Zusammenfassung Drachenkopf & Hinterer Tajakopf
Schwere Bergwanderung
Gehzeit: 9 bis 11 Stunden
Weglänge 18,6 Kilometer
Start der Rundwanderung auf Drachenkopf und Hinteren Tajakopf
Die Wanderung startet an der Talstation der Ehrwalder Almbahn. Für den Aufstieg wählen wir die Variante über den Hohen Gang. Die Route führt dich auf dem kürzesten Weg zum Seebensee und ist landschaftlich schöner als der lange Weg über die Ehrwalder Alm.
Aufstieg über den Hohen Gang
Der Hohe Gang wird hin und wieder als Klettersteig bezeichnet. Der Hohen Gang ist aber ein nur teils seilversicherten Steig, der für erfahrene Bergwanderer keine Schwierigkeiten birgt. An einigen Stellen besteht erhöhte Steinschlaggefahr durch vorauslaufende Wanderer.
Vom Parkplatz aus wanderst du zunächst 20 Minuten gemütlich durch den Wald. Erst dann gewinnst du Höhenmeter. Nach einer guten Stunde lässt du den Wald hinter dir und erreichst felsdurchsetztes Gelände.
Schon bald erreichst du einen Abzweig zur Coburger Bank bzw. Coburger Aussicht. Der kurze Abstecher zu der aussichtsreichen Bank lohnt sich.
Kurz darauf folgt eine seilversicherte Stelle, die steinschlaggefährdet ist. Achte darauf, dass keine Wanderer über dir in der Rinne sind.
Nach rund eineinhalb Stunden (2,5 Kilometer) lässt du den Hohen Gang hinter dir. Der Wanderweg führt nun durch grüne Wiesen mit einem tollen Blick zum Zugspitzmassiv.
Der Seebensee
15 Minuten später erreichst du den Seebensee (insgesamt ca. 3 Kilometer und 550 Höhenmeter). Der Pfad auf der rechten Uferseite ist ein wenig abenteuerlich (aber nicht anspruchsvoll). Links verläuft der breite Wanderweg, auf dem mitunter Dutzende Wanderer unterwegs sind.
Der Seebensee ist einer der schönsten Seen in Tirol und ein beliebtes Ausflugsziel. Dementsprechend gut besucht ist der Bergsee auch immer.
Die Coburger Hütte
Mindestens genauso schön ist der Drachensee, das nächste Ziel der Wanderung. Der Weg zum Drachensee führt kurz hinter dem Seebensee in Serpentinen in Richtung des Bergsees. Der Weg erfordert etwas Kondition, ist aber eher eine Art Wanderautobahn. Für den Aufstieg zur Coburger Hütte, die über dem Drachensee wacht, musst du mit rund einer Stunde rechnen.
Spätestens in der idyllisch gelegenen Coburger Hütte (4,7 Kilometer und knapp 800 Höhenmeter) kurz vor dem Drachensee ist es Zeit für eine längere Rast – entweder jetzt oder nach der Besteigung des Drachenkopfes.
Aufstieg zum Drachenkopf
Die Wanderung führt dich von der Coburger Hütte zum nächsten Highlight: auf den Drachenkopf (zum Gipfel sind es vom Start der Tour 6,4 Kilometer und 1.050 Höhenmeter). Der Wanderweg geht direkt an der Coburger Hütte ab. Der Wegweiser ist nicht zu übersehen.
Die Besteigung des 2.302 Meter hohen Gipfels ist definitiv nichts für Anfänger! Bis kurz unter den Gipfelaufbau ist der Weg durch die Schotterfelder problemlos zu gehen. Für die letzten 300 Meter des Weges (T4) sind absolute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit nötig. Der steile Weg ist stellenweise schmal und ausgesetzt auch auch noch mit Schotter und Geröll überzogen. Stellenweise sind Tritte und Stahlseile angebracht.
Der Lohn der Mühe ist ein traumhafter Blick auf die Zugspitze mit Seebensee und Drachensee. Für mich ist der Blick vom Drachenkopf eines der schönsten Fotomotive der Alpen.
Drachensee und Hinterer Tajakopf
Zurück zur Coburger Hütte geht’s auf dem gleichem Weg. Die Wanderung führt dich jetzt zum Ufer des Drachensees und durch ein riesiges Geröllfeld in Richtung Hinterer Tajakopf.
Für den Abstecher auf den 2.408 Meter hohen Hinteren Tajakopf musst du etwa eine halbe Stunde zusätzlich einplanen. Wer den Vorderen Drachenkopf geschafft hat, hat mit dem Hinteren Tajakopf leichtes Spiel. Ein paar Tritte und Stahlseile erleichtern hier den Aufstieg.
Auf dem Gipfel steht nur ein kleines unscheinbares Holzkreuz. Das schönere und größere Gipfelkreuz, das „Gedenkkreuz – 100 Jahre Coburger Hütte“, steht etwas unterhalb auf einem Vorgipfel. Der Vorgipfel ist über eine Scharte und eine mit Eisenklammern versicherte Wand zu erreichen. Der Blick auf den Drachensee mit der Ehrwalder Sonnenspitze im Hintergrund ist atemberaubend.
Von hier führt der Weg weiter zum Vorderen Tajakopf. Allerdings liegt dazwischen der Coburger Steig mit einer schweren D-Stelle im Überhang. Ohne Klettersteigset ist das nicht zu empfehlen!
Vom Hinteren Tajakopf steigst du entweder wieder über den Drachensee und den Seebensee ab oder du machst aus der Wanderung eine Rundtour und steigst über das Hintere Tajatörl über den Ganghofer Steig in Richtung Brendlsee ab. Der Ganghofer Steig ist völlig unproblematisch zu laufen.
Am Ende des Ganghofer Steigs (nach rund 15 Kilometern) hältst du dich links, bevor es wenige Minuten später rechts in Richtung Immensteig abgeht. Der Immensteig ist von der Schwierigkeit mit dem Hohen Gang vergleichbar und für erfahrene Bergwanderer keine Herausforderung. Besonders bei Nässe ist der teils seilversicherte Steig aber recht unangenehm.
Das musst du über die Wanderung auf Drachenkopf & Hinteren Tajakopf wissen
Die Rundwanderung auf Drachenkopf und Hinteren Tajakopf ist traumhaft schön. Angesichts der Länge der Tour und der teils exponierten Stellen ist die Wanderung aber nur sehr erfahrenen Bergwanderern mit viel Ausdauer und absoluter Trittsicherheit zu empfehlen. Ein gewissenhafter Wettercheck ist Pflicht. Bei einem drohenden Gewitter ist von der langen Bergtour abzuraten.
Wenn du dir speziell den Drachenkopf nicht zutraust oder du mit deinen Kindern in der Region unterwegs bist, schau dir hier unseren Tourenbericht zum Seebensee und Drachensee an. Diese Wanderung ist auch dank der Bergbahn für fast jeden zu schaffen.
Interaktive Karte zur Wanderung + GPS-Track
Hier findest du die Karte zur Wanderung auf Drachenkopf und Hinteren Tajakopf. Hier kannst du außerdem den GPS-Track zur Wanderung auf den Hochstaufen downloaden.
Wanderführer für Tirol
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