1. George Square
Bei unserem Besuch in Glasgow erlebten wir den George Square von einer ganz besonderen Seite. Der Weihnachtsmarkt hatte den großen Platz in ein buntes Treiben verwandelt. Überall standen Buden, die Essen, Glühwein und andere Getränke anboten. Fahrgeschäfte und eine festliche Atmosphäre zogen zahlreiche Besucher an.
Der George Square ist nach König George III. benannt. Auf dem Platz befinden sich verschiedene Denkmäler und Statuen bekannter schottischer Persönlichkeiten, darunter der Chemiker Thomas Graham. Ein weißes Kriegsdenkmal gedenkt der Teilnehmer im Krieg und war bei unserem Besuch mit Kränzen und Kreuzen geschmückt. Am Ende des George Square befindet sich das beeindruckende Rathaus, flankiert von zwei Löwen. Auch die frühere Poststation war dort ansässig.
Interessanterweise gibt es auf dem George Square keine Statue von König George III. Der Grund dafür ist, dass er die schottischen Kolonien in den USA verlor und damit nicht nur Ruhm und Ehre, sondern auch viel Geld. Deshalb wurde er in gewisser Weise geächtet, indem man kein Denkmal für ihn aufstellte. Trotzdem trägt der zentrale Platz in Glasgow seinen Namen.
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2. Museum of Modern Art
Generell gilt in Glasgow: Der Eintritt in allen staatlichen Museen ist frei, da Kunst für alle zugänglich sein soll. Das allein hat uns schon begeistert. Auf unserer Speed-Sightseeing-Tour haben wir es leider nur in drei Museen geschafft, die wir euch jedoch wirklich ans Herz legen möchten.
Das Museum of Modern Art bietet auf verschiedenen Galerien und Stockwerken Einblicke in moderne Kunst. Das imposante Gebäude beherbergt spannende Werke, von Andy Warhol bis hin zu anderen bekannten Künstlern. Besonders gefallen haben uns die Werbe-Drucke, moderne Fotografie und zynische Textkompositionen, die besonders projiziert wurden. Definitiv sehenswert! Zudem gibt es in dem Museum ein nettes Café, das den Besuch abrundet.
3. The Lighthouse
Unsere nächste Sehenswürdigkeit ist das The Lighthouse. Es handelt sich weniger um ein klassisches Museum, sondern eher um eine kreative Komposition aus spannenden Ausstellungen.
Unser Weg führte uns durch die Ausstellunger direkt zum eigentlichen Leuchtturm. Über eine enge Wendeltreppe – typisch für Leuchttürme – gelangt man auf eine Aussichtsplattform.
Von hier oben aus hat man einen traumhaften Ausblick auf die ganze Stadt. Das Treppenhaus sieht von unten fotografiert wie eine Schnecke aus. Von der Plattform hast du einen freien Blick auf die Stadt mit ihren verschachtelten Gassen, alten Türmen und sehenswerten Gebäuden sowie auf den Fluss Clyde.
4. Central Station
Den größten Bahnhof Schottlands darfst du dir nicht entgehen lassen. Betrittst du die Central Station, fühlst du dich in das Jahr der Eröffnung – 1879 – zurückversetzt. Die Fassaden der Geschäfte und die alten Gleise scheinen in der Zeit stehen geblieben zu sein.
Eine Patisserie, die seit 1926 an diesem Fleck im Hauptbahnhof besteht, vermittelt ein nostalgisches Flair. Die zentrale Uhr an der Decke der Central Station, ebenfalls aus dieser Zeit, ist ein beliebtes Fotomotiv.
Die beeindruckende Decken- und Dachkonstruktion der Central Station, mit ihren Stahlträgern und Glasflächen, erinnert an ein historisches Bauwerk. Besonders an sonnigen Tagen lohnt sich ein Blick nach oben, um das architektonische Meisterwerk in seiner ganzen Pracht zu bestaunen.
5. Caledonian Railway Bridge
Ein tolles Fotomotiv ist die Caledonian Railway Bridge. Vor allem kurz vor Sonnenuntergang, wenn sich das Licht an der Brücke bricht. Die alte Brücke und die Gleise führen direkt in die Central Station.
6. South Portland Suspension Bridge
Ebenfalls am Fluss gelegen, direkt neben der Central Station und der Railway Bridg, ,liegt die alte Fußgänger-Brücke, die Suspension Bridge. Mit ihren pinken Streben und Stahlkonstruktionen ist die Brücke ebenfalls sehenswert.
7. Roman Catholic Metropolitan Cathedral of St Andrew
Ganz in der Nähe der Suspension Bridge in der Clyde Street am Nordufer des Flusses Clyde befindet sich die Roman Catholic Metropolitan Cathedral of St Andrew. Ein Blick in die von 1814 bis 1816 unter großen Widerständen gebaute Kirche lohnt sich, wenn du in der Nähe bist.
Die direkte Umgebung der Kirche ist leider nicht sonderlich schön. Die Clyde Street ist eine befahrene Hauptstraße, und die Kirche liegt zwischen einigen Bausünden.
8. Tolbooth Steeple
Wir folgen der Clyde Street weiter bis zum Saltmarket und biegen dort links ab. Schon bald kommt der Tolbooth Steeple in Sicht. Der Glockenturm des ehemaligen Zollhauses blickt auf eine lange Geschichte zurück. Im Jahre 1626 begann der Bau, und acht Jahre später wurde das Gebäude übergeben.
1921 wurde das Bauwerk mit Ausnahme des Turms abgerissen. Heute steht der Tolbooth Steeple unter Denkmalschutz. Leider kann man nicht nach oben, aber der Turm ist auch von unten ein beeindruckendes Monument.
9. Kelvingrove Art Gallery
Das größte Highlight für uns in Glasgow war die Kelvingrove Art Gallery – und damit sind wir nicht allein. Sie ist das meistbesuchte Museum außerhalb Londons. Schon die große Halle, die du als erstes betrittst, überwältigt einen. Oben an der Seite befindet sich eine riesige Orgel, die täglich gespielt wird.
Vor der Orgel tanzen Kinder in der großen Halle, während Erwachsene dem Orgelspiel lauschen. Täglich um 13 Uhr und sonntags um 15 Uhr erklingen die majestätischen Töne. In der nächsten Halle erwartet dich eine beeindruckende Installation von Sophie Cave: riesige Köpfe, die in verschiedenen Farben erstrahlen.
In der nächsten großen Halle im Erdgeschoss findest du die zwei ältesten Ausstellungsobjekte des Museums: einen großen Elefanten und ein Flugzeug. Besonders Kinder können hier auf eine spannende Zeitreise durch verschiedene Kontinente gehen.
Im ersten Stock warten Ausstellungen des berühmten Salvador Dalí sowie schottische Gemälde auf dich. Das Highlights ist Dalis bekanntes Bild „Der Christus des Hl. Johannes vom Kreuz“.
Viele schottische Gemälde beschäftigen sich mit der Geschichte Schottlands. Die Kunstausstellung ist ebenfalls äußerst sehenswert. Auch architektonisch ist die Kelvingrove Art Gallery ein Paradies für Fotografen.
10. Universität Glasgow
Direkt neben der Kelvingrove Art Gallery befindet sich der Hauptcampus der Universität Glasgow auf dem Gilmorehill. Wenn ihr noch Zeit habt, solltet ihr euch die Universität unbedingt ansehen. Leider fuhren wir nur bei Nacht vorbei und konnten das beeindruckende Gebäude nicht genauer erkunden. Besonders bemerkenswert an der Universität ist das Tor, an dem die Namen bekannter, bedeutender und wichtiger Persönlichkeiten in Gold angebracht sind. Auffällig ist, dass kein weiblicher Name darunter zu finden ist.
Die Universität genießt einen exzellenten Ruf, weshalb sich jedes Jahr viele Studenten bewerben. Gegründet wurde sie 1451 und ist damit die zweitälteste Universität in Schottland, nach der Universität St Andrews.
Ein besonderes Highlight für Outlander-Fans: Der Hauptdarsteller Jamie wohnt in der Nähe der Universität. In dieser Umgebung könnte es durchaus passieren, dass ihr den Schotten in einem der Cafés antrefft, sofern er nicht gerade wieder für die Serie dreht. Schauen und hoffen ist erlaubt!
11. Tennent Brewery
Die Tennent Brauerei ist ebenfalls sehenswert. Hier kannst du verschiedene Biersorten der Brauerei verkosten und an einer Brauereiführung teilnehmen. Wenn du noch etwas Zeit übrig hast, lohnt sich ein Besuch auf jeden Fall.
Die Brauerei wurde 1740 von Hugh und Robert Tennent gegründet. Ihre Bekanntheit erzielte sie ab 1885 mit dem untergärigen Tennent’s Lager, das heute in Schottland Marktführer ist.
12. Street-Art-Tour
Was wir leider nicht geschafft haben, aber dir dringend empfehlen, ist eine Streetart-Führung oder selbst durch die Gassen zu laufen. Die Kunstwerke, die wir gesehen haben, waren allesamt beeindruckend und spannend. Von riesigen Pandabären und Tigern bis hin zu großen Künstlerporträts kannst du alles in Glasgows Straßen bewundern. Die Kunstwerke an den Wänden anzusehen, lohnt sich definitiv.
13. The Burrell Collection
Unsere letzte Sehenswürdigkeit ist die The Burrell Collection. Im Glasgow Pollok Country Park erwartet dich atemberaubende Kunst.
Hier findest du 9.000 Objekte, darunter Wandteppiche, Glas, Keramik, Skulpturen und Gemälde aus Europa und fernöstlichen Ländern. Dazu gehören auch Arbeiten von Manet und Degas. Die ursprünglich private Sammlung von Sir William Burrell gehört seit 1944 der Stadt Glasgow. Besonders beeindruckend sind die umfangreichen Gemälde des 19. Jahrhunderts.
Tipp: Wenn du noch mehr Kunst sehen möchtest, solltest du gleich weiter zum Pollock House. Dort gibt es eine weitere hochkarätige Kunstsammlung mit Gemälden spanischer Meister wie Goya, El Greco und Murillo.
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