1. Leuchtturm Dornbusch
Unsere erste Sehenswürdigkeit ist der 27 Meter hohe Leuchtturm Dornbusch, erbaut auf dem höchsten Hügel der Insel. Der Hügel erhebt sich immerhin 72 Meter in den Himmel.
Schon der Weg zum Leuchtturm, auch Leuchtfeuer Dornbusch genannt, lohnt sich. Am besten startest du im Hafen Kloster. Von hier führen breite Wanderwege zum Leuchtturm. Für die schöne Tour durch die eindrucksvolle Natur musst du mit rund 30 Minuten rechnen.
Dieses Highlight darfst du dir auf keinen Fall entgehen lassen, zumal du vom Turm einen tollen Blick über die Insel und aufs Meer hast. Zur Aussichtsplattform führen 102 Stufen.
Der Leuchtturm Dornbusch ist von Mai bis Oktober täglich von 10:30 bis 16 Uhr geöffnet, Erwachsene zahlen 3 Euro.
Tipp: Wir haben uns im Ort Kloster zwei Fahrräder gemietet (ein E-Bike ist bei dem Wind sinnvoll). So kommst du auf der autofreien Insel noch schneller zu den vielen Highlights, die es auf Hiddensee zu sehen gibt.
2. Hochuferweg und Swantevitschlucht
Vom Örtchen Kloster aus kannst du auf dem Hochuferweg rund zwei Kilometer durch die idyllische Landschaft in Richtung Gaststätte und Pension „Zum Klausner“ und zur Swantevitschlucht wandern. Von der Gaststätte „Zum Klausner“ ist es auch nicht mehr weit zum Leuchtturm Dornbusch.
Durch die Swantevitschlucht führen Stufen hinunter zum Strand. Auf dem Weg durch die Swantevitschlucht kannst du gut sehen, wie die Küste arbeitet. Am Strand angekommen, ist der Weg nach rechts am Ufer entlang wegen Erdrutschgefahr gesperrt.
Auf dem Hochuferweg gibt es immer wieder Aussichtspunkte, von denen aus du auf die Steilküste und übers Meer blickst. Beachte bitte die Abbruchgefahr an der Steilküste. Besonders nach Frost, Stürmen und starken Regenfällen ist Vorsicht geboten! Das gilt insbesondere am Fuße der Steilküste. Unerwartete Erdrutsche sind hier eine große Gefahr!
3. Sandstrand und Dünen an der Westküste
Rund zehn Kilometer feinster Sandstrand erwarten dich an der Westküste von Hiddensee zwischen den Orten Kloster und Neuendorf. Über einen breiten Wald- und Wiesenweg kommst du vom Norden in den Süden – oder umgekehrt. Von Neuendorf führt der Weg sogar noch weiter in den Süden.
Du kannst auf den breiten Wegen bis in die Dünen mit dem Fahrrad fahren. Den südlichsten Punkt von Hiddensee erreichst du übrigens nicht – hier ist der Zugang gesperrt (Naturschutzgebiet).
Der unendlich lange Sandstrand mit Dünen und Gräsern ist traumhaft schön. Im Sommer dürfen bei einem Tagesausflug nach Hiddensee also Handtuch und Badehose oder Bikini nicht fehlen. Hier kannst du wirklich einen tollen Strandtag am Meer verbringen.
Die Strandabschnitte bei den Ortschaften werden täglich gereinigt. Es gibt aber auch echten Naturstrand.
Wichtig: Mit Hund darfst du mit ihm im Zeitraum vom 01. Mai bis 30. September nur außerhalb der Ortslagen an den Strand.
4. Dünenheide
Eine weitere tolle Sehenswürdigkeit auf Hiddensee ist das Naturschutzgebiet Dünenheide südlich von Vitte. Die Dünenheide ist die letzte große Küstenheide im deutschen Ostseegebiet. Durch die starken Westwinde türmen sich hier bis zu fünf Meter hohe Sanddünen auf.
Im Herbst kannst du das Heideblühen bestaunen. Die Sanddünen auf Hiddensee leuchten dann in den schönsten Lila-Tönen.
Eine Wanderung durch die Dünenheide auf den markierten Wegen ist ein Muss, wenn du länger auf Hiddensee Urlaub machst. Mit etwas Glück siehst du sogar die Hirten, die ihre Schafsherden durch die Dünenheide treiben – ein unvergessliches Erlebnis.
5. Leuchtturm Gellen
Der Leuchtturm Gellen (auch Leuchtfeuer Gellen oder Süderleuchtturm) ist mit nur zwölf Metern Höhe der kleinere Leuchtturm der Insel und befindet sich im Süden von Hiddensee (allerdings nicht am südlichsten Punkt der Insel).
Zum Leuchtturm Gellen führt eine der beliebtesten Wanderungen der Insel. Die Tour beginnt in Neuendorf, führt zum wunderschönen Sandstrand und zum Leuchtfeuer Gellen. Danach kannst du eine Rundtour durch die Heidelandschaft und über Deiche machen. Die Wanderung endet im Hafen von Neuendorf. Insgesamt bist du acht Kilometer unterwegs. Für die schöne Wanderung solltest du mit ein paar Fotostopps bei gemütlicher Gangart drei bis vier Stunden einplanen. So kannst du die Tour auch wirklich genießen.
Plane unbedingt etwas extra Zeit ein, um dich beim Leuchtturm am Meer in die Sanddünen zu setzen und einfach den Augenblick zu genießen.
6. Sandbank Altbessin
Der Leuchtturm Dornbusch liegt ganz in der Nähe des kleinen Örtchens Grieben. Der älteste Ort der Insel fand seine erste Erwähnung im Jahr 1297. Von Grieben aus brechen viele Wanderer zum Altbessin (auch „Alter Bessin“) auf.
Der Altbessin ist die gegenüberliegende Sandbank, die sich in den vergangenen 300 bis 400 Jahren gebildet hat. An der Südspitze der Sandbank befindet sich ein Vogelbeobachtungshäuschen.
Daneben bildet sich seit rund 100 Jahren der Neubessin. Der Neubessin ist Heimat vieler Meeresvögel und für Besucher gesperrt.
7. Swantiberg mit Dornbuschkliff
Wanderst du vom Leuchtturm Dornbusch weiter in Richtung Norden, erreichst du nach gut einem Kilometer den 66 Meter hohen Swantiberg. Von hier und der vorherigen Weggabelung hast du einen schönen Blick über das Dornbuschkliff.
8. Nationalparkhaus Hiddensee
Der Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft. Mit 786 Quadratkilometern ist der Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft der drittgrößte Nationalpark Deutschlands und der größte in Mecklenburg-Vorpommern.
Zum Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft gehören auch große Teile der Insel Hiddensee.
Zwischen den Orten Vitte und Kloster steht ein schiefes reetgedecktes Haus. Hier findest du das Nationalparkhaus Hiddensee (Google Maps) mit einer kleinen Ausstellung. Neben dem Nationalparkhaus gibt es einen Erlebnispfad.
Außerdem bieten die Ranger naturkundliche Wanderungen über die Insel an. Im Sommer finden Abendvorträge statt.
9. Enddorn
Vom Örtchen Grieben ist es nicht weit zum Enddorn (rund 1,6 Kilometer), dem (fast) nördlichsten Punkt der Insel. Vom Strand am Enddorn hast du einen tollen Blick auf das Dornbuschkliff (der Strand unterhalb der Klippe ist wegen Erdrutschgefahr gesperrt).
Außerdem hast du vom Enddorn einen tollen Blick auf die Nachbarinsel Rügen.
Sehenswürdigkeiten in den Orten Kloster, Vitte und Neuendorf
Auf Hiddensee gibt es mit Kloster, Vitte und Neuendorf drei größere Orte, die allesamt von der Fähre angefahren werden. Hier stellen wir dir die drei Hafenorte mit ihren bekanntesten Sehenswürdigkeiten im Detail vor.
10. Kloster
Im Örtchen Kloster sind uns sofort die mit Reetdach gedeckten Häuser aufgefallen. Mach auf jeden Fall in einem der Restaurants oder Cafés Halt und genieße ein kühles Bier in der Sonne mit Blick auf die Boote im Hafen.
In Kloster selbst gibt es zwei spannende Museen, das Eggert-Gustavs Museum in der Alten Schmiede und das Gerhart-Hauptmann-Haus.
Im Gerhart-Hauptmann-Haus kannst du die Arbeits- und Wohnräume, die Terrasse und den Weinkeller des bekannten Schriftstellers besichtigen. In der Ausstellung erfährst du viel über die besondere Beziehung, die der Nobelpreisträger zu Hiddensee hatte. Ein besonderes Highlight ist auch der Wein, den Hauptmann gerne getrunken hat.
Im Ort Kloster werden auch Fledermauswanderungen angeboten. Die Touren starten immer um 21 Uhr (zu den genauen Terminen).
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11. Vitte
Auch in Vitte gibt es einige Sehenswürdigkeiten zu bewundern.
Eines der Highlights ist die Alte Windmühle (allerdings ohne Flügel) aus dem Jahr 1907 unweit des Strandes. Ganz in der Nähe findest du die Blaue Scheune. Die Blaue Scheune ist „nur“ ein blaues Wohnhaus mit Reetdach. Aber die knallblaue Farbe ist außergewöhnlich, weshalb das Haus als Sehenswürdigkeit gilt und oft fotografiert wird.
Das Hexenhaus in Vitte ist eines der ältesten Fischerhäuser der Insel. Erbaut wurde das Haus etwa 1755. Zum Hexenhaus gibt es eine traurige Geschichte. Hier wohnte Adolf Reichwein, einst im Widerstand Kreisauer Kreis. 1944 wurde Reichwein von den Nationalsozialisten ermordet. Am Tag des offenen Denkmals kannst du das Haus besichtigen.
Tipp: In der Eismanufaktur Hiddensee (Google Maps) musst du das Sanddorneis probieren. Es schmeckt unglaublich lecker. Aber auch die Eissorte schwarze Johannisbeere hat uns vom Hocker gehauen.
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12. Neuendorf
Der südlichste Ort der Insel ist Neuendorf. Im Hafen von Neuendorf liegen die Fischerboote. Nimm dir die Zeit und schau den Fischern bei der Arbeit zu.
Sehenswert ist auch der Reusenschuppen mit dem Museumscafé „Groot Partie“. Du bekommst hier Kaffee und Kuchen, außerdem finden regelmäßig Veranstaltungen statt. Der Schuppen stammt übrigens aus dem Jahr 1884. Damals wurden in dem Schuppen Fischernetzte gelagert und repariert.
Ein weiteres Highlight ist das Fischereimuseum „Lütt Partie“ am Ortseingang von Neuendorf, ebenfalls untergebracht in einem ehemaligen Reusenschuppen. Hier erfährst du viel über die Fischereigeschichte auf Hiddensee. Auch diese Sehenswürdigkeit solltest du dir nicht entgehen lassen!
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Extra-Tipp: Highlights in Schaprode
Der kleine Ort Schaprode, in dem die Hiddensee-Fähren das ganze Jahr über ablegen, ist übrigens auch sehenswert. Das Highlight des Örtchens ist die uralte St. -Johannes-Kirche. Der Chor der Kirche sowie die kunstvoll verzierte Kanzel stammen aus dem 13. Jahrhundert.
Schön anzusehen sind auch die umliegenden Häuser mit Reetdächern, davor blühenden Rosen. Im Hafen von Schaprode kommen am Nachmittag die Fischer mit ihrem Fang von der Ostsee zurück und verkaufen ihren Fisch.
Anreise nach Hiddensee mit der Fähre
Du erreichst die autofreie Insel Hiddensee nur mit der Fähre. Die Schiffe legen ganzjährig in Schaprode auf Rügen ab. In der Hauptsaison gibt es außerdem Fährverbindungen von Breege, Dranske, Stralsund, Vieregge, Wiek und Zingst.
Buchen kannst du die Tickets hier:
- Fähre ab Schaprode, Stralsund, Wiek und Dranske: Reederei Hiddensee
- Fähre ab Zingst: Rederei Zingst
- Fähre ab Vieregge und Breege: Reederei Kipp
Im Hafen von Schaprode gibt es auch einen Ticketschalter. Unser Tipp: rechtzeitig da sein, weil die Fähre nach Hiddensee immer gut gebucht ist.
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