Wendelstein Wanderung [mittelschwer, 990 Hm, 5h]

Mit seiner markanten Form und der Gipfelstation ist der 1.838 Meter hohe Wendelstein weithin sichtbar. Aber nicht nur deswegen gehört die Tour zu den beliebtesten im Münchner Umland. Vom Gipfel hast du eine grandiose Rundumsicht.

Bei uns findest du alle Infos zur Wanderung auf den Wendelstein inkl. GPS-Track zum Download.

Zusammenfassung Wendelstein

Schwierigkeit Mittelschwere Bergwanderung

Zeitangabe Gehzeit: 5 bis 7 Stunden

Weglänge Weglänge 14,2 Kilometer

Aufstieg Aufstieg 990 Höhenmeter

Abstieg Abstieg 990 Höhenmeter

Parkplatz Parkplatz der Wendelstein-Seilbahn in Osterhofen (5€ für 12 Stunden; Google Maps)

Beginn der Wanderung in Osterhofen

Wir starten unsere Wanderung am Parkplatz der Wendelstein-Seilbahn in Osterhofen. Das ist zwar nur eine von vielen Möglichkeiten, den Wendelstein-Gipfel zu erklimmen. Sicher ist es aber die bekannteste Route.

Der Wanderweg führt uns zunächst an einem kleinen Bach entlang. Nach zehn Minuten erreichen wir den Bahnhof Osterhofen. Von und nach München fahren hier regelmäßig Züge der BOB. Auch deshalb ist der Wendelstein ein beliebtes Ausflugs- und Wanderziel. Wer der Wanderung auf die Bahn wartet, kann sich die Zeit in einer Kneippanlage vertreiben. Dafür empfiehlt es sich aber, ein Handtuch in den Rucksack zu werfen. Dann lassen die letzten Häuser in Osterhofen hinter uns und steigen einen Waldweg hinauf.

Wir verlassen den Waldweg bald wieder und kommen zurück auf die asphaltierte Straße, der wir folgen. Nach 45 Minuten erreichen wir das Bergcafé Siglhof, zu dem man auch mit dem Auto fahren kann. Hinter dem Bergcafé führt der Weg in den Wald. Der Weg führt ohne größere Schwierigkeiten stetig aufwärts. Von hier an wird die Steigung aber deutlich größer.

Nach eineinhalb Stunden, kurz hinter der Sigl-Alm auf 1.350 Metern, lichten sich die Bäume und die massive Südwand des Wendelsteins baut sich über uns auf. Von hier erkennen wir gut die Bergstation und den markanten Gipfelaufbau mit der Sternwarte.

Aufstieg über die Zeller Scharte auf dem König-Maximilian-Weg

Der Weg führt uns zunächst über eine weite Ebene vorbei am Lacherlift und der Wendelsteinalm auf 1.420 Metern, in denen in den Sommermonaten Getränke, Brotzeiten und Kuchen serviert werden. Bis hier sind wir rund zwei Stunden untzerwegs.

Wir lassen die Wendelsteinalm hinter uns und müssen uns etwa eine Viertelstunde später entscheiden, ob wir über die Bocksteinscharte oder über die Zeller Scharte auf dem König-Maximilian-Weg aufsteigen. Wir entscheiden uns für die rechte Variante, den König-Maximilian-Weg.

Der König-Maximilian-Weg bringt uns wieder auf einen breiten Fahrweg. Von hier aus weist ein Wegweiser zur Larcherspitz, die in 20 Minuten zu erreichen wäre. Wir bleiben aber auf Kurs in Richtung Wendelstein. Wir folgen dem Fahrweg und blicken auf die Trasse der Zahnradbahn im Fels.

Wendelsteinhaus & Wendelstein-Kapelle

Über einen schmalen Bergpfad steigen wir auf zum Wendelsteinhaus auf 1.724 Metern, das nur noch gut 100 Meter unter dem Wendelstein-Gipfel liegt. Hier endet auch die Seilbahn. Für den gesamten Aufstieg musst du mit zweieinhalb bis drei Stunden rechnen.

Zum Wendelstein-Gipdel sind es von hier noch etwa 15 bis 20 Minuten. Im Sommer kann der Aufstieg auch deutlich länger dauern, wenn sich Massen an Touristen über den gesicherten und betonierten Gipfelweg drängen.

Wer sich den kurzen Anstieg zum Gipfel nicht zutraut, erfreut sich an der kleinen Wendelstein-Kapelle und macht einen Abstecher zum Aussichtspunkt „Gacher Blick“, den man von der Terrasse des Wendelsteinhauses aus über eine Treppe erreicht. Wer mag, kann auch auf dem gemütlichen Panorama-Rundweg einmal um den den Gipfel wandern.

Aufstieg zum Wendelstein-Gipfel

Die letzten Höhenmeter zum Wendelstein-Gipfel sind noch einmal ein Highlight der Wanderung. Der Weg führt in engen Serpentinen die steile Wand hinauf – die Aussicht ist fantastisch. Das gilt auch für den Gipfel, den wir nach einer Viertelstunde erreichen.

Gipfelblick vom Wendelstein

Vom Wendelstein-Gipfel genießen wir eine atemberaubende Aussicht. Berge wie der Hohe Göll, die Ellmauer Halt im Wilden Kaiser oder der Großvenediger sind bei klarer Sicht zu sehen. Ganz in der Nähe ragen das Wildalpjoch und der Breitenstein in den Himmel.

Rückweg über die Bocksteinscharte

Vom Gipfel gehts zunächst auf dem gleichen Weg zurück zum Wendelsteinhaus. Hier steigen wir dann über die Bocksteinscharte ab, die an der Terrasse vom Wendelsteinhaus beginnt und unter der Wendelstein-Seilbahn hindurchführt. Diese Variante ist etwas anspruchsvoller als der König-Maximilian-Weg. Wirklich dramatisch wird es aber auch hier nie und ausgesetzte Stellen sucht man vergebens. Bei winterlichen Verhältnissen sind aber Spikes zu empfehlen.

Alsbald stoßen wir wieder auf den bekannten Aufstiegsweg, dem wir zurück zum Parkplatz folgen.

Unser Video zur Wanderung auf den Wendelstein

Das musst du über die Wanderung auf den Wendelstein wissen

Die Wanderung auf den Wendelstein ist technisch nicht anspruchsvoll und auch für weniger geübte Wanderer zu empfehlen. Gute Wanderschuhe sind aber ein Muss. Außerdem erfordert die Rundwanderung mit knapp 1.000 Höhenmetern und mehr als 14 Kilometern eine gute Kondition. Anfängern ist die Wanderung aufgrund der Länge nicht zu empfehlen.

Dabei spielt es keine Rolle, ob man für den Aufstieg die Bocksteinscharte oder die Zeller Scharte auf dem König-Maximilian-Weg wählt. Im Abstieg erfordert die Bocksteinscharte aber mehr Trittischerheit.

Wer den rund sieben Kilometer langen Aufstieg zum Gipfel scheut, kann eine der beiden Bergbahnen nutzen. Die gut 100 Höhenmeter zum Wendelstein-Gipfel sollten auch für Familien mit Kindern kein Problem mehr sein. Bei Eis und Schnee kann es mitunter glatt werden – aber da ist der Weg dann ohnehin offiziell gesperrt. Dran halten tut sich aber kaum jemand. Der Aufstieg erfolgt dann allerdings auf eigene Gefahr.

Interaktive Karte zur Wanderung + GPS-Track

Hier findest du die Karte zur Wanderung auf den Wendelstein. Hier kannst du außerdem den GPS-Track zur Wanderung auf den Wendelstein downloaden.

Wanderführer für die Bayerischen Voralpen

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Florian Westermann ist seit über 20 Jahren Journalist und Profi-Fotograf.

2010 gründete er das Online-Reisemagazin Phototravellers. Nach seiner Zeit in großen Verlagshäusern teilt Florian heute seine Expertise hier auf dem Blog in über 400 Artikeln zu Reisen, Wandern, Outdoor und Fotografie.

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