Sehenswürdigkeiten im Mesa Verde Nationalpark: Meine Top-8-Highlights

Der Mesa Verde Nationalpark – spanisch für „grüner Tisch“ – im US-Bundesstaat Colorado beherbergt etwa 5.000 archäologische Stätten und rund 600 Felsbehausungen der Anasazi. Etwa 40 Pueblos und Cliff Dwellings kannst du von den Aussichtspunkten aus sehen. Einige der Klippenwohnungen sind sogar zu besichtigen.

Hier stelle ich dir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten im Mesa Verde Nationalpark vor.

Das Visitor Center

Um die schönsten Behausungen im Mesa Verde Nationalpark zu erkunden, musst du dich im Visitor Center zu einer geführten Touren anmelden. Die Führungen werden von einer Rangerin oder einem Ranger geleitet und sind nicht im Eintrittspreis in den Nationalpark (je nach Saison 20 oder 30 Dollar pro Fahrzeug) enthalten. Die Plätze sind begrenzt. Du solltest also rechtzeitig vor Ort sein, um an deinen gewünschten Touren teilzunehmen. Besser noch buchst du das Tourticket hier online im Voraus.

Der Park ist das ganze Jahr über geöffnet. Außerhalb der Hauptsaison werden viele Führungen aber nicht angeboten. In der Nebensaison musst du mit den öffentlich zugänglichen Aussichtspunkten Vorlieb nehmen.

Die angebotenen Touren sind in der Regel kurz und erfordern keine große Wandererfahrung. Menschen mit Höhenangst oder Platzangst könnten auf einigen Touren allerdings mit den hohen Leitern und den zum Teil engen Durchgängen in den Ruinen ein Problem haben.

Daneben werden drei längere geführte Wanderungen ins Hinterland (Ranger-Guided Backcountry Tours) angeboten. Auf dem Programm steht aktuell aber nur noch das Square Tower House. Hier findest du mehr Infos.

Sogar die Straßen zu den verschiedenen Sehenswürdigkeiten werden nach Sonnenuntergang geschlossen. Angesichts des zunehmenden Vandalismus in vielen Nationalparks ist diese Regel nachvollziehbar.

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1. Cliff Palace: die Top-Sehenswürdigkeit im Mesa Verde NP

Der Cliff Palace ist die bekannteste Sehenswürdigkeit im Mesa Verde Nationalpark. Eine geführte Tour führt hinunter zu den alten Ruinen. Hohe Leitern oder ähnliches sind hier nicht zu überwinden. Ein paar kleine Leiterchen musst du aber sehr wohl hinauf.

Die 23 Kivas und rund 150 Räume boten etwa 100 Bewohnern Unterschlupf. Die imposante Anlage wurde aufwändig restauriert und ist heute in einem Top-Zustand. Der Cliff Palace lässt erahnen, wie das Leben der Anasazi-Indianer hier wohl einst gewesen sein muss.

Ein Top-Aussichtspunkt befindet sich gleich in der Nähe des Parkplatzes, an dem auch die geführten Touren starten. Von hier ist es nicht weit zum beliebten Cliff Palace Overlook (Google Maps).

Einen anderen schönen Blick auf den Cliff Palace hast du insbesondere am Abend von der gegenüberliegenden Seite des Canyons vom Parkplatz des Sun Temple, gelegen am Mesa Top Loop. Von hier blickst du auch in den schönen Cliff Canyon.

2. Balcony House

Die Ruinen des Balcony House sind mit 40 Räumen ebenfalls überaus sehenswert. Die Felsbehausungen finden sich in einer Nische in einer riesigen Felswand. Wenn du die imposante Ruine besuchen willst, solltest du nicht unter Höhenangst leiden. Unter der Führung eines Rangers geht es über eine steile, sicher zehn Meter hohe Leiter nach oben und durch enge Durchgänge. Das Balcony House zu erkunden ist definitiv ein kleines Abenteur.

Vom großen Parkplatz am Balcony House hast du übrigens einen schönen Blick auf das weit entfernte Hemenway House.

Einen schönen Blick aus der Ferne auf das Balcony House hast du vom Soda Canyon Overlook. Vom Parkplatzs, an dem auch die Führungen beginnen, siehst du die Felsbehausungen nicht, da sie direkt unter dir in der Felswand versteckt liegen.

3. Long House

Das Long House, gelegen an der Wetherhill Mesa Road (geöffnet Mai bis September), ist nur im Rahmen einer Führung zu besichtigen.

Am Long House Loop gibt es einen tollen Aussichtspunkt, von dem aus du einen guten Blick auf die Behausungen erhaschst.


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4. Oak Tree House

Das Oak Tree House ist eine der größeren Felswohnungen und ein tolles Fotomotiv. Das Oak Tree House ist gut von der gegenüberliegenden Seite des Canyons zu sehen. Am Mesa Top Loop gibt es einen Aussichtspunkt, von dem aus du eine schöne Sicht auf diese tolle Sehenswürdigkeit hast.

Du kannst das Oak Tree House auch im Rahmen einer längeren geführten Wanderung erkunden, die zumindest hin und wieder angeboten werden.

5. Step House

Das Step House, ebenfalls an der Wetherhill Mesa Road gelegen, kannst du auf eigene Faust erkunden.

Das Step House ist damit die einzige Felswohnung, die du in dem Nationalpark zu den Öffnungszeiten ganz ohne Ranger besichtigen darfst.

6. Long House Loop

Die Wanderung auf dem Long House Loop beginnt am Step House (am Ende der Wetherhill Mesa Road) und führt dich auf rund zehn Kilometern gemütlich auf einem breiten Weg durch die faszinierende Landschaft des Nationalparks. Der Höhepunkt ist der Long House Overlook, von dem aus du auf eine der größten Klippenwohnungen in dem Nationalpark blickst.

Auf halber Strecke erreichst du den Kodak House Overlook.

Auf der Wanderung kannst du auch einen kurzen Abstecher zum Nordenskiöld Overlook machen. Hier blickst du auf die Nordenskiöld Site #16. Gustaf Nordenskiöld (1868 – 1895) war ein schwedischer Gelehrter, der als erster die Ruinen in Mesa Verde wissenschaftlich erforschte.

7. Spruce Tree House

Das Spruce Tree House ist (wäre) eine weitere tolle Attraktion im Mesa Verde Nationalpark. Aufgrund von Steinschlaggefahr ist der Zugang zum Spruce Tree House inzwischen leider gesperrt. Einen schönen Blick auf diese Felsbehausung hast du vom Aussichtspunkt in der Nähe des Chapin Mesa Archeological Museum, das ebenfalls sehr sehenswert ist.

Das Spruce Tree House ist nach dem Cliff Palace und dem Long House die drittgrößte Felsbehausungen im Mesa Verde Nationalpark. Erbaut um die Jahre zwischen 1211 und 1278 bot die Behausung mit 130 Räumen und acht Kivas (Zeremonien-Räume) 60 bis 80 Personen Platz.

8. Fire Lookout

Der Fire Lookout ist mit 2.612 Metern der höchste Punkt im Mesa Verde Nationalpark. Schon alleine deswegen darf der Aussichtspunkt nicht in unserer Liste der Top-Sehenswürdigkeiten fehlen. Der Fernblick vom Fire Lookout ist über die weite Landschaft ist atemberaubend. Der kurze Abstecher ist ein Muss, wenn du in der Gegend unterwegs bist. Vom Parkplatz sind es nur ein paar Meter zu Fuß.

Noch mehr Highlights

Neben den hier vorgestellten Sehenswürdigkeiten gibt es noch viele weitere schöne Orte in dem Nationalpark. An der Wetherhill Mesa Road gibt es wie am Mesa Top Loop und am Cliff Palace Loop einige tolle Aussichtspunkte auf eher unbekannte Klippenwohnungen in dem riesigen Gebiet.

Über den Mesa Verde Nationalpark

Etwa ab dem Jahr 750 n. Chr. legte der Stamm der Anasazi seine Wohnungen auf der Mesa zu Pueblos, also kleinen Dörfern, zusammen. Um 1200 verlegten die Bewohner ihre Behausungen in Nischen im Fels. Die Felsüberhänge boten Schutz vor Feinden und Naturgewalten und konservierten die Bauten bis heute. Die neuen Wohnungen sollten aber nur rund 100 Jahre genutzt werden.

Um 1300 verließen die Anasazi das Plateau. Die Gründe sind unbekannt. Für kriegerische Auseinandersetzungen mit anderen Stämmen gibt es keine Beweise. Möglich ist, dass die bis zu 5.000 Bewohner der Natur, von der sie lebten, zu sehr zusetzen.

Übernachten auf dem Morefield Campground

Übernachten kannst du im Nationalpark auf dem Morefield Campground. Hier gibt es alles, was das Camper-Herz begehrt. Einen kleinen Laden, Picknickplätze, ein Restaurant, Duschen und sogar eine Tankstelle.

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Florian Westermann ist seit über 20 Jahren Journalist und Profi-Fotograf.

2010 gründete er das Online-Reisemagazin Phototravellers. Nach seiner Zeit in großen Verlagshäusern teilt Florian heute seine Expertise hier auf dem Blog in über 400 Artikeln zu Reisen, Wandern, Outdoor und Fotografie.

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