Inhalt: Diese Tipps findest du hier
Wanderung durch die Imbros-Schlucht
Die Imbros-Schlucht ist die kleine Schwester der Samaria-Schlucht
Heute stehen gleich mehrere Punkte auf dem Plan. Neben der Ruinenstadt Aradena (GPS: N 35 13.378, E 24 03.713 → Google Maps) sind das die Imbros-Schlucht und am Nachmittag der Sweetwater Beach. Der Wecker klingelt früh. Wir starten unser kleines Abenteuer in tiefster Dunkelheit. Aradena liegt mit dem Auto nur einen Steinwurf von unserer Unterkunft in Anopolis entfernt. Schon am kleinen Parkplatz stehen die ersten Ruinen – die Stimmung am Morgen ist gespenstisch. Wir packen die Kameraausrüstung und schleichen durch die Ruinen. Ganz verlassen ist Aradena aber nicht. Wir stoßen immer wieder auf Häuser, in denen noch jemand wohnt. Wie es sich wohl anfühlt, in einer echten Geisterstadt zu leben? ⭐ Noch mehr Infos: Die GPS-Daten und zwei Videos zur Imbros-Schlucht und zum Sweetwater Beach findest du am Ende des Artikels.
Die Geisterstadt Aradena
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Aradena aus der Luft
Aus der Luft erkennt man gut, dass nicht ganz Aradena verlassen ist. Neben den vielen Ruinen stehen immer wieder bewohnte Häuser. Selbst die kleine Kirche ist gerade erst frisch renoviert worden und erstrahlt im schönsten Weiß.
Die Sonne bricht durch
Plötzlich bricht die Sonne für wenige Minuten durch die dichte Wolkendecke. Das Licht verleiht der Ruinenstadt noch einmal eine ganz besondere Atmosphäre. Für Fotografen ist das der Jackpot. Jetzt heißt es schnell sein. Das → Stativ aufbauen, die → Filter aufschrauben und los gehts. Mit einem → Ultraweitwinkelobjektiv gelingen am Morgen atemberaubende Fotos, die es so in dieser Form wohl noch nicht gibt.
Plötzlich Schüsse
Auf einmal fallen Schüsse. Immer wieder hören wir einen lauten Knall und das Echo in den Bergen. Am Parkplatz steht ein Typ in Tarnkleidung und großem Hund und blickt mit dem Fernglas in die Berge. Er grüßt nur mürrisch und lässt das, was er im Visier hat, keine Sekunde aus den Augen. Ganz geheuer ist uns diese Situation ehrlich gesagt nicht und wir sind froh, Aradena hinter uns zu lassen.
Wanderung durch die Imbros-Schlucht
Wir frühstücken in der Taverne Anolopi. Nikos tischt uns große Omelettes und griechischen Joghurt auf, bevor wir in Richtung Imbros-Schlucht aufbrechen. Der Parkplatz der beliebten Schlucht (GPS: N 35 14.898, E 24 10.042 → Google Maps) liegt direkt an einer Taverne, die wir aber links liegen lassen. Ein großes Holzschild schickt uns in die richtige Richtung. Nach ein paar Minuten erreichen wir das Kassenhäuschen. Der Eintritt in die Imbros-Schlucht kostet 2,50 Euro (Stand: Oktober 2019). Werft die Tickets bitte nicht weg – diese muss man beim Verlassen der Schlucht wieder vorzeigen.
Eine tolle Fmilienwanderung
Die Imbros-Schlucht wird auch die kleine Schwester der → Samaria-Schlucht genannt. Anfangs führt uns der Weg durch ein breites ausgetrocknetes Flussbett. Überall wachsen Blumen und die Vögel zwitschern. Wir folgen dem Weg in Richtung Meer. Schwierigere Stellen können stets auf dem gut ausgebauten Weg umgangen werden. Hier muss niemand kraxeln. Wir steigen gemütlich immer weiter ab in die Schlucht und genießen die wunderschöne Natur, die im Frühling regelrecht explodiert.
Die Höhepunkte der Imbros-Schlucht
Nach einer guten Stunde erreichen wir die erste Engstelle der Imbros-Schlucht. Die Wände gehen steil in die Höhe und man kann die Wände fast mit beiden Händen berühren. Hier sollte man auf jeden Fall einen kurzen Stopp einlegen und ein paar Erinnerungsfotos schießen. Es wird im Laufe der Wanderung aber noch besser – die engste Stelle liegt schließlich noch vor uns.
Die engste Stelle der Imbros-Schlucht
Noch ein paar Minuten weiter stehen die Wände der Imbros-Schlucht nur noch 1,60 Meter weit auseinander – es ist die engste Stelle der Imbros-Schlucht. Hier berühren beide Hände problemlos die Wände. Viel ist hier aber noch nicht los, nur alle paar Minuten begegnen wir ein paar Wanderern. Aber fast niemand registriert die spektakulärste Stelle der Imbros-Schlucht. Wir lassen uns dagegen viel Zeit, bevor wir weiter absteigen.
Wir kehren um
Bald erreichen wir einen Unterschlupf. Felle liegen auf den Bänken und verblichene Fotos zieren den Holzverschlag. Den spektakulärsten Teil der Schlucht haben wir jetzt hinter uns. Von nun an wird das Bachbett wieder breiter, die Wände ragen aber immer noch steil nach oben. Viele steigen weiter ab und nehmen im Ort ein Taxi zurück zum Auto. Das kostet etwa 25 Euro. Man sollte auf andere Wanderer warten und sich ein Taxi teilen, um Geld zu sparen. In der Hauptsaison ist immer genug los. Wir drehen an dieser Stelle aber um und wandern zurück zum Eingang der Schlucht.
Das Wandervideo zur Imbros-Schlucht
Tourdaten Auf- und Abstieg
Gesamtweglänge: 6,3 Kilometer
Höhenmeter: 265 Meter
Gehzeit: 2:30 Stunden
Die GPS-Daten zum Download
Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von www.gpsies.com zu laden.
Feuchtfröhlicher Abend in den Anopoli Rooms
In unserer Taverne werden wir am Abend wieder mit regionalen Köstlichkeiten verwöhnt. Nikos und seine Familie tischen jeden Tag andere Gerichte auf – Abwechslung ist also garantiert. Besonders stolz ist man auf das hausgemachte Olivenöl, das es in der Regel auch nicht zu kaufen gibt. Aber nett fragen lohnt sich. Der Abend wird länger als geplant. Gestern haben wir ja bereits Marcus kennengelernt. Der urige Typ aus England kommt zwei Mal im Jahr nach Anopolis zum Wandern und kennt wohl jeden Winkel der Region. Heute sind auch sein Sohn Roan und vier Freunde am Tisch. Als die sechs die Gitarren auspacken und anfangen zu singen, hält und nichts mehr und wir gesellen uns dazu. Ihr könnt euch vorstellen, dass die Lage mit sechs Engländern in einem kleinen kretischen Bergdorf bei viel Raki schnell eskaliert. Es wird ein feuchtfröhlicher und langer Abend bei guter Musik.
Nützliche Links und GPS-Koordinaten im Überblick
- Tolle Fotomotive in der Ruinenstadt Aradena (GPS: N 35 13.378, E 24 03.713 → Google Maps)
- Parkplatz Imbros-Schlucht (GPS: N 35 14.898, E 24 10.042 → Google Maps)
- Parkplatz Sweetwater Beach (GPS: N 35 12.115, E 24 07.049 → Google Maps)
Sonnenuntergang in der Bucht von Frangokastello
Noch haben wir ein wenig Zeit, bis die Sonne im Meer versinkt. Wir machen uns noch einmal auf den Weg zur Bucht von Frangokastello und warten auf den Sonnenuntergang. Am Strand gibt es einige tolle Felsformationen, die einen lohnenden Vordergrund für spektakuläre Landschaftsbilder abgeben.
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danke fuer die geile internetseite!
Danke Kristian :-)
Hallo, super schönes Video, vielen Dank, wir wollen Ende Oktober nach Kreta, wohnen in Georgioupolus oder so ähnlich.
Wie weit ist es bis zu der Hütte , wenn ihr da umgekehrt seid ? Also Imbrosschlucht meine ich.
Lieben Dank
Hi Andrea,
bis zum Umkehrpunkt sind es gut drei Kilometer – also etwa sechseinhalb für unsere Variante.
Viele Grüße
Florian
Hallo ihr 2 lieben,
… hab grad wieder die Visitenkarte entdeckt, die wir beim Auto-Ausleihen in Heraklion von euch bekamen.
Ja, ich bin Martina, eine der 4 Kletter-Tauch-Österreicher, die zur selben Zeit wie ihr Kreta bereisten.
Unglaublich eindrucksvolle Bilder habt ihr da.
Ja, wir sahen ähnliche und auch ganz unterschiedliche Orte dieser wunderschönen Insel.
Macht’s gut, einen schönen Sommer und lieber Gruß aus Feldkirch!
martina
Hallo Martina,
vielen Dank und schön, dass euch die Bilder so gut gefallen. Vielleicht trifft man sich ja mal wieder an einem Mietwagenschalter oder so :-)
Liebe Grüße
Florian