Zusammenfassung Kofel
Mittelschwere Bergwanderung
Gehzeit: 2 bis 3 Stunden
Weglänge 5,0 Kilometer
Start der Wanderung auf den Kofel
Der Wanderparkplatz Kofel schlägt mit 7,00 Euro am Tag zu Buche – vier Stunden kosten 4,00 Euro. Am Kofel-Parkplatz (mit Blick auf die imposante Felsspitze) hältst du dich rechts und läufst am Friedhof vorbei. Am Ende des Parkplatzes ist der Kofel mit 1¼ Stunden angeschrieben. Die Wanderung auf den Kofel eignet sich also auch perfekt als kurze Halbtagestour.
Mein Tipp: Der Kofel ist bei gutem Wetter insbesondere an den Wochenenden und in den Ferien oft hoffnungslos überlaufen (was auch das Steinschlag-Risiko enorm erhöht). Am besten legst du die Tour auf einen Wochentag außerhalb der Ferien in Bayern und startest in der Früh. Hier findest du übrigens eine Übersicht über die schönsten Wanderungen in Bayern.
Der Aufstieg
Du folgst zunächst einem breiten Wanderweg gemütlich durch den Wald am Friedhof vorbei. Nach wenigen Minuten erreichst du die Mariengrotte. Unter einem imposanten Felsüberhang steht hier eine um das Jahr 1900 errichtete Madonnenstatue. Ein Schild erzählt alles Wissenswerte zu diesem eindrucksvollen Ort.
Kurz nach der Mariengrotte zweigt rechts ein Weg ab in Richtung Kofel ab. Du kannst aber auch den kleinen Umweg nehmen und zunächst weiter geradeaus wandern und den Aufstieg über die Kofelwiesn nehmen. Hier laufen beide Wege ohnehin wieder zusammen.
Kurz bevor der Wanderweg in den Wald führt, bietet sich noch einmal eine kleine Rast an einer Bank an. Danach windet sich der steinige Königssteig in zahlreichen Serpentinen immer weiter nach oben. Technisch ist dieser Teil der Wanderung problemlos zu meistern.
Nach rund einer Stunde erreichst du einen Bergrücken – der erste Aufstieg ist geschafft. Der Kofel ist hier noch mit 15 Minuten angeschrieben. Das letzte Stück zum Gipfel erfordert allerdings Trittsicherheit und Schwindelfreiheit.
Der Weg ist zum Teil ausgesetzt und seilversichert. Zudem ist der Fels oft sehr speckig (also glatt). Selbst die besten Bergschuhe bieten hier keinen Halt. Das Stahlseil ist aber eine große Hilfe.
Erhöhte Steinschlaggefahr im Aufstieg
Besondere Vorsicht ist auf dem letzten Stück der Tour geboten, wenn Wanderer über dir unterwegs sind. Die Gefahr, von einem losgetretenen Stein getroffen zu werden, ist stellenweise sehr hoch. Umgekehrt solltest du selbst sehr darauf achten, keine Steine loszulösen.
Ich wurde auf der Wanderung auf dem Abstieg von einem faustgroßen Stein am Ellenbogen getroffen. Das Resultat war eine schmerzhafte Prellung – es hätte aber auch schlimmer ausgehen können.
Ein Steinschlaghelm mag auf den ersten Blick auf dieser kurzen Tour übertrieben erscheinen, ist angesichts der hohen Steinschlaggefahr insbesondere an den Wochenenden durch die vielen Wanderer aber sehr zu empfehlen.
Der Kofel-Gipfel
Kurz vor dem Gipfel gabelt sich der Wanderweg noch einmal. Rechts geht’s in leichter Kletterei zum Gipfelplateau mit dem schönen Gipfelkreuz. Links führt der Weg ohne Kletterei zum Gipfel. Hier findest du sogar eine kleine Schutzhütte.
Auf dem Gipfelplateau ist auch an den Wochenenden genug Platz, um eine Brotzeit in atemberaubender Bergkulisse zu genießen.
Der Ausblick vom Kofel
Vom Kofel-Gipfel hast du einen tollen Blick auf die umliegenden Berge und auf Oberammergau mit dem Laber.
Der Abstieg
Zurück geht’s auf gleichem Wege. Achte im oberen Teil unbedingt auf Steinschlag – auch auf dem Rückweg.
Alternativer Abstieg über den Marxensteig
Eine schöne Alternative ist der Abstieg (oder auch Aufstieg) über den recht steilen Marxensteig. So wird die Kofel-Tour eine schöne Rundwanderung. Der Marxensteig ist stellenweise seilversichert und sollte nur bei guten Bedingungen begangen werden. Außerdem würde ich den Marxensteig Anfängern nicht im Abstieg empfehlen!
Abstecher zur Kolbensattelhütte
Wenn du magst, folgst du nach dem Abstieg vom Kofel auf dem Bergrücken dem Königssteig weiter in Richtung der bewirtschafteten Kolbensattelhütte (Website) auf 1.270 Metern (angeschrieben mit 1½ Stunden). Von hier steigst du gemütlich ab nach Oberammergau.
Das musst du über die Wanderung auf den Kofel wissen
Die Wanderung auf den Kofel ist – bis auf einige Stellen kurz unter dem Gipfel – als einfache Bergtour einzustufen. Auf den letzten Metern brauchst du aber Trittsicherheit, zudem solltest du schwindelfrei sein. Auch darfst du die Steinschlaggefahr nicht unterschätzen.
Wir haben auf der Tour zahlreiche Familien mit kleinen Kindern gesehen, für die die Wanderung auf den Kofel ein kleines Abenteuer ist. Für Kinder ist die Tour aufgrund der Länge ideal, zudem gibt es ein wenig leichte Kletterei. Wir raten aber dazu, die Kids mit einem kurzen Kletterseil* und einem Komplettgurt* zu sichern. Sind viele Wanderer unterwegs, ist auch ein Steinschlaghelm* (auch für die Erwachsenen) zu empfehlen.
Mit fünf Kilometern und 420 Höhenmetern eignet sich der Kofel perfekt als gemütliche Halbtagestour oder als Feierabendwanderung. Der Blick vom Gipfel ist wirklich schön und der Aufstieg sehr lohnenswert.
Die Karte zur Wanderung auf den Kofel
Hier findest du die Karte zur Wanderung auf den Kofel. Hier kannst du außerdem den GPS-Track zur Wanderung auf den Kofel downloaden.
Wanderführer für die Ammergauer Alpen
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