spaß, nicht nur für Kinder.

Karte mit allen Sehenswürdigkeiten in Colorado

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Autor:in
Florian Westermann ist Buchautor, Reisejournalist und preisgekrönter Profi-Fotograf.

2010 gründete er das Foto- und Reiseportal Phototravellers.de, auf dem er seine Expertise in über 400 Artikeln zu den Themen Reisen, Wandern, Outdoor und Fotografie teilt.

Hier findest du alle Artikel von Florian Westermann.
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