Sehenswürdigkeiten in Edinburgh: Meine Top-15-Highlights

Edinburgh verzaubert mit vielen spannenden Sehenswürdigkeiten. In diesem Artikel nehme ich dich mit zu Highlights wie das Edinburgh Castle, der Holyrood Palace und Arthur’s Seat.

Wir entdecken aber auch die wichtigsten „Harry Potter“-Spots wie das Elephant House, den Friedhof Greyfriars Kirkyard und die Victoria Street (Winkelgasse).

1. Edinburgh Castle

Eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten von Edinburgh ist das Edinburgh Castle auf dem Castle Rock mitten in der historischen Altstadt. Diese vulkanische Felsformation war bereits im 9. Jahrhundert vor Christus besiedelt. Die erste Festung wurde vermutlich im 7. Jahrhundert errichtet.

Vom Edinburgh Castle genießt du einen fantastischen Blick auf die Innenstadt und das Meer. Die mächtigen Kanonen auf der Festungsmauer erinnern an die brutalen Zeiten in Schottland.

Ein Highlight sind die Schottischen Kronjuwelen, die du in einer Ausstellung sehen kannst – fotografieren ist hier verboten. Sehenswert ist auch das Scottish National War Memorial und die Great Hall, in der heute noch offizielle Anlässe gefeiert werden. Besuche auch die Prisons of War, wo im 17. und 18. Jahrhundert Piraten eingesperrt wurden.

Ein besonderes Erlebnis ist die One o’clock Gun, die jeden Tag außer sonntags um 13 Uhr abgefeuert wird. Ganz oben auf der Burg findest du die St Margaret‘s Chapel aus dem 12. Jahrhundert, das älteste erhaltene Gebäude des Edinburgh Castle. Dort steht auch die beeindruckende Kanone Mons Meg aus dem 15. Jahrhundert.

Im August erwartet dich das Edinburgh Military Tattoo, das größte Musikfestival Schottlands, direkt vor dem Schloss. Der Höhepunkt ist der Auftritt der Massed Pipes and Drums mit etwa 200 Dudelsackspielern und Trommlern.

Tipp: Das Edinburgh Castle dominiert die Skyline der Stadt und ist ein hervorragendes Fotomotiv. Einer der beliebtesten Aussichtspunkte ist die steile Gasse The Vennel (Google Maps).

Lesetipp: Geheimtipps in Edinburgh


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2. Holyrood Palace

Das Edinburgh Castle ist nicht die einzige königliche Residenz in Edinburgh. Wenn die Queen zu Besuch ist, wird sie wahrscheinlich im Holyrood Palace anzutreffen sein. Dieser Palast wurde in den 1920ern zur offiziellen Residenz der britischen Monarchen in Schottland ernannt. Erbaut wurde er ab 1501 auf dem Gelände der Holyrood Abbey, die 1128 gegründet wurde. Der Name „Holyrood“ bedeutet „heiliges Kreuz“.

Der heutige Palace of Holyroodhouse entstand nach und nach, mit Erweiterungen im 16. und 17. Jahrhundert. Zu den Highlights der Führung gehören die Räumlichkeiten von Mary Queen of Scots, der Speisesaal, der Thronsaal und die Galerie mit 111 Porträts schottischer Monarchen. Ein Audioguide bietet spannende Einblicke, etwa über die Ermordung von Marias Privatsekretär durch ihren zweiten Ehemann.

Auf dem Gelände des Palastes kannst du die Ruinen der alten Holyrood Abbey bestaunen und die Gärten sowie den Ausblick auf den angrenzenden Holyrood Park genießen.

Interessanterweise hält sich die Queen mindestens einmal im Jahr im Holyrood Palace auf – im Juni während der Holyrood-Woche, in der sie Gartenpartys mit bis zu 8.000 Gästen veranstaltet.

Gegenüber vom Holyrood Palace befindet sich das schottische Parlament, dessen markantes Gebäude 2004 von Königin Elisabeth II. eingeweiht wurde.

3. Arthur’s Seat

Direkt an den Holyrood Palace schließt der Holyrood Park an, ein 260 Hektar großes Areal, das früher für die königliche Jagd genutzt wurde.

Der Park zeichnet sich durch hügeliges und felsiges Terrain aus, das an die schottischen Highlands erinnert und auf vulkanische Aktivität vor 300 Millionen Jahren zurückgeht. Die Salisbury Crags sind 46 Meter hohe Klippen, die eine tolle Sicht auf Edinburgh bieten.

Ein Highlight im Holyrood Park ist der Arthur’s Seat, der Hausberg von Edinburgh. Mit 251 Metern Höhe besteht er aus erstarrtem Lavagestein. Es gibt mehrere Wege zum Gipfel: über die Salisbury Crags, die Südwestseite oder die östliche Seite beim Dunsapie Loch. Gutes Schuhwerk und ausreichend Zeit sind notwendig, da der Weg stellenweise unwegsam ist.

Eine spannende Geschichte rund um den Arthur’s Seat ist die Entdeckung von 17 kleinen Särgen mit Holzpuppen im Jahr 1836. Ihr Zweck bleibt bis heute ein Rätsel, und sie werden „Feensärge“ genannt. Acht dieser Särge sind im National Museum of Scotland ausgestellt.

Der Holyrood Park bietet neben Arthur’s Seat auch drei Seen: das St Margaret’s Loch, das Dunsapie Loch und das Duddingston Loch.

4. Royal Mile mit St Giles‘ Cathedral

Von unserem Abstecher ins Grüne kehren wir zurück in die historische Altstadt. Zwischen dem Edinburgh Castle und dem Holyrood Palace verläuft eine weitere Top-Attraktion: die Royal Mile.

Die Straße verbindet die beiden königlichen Schlösser und ist knapp eine Meile lang. Sie wird auch High Street genannt und ist ein Touristen-Hotspot. Auch Festzüge und Paraden finden hier häufig statt.

Wenn du vom Edinburgh Castle startest und die Royal Mile hinabläufst, wirst du die malerische ehemalige Highland Tolbooth Church sehen, heute als The Hub ein Veranstaltungsort. Weiter unten wartet die St Giles’ Cathedral, die Hauptkirche der Church of Scotland, mit ihrer beeindruckenden Architektur und den auffälligen Glasfenstern des isländischen Künstlers Leifur Breidfjörd.

Hinter der Kathedrale befindet sich eine unscheinbare Plakette in der Parkbucht 23, die an den früheren Friedhof erinnert, auf dem der schottische Reformator John Knox begraben wurde.

Die St Giles’ Cathedral diente angeblich als Inspiration für die riesige Halle in Hogwarts aus J.K. Rowlings Harry Potter. Das Fotografieren in der Kirche kostet 2 Pfund.

Südlich auf der Royal Mile befindet sich das John Knox House, ein kleines Museum zur Reformation und zum Leben in Edinburgh vor 400 Jahren.

Gegenüber von The Hub findest du das Little Inn Cafe, einen süßen Laden, in dem wir leckere Sandwiches und Trinkschokolade genossen haben.

5. Victoria Street

Unweit der Royal Mile liegt eine der schönsten Straßen von Edinburgh: die Victoria Street.

Die Victoria Street besticht durch ihre bunten Fassaden, schwungvollen Bögen und Kopfsteinpflaster im flämischen Stil. Hier findest du kleine Läden wie ein Käsegeschäft, ein Café und einen schottischen Juwelier.

Die Straße behält den Charme vergangener Zeiten mit engen, mittelalterlichen Gässchen. Etwa in der Mitte der Straße führt eine steinerne Treppe zur Victoria Terrace, die weitere Geschäfte und Restaurants sowie einen fantastischen Blick auf die darunter liegende Victoria Street bietet.

Berühmt wurde die Victoria Street auch durch die Harry-Potter-Buchreihe, da sie J.K. Rowling als Inspiration für die Winkelgasse diente. In der 40 Victoria St gibt es heute einen Shop, der als Harry-Potter-Museum dient. Weitere Harry-Potter-Spots in Edinburgh sind das Café The Elephant House, das Balmoral Hotel und The Dog House, wo du Butterbeer probieren kannst.

6. Friedhof Greyfriars Kirkyard

Ebenfalls auf der Liste der Harry-Potter-Inspirationen steht der Friedhof Greyfriars Kirkyard. Hier soll sich J.K. Rowling Ideen für einige Namen ihrer Figuren geholt haben. Du findest hier die Gräber von Thomas Riddell und Anne Potter – ersterer könnte die Inspiration für den berüchtigten Lord Voldemort gewesen sein. Auch William McGonagall, bekannt als schlechtester Dichter aller Zeiten, ist hier begraben und war Namensgeber der beliebten Hauslehrerin von Gryffindor.

Neben dem Friedhof liegt die George Heriot’s School, die als Vorbild für die Hogwarts-Schule gedient haben soll. Auch hier gibt es vier Häuser in den Farben grün, weiß, rot und blau.

Auffällig auf dem Greyfriars Kirkyard sind die Eisengitter über einigen Gräbern, die im 18. Jahrhundert Leichenräuber abhalten sollten.

Eine rührende Geschichte ist die des Greyfriars Bobby, eines Terriers, der seinem Herrchen 14 Jahre lang treu blieb, nachdem dieser gestorben war. Beide sind auf dem Friedhof begraben, und vor dem Eingang steht eine Statue von Bobby – seine Nase zu berühren soll Glück bringen.

Ein weiterer sehenswerter Friedhof in Edinburgh ist der Old Calton Burial Ground mit einem riesigen Obelisken und dem Mausoleum von David Hume.

7. Cockburn Street

Neben der Victoria Street gibt es eine weitere malerische Straße, die du gesehen haben musst: die Cockburn Street. Sie zweigt von der Royal Mile ab und führt steil hinab zur Waverley Station, dem Hauptbahnhof von Edinburgh.

Hier findest du einen Harry-Potter-Shop und weitere kleine Läden. Besonders empfehlenswert ist Loch Fyne Whiskies, eine Filiale einer Whiskybrennerei aus dem Norden Schottlands. Der Chocolate & Orange Liqueur ist ein Tipp für Whisky-Einsteiger.

Benannt ist die Straße nach Lord Cockburn, einem angesehenen Richter des 19. Jahrhunderts. Sein Konterfei ziert den Eingang zur 1 Cockburn Street, wo sich das Büro des Edinburgh Military Tattoo befindet. Wichtig: das „ck“ in Cockburn wird nicht ausgesprochen – es heißt „Co-burn“.

2017 wurden hier Szenen für den Film Avengers: Infinity War gedreht. Von der Cockburn Street hast du auch eine hervorragende Aussicht auf das nächste Highlight: das Scott Monument.

8. Scott Monument

Am unteren Ende der Cockburn Street erreichst du die Waverley Station, benannt nach dem ersten Roman von Sir Walter Scott. Gleich neben dem Bahnhof steht das Scott Monument, eines der Wahrzeichen Edinburghs und das größte Denkmal in Schottland für Sir Walter Scott.

Das 61 Meter hohe Monument ist das zweitgrößte Schriftstellerdenkmal weltweit. Nach dem Tod von Scott 1832 wurde ein Wettbewerb für das Design ausgeschrieben. Der Gewinner war George Meikle Kemp, der unter dem Pseudonym John Morvo teilgenommen hatte.

Das Denkmal wurde 1846 eingeweiht. Es besteht aus einem großen steinernen Turm mit 287 Stufen zu mehreren Aussichtsplattformen. In der Mitte befindet sich eine Statue von Scott mit seinem Hund Maida, aus weißem Carrara-Marmor, entworfen von John Steell. Das Monument ist zudem mit 64 Figuren aus Scotts Romanen geschmückt, alle von schottischen Bildhauern geschaffen.

9. Princes Street Gardens

Direkt hinter dem Scott Monument liegt die Haupteinkaufsmeile Edinburghs, die Princes Street. Sie trennt die historische Altstadt von der neueren New Town. Parallel zur Princes Street verlaufen die Princes Street Gardens, ein öffentlicher Park, der früher der See Nor Loch war.

Die Princes Street Gardens liegen am Fuß des Edinburgh Castles und bieten tolle Blicke auf die Burg und die Altstadt. Der Park ist ein beliebter Treffpunkt und Veranstaltungsort für Konzerte und Feste, wie die schottischen Neujahrs-Feierlichkeiten Hogmanay.

In den Gardens findest du mehrere Denkmäler und Skulpturen, eine Freiluftbühne, ein Kriegsdenkmal und eine Blumenuhr, die jedes Jahr neu gestaltet wird. Die Uhr gibt es seit 1903 und war damals die einzige ihrer Art weltweit.

Ein Geheimtipp ist das hübsche Head Gardener’s Cottage, bekannt aus der Kinderserie Teacup Travels. Ein Highlight ist auch der Ross-Brunnen am westlichen Ende des Parks. Der eiserne Springbrunnen aus dem 19. Jahrhundert zeigt mehrere Frauenfiguren und war 1862 auf der Great Exhibition in London ausgestellt, bevor er nach Edinburgh kam.

10. Calton Hill

Erinnerst du dich an den Old Calton Burial Ground? Dieser Friedhof liegt am Fuße des Calton Hill, einer der markantesten Erhebungen Edinburghs mit 103 Metern Höhe. Folge den Treppenstufen aus der Regent Road und du gelangst auf das Plateau des Calton Hill. Hier befinden sich mehrere neoklassizistische Denkmäler und Bauten.

Zu den Highlights zählen das Dugald Stewart Monument, das dem schottischen Philosophen gewidmet ist und an einen griechischen Tempel erinnert, sowie das National Monument of Scotland, das an den Parthenon angelehnt ist, aber unvollendet blieb.

Auf dem höchsten Punkt des Hügels steht das Nelson Monument, das Horatio Nelson gewidmet ist und einen Zeitball zur Uhrzeitanzeige hat.

Das ehemalige Stadtobservatorium von Edinburgh, jetzt als Collective eine Kunstgalerie, bietet verschiedene Ausstellungen und Events.

Der Calton Hill bietet atemberaubende Rundumsichten auf den Hafen von Leith, den Firth of Forth, die Altstadt von Edinburgh und den Arthur’s Seat.

11. Portobello Beach

Ein verstecktes Juwel in Edinburgh ist Portobello, auch „Porty“ genannt. Diese Kleinstadt, heute ein Vorort von Edinburgh, liegt etwa fünf Kilometer östlich vom Stadtzentrum direkt am Firth of Forth.

Portobello hat einen knapp zwei Kilometer langen Sandstrand, der seit der Römerzeit ein beliebtes Ausflugsziel ist. Zu Neujahr findet hier ein Loony Dook statt, bei dem sich Tausende ins eiskalte Wasser wagen. Auch ich habe mich im Januar für 30 Sekunden ins Wasser getraut – eine eisige, aber unvergessliche Erfahrung.

Wem das zu kalt ist, kann am Strand entlangspazieren, Muscheln sammeln oder die Aussicht genießen. An der schönen Promenade mit georgianischen und viktorianischen Bauten gibt es viele gemütliche Cafés.

Portobello Beach ist schnell und einfach mit dem Bus erreichbar, etwa mit den Linien 26, 45 oder 124, die in der Portobello Highstreet halten.

12. Royal Botanic Garden

Der Royal Botanic Garden Edinburgh ist eine der schönsten grünen Oasen in der schottischen Hauptstadt. Gegründet 1670 zum Anbau von Heilpflanzen, ist er der zweitälteste botanische Garten im Vereinigten Königreich. Heute dient er nicht nur als touristische Attraktion, sondern auch als wichtige wissenschaftliche Einrichtung.

In Edinburgh findest du über 13.300 verschiedene Pflanzenarten und ein Herbarium mit mehr als 3 Millionen konservierten Pflanzen. Zu den Highlights gehören das Temperate Palm House von 1858, das größte Palmenhaus Großbritanniens, und das Inverleith House aus dem 18. Jahrhundert, das heute als Ausstellungsort für moderne Kunst genutzt wird.

Mein persönliches Highlight ist der Rock Garden, ein Steingarten mit über 5.000 verschiedenen Pflanzenarten, einem Wasserfall, Bach und kleinem See.

Tipp: Eine schöne Alternative ist der Dr Neil’s Garden im Südosten von Edinburgh am Duddingston Loch, auch als „Schottlands geheimer Garten“ bekannt.

13. Royal Yacht Britannia in Leith

Leith ist ein Stadtteil von Edinburgh, der früher ein bedeutender Hafen war. Nach einer Zeit des Verfalls begann in den 90er Jahren die Wiederbelebung, und heute legen dort wieder viele Kreuzfahrtschiffe an.

Ein Highlight ist die Royal Yacht Britannia, die heute als Museumsschiff in Leith liegt. Die Yacht diente der Königsfamilie von 1954 bis 1997. Prinz Charles verbrachte auf der Yacht sogar seine Flitterwochen mit Diana.

Jetzt kannst du die Yacht besichtigen und einen Einblick in das Leben der Royals an Bord erhalten. Sehenswert sind das Schlafzimmer der Queen, die Veranda, die Kommando-Brücke, der Drawing-Room, der Medical Room, die Schiffsküche und die Schiffsglocke. Übrigens lag Queen Elizabeth das Schiff wirklich am Herzen – obwohl sie sich in der Öffentlichkeit sonst eher reserviert zeigt, war bei ihr eine kleine Träne zu sehen, als sie am 11. Dezember 1997 zum letzten Mal von Bord ging.

Tipp: Genieße eine Portion Fish & Chips im Teuchters Landing, einem beliebten Lokal am Hafen.

14. Der Fjord Firth of Forth mit den Brücken

Wir sind ihm schon ein paar Mal im Text begegnet, und auch in natura solltest du ihn dir nicht entgehen lassen: den Firth of Forth.

Der Meeresarm bildet gleichzeitig den Übergang des Flusses Forth in die Nordsee und prägt die Landschaft rund um Edinburgh. Geologisch gesehen ist der Firth of Forth übrigens ein Fjord, weil er in der Eiszeit durch einen Gletscher gebildet wurde.

In dem Fjord stehen gleich der Wahrzeichen der Region. Und zwar die drei Forth-Brücken westlich von Edinburgh in der Nähe des Flughafens. Jede von ihnen spiegelt ein Jahrhundert wider und ist auf ihre eigene Art und Weise einzigartig.

Am bekanntesten ist die Forth Bridge, die mit ihrem roten geschwungenen Design ins Auge sticht. Sie ist 2523 Meter lang und wurde zwischen 1823 und 1890 gebaut – 40 Jahre vor der Golden Gate Bridge in San Francisco. Das Bauwerk war zu seiner Zeit die längste Brücke der Welt. Zudem war sie die erste Brücke, die im Gegensatz zum bis dahin verwendeten Schmiedeeisen komplett aus Stahl gefertigt wurde.

Rund 100 Jahre später wurde die nächste Brücke, die Forth Road Bridge, gebaut und 1964 eröffnet. Auch sie ist über 2,5 Kilometer lang, diente aber nicht wie die Forth Bridge als Eisenbahnbrücke, sondern als Straßenbrücke. Allerdings gab es bauliche Mängel, die dazu führten, dass die Hängebrücke buchstäblich unter den Fahrzeugen ins Meer bröckelte. Bis heute ist sie deshalb nur für Fußgänger, Fahrradfahrer, Taxis und Busse geöffnet. 

Entlastet wurde die bröckelnde Brücke 2017 vom Queensferry Crossing. Das ist mit 2,7 Kilometern die längste der drei Forth-Querungen und kann dank der Windschutzzäune auch bei hohen Windgeschwindigkeiten befahren werden.

15. Edinburghs Museen

Jetzt habe ich noch eine „Sehenswürdigkeit“ für dich, die du ganz nach deinen Wünschen anpassen kannst – die vielen Museen in Edinburgh.

Camera Obscura and World of Illusions bietet optische Täuschungen und eine 360°-Panoramasicht von der Dachterrasse. In der Nähe befindet sich das Scottish Writers‘ Museum im Lady Stair‘s Close, das das Leben von Robert Burns, Walter Scott und Robert Louis Stevenson beleuchtet.

Das National Museum of Scotland ist beeindruckend groß und der Eintritt in die Dauerausstellung ist frei. Wer sich für Medizin interessiert, sollte das Surgeon’s Hall Museum im Royal College of Surgeons besuchen, das die Geschichte der Medizin darstellt. Das Anatomical Museum der Universität von Edinburgh widmet sich der Anatomie und zeigt rund 12.000 Ausstellungsstücke.

Kunstliebhaber kommen in der Scottish National Gallery und der Scottish National Portrait Gallery auf ihre Kosten. Beide Museen sind kostenlos, eine Anmeldung ist jedoch empfehlenswert.

Nicht zu vergessen ist das Museum of Edinburgh, das ebenfalls kostenlos ist und die spannende Geschichte der Stadt zeigt. Es liegt direkt am unteren Ende der Royal Mile.

Wichtige Harry-Potter-Spots in Edinburgh

The Elephant House: Hier begann alles mit Harry Potter, denn dort schrieb J.K. Rowling den Plot ihrer Idee auf Servietten. Im Inneren siehst du Bilder von Rowling bei der Arbeit. Unbedingt einen Blick in die Toiletten werfen, die mit Unterschriften unzähliger Potter-Fans verziert sind.

Greyfriars Kirkyard: Auf diesem Friedhof findest du Grabsteine, die J.K. Rowling inspirierten, darunter William McGonagall und Thomas Riddell (Tom Riddle alias Lord Voldemort).

Victoria Street: Diese bunte Straße soll als Vorlage für die Winkelgasse gedient haben. Hier findest du heute viele Harry-Potter-Shops.

The Dog House: Hier kannst du Butterbeer probieren. Ein Pint Butterbeer kostet 4 Pfund. Kauf dir erst eines und teile es, denn der Geschmack ist sehr speziell.

Und zum Schluss schlage ich dir noch das Balmoral Hotel (hier Preise checken*) in der Princes Street vor. Hier, im Zimmer 552, in der heute betitelten The J.K. Rowling Suite, schrieb die Autorin die letzten Bücher. Schließlich war sie irgendwann zu bekannt, um in ihren Lieblingscafés The Elephant House oder im Spoon Café zu schreiben. Die Nacht in der Suite kostet stolze 2.000 Pfund. Dafür hast du im 5-Sterne-Rocco Forte-Hotel Luxus pur mit italienischem Marmorbadezimmer mit Wanne und begehbarer Dusche. Wir raten dir, einfach in die Vorhalle einen Blick zu riskieren. Das Hotel ist auch ohne Übernachtung eine Attraktion.

Edinburgh Festival Fringe

Viele reisen extra deswegen an, aber auch wenn du nur zufällig im August in Edinburgh bist, darfst du dir das Edinburgh Festival Fringe nicht entgehen lassen. Es ist das größte Kulturfestival der Welt.

Über eine Million Karten werden jährlich für „The Fringe“ verkauft. Nicht nur etablierte Theater, sondern auch Clubs, Gemeinderäume und private Wohnzimmer werden zu Spielstätten. Das Programm umfasst Theater, Comedy und Klassiker wie Shakespeare sowie experimentelle Produktionen.

Das dreiwöchige Festival zieht internationale Künstler und Besucher aus aller Welt an. Sicherlich ist auch eine Show dabei, die dir gefällt – stöbere einfach im Programm für das nächste Edinburgh Fringe!

Wo in Edinburgh übernachten? Mein Hotel-Tipp

Ein echter Geheimtipp in Sachen Unterkunft ist das Boutique-Hotel Black Ivy in Bruntsfield, einer ruhigen, grünen Nachbarschaft von Edinburgh. Das historische Zentrum erreichst du in etwa 15 bis 20 Minuten zu Fuß.

Das Black Ivy steht für „Local Luxury“ und bietet 21 individuell gestaltete Zimmer mit hohen Decken, Stuck und alten Holzfenstern, die für ein Retro-Feeling sorgen. Die durchdachte Dekoration ist perfekt auf das Konzept abgestimmt.

Das Hotel ist eine perfekte Mischung aus familiär, gemütlich, elegant und stilvoll. Dies spiegelt sich auch im hoteleigenen Restaurant mit Bar und Terrasse wider, wo du ein tolles Frühstück à la carte genießen kannst. Auch zum Mittag- oder Abendessen und für späte Cocktails ist es ideal.

Die wunderschöne Dekoration mit Lichterketten, magischem Blauregen und warmen Kaminen rundet das Erlebnis ab und lässt dich in eine Welt voller Luxus eintauchen, in der du dich trotzdem wie zu Hause fühlst.

Edinburgh-Reiseführer

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Pauline ist Autorin bei den Phototravellers.

Sie nimmt dich hier auf dem Blog mit zu ihren Lieblingsregionen speziell in Europa.

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