Eilean Donan Castle: Lohnt sich der Besuch?

Raues Wetter, schroffe Küsten und imposante Burgen und Schlösser – so stellt man sich Schottland vor. Viele Besucher kommen genau wegen der vielen Burgen und Schlösser. Von vielen stehen nur noch ein paar Grundmauern, aber einige der imposanten Wehranlagen und adligen Wohnsitze haben die Zeit gut überstanden oder wurden wieder aufgebaut.

Eines der imposantesten Schlösser Schottlands ist das Eilean Donan Castle in der Nähe des Örtchens Dornie. Und das Beste: Du kannst das Eilean Donan Castle sogar besuchen, durch die dunklen Gänge schlendern und geheime Wendeltreppen erkunden.

Doch lohnt sich der Besuch? Wir verraten es dir und nehmen dich mit auf eine faszinierende Reise in die Vergangenheit.

Das Eilean Donan Castle ist ein Highlight auf jedem Roadtrip

Das Eilean Donan Castle, im 13. Jahrhundert errichtet, ist ein absoluter Hot-Spot für Besucher aus aller Welt. Die Parkplätze sind riesig und immer voll.

Schon von weitem bietet das Schloss, das auf einer Insel liegt, an der drei Seen zusammentreffen, eine unglaublich tolle Fotokulisse. Nimm dir die Zeit und genieße die atemberaubende Szenerie. Es lohnt sich auch, auf die nahe gelegene Straßenbrücke zu gehen und das Schloss aus dieser Perspektive anzuschauen. Die Straße ist zwar stark befahren, aber es gibt einen breiten Gehweg. Der Blick von hier auf das Schloss ist wirklich atemberaubend.

Blende einmal den Verkehrslärm aus und stell dir vor, wie sich wohl vor Hunderten Jahren die Menschen gefühlt haben, als sie dieses Bollwerk inmitten dieser grandiosen Landschaft gesehen haben. Bei Flut ist das Schloss übrigens komplett von Wasser umgeben. Eine Steinbrücke ist der einzige Weg hinüber auf die Landzunge. Bei Ebbe kann man theoretisch trockenen Fußes zum Schloss kommen (das ist aber natürlich verboten).

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Im Inneren des Eilean Donan Castle

Natürlich ist das Eilean Donan Castle auch von innen absolut spektakulär. Der Eintritt von 12 Pfund (inklusive Audioguide) ist jeden Pence wert. Du kannst fast die komplette Anlage besichtigen und erfährst sehr viel über die Geschichte des Schlosses, der Clans und von Schottland allgemein.

Wusstest du schon, welche Kilt-Farbe für welches Ereignis steht? Und weißt du, wie eine Schloss-Küche früher aussah? All das kannst du hier erleben. Wenn du geschichtsinteressiert bist, wird dir das Eilean Donan Castle super gefallen. Es macht einfach Spaß, die vielen Räume zu entdecken und die engen Wendeltreppen hinaufzusteigen. Auch Kinder kommen im Schloss voll auf ihre Kosten. Man braucht nicht viel Fantasie, um sich in die Zeit der Ritter zurückzuversetzen.

Wir sind durch das ganze Schloss gelaufen und haben die unzähligen kleinen Wendeltreppen ausgekundschaftet. Nach deinem Besuch kannst du sogar einmal um die komplette Anlage laufen. Zudem kannst du in der Burg Fotos mit einem Schotten in typischer Tracht machen. In den Zimmern der Burg darfst du allerdings nicht fotografieren oder filmen. Das ist verständlich, weil dort sehr persönliche Bilder und Fotos des Clans ausgestellt sind. Das macht das Erlebnis im Schloss noch authentischer.

Ein Blick in die Vergangenheit

Das Eilean Donan Castle blickt auf eine bewegte Vergangenheit zurück. Im 12. oder 13. Jahrhundert (so genau weiß man das heute nicht mehr) wurde unter der Regentschaft von König Alexander II. oder König Alexander III. die erste Burg zum Schutz vor den Wikingern auf der kleinen Insel errichtet.

Andere Quellen geben das Jahr 1220 an, als Alexander II. herrschte. Die einstige Burgmauer ist heute nicht mehr vorhanden. Im Laufe der Jahrhunderte war die Burg immer wieder Schauplatz bedeutender geschichtlicher Ereignisse.

Im April 1719 besetzten spanische Soldaten unter Führung des schottischen Adligen George Keith, 10. Earl Marischal, die Burg. Die englische Krone schickte drei Fregatten, ließ die Burg nach einem Dauerbombardement stürmen und schließlich sprengen.

Zwischen 1719 und 1911 verfielen die alten Mauern der geschichtsträchtigen Wehranlage. 1912 erwarb John MacRae-Gilstrap die Ruine und begann mit ersten Wiederaufbaumaßnahmen. 20 Jahre später, 1932, war das Werk vollbracht und die Burg (mit ein paar Veränderungen) strahlte in altem Glanz.

Nach dem Tod von John MacRae-Gilstrap im Jahr 1937 blieb das Schloss lange unbewohnt. 1955 wurde das Eilean Donan Castle von Mr. John MacRae, dem Enkel von John MacRae-Gilstrap, als Museum für Besucher eröffnet. Die Burg ist auch heute noch Stammsitz des schottischen Clans der MacRae.

Das Eilean Donan Castle in Film und TV

Das Schloss könnte schöner kaum sein. Klar, dass das auch Filmemacher entdeckt haben. 1948 war Eilean Donan Castle bereits in „Bonnie Prince Charlie“ mit David Niven zu sehen. In den Jahren darauf folgten unter anderem „The Master of Ballantreee“ (1953), „The New Avengers“ (1976), „Highlander“ (1986), „Loch Ness“ (1996) und „James Bond – The World is Not Enough“ (1999).

Lohnt sich ein Besuch des Eilean Donan Castle?

Absolut! Es gibt wirklich viele Schlösser und Burgen in Schottland, aber das Eilean Donan Castle ist ein absolutes Top-Highlight auf jeder Schottland-Reise. Das Schloss gehört nicht umsonst zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten in Schottland.

Das von Wasser umgebene Schloss mit der steinernen Brücke ist das „Ideal“ eines schottischen Schlosses, vergleichbar mit Schloss Neuschwanstein in Bayern, das als Vorlage für die Disneyland-Schlösser gilt. Auch das Innere ist ein Highlight und wirklich sehenswert. Wir würden das Eilean Donan Castle jederzeit wieder besuchen und können es auch jedem sehr empfehlen.

Eintrittspreise

  • Erwachsene: 12 Pfund (inklusive Audioguide)
  • Senioren über 60 Jahren: 11 Pfund (inklusive Audioguide)
  • Kinder über 5 Jahren: 6,50 Pfund (inklusive Audioguide)
  • Ermäßigungen für Familien und Gruppen

Sicherheitshinweise

Taschen und Rucksäcke sind in dem Schloss verboten. Bitte lass alles im Auto. Wenn du nicht mit dem Auto anreist: Es gibt Münzschließfächer, in denen du Taschen und Rucksäcke deponieren kannst.

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Florian Westermann ist seit über 20 Jahren Journalist und Profi-Fotograf.

2010 gründete er das Online-Reisemagazin Phototravellers. Nach seiner Zeit in großen Verlagshäusern teilt Florian heute seine Expertise hier auf dem Blog in über 400 Artikeln zu Reisen, Wandern, Outdoor und Fotografie.

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