Zusammenfassung Kreuzeck durchs Höllentalklamm
Mittelschwere Bergwanderung
Gehzeit: 6 bis 8 Stunden
Weglänge 16,0 Kilometer
Aufstieg 1.050 Höhenmeter
Abstieg 1.050 Höhenmeter
Wanderparkplatz P2 in Hammersbach in Grainau (Google Maps) oder Parkplatz P4 Kurhaus und Zugspitzbad in Grainau (Google Maps)
Start der Wanderung aufs Kreuzeck
Die Wanderung aufs Kreuzeck durch die Höllenklammtal – einer der schönsten Fotospots in Bayern – beginnt in Grainau im Ortsteil Hammersbach. Parken kannst du auf dem Wanderparkplatz P2, der an den Wochenenden schon am Vormittag immer voll belegt ist. Mit 13 Euro ist der Parkplatz leider sehr teuer.
Für „nur“ sieben Euro parkst du in Grainau auf dem Parkplatz P4. Dafür musst du einen rund 20 Minuten längeren Fußweg durch den Ort einplanen.
Durch den Wald in Richtung Höllentalklamm
Vom Parkplatz wanderst du auf der Straße zunächst durch den Ort oder alternativ auf einem Weg im Wald. Nach etwa zehn Minuten überquerst du auf einer Brücke den Hammersbach. Hier an der Hammersbacher Hütt’n (mit kleinem Biergarten) hältst du dich rechts und folgst dem breiten Klammweg.
Der Wanderweg führt dich zunächst leicht ansteigend durch den Wald. Erst nach knapp drei Kilometern geht es steil in Serpentinen nach oben. Nach einer guten Stunde erreichst du die Höllentaleingangshütte (3,3 Kilometer) und den Eingang zur Höllentalklamm. In der Höllentaleingangshütte kannst du nun schon das zweite Mal auf dieser schönen Bergtour einkehren.
Aufstieg durch die Höllentalklamm
Die Höllentalklamm ist nur in der eisfreien Zeit zugänglich, in der Regel von Mitte Mai bis Mitte/ Ende Oktober. Zu den Öffnungszeiten ist die Klamm in beide Richtungen rund um die Uhr begehbar. Erwachsene zahlen 7 Euro Eintritt (DAV-Mitglieder 3,50 Euro), Kinder und Jugendliche kosten 3,50 Euro bzw. 2,50 Euro als DAV-Mitglied. Im Winter ist die Höllentalklamm gesperrt und unpassierbar.
Die Höllentalklamm ist super imposant und wie die Partnachklamm ein echtes Wander-Highlight in der Region Garmisch-Partenkirchen. Der Hammersbach hat sich tief in den Fels gefressen und braust mit ohrenbetäubenden Getöse ins Tal. Durch die enge Klamm führen Treppen, Tunnel und Stege.
Überall tropft Wasser von den Wänden der engen Schlucht. Selbst im Sommer wird es in der Höllentalklamm kalt. Viele Besucher durchwandern die Höllentalklamm mit Regenjacken. Ganz so schlimm ist es aber nicht. Wenn du nicht gerade nach starken Regenfällen durch die Klamm wanderst, bleibst du relativ trocken.
Nach gut einem Kilometer endet die Wanderung durch die Höllentalklamm und du kommst ins imposante Höllental. Hier musst du übrigens auch lang, wenn du die Zugspitze durch das Höllental besteigst.
Wanderung durch das Höllental
Zur 1.387 Meter hoch gelegenen Höllentalangerhütte sind es jetzt noch etwa 1,5 Kilometer. Die Wanderung durch das Höllental ist technisch nicht besonders schwierig, feste Wanderschuhe und Trittsicherheit solltest du aber mitbringen! Links und rechts ragen mächtige Felswände in den Himmel. In Richtung Talschluss blickst du auf das mächtige Zugspitzmassiv.
Auf dem schönen Bergweg passierst du nach 4,5 Kilometern das Wasserwerk Höllentalangerhütte. Um zur Höllentalangerhütte zu gelangen, hältst du dich geradeaus.
Links geht der Stangensteig ab, der dich auf der kürzesten Route weiter über den kaum begangenen Knappensteig (ausgesetzt, ungesichert und unmarkiert, nur für erfahrene Bergwanderer) und den Hupfleitenjochsteig aufs Kreuzeck führen würde. Der Umweg über die schön gelegene Höllentalangerhütte lohnt sich aber.
Höllentalangerhütte
Nach rund zwei bis drei Stunden und knapp sechs Kilometern erreichst du die Höllentalangerhütte. Hier bietet sich eine Rast in atemberaubender Bergkulisse an.
Die alte Höllentalangerhütte wurde 2015 durch einen riesigen Neubau ersetzt. Hier erwarten dich eine große Sonnentarrasse und ein herrlicher Asublick. Das Essen hat uns hier leider überhaupt nicht geschmeckt – und das kommt selten vor.
Hupfleitenjochsteig
Der Wanderweg führt nun direkt hinter der Hütte scharf links zunächst du den Knappenhäusern und über den Hupfleitenjochsteig in Richtung Kreuzeck. Bis zu den Knappenhäusern zieht der Wanderweg nur moderat an und ist ohne große Probleme zu gehen. Ein paar seilversicherte Stellen gibt es aber auch hier schon.
Spätestens ab den Knappenhäusern brauchst du Kondition und Trittsicherheit. Der Steig wird hier sogar ein wenig alpin und führt steil und immer wieder leicht ausgesetzt in Serpentinen zum Hupfleitenjoch auf 1.750 Metern. Das ist auch der höchste Punkt der Wanderung.
Vom Hupfleitenjoch führt dich der Weg nun immer leicht abfallend durch den Wald in Richtung Kreuzeckhaus auf 1.652 Metern, das du nach insgesamt elf Kilometern erreichst. Als reine Gehzeit solltest du viereinhalb bis fünfeinhalb Stunden einplanen.
Nur ein paar Minuten entfernt kannst du auch in der Kreuzalm einkehren. Hier wird alles selbst zubereitet aus regionalen Zutaten. Probiere unbedingt den hausgemachten Kaiserschmarrn mit Apfelkompott oder Preiselbeeren, aber auch Käsespätzle und der „Kreuzalm“ Knödeltris sind zu empfehlen.
Das Kreuzeckhaus ist auch wegen der Kreuzeckbahn ein beliebtes Ausflugsziel. Vom Kreuzeck fährst du nun mit der Kreuzeckbahn zurück ins Tal und wanderst von der Talstation gemütlich über breite Wege zurück zum Ausgangspunkt in Hammersbach.
Alternativ steigst du über den Jägersteig nach Hammersbach ab. Der Einstieg auf den Jägersteig, der im oberen Teil relativ steil ist, liegt etwa 600 Meter vor dem Kreuzeckhaus. Dieses kurze Stück musst du also zurückwandern.
Das musst du über die Wanderung wissen
Die Wanderung durch die Höllentalklamm gehört zu den Wander-Highlights in der Region Garmisch-Partenkirchen. Technisch ist die Tour bis zur Höllentalangerhütte, Trittsicherheit vorausgesetzt, nicht besonders schwierig. Für Familien mit Kindern bietet es sich an, in der Höllentalangerhütte zu übernachten (das ist ja schon ein kleines Mikroabenteuer) und am nächsten Tag wieder durch die Höllentalklamm abzusteigen.
Die Rundwanderung Höllentalklamm-Kreuzeck erfordert aufgrund der Länge und mehr als 1.000 Höhenmeter ein gewisses Maß an Kondition. Außerdem ist Trittsicherheit nötig. Der Hupfleitenjochsteig darf nicht unterschätzt werden. Für bergerfahrene Wanderer ist der Hupfleitenjochsteig bei guten Bedingungen (kein Eis und Schnee!) in der Regel aber gut machbar.
Obwohl du weit unter der Marke von 2.000 Metern bleibst, ist die Wanderung durch die Höllentalklamm aufs Kreuzeck landschaftlich ein Hochgenuss. Außerdem ist mit fünf Hütten auf der Tour auch fürs leibliche Wohl gesorgt.
Ein gewisses Risiko besteht natürlich immer in einer engen Schlucht, wie das tragische Hochwasserunglück mit zwei Toten im August 2021 zeigt.
Alternativer Abstieg über den Stangensteig
Der Stangensteig, der einst der Zustieg der Knappen zum Bergwerk war, ist eine Alternative für den Abstieg von der Höllentalangerhütte. Der Steig führt hoch über der Höllentalklamm, die sogar in 70 Metern Höhe über eine Brücke passiert wird, zurück zum Eingang der Klamm.
Der Stangensteig ist stellenweise schmal und ausgesetzt. Stahlseile entschärfen diese Stellen. Bei Schnee oder Eis solltest du den Stangensteig meiden. Hier sind in der Vergangenheit schon einige Unglücke passiert.
Für Familien mit Kindern ist der Stangensteig nicht geeignet!
Interaktive Karte zur Wanderung + GPS-Track
Hier findest du die Karte zur Wanderung durchs Höllental aufs Kreuzeck. Hier kannst du außerdem den GPS-Track zur Wanderung aufs Kreuzeck downloaden.
Wanderführer für Garmisch-Partenkirchen
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