1. Schwarzachklamm und Brückkanal
Das absolute Highlight im Nürnberger Land ist eine Wanderung zur Schwarzachklamm und zum Brückkanal. Vor Jahrhunderten hat sich die Schwarzach durch den Sandstein gefressen und eine riesige Schlucht erzeugt.
Heute kannst du auf dieser Wanderung bei Nürnberg, eine der schönsten Städte in Deutschland, in eine grandiose Märchenlandschaft eintauchen. Das smaragdgrüne Wasser der Schwarzach fließt direkt an deinem Weg durch die Klamm. Vorbei geht es an wilden Felsen, riesigen Höhlen und beeindruckenden Farben.
Tipp: Hier findest du eine Übersicht über die schönsten Wanderungen in Bayern.
Am Ende kannst du dich in der Waldschänke Brückkanal erholen und im Biergarten ein kühles Helles trinken. Alle Informationen über die Wanderung durch die Schwarzachklamm erfährst du im extra Bericht.
Besonders schön ist die Strecke vorbei am Alten Kanal, dem Ludwig-Main-Donau-Kanal und seinen Schleusen. Auch am Brückkanal wirst du begeistert sein.
Tipp: im Herbst erlebst du am Kanal ein absolutes Farbenspiel der Laubbäume. Indian Summer in Franken ist hier das Stichwort.
- Start der Wanderung: in Schwarzenbruck am Parkplatz Kirchweihplatz (Google Maps) oder beim Schwarzenbrucker Moor (Google Maps), Alternativ: Anreise mit VPN mit der S-Bahn Linie 3, Haltestelle Ochenbruck oder S-Bahn-Haltestelle Feucht
- Verlauf der Strecke: Brückkanal, Wald, Schwarzachklamm
- Länge der Wanderung: 9,24 Kilometer
- Gehzeit: 2,5 bis 3 Stunden
- Schwierigkeit: Mittelschwer, Kondition und Trittsicherheit erforderlich
2. Pommelsbrunn – 1000 Höhenmeterweg
Wie der Name dieser Wanderung bei Nürnberg schon vermuten lässt: ja, auf dem Pommelsbrunn 1000 Höhenmeterweg machst du über 1000 Höhenmeter. Um genau zu sein 1147 Höhenmeter und 23 Kilometer.
Die Tour führt um Pommelsbrunn auf der Südkette und Nordkette herum. Wenn du möchtest, kannst du die beiden Touren auch auf zwei Tage aufteilen. Die Runde ist jedoch auch an einem Stück zu bewältigen.
Du startest direkt in Pommelsbrunn. Der Ort liegt bei Hersbruck. Hier beginnt übrigens die Hersbrucker Schweiz. Los geht es am Bahnhof, den du entweder mit dem Auto über die Bundesstraße 14 oder mit der S-Bahn erreichst.
Jetzt folgst du im Uhrzeigersinn der roten Tafel, auf der der 1000HMR ausgeschildert ist. Du wanderst am Naturfreundehaus vorbei bis zur Burgruine Lichtenstein. Dann geht es hinauf auf den Pleßelberg, weiter auf den Leitenberg. Der Leitenberg ist übrigens der höchste Gipfel der Nordkette, den du erklimmst.
Jetzt wanderst du auf den Kreuzberg, den Appelsberg, den Zankelstein und gelangst wieder zurück nach Pommelsbrunn. Bis jetzt bist du etwa 11 Kilometer unterwegs.
Nun kommt die Südkette dran, die nächste Hälfte der Strecke. Sie führt dich auf die Mühlkoppe, weiter auf den Hochberg. Hier steht übrigens eine uralte Akropolis der Kelten. Anhand von Schautafeln erfährst du auf diesem archäologischen Wanderweg viel über die damalige Zeit der Kelten.
Dann geht es weiter vorbei an der Kapellenruine von Arzlohe. Jetzt erreichst du die Houbirg mit dem Aussichtspunkt Hohler Fels. Du blickst hier auf den Happurger Stausee. Du kommst auf der Tour sogar an einem antiken keltischen Ringwall vorbei.
- Start der Wanderung: in Pommelsbrunn am Bahnhof (Google Maps)
- Verlauf der Strecke: Nordkette und Südkette
- Länge der Wanderung: 23 Kilometer
- Gehzeit: 6 Stunden
- Schwierigkeit: schwer, gute Kondition ist Voraussetzung
3. Burgruine Lichtenegg
Gleich vorweg: die Burgruine Lichtenegg liegt in meiner Heimat, in der Oberpfalz. Da sie jedoch hinter Hersbruck steht, zählt sie auf jeden Fall noch zu den Wanderungen um Nürnberg. Genauer steht die Burg im Landkreis Amberg-Sulzbach.
Die Burgruine Lichtenegg lässt die Herzen der Ritter-Fans höher schlagen, denn hierbei handelt es sich um eine echte Raubritterburg im Birgland. In diesem Gebiet findest du bizarre Felsformationen und riesige Höhlen.
Die Wanderung ist ein Rundkurs mit 12 Kilometern. Du machst dabei lediglich 340 Höhenmeter.
Los geht deine Wanderung hinter Bachetsfeld an einer Parkbucht. Das erste Highlight ist der schöne Rumpelfels. Danach wanderst du nach Kutschendorf, kommst an Tannlohe vorbei und dann siehst du auch schon den Biergarten, den Alten Schlosswirt. Du wanderst erst einmal natürlich hinauf zur Burgruine Lichtenegg.
Von hier oben hast du einen herrlichen Ausblick auf den Bayerischen Wald und ins Egerland. Du siehst bei guter Sicht auch bis ins Fichtelgebirge und natürlich ins Nürnberger Land.
Nach deiner Tour kannst du dir im Alten Schlosswirt ein kühles Bier oder wonach dir der Sinn steht, gönnen. Jetzt wanderst du auf dem Orchideenweg. Der Rundkurs führt dich weiter zum Türkenfels, in die Gegend Wurmrausch. Dort findest du auch das Osterloch.
Die Tour zurück zum Parkplatz bringt dich noch an den Orten Dollmannsberg, Sunzendorf, Buchenberg vorbei und über den Rummelsberg zu deinem Auto.
- Start der Wanderung: Parkbucht bei Bachetsfeld (Google Maps)
- Verlauf der Strecke: Rundkurs
- Länge der Wanderung: 12 Kilometer
- Gehzeit: 4 Stunden
- Schwierigkeit: mittelschwer
4. Zauberwald-Orchideenweg in Lichtenegg
Auf dem Weg zur Burgruine Lichtenegg gelangst du auch vorbei am Zauberwald-Orchideenweg in der Hersbrucker Schweiz. Der Weg hat seinen Namen daher, dass hier im Frühjahr der wunderschöne Frauenschuh wächst. Zudem hast du auf dieser Tour garantiert das Gefühl durch einen Zauberwald zu stromern.
Tipp: Mache die Wanderung unbedingt von Mitte Mai bis Mitte Juni. Dann siehst du den gelben Frauenschuh, der am Weg blüht. Übrigens ist diese Blume geschützt.
Du startest deine Tour am Wanderparkplatz in Lichtenegg. Die Wanderung bei Nürnberg geht gemächlich los. Felder, Wiesen und ebene Pfade. Dann steigt der Pfad steil an. Du gelangst zum Emilfelsen. Wieder triffst du auf die typisch fränkischen Felsformationen. Und schon gibt es wieder eine Portion Zauberwaldfeeling.
Jetzt entdeckst du schon die ersten Orchideen, die hier kreuz und quer und in bunter Pracht blühen. Wichtig: Pflücken ist nicht erlaubt!
Schließlich gelangst du zum Türkenfelsen. Er ist ein beliebter Kletterfelsen. Doch du wanderst noch weiter bis zur Burgruine Lichtenegg. Oder auch nur bis zum Biergarten Alter Schlosswirt – deine Entscheidung.
Danach führt dich der Weg wieder zurück zum Parkplatz.
- Start der Wanderung: Wanderparkplatz Lichtenegg (Google Maps)
- Verlauf der Strecke: Rundweg
- Länge der Wanderung: 5 Kilometer
- Gehzeit: 2 Stunden
- Schwierigkeit: mittel, gutes Schuhwerk
5. Moritzberg und Wasserfall
Die nächste Wanderung bei Nürnberg ist recht leicht, aussichtsreich und bringt dich nicht nur auf einen Berg, sondern auch vorbei an einem Wasserfall. Daher ist die Tour auf den Moritzberg auch bei Familien sehr beliebt.
Du startest die Rundtour am Dorfbrunnen in Diepersdorf. Die Wanderung auf den Moritzberg führt dich zunächst über Rockenbrunn, bis nach Haimendorf. Dort erreichst du bald den klingenden Wasserfall.
Danach gelangst du auf den Gipfel des Moritzberg. Übrigens: der Moritzberg ist ein Wasserschutzgebiet. Du kommst an einigen Wasserläufen vorbei.
Du solltest unbedingt Rast im Berggasthof Moritzberg machen. Es lohnt sich. Auf dem Moritzberg empfehle ich dir noch den Hindenburgturm und die Moritzbergkapelle zu erkunden. Nun geht es zurück nach Diepersdorf.
Tipp: Der Moritzberg ist der perfekte Spot für einen Sonnenuntergang.
- Start der Wanderung: Dorfbrunnen oder Grundschule Diepersdorf (Google Maps)
- Verlauf der Strecke: Rundwanderung
- Länge der Wanderung: 11 Kilometer
- Gehzeit: zwei bis drei Stunden
- Schwierigkeit: leicht
6. Hammerbachtal Mühlenweg
Auf Müllers Wegen wandelst du auf dem Mühlenweg im Hammerbachtal. Dieser Ausflug ist eine beliebte Wanderung bei Nürnberg. Auf der Tour kannst du dich zum Thema Entstehungsgeschichte, über die Bedeutung der Mühlen in Franken und speziell im Hammerbachtal informieren.
Auf dem Mühlenweg erwarten dich 33 Stationen mit Schautafeln. Insgesamt bist du 16 Kilometer unterwegs.
Du startest deine Tour am S-Bahnhof Henfenfeld (Google Maps). Zunächst führt dich der Weg am schönen Hammerbach entlang. Das erste Highlight ist dann bald die Henfenfelder Mühle. Die Henfenfelder Huf- und Waffenschmiede solltest du dir genauer ansehen.
Die nächste Station ist die Klostermühle mit Kirche, dann führt dich der Weg über einige Kilometer bis nach Schrotsdorf. Der Mühlenweg verläuft dann wieder am Hammerbach bis Offenhausen. Dort erfährst du alles Wissenswerte über die Hundsmühle.
Fast am Ende der Tour läufst du nun auf dem wunderschönen Panoramaweg. Hierbei hast du einen tollen Blick auf die Festung Rothenberg bei Schnaittach. Du siehst auch nochmal den Ort Offenhausen. Der nächste Stopp ist dann die Breitenbrunnmühle. Danach gehts wieder zurück nach Henfenfeld.
- Start der Wanderung: S-Bahnhof Henfenfeld (Google Maps)
- Verlauf der Strecke: Rundweg auf dem Panoramaweg
- Länge der Wanderung: 16,6 Kilometer
- Gehzeit: 3 Stunden
- Schwierigkeit: mittel
7. Glatzenstein und Festung Rothenberg
Eine der beliebtesten Wanderungen bei Nürnberg ist die Tour auf den Glatzenstein. Kein Wunder, so startest du die Wanderung direkt an einer bekannten Burg: an der Festung Rothenberg. Sie ist darüber hinaus ein beliebtes Ausflugsziel.
Der Ausflug auf den Glatzenstein ist eine Rundwanderung. Du bist 11 Kilometer unterwegs.
Los geht die Tour am Parkplatz der Festung Rothenberg (Google Maps). Die Burg thront auf dem gleichnamigen Berg. Darunter liegt Schnaittach. Bereits im frühen Mittelalter war der Rothenberg ein perfekter Standort für eine Befestigung. So lange ist hier an diesem Ort eine Festung überliefert.
Das Tal lässt du hinter dir und wanderst auf die erste Hochebene hinauf nach Enzenreuth. Dort solltest du dir den tollen Ausblick vom Enzenstein nicht entgehen lassen. Du folgst die ganze Zeit einem roten X – das Symbol für den Albquerweg.
Der geht dann über zu der gelben Markierung des Jura-Gebirgswegs. Die nächste Station ist der Berggasthof Glatzenstein. Hier wird es jetzt nochmal informativ. Vorbei geht es zum Beispiel an einem Kalkbrennofen. Oben am Glatzenstein hast du ein tolles Plateau vor dir. Und eine mächtige Felsnadel.
Am Glatzenstein kannst du nun viel erkunden. Es führen kleine Wege zu einer Höhle, zur Felsnadel, zu einem tollen Aussichtspunkt sowie zu den Drei Königen – weitere Felsen. Ebenfalls ein schönes Highlight hier oben ist eine Felsenschlucht, die ins Felsenlabyrinth führt.
Jetzt wanderst du wieder runter ins Tal, du läufst durch Kersbach und dann geht es auf dem Wanderweg Nummer 5 hinauf zur Festung Rothenberg.
- Start der Wanderung: Parkplatz der Festung Rothenberg (Google Maps)
- Verlauf der Strecke: Rundweg
- Länge der Wanderung: 11 Kilometer
- Gehzeit: 4 bis 5 Stunden
- Schwierigkeit: mittel
8. Happurger Stausee und Hohler Fels
Der Happurger See ist vor allem im Sommer ein beliebtes Ausflugsziel. Du kannst wunderbar um den Stausee herum wandern. Die Tour dauert im gemütlichen Gehtempo eine bis eineinhalb Stunden. Insgesamt bist du fünf Kilometer unterwegs. Im Sommer lädt der Stausee zum Baden ein.
Die Lage des Happurger Stausees ist herrlich. Er ist eingebettet in der Hersbrucker Alb, umringt von verschiedenen Berggipfeln wie der Houbirg mit dem Aussichtspunkt Hohler Fels, ein weiterer Gipfel ist der Deckersberg und das Reicheneck.
Um den schönsten Ausblick auf den Happurger Stausee genießen zu können, solltest du auf die Houbirg mit dem Aussichtspunkt Hohler Fels wandern. Du startest entweder am Wanderparkplatz Förrenbach (Google Maps) oder am Bahnhof Happurg.
Unser Tipp: Wähle die Variante über das Steinerne Gaßl auf die Houbirg. Von dort oben genießt du eine grandiose Fernsicht auf den Happurger Stausee. Der wunderschöne Frankenalb Panoramaweg führt dich weiter hinauf auf den Gipfel der Houbirg, Hier erwarten dich moosbedeckte Felsen.
Bald gelangst du zum Aussichtspunkt Hohler Fels auf der Houbirg. Von dort oben hast du einen grandiosen Blick über das Pegnitztal und hinunter zum Stausee. Du kannst je nach Gusto die Tour weiter ausbauen und sogar noch um den Stausee laufen. Diese Wanderung bei Nürnberg wird dir sicherlich gefallen.
- Start der Wanderung: Wanderparkplatz Förrenbach (Google Maps)
- Verlauf der Strecke: Rundwanderung
- Länge der Wanderung: 8,1 Kilometer mit dem Stausee
- Gehzeit: 2,5 bis 3 Stunden
- Schwierigkeit: mittel, Kondition erforderlich
9. Röthenbachklamm oder Rumpelbachschlucht
Die Klamm mit zwei Namen. Die Röthenbachklamm oder auch Rumpelbachschlucht liegt in Mittelfranken. Genauer bei Röthenbach. Der gleichnamige Fluss mündet bei dem Ort in die Pegnitz.
Die Wanderung erfolgt vom Birkensee zur Röthenbachklamm. Insgesamt bist du 15 Kilometer unterwegs.
Du startest deine Wanderung bei Nürnberg beim Birkensee-Parkplatz direkt am Birkensee. Das Tolle am Birkensee: hier befinden sich richtige Sanddünen. Von dem idyllischen kleinen Badesee aus, geht es bis zur Klamm immer am Bach entlang.
Sand begleitet dich den ganzen Weg. Aber erst nach ein paar Kilometern heißt der Weg offiziell Fränkischer Dünenweg. Dass du richtig bist erkennst du am Dünensymbol auf dem Schild.
Jetzt kommt der schönste Teil der Röthenbachklamm: der 7-Brücklers Weg wie die Einheimischen sagen. Übersetzt: es gibt hier einige Brücken, über die du wanderst. Der Weg führt weiter bis Ungelstetten. Dort kannst du im Café Zur alten Scheune einkehren und im Biergarten Kaffee und Kuchen genießen.
Nach einer kleinen Stärkung läufst du auf dem gleichen Weg wieder zurück.
- Start der Wanderung: Birkensee-Parkplatz (Google Maps)
- Verlauf der Strecke: Von A nach B und wieder zurück
- Länge der Wanderung: 15 Kilometer
- Gehzeit: vier bis fünf Stunden je nach Fitnessgrad
- Schwierigkeit: mittel, wegen der Länge
10. Sophienquelle – Klamm und Teufelskirche
Die nächste Wanderung im Nürnberger Land ist spektakulär. Du merkst, dass ich bei fast jeder Strecke ins Schwärmen gerate, oder? Die Landschaft in Franken ist aber auch traumhaft schön und vor allem so natürlich, wild und romantisch. Genau wie die Wanderung von der Sophienquelle zur Teufelskirche. Und das tolle an der Tour: du läufst sogar ein Stück auf dem Jakobsweg.
Du startest diese Wanderung in Grünsberg bei Altdorf. Dort kannst du dir noch die Burg Grünsberg anschauen. Das Altdorfer Land in Mittelfranken hat einiges zu bieten. Unter anderem eben eine tolle Schlucht. Erneut wanderst du im Schwarzachtal. Die Schwarzach hat sich über viele Kilometer ihren Weg durch das Tal gefräst.
Zunächst kommst du zur Dolderlesquelle und dann schließlich zur Sophienquelle. Die Nutzung der Quelle ist bereits 1623 überliefert. Seit 1937 gilt sie als Naturdenkmal. Der barocke Bau ist ein beliebtes Ausflugsziel um Nürnberg. Ein wenig wirkt es hier als stündest du in einem Amphitheater. Zudem ist die Quelle ein ausgewiesenes Biotop.
Du wanderst weiter und gelangst schließlich, immer an der schönen Schwarzach entlang, zur Teufelsklamm. Sie wird auch Teufelskirche genannt. Ähnlich wie in der bekannteren Schwarzachklamm erwarten dich hier bizarre Felsformationen, wunderschöne Bäume, verwurzelte Wege und ein wahres Märchen-Ambiente.
Die Felsen sind aus Rhätsandstein. Das Wasser hat sich auch hier durchgefressen und den Sandstein geformt. Von oben her tropft und spritzt das Wasser. Quellen speisen die Schlucht und suchen sich ihren Weg die Felsformationen hinunter. Das Klima ist feucht und kühl. In der Schlucht läufst du zum Teil über Holzwege, am Ende findest du noch einen Wasserfall.
Zum Schluss kommst du noch am Schloss Grünsberg vorbei. Der Eintritt kostet 7 Euro für Erwachsene.
Tipp: in der anderen Richtung befindet sich die Wolfsschlucht. Ebenfalls sehr sehenswert, aber weniger bekannt.
- Start der Wanderung: Wanderparkplatz Grünsberg bei Altdorf (Google Maps)
- Verlauf der Strecke: Rundweg
- Länge der Wanderung: 4 Kilometer
- Gehzeit: 3 Stunden
- Schwierigkeit: mittel, gutes Schuhwerk, der Boden kann rutschig sein
11. Eibgrat in der Fränkischen Schweiz
Eine spektakuläre Wanderung bei Nürnberg ist der Eibgrat in der Fränkischen Schweiz. Hierbei handelt es sich um einen Bergkamm, der mit einem Klettersteig versehen ist. Mit der nötigen Ausrüstung, also einem Klettersteigset, wirst du hier viel Freude haben.
Wichtig: Bei Regen sind die Steine recht rutschig. Der Grat kann auch über schmale Pfade umgangen werden. Doch das ist eigentlich nicht der Sinn des Klettersteigs ;-)
Der Eibgrat ist 1,5 Kilometer lang. Lass dich von der kurzen Distanz jedoch nicht täuschen.
Du startest die Wanderung am Wanderparkplatz in Spies. Hier solltest du noch kurz die Tanzlinde bewundern. Zunächst folgst du lange dem Main-Donau-Weg.
Jetzt kommt der spektakuläre Teil: der Eibgrat. Gut eine Stunde bist du auf dem Klettersteig unterwegs. Nach dem Klettersteig folgst du den Markierungen bis zum Reuthof. Hier kannst du ein kühles Bier auf der Sonnenterrasse genießen.
Nun brichst du wieder auf und wanderst auf dem Alpenvereinsweg in Richtung Spies zurück zum Auto.
- Start der Wanderung: Wanderparkplatz in Spies (Google Maps)
- Verlauf der Strecke: Rundtour
- Länge der Wanderung: 9,4 Kilometer
- Gehzeit: 3,5 Stunden
- Schwierigkeit: schwer
12. Bitterbachschlucht
Schluchten gibt es in Franken genug. Diese Wanderung im Nürnberger Land wird dir gefallen. Sie ist relativ leicht und perfekt für einen kleinen Wochenendausflug geeignet.
Los geht deine Wanderung am Parkplatz der Bitterbachhalle in Lauf an der Pegnitz. Zunächst wanderst du gemütlich auf einem Naturlehrpfad. Hier erfährst du viel über die fränkische Flora und Fauna auf Erklärtafeln.
Nun betrittst du den Eingang der Bitterbachschlucht. Erneut begnet dir der Burgsandstein. Der Bitterbach hat sich wie auch die Schwarzach hier seinen Weg durch den Sandstein gegraben. Über Jahrhunderte hinweg.
Moose, Farne, Laubbäume und bizarre Felsen. Die wilde Landschaft verzaubert dich sofort. Wenn du möchtest, kannst du nach der Tour durch die Schlucht noch durch den Sebalder Reichwald laufen und im Gasthaus Hallerschlösschen einkehren. Im Biergarten genießt du ein kühles Bier unter Linden.
Zurück wanderst du wieder durch den Reichswald, nimmst diesmal aber eine andere Strecke. Vorbei an Rudolfshof und Kotzenhof.
- Start der Wanderung: Parkplatz der Bitterbachhalle (Google Maps)
- Verlauf der Strecke: Rundweg
- Länge der Wanderung: 8,5 Kilometer
- Gehzeit: 3,5 Stunden
- Schwierigkeit: leicht
13. Wanderung im Tennenloher Forst zu den Wildpferden
Diese Wanderung im Naturschutzgebiet wirst du so schnell nicht vergessen. Denn wenn du Glück hast, wirst du im Tennenloher Forst die Wildpferde sehen. Der Tennenloher Forst ist eines der größten Sandökosysteme Süddeutschlands. In Naturschutzgebieten gilt stets: Die Wege nicht verlassen.
Du läufst direkt in Tennenlohe los. Zunächst geht es durch den schönen Skulpturenpark. Im Naturschutzgebiet gelangst du zuerst zum Quellstein. Bald schon erreichst du die Hauptattraktion, weshalb du vermutlich hier bist. Im Wildpferd-Gehege kannst du die Przewalski-Pferde sehen.
Nun wanderst du über den Hutgraben. Bald kommst du am Steinernen Brücklein an. Hier steht eine Gedenksäule für italienische Soldaten. Sie heißt Maulaufreißer.
Die nächste Station ist das Gründlacher Moor. Von hier aus wanderst du zurück zu deinem Ausgangspunkt.
- Start der Wanderung: Parkplatz Walderlebniszentrum (Google Maps) oder Parkplatz Turmberg (Google Maps) in Tennenlohe
- Verlauf der Strecke: Rundweg
- Länge der Wanderung: 9 Kilometer
- Gehzeit: etwa zwei Stunden
- Schwierigkeit: leicht
14. Burg Wernfels
Im Fränkischen Seenland, direkt am Brombachsee, liegt eine bekannte Burg: die Burg Wernfels. Zu ihr führt eine der beliebtesten Wanderungen bei Nürnberg.
Du läufst den Brombachweg 21 im Landkreis Roth von Stiegelmühle bis zur Burg. Der Start ist am Parkplatz des Gasthauses Blumenthal bei Spalt im Ort Stiegelmühle. Über die Stiegelmühler Straße gelangst du hinauf zur Burg. Der Weg ist ausgeschildert und nicht zu übersehen. Schließlich thront die mächtige Burg Wernfels auf einem Hügel.
Die Burg stand wohl bereits 1280 auf dem Hügel. Jedenfalls war sie zu diesem Zeitpunkt urkundlich erwähnt. Der älteste Bau wurde frühgotisch entwickelt. Seit 1925 befindet sich in der Burg eine Jugendherberge des CVJM-Landesverband Bayern.
Deinen Rundweg schließt du nun über den Kirchenweg nach Theilenberg. Von hier geht es über Feldwege wieder zurück nach Stiegelmühle.
- Start der Wanderung: Parkplatz Gasthaus Blumenthal (Google Maps)
- Verlauf der Strecke: Rundweg
- Länge der Wanderung: 4 Kilometer
- Gehzeit: 1,5 Stunden (ohne Burgbesichtigung)
- Schwierigkeit: leicht
15. Märzenbecherwald ab Kirchensittenbach
Die Tour in den Märzenbecherwald verläuft ebenfalls wieder auf dem Fränkischen Gebirgswanderweg. Die Wanderung bei Nürnberg startet in Kirchensittenbach. Dort findest du beim Gasthaus zur Post einen Wanderparkplatz.
Die Strecke führt dich sofort in den Wald Naturpark Fränkische Schweiz Frankenjura. Zunächst läufst du bis Dietershofen. Dann steigst du im Wald auf und gelangst zu den Märzenbecher. Das sind Märzglöckchen oder auch Großes Schneeglöckchen genannt. Hier im Wald ist alles voll davon. Daher kommt der Name Märzenbecherwald (Google Maps).
Nun führt dich dein Rundweg bis nach Algersdorf. Weiter geht es nach Hohenstein. Hier kannst du im Hohensteiner Hof einkehren. Das Gasthaus ist bekannt für seine Windbeutel.
Im Anschluss läufst du auf dem Main-Donau-Weg in Richtung Stöppach. Hier wechselst du wieder auf die Markierung des Fränkischen Gebirgsweges.
Ein Tipp: Auf deinem Rückweg kommst du am Kirchenloch und am Wachfels vorbei. Dieser kleine Umweg lohnt sich. schließlich gelangst du wieder zum Parkplatz.
- Start der Wanderung: Wanderparkplatz Gasthaus zur Post (Google Maps)
- Verlauf der Strecke: Rundwanderung
- Länge der Wanderung: 11,2 Kilometer
- Gehzeit: 3,5 Stunden
- Schwierigkeit: mittel
16. Höhlen-Wanderung um Muggendorf
Auf dieser Wanderung im Nürnberger Umland machst du 1200 Höhenmeter. Sie ist eine Herausforderung und nur für geübte Wanderer mit Kondition gemacht. Allerdings wirst du viel auf der Höhlen-Wanderung um Muggendorf erleben.
Du läufst am Parkplatz in Muggendorf los und gelangst in den Ort hinein. Nun folgst du der Beschilderung in Richtung Oswaldhöhle.
Hier könnte es sein, dass du eine Stirnlampe brauchst. Nachdem du durch die Höhle gelaufen bist, kommt schon die nächste, die Wundershöhle. Hier bitte aufpassen, weil die Höhle sehr tief ist. Über steile Stufen erreichst du den Aussichtsturm Hohes Kreuz.
Nun wanderst du weiter in Richtung Riesenburg. Diese riesige Höhle war früher offenbar eine Behausung. Die Höhlenruine ist ein wahres Erlebnis. Über gesicherte Stufen steigst du hinab. Die Strecke bringt dich nun hinunter zur Wiesent zum sogenannten Weißen Grund.
Du läufst bis zum Ort Doos, weiter nach Köttweinsdorf und hier bis zur Schottersmühle. Jetzt steigt der Weg an in den Ort Engelhardsberg. Hier solltest du dir das Quackenschloß nicht entgehen lassen. Hierbei handelt es sich um die nächste Durchgangshöhle.
Jetzt folgt ein weiteres Highlight auf der Tour: der Aussichtsfelsen Adlerstein. Auf ihn gelangst du über eine Leiter. Nachdem du die Aussicht genossen hast, wanderst du zurück nach Engelhardsberg. Nun steigst du wieder ab zum Fluss Wiesent.
Wenn du noch Power übrig hast, kannst du einen Abstecher zur Burg Gaillenreuth machen. Danach wanderst du durch den Wald zum Hohlen Berg. Der Berg heißt so, weil er durchsiebt ist von unzähligen Höhlen. Die bekannteste ist hier die Zoolithenhöhle. Allerdings kannst du nicht in die Höhle hinein. Dort hat man Knochen gefunden. Sie ist der Wissenschaft und Forschung gewidmet.
Die Wanderung um Muggendorf bringt dich nun zum Druidenhain. Wie der Name schon besagt, dürfte es sich hierbei um eine Kultstätte gehandelt haben. Der Ort mutet auch so an. Von Moos überzogene, bizarre Felsen liegen auf dem Boden verstreut. Der Weg führt durch die mannshohen Felsen. Ein wenig unheimlich wirkt es hier schon.
Danach bringt dich der Rundweg wieder hinunter nach Muggendorf. Wenn du magst, kannst du dich noch im Informationszentrum Naturpark Fränkische Schweiz – Veldensteiner Forst über weitere Wanderungen in der Umgebung informieren.
- Start der Wanderung: Parkplatz Muggendorf (Google Maps)
- Verlauf der Strecke: langer Rundweg mit 1.200 Höhenmetern
- Länge der Wanderung: 25 Kilometer
- Gehzeit: 8 Stunden
- Schwierigkeit: schwer, gutes Schuhwerk, Trittsicherheit und viel Kondition
17. Wöhrder See
Der Wöhrder See in Nürnberg ist ein beliebtes Ausflugsziel am Wochenende. Aber auch unter der Woche verbringen die Menschen hier gerne ihre Mittagspause.
Eine Runde um den Wöhrder See schafft Abwechslung, bietet dir tolle Aussichten und vor allem sorgt sie für Begegnungen mit zahlreichen Wasservögeln.
Die Strecke ist etwa 10 Kilometer lang und im gemütlichen Tempo brauchst du zwei einhalb bis drei Stunden um den See.
- Start der Wanderung: individuell am See, zum Beispiel am Parkplatz Norikerstraße (Google Maps) am Norikusdamm
- Verlauf der Strecke: Rundweg
- Länge der Wanderung: 10 Kilometer
- Gehzeit: 2,5 bis 3 Stunden
- Schwierigkeit: leicht
18. Oberlandsteig Klettersteig bei Wellheim
Zugegeben, Wellheim ist eine kleine Ecke von Nürnberg weg. Aber dieser Klettersteig im Altmühltal hat uns besonders gut gefallen. Für einen Tagesausflug eignet sich der Oberlandsteig perfekt. Zudem ist er perfekt für Klettereinsteiger und für Familien.
Startpunkt ist der Parkplatz direkt am Dohlenfelsen. Er ist ein beliebter Kletterfelsen. Die Wand ist 50 Meter hoch und Kletterer finden hier 59 Routen. Hier startet auch der Oberlandsteig.
Vier Kilometer ist der Klettersteig lang, der immer wieder Wanderpassagen enthält. Der Steig erstreckt sich von der Hinteren Konsteiner Wand bis zur Lochwand.
Die Tour ist einfach und Passagen können umgangen werden, wenn du dich unsicher fühlst. Das macht den Klettersteig so sympathisch. Natürlich gibt es ausgesetzte Stellen, aber die sind sehr gut gesichert.
Tipp: Wir haben im Altmühltal eine grandiose Höhlentour in die Silberhöhle gemacht. Vielleicht bietet sich eine Kombination aus dem Klettersteig und der Höhlenwanderung an. Mehr zur Höhlenexpedition im Altmühltal erfährst du im Artikel.
- Start der Wanderung: Dohlenfelsen in Konstein (Google Maps)
- Verlauf der Strecke: Rundwanderung
- Länge der Wanderung: 8,5 Kilometer
- Gehzeit: 4 Stunden
- Schwierigkeit: leicht, aber Klettersteig mit Einstufung B
19. Hirschbacher Erzwegschlaufe
In Hirschbach in der Oberpfalz wurde lange Eisenerz abgebaut. Heute kannst du auf der Hirschbacher Erzwegschlaufe wandern. Diese aussichtsreiche Tour wird dir gefallen.
Startpunkt ist in Etzelwang. Ab hier wanderst du durch das Hirschbacher Gebirge. Die Erzwegschlaufe ist ein Qualitätswanderweg. Die nächsten Orte, die du durchquerst sind Bürtel, Neutras bis nach Hirschbach. Zwischen Bürtel und Neutras lohnt sich der Abstecher auf den Hohen Berg. Durch das Reichental wanderst du hinauf zum Großmeinfelder Windloch und auf den Lohhügel.
Weiter läufst du nach Großmeinfeld und nach Hartenstein. Hier gelangst du durch die Hartensteiner Oberberge, die dich zur Ruine des Forsthaus Rinnenbrunn bringen.
Mein Tipp: Direkt bei Rinnenbrunn findest du die Bismarckgrotte. Hierbei handelt es sich um eine Durchgangshöhle am Steinberg. Sie ist 1200 Meter lang und 52 Meter tief. Damit ist sie eine der größten Höhlen der Fränkischen Schweiz. Hinein gelangst du durch den sogenannten Korkenzieher.
Übrigens ist die Etzelwanger Burgen- und Schlösser-Wanderung auch sehr beliebt.
- Start der Wanderung: Etzelwang Parkplatz Freibad (Google Maps)
- Verlauf der Strecke: Von A nach B, kein Rundweg
- Länge der Wanderung: 20,2 Kilometer
- Gehzeit: 5 bis 6 Stunden
- Schwierigkeit: mittel
20. Mittelfränkischer Jakobsweg von Nürnberg nach Rothenburg
Wenn du Lust hast einen Teil des bekannten Jakobsweges in Deutschland zu laufen, dann bietet sich der Mittelfränkische Jakobsweg von Nürnberg nach Rothenburg ob der Tauber an.
Du startest direkt in Nürnberg an der Jakobskirche und kommst auch in Rothenburg ob der Tauber am Jakobus-Denkmal vor der St. Jakobs-Kirche heraus.
Auf einer alten Pilgerroute wandernd wirst du auf dem Jakobsweg einiges entdecken. 85 Kilometer ist die Strecke lang. Du kannst sie auf 4 Tage aufteilen. Seit 1992 existiert dieser alte Pilgerweg wieder.
Von Nürnberg aus wanderst du – immer dem Symbol der Jakobs-Muschel folgend – an den Orten Stein, Roßtal, Heilsbronn, Weihenzell, Lehrberg und Colmberg vorbei. Schließlich kommst du in Rothenburg an. In Heilsbronn solltest du dir unbedingt das Münster St. Marien und die Kirche St. Jakobus ansehen.
Vor deiner Wanderung bietet sich ein Sightseeing-Tag durch die Sehenswürdigkeiten in Nürnberg und dann auch durch die Sehenswürdigkeiten in Rothenburg ob der Tauber an.
- Start der Wanderung: Jakobskirche Nürnberg
- Verlauf der Strecke: Von A nach B
- Länge der Wanderung: 85 Kilometer
- Gehzeit: 4 Tage
- Schwierigkeit: mittel
Lesetipps: Mehrtagestouren in Deutschland, Hüttenwanderungen in Bayern & Fernwanderwege in Süddeutschland
Wanderführer für das Nürnberger Land
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