Zusammenfassung Großer Solstein
Schwere Bergwanderung
Gehzeit: 8 bis 10 Stunden
Weglänge 18,6 Kilometer
Aufstieg 1.610 Höhenmeter
Abstieg 1.610 Höhenmeter
Parkplatz am Bahnhof Hochzirl in Tirol (Google Maps)
Start der Wanderung auf den Großen Solstein
Ausgangspunkt dieser anspruchsvollen Tour ist der Bahnhof Hochzirl in Tirol. Von München aus erreichst du den kleinen Ort mit dem Auto in weniger als zwei Stunden. Eine Alternative ist die Bahn.
Unser erstes Ziel ist die Neue Magdeburger Hütte, die hier schon ausgeschildert ist. Hinter einem Tor geht es für einige Minuten auf einem schmalen Pfad an den Gleisen entlang durch den Wald. Wir kreuzen einen Fahrweg und wandern weiter in den Wald hinein. Der Aufstieg zur Neuen Magdeburger Hütte ist zunächst unspektakulär. Es geht lange Zeit nur durch den Wald – viele Fernblicke gibt es nicht.
Der Steig führt uns immer weiter durch den lichten Föhrenwald. Wir queren den Fahrweg durch das Ehnbachtal und erreichen nach rund einer Stunde einen weiteren Fahrweg. Wir folgen dem Weg für etwa zehn Minuten und biegen an einer Kapelle rechts über die Zirler Mähder ab. Der Steig führt uns immer weiter aufwärts.
Die Neue Magdeburger Hütte
Nach einer Dreiviertelstunde erreichen wir die unbewirtschaftete Kirchberger Alm. Hinter der Alm steigen wir rechts einen Grashang hinauf, der alsbald in einen schönen Steig durch den Wald übergeht. Eine halbe Stunde trennt uns noch von der Neuen Magdeburger Hütte. Der Wald lichtet sich und hinter der Kuppe sehen wir schon die Flagge des DAV im Wind wehen. Für den Aufstieg zur Neuen Magdeburger Hütte brauchst du etwa zwei Stunden.
Die Neue Magdeburger Hütte ist ein schmuckes Gebäude in grandioser Umgebung und Ausgangspunkt vieler Wanderungen. Für uns ist hier heute Endstation. Wir übernachten nämlich in der Bergütte. Die Hüttenwirtin zaubert ein köstliches Abendessen.
Übrigens erreichst du die Berghütte auch gut mit dem Mountainbike. Vor allem für den langen Rückweg ins Tal lohnt sich das.
Aufstieg zum Großen Solstein
Am nächsten Morgen machen wir uns auf den Weg zum 2.541 Meter hohen Großen Solstein. Nach 20 Minuten erreichen wir den ersten Aussichtspunkt – die Aussicht am Gatterl. Von hier oben liegen uns das Inntal und Innsbruck zu Füßen.
Der Wanderweg auf den Großen Solstein ist mit schwarz klassifiziert. Die Wanderung setzt alpine Erfahrung und entsprechende Ausrüstung voraus. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind unabdingbar. Der anspruchsvollste Teil der Wanderung auf den Großen Solstein beginnt direkt nach dem Aussichtspunkt.
Der Höttinger Schützensteig
Wir folgen jetzt dem Höttinger Schützensteig. Der Steig ist stellenweise ausgesetzt und es gibt immer wieder leichte Kletterpassagen zu überwinden. Stellenweise ist der Steig seilversichert. Wir kämpfen uns im Zick-Zack Geröllfelder nach oben.
Die Landschaft ist grandios! Wie die Ameisen – so scheint es – kämpfen wir uns durch die imposanten Felswände. Die Sicht trübt immer stärker ein und bald stoßen wir auf die ersten größeren Schneefelder. Abrutschen sollte man hier nicht. Voll konzentriert kämpfen wir uns weiter in Richtung Solstein-Gipfel.
Wir passieren einige weitere recht steile Schneefelder und erreichen ein Plateau. Kurz vor dem Gipfel reißt es noch einmal kurz auf, bevor wieder alles im Nebel verschwindet.
Der Solstein-Gipfel
Wie aus dem Nichts taucht das Solstein-Gipfelkreuz im dichten Nebel auf. Bei gutem Wetter würde man Gipfel wie die Leutascher Dreitorspitze, die Erlspitze, den Wank, den Hochwanner oder die Zugspitze sehen.
Vom Solstein-Gipfel steigen wir nun in Richtung Solsteinhaus ab. Wir steigen einen relativ steilen Hang über ein langes Schneefeld ab. Bald lichtet sich der Nebel und wir haben freie Sicht ins Tal.
Das Solsteinhaus
Wir folgen dem Weg und steigen durch die Latschen ab. Direkt vor uns ragt die 2.405 Meter hohe Erlspitze in den Himmel. Nach knapp zwei Stunden erreichen wir das Solsteinhaus. Vom Solsteinhaus führt ein schöner Steig durch den Wald stetig bergab.
Immer wieder erhaschen wir tolle Blicke ins Tal und auf die umliegenden Gipfel. Die letzten Kilometer zurück nach Hochzirl durch den Wald auf einem breiten Fahrweg ziehen sich aber.
Das musst du über die Wanderung auf den Großen Solstein wissen
Die Wanderung zur Neuen Magdeburger Hütte und auf den Großen Solstein mit dem Abstieg über das Solsteinhaus erfordert Kondition, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Der Höttinger Schützensteig ist stellenweise ausgesetzt und mit Stahlseilen gesichert. Es gibt immer wieder leichte Kletterpassagen zu überwinden.
Die Tour ist durchaus anspruchsvoll und sollte nur bei guten Bedingungen gegangen werden. Belohnt wirst du mit traumhaften Blicken auf die umliegenden Gipfel wie die Erlspitze. Der Abstieg über das Solsteinhaus ist überaus genussvoll.
Aufgrund der Länge der Wanderung bietet es sich an, in der Neuen Magdeburger Hütte zu übernachten und den Solstein-Gipfel an Tag zwei anzugehen.
Interaktive Karte zur Wanderung + GPS-Track
Hier findest du die Karte zur Wanderung auf den Großen Solstein. Hier kannst du außerdem den GPS-Track zur Wanderung auf den Großen Solstein downloaden.
Wanderführer für das Karwendel
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