Das musst du als Anfänger vor deiner ersten Wanderung beachten
Beachte, dass eine Bergwanderung per se ein deutlich höheres Niveau hat als eine Wanderung in den Mittelgebirgen oder im Flachland!
Die hier vorgestellten Wanderungen (bis maximal 1.000 Höhenmeter) sind echte Bergtouren und keine gemütlichen Spaziergänge in den Bergen. Auch auf einer „leichten“ Bergwanderung kann es ausgesetzte (absturzgefährdete) Stellen mit Seilversicherung geben.
Gute Wanderschuhe, eventuell Wanderstöcke, eine Notfallausrüstung (Erste-Hilfe-Set, Taschenlampe, Notfall-Biwaksack) und einen gewissenhafter Wettercheck setzen wir bei jeder Wanderung in den Bergen voraus.
Lesetipp: Das musst du vor deiner ersten Bergtour wissen
1. Jochberg
Leichte Bergwanderung
Gehzeit: 3 bis 4 Stunden
Weglänge 5,5 Kilometer
Der Jochberg ist DER Hausberg der Münchner. Vom 1.565 Meter hohen Jochberg-Gipfel hast du einen grandiosen Rundumblick auf den Kochelsee, den Walchensee und die umliegenden Gipfel wie den benachbarten Herzogstand, einen weiteren Hausberg im Münchner Umland. In der Ferne siehst du auch die Zugspitze, Deutschlands höchsten Berg.
Mit einer Weglänge von nur 5,5 Kilometern und 630 Höhenmetern ist die Wanderung auf den Jochberg perfekt für Anfänger geeignet. Auch viele Familien mit Kindern (die Spaß am Bergwandern haben) siehst du hier.
Die einfache Wanderung auf den Jochberg beginnt an der Passhöhe Kesselberg (Google Maps) zwischen Kochelsee und Walchensee. Der kostenpflichtige Wanderparkplatz ist an den Wochenenden schon am Vormittag belegt. Besonders in der Ferienzeit und an den Wochenenden solltest du die Wanderung auf den Jochberg sehr früh beginnen.
Der Einstieg in den Wanderweg liegt auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Von hier folgst du gut sichtbaren Waldweg, der rasch Höhenmeter gutmacht. Dabei sind immer wieder Stufen zu überwinden. Schwierig ist der Wanderweg aber nie.
Der Jochbergweg führt in Serpentinen immer weiter durch den schönen Bergwald. Nach rund einer Stunde lichtet sich der Wald etwas und der Weg führt nach rechts, einen steinigen Waldhang entlang. Hier ist es immer etwas nass, zudem liegen überall größere Steine. Trittsicherheit schadet nicht.
Bald wird der Wald wieder dichter. Du überwindest Wurzeln und Steine. Auf der linken Seite kommt jetzt der schöne Kochelsee in den Blick.
Nach eineinhalb Stunden erreichst du ein Gatter. Dahinter endet der Wald und du hast einen ersten tollen Blick in die Berge. Nach dem Gatter hältst du dich links. Der Wanderweg führt nun durch die Latschen. Das Geröll macht später besonders den Abstieg etwas unangenehm. Anfängern können wir hier Wanderstecken empfehlen – und natürlich gute Wanderschuhe.
Nach rund zwei Stunden erreichst du den Jochberg-Gipfel mit dem genialen Rundumblick. Wer mag, nimmt auf dem Rückweg den kurzen Umweg über die Jocheralm in Kauf (die siehst du schon vom Gipfel und ist nicht zu verfehlen). Hier locken Knödelsuppe, Wurstsalat oder Kaiserschmarrn. Zurück geht’s auf dem gleichem Weg.
Hier findest du noch mehr Bilder und Infos inkl. GPS-Daten zur Wanderung auf den Jochberg.
2. Hoher Kranzberg
Leichte Bergwanderung
Gehzeit: 3 bis 4 Stunden
Weglänge 10,1 Kilometer
Der Hohe Kranzberg ist nur 1.391 Meter hoch und damit ein Zwerg im Vergleich zu benachbarten Bergen wie der Westlichen Karwendelspitze oder der Oberen Wettersteinspitze. Trotzdem ist die leichte Wanderung auf den Hohen Kranzberg lohnenswert. Vom Kranzberg-Gipfel eröffnet sich dir ein toller Blick auf Mittenwald, den Luttensee und auf viele hohe Berggipfel.
Die Wanderung auf den Hohen Kranzberg eignet sich auch ideale für Einsteiger und für Familien mit Kindern.
Die Bergwanderung beginnt am Parkplatz der Kranzberg-Sesselbahn (Google Maps) in Mittenwald und führt dich zunächst auf einem breiten Wanderweg ohne größere Anstiege zum sogenannten Steingarten (hier kannst du verschiedenes Gestein aus den Alpen anschauen) und weiter zum imposant gelegenen Lautersee, den du nach ca. 45 Minuten erreichst.
Du wanderst auf der rechten Uferseite in Richtung der Häuser am Seeufer. Dahinter folgst du dem breiten Wanderweg durch den Bergwald in Richtung Ferchensee, den du nach einer guten Stunde erreichst.
Du folgst weiter dem Uferweg. Kurz hinter dem Gasthaus Ferchesee (nach 4,2 Kilometern) biegt rechts ein schmaler Pfad in den Wald ab, dem du folgst. Der Weg zieht stetig an, ist anfangs aber nicht übermäßig steil. Dieser Teil des Weges verzaubert mit tollen Bergblicken.
Nach knapp sechs Kilometern – du hast alle Abzweige auf dem Weg ignoriert – stößt der Bergweg auf einen breiten Fahrweg. Hier hältst du dich rechts und biegst nach wenigen Metern schon wieder rechts auf einen schönen Waldweg ab. Schon nach einer Viertelstunde – der Weg ist hier etwas steiler – erreichst du eine Lichtung. In der Ferne siehst du jetzt schon das Tagesziel deiner Wanderung: den Kranzberg-Gipfel.
Noch vorbei an ein paar Hütten stehst du nach rund 2:15 Stunden auf dem schönen Aussichtsgipfel. Auf dem Kranzberg gibt es einige Panorama-Bänke. Bei Sonnenschein bietet sich eine längere Pause an.
Der Abstieg ist deutlich kürzer. Vom Gipfel wanderst du nun zwischen den zwei Hütten durch und folgst dem breiten Fahrweg zum Gasthof St. Anton und weiter zurück zum Parkplatz. Alternativ nutzt du ab dem Gasthof St. Anton den Sessellift, der dich direkt zum Parkplatz bringt.
Übrigens ist die Wanderung auf den Hohen Kranzberg in der Regel auch im Winter bei Eis und Schnee gut machbar – auch, weil die Lawinengefahr auf der Wanderung gering und der Wanderweg in der Regel geräumt und gespurt ist. Lediglich nach Neuschnee könnten Schneeschuhe hilfreich sein. Der Weg ist im Winter mitunter vereist, Grödel sind eine gute Wanderhilfe.
Tipp: Mit der Kranzberg-Sesselbahn (Website) lässt sich die Wanderung – entweder der Aufstieg oder der Abstieg – deutlich verkürzen. Ein Spaß für Kinder ist die Talfahrt mit dem Mountaincart (Website).
3. Wallberg
Leichte Bergwanderung
Gehzeit: 4 bis 6 Stunden
Weglänge 11,6 Kilometer
Hoch über dem Tegernsee thront der Wallberg – einer der beliebtesten Münchner Hausberge und im Sommer wie im Winter ein beliebtes Wanderziel in den bayerischen Alpen.
Die leichte Bergtour auf den 1.722 Meter hohen Gipfel erfordert Kondition, ist technisch aber nicht schwierig und auch für Anfänger und für Familien mit bergbegeisterten Kindern geeignet.
Vom Wallberg hast du einen tollen Blick auf den Tegernsee und die umliegenden Berggipfel. Ein Highlight ist auch das etwas unterhalb des Gipfels gelegene Wallbergkirchlein – ein superschönes Fotomotiv in den bayerischen Alpen.
Die Wanderung beginnt an der Talstation der Wallbergbahn (Website; Google Maps) in Rottach-Egern, die du nutzen kannst, um die Wanderung abzukürzen.
Willst du die elf Kilometer lange Wanderung mit ihren 880 Höhenmetern etwas abkürzen, parkst du an der Wallbergmoos Alm (Website). Die beschrankte Mautstraße kostet vier Euro und verkürzt die ohnehin schon einfache Bergwanderung auf breiten Wanderwegen auf 7,4 Kilometer und 580 Höhenmeter.
Vom Parkplatz der Talstation folgst du dem breiten Wanderweg, der dich in den schönen Bergwald gemütlich nach oben führt. Schon nach 20 bis 25 Minuten gabelt sich der Weg. Links geht der wegen der vielen Serpentinen etwas längere Sommerweg, rechts der kürzere und auch viel schönere (aber etwas anspruchsvollere) Winterweg ab. Wir empfehlen den Winterweg, den wir hier auch weiter vorstellen.
Du folgst also rechts dem etwas schrofferen Winterweg. Nach einer Dreiviertelstunde erreichst du die Wallbergmoos Alm. Hier triffst du auch auf die Wanderer, die an der Wallbergmoos Alm parken (hier kannst du auch einkehren).
Eine Viertelstunde später – der Weg führt inzwischen recht steil nach oben – hältst du dich scharf links. Etwa 20 Minuten später stößt du wieder auf den Sommerweg, dem du nun folgst.
Nach rund zwei Stunden (4,1 Kilometer) verlässt du den Wald. Halte kurz inne und genieße den tollen Ausblick, bevor du weiter aufsteigst. An der nächsten Kreuzung – rechts siehst du das Wallberghaus – wanderst du scharf links in Richtung Wallberg. Hier wird es nochmal steil. Das ist später im Abstieg auf dem feinen Schotter etwas unangenehm.
Rechts siehst du jetzt das hübsche Wallbergkirchlein, von dem aus du einen tollen Rundumblick über die bayerische Bergwelt hast.
Weiter geradeaus erreichst du bald die Bergstation der Wallbergbahn (5,1 Kilometer). Wenn du magst, stärkst du dich jetzt oder auf dem Rückweg im Panoramarestaurant.
Von der Bergstation der Wallbergbahn wanderst du nun an der kleinen Bergwachthütte weiter in Richtung der Startplätze der Paraglider. Zehn Minuten später erreichst du die Hintermauer Alm. Kurz darauf ändert der Wanderweg seinen Charakter – es wird ein wenig felsig.
Die letzten Meter zum Wallberg-Gipfel musst du vielleicht sogar die Hände zu Hilfe nehmen. Aber keine Sorge, schwierig ist auch der finale Aufstieg nicht.
Am Wallberg-Gipfel, den du nach zweieinhalb bis drei Stunden erreichst (5,8 Kilometer), erwartet dich ein grandioser Rundumblick ins Alpenvorland und auf den Alpenhauptkamm.
4. Rotwand
Leichte Bergwanderung
Gehzeit: 5 bis 7 Stunden
Weglänge 13,3 Kilometer
Mit 740 Höhenmetern geht auch die Wanderung auf die 1.884 Meter hohe Rotwand als leichte Bergtour durch. Die Wanderung auf einen der bekanntesten Münchner Hausberge ist beliebt und das Rotwandhaus immer gut besucht. Zum schönen Aussichtsgipfel führen zahlreiche Wege.
Eine der beliebtesten Wanderung auf die Rotwand startet am Parkplatz der Taubensteinbahn in Schliersee (Website; Google Maps) und führt, immer der Taubensteinbahn folgend, hinauf zur Bergstation der Taubensteinbahn. Du kannst die Wanderung natürlich auch mit der Bergbahn abkürzen. Der schönste Teil der Bergtour beginnt schließlich erst an der Bergstation.
Zu Fuß benötigst du zum Taubensteinsattel etwa eineinhalb Stunden (2,9 Kilometer). Am Taubensteinsattel hältst du dich rechts. Wenige Minuten später stehst du vor der Bergstation der Taubensteinbahn.
Du folgst dem Hauptweg in Richtung Rotwandhaus. Rechts blickst du auf den Taubenstein (der Gipfel ist mit ein wenig Kraxelei auch zu erklimmen). Nach einem deutlicheren Anstieg wird die Wanderung gemütlich. Du wanderst bei grandioser Aussicht mehr oder weniger ebenerdig dahin.
Am Kirchstein (4,7 Kilometer), einem imposanten Felsen, macht der Wanderweg einen Knick nach links. An einem Wegweiser hältst du dich auf dem oberen schmalen Weg in Richtung Rotwand. Der breite Wanderweg unterhalb führt zum Rotwandhaus. Der obere Weg ist aber viel schöner und bei Trockenheit auch nicht weiter problematisch.
Du wanderst nun unterhalb des imposanten Rotwandskopfs, der je nach Perspektive auch ein imposanter Felszacken in den Dolomiten sein könnte. Nach 20 Minuten biegst du links in Richtung Rotwand-Gipfel ab.
Vom Rotwand-Gipfel hast du einen grandiosen Blick über die bayerischen Alpen.
Nach der wohlverdienten Pause wanderst du entweder auf gleichem Weg zurück. Oder du steigst zum beliebten Rotwandhaus (Website) ab und legst hier eine Rast ein. Alternativ zum Aufstieg kannst du vom Rotwandhaus auch ganz gemütlich über den breiten Hermann-Kleber-Weg zum Spitzingsee absteigen.
5. Hochries
Leichte Bergwanderung
Gehzeit: 4 bis 6 Stunden
Weglänge 9,2 Kilometer
Die 1.569 Meter hohe Hochries ist der Hausberg der Stadt Rosenheim. Die Wanderung auf die Hochries, von der du einen fantastischen Blick auf das Alpenvorland, aber auch weit in die Alpen hinein, genießt, ist mit knapp zehn Kilometern (Hin- und Rückweg) und 770 Höhenmetern vergleichsweise einfach und auch für Anfänger zu schaffen.
Am Gipfel der Hochries kannst du in der Hochrieshütte (Website) einkehren – und das mit ein paar Ausnahmen das ganze Jahr über, also auch im Winter.
Diese schöne Bergtour in den bayerischen Bergen beginnt am Wanderparkplatz Spaltenau (Google Maps). Von hier wanderst du stetig bergauf in Richtung Doagl Alm und Linder Alm, die du nach einer Dreiviertelstunde erreichst. Von hier folgst du dem Weg weiter geradeaus in Richtung Hochries. Zehn Minuten später zieht der gut zu gehende Wanderweg deutlich an.
Etwa 20 Minuten später, auf der schönen Wimmeralm, führt der Wanderweg nach rechts. In Serpentinen steigst du auf in Richtung Seitenalm. Kurz hinter der Seitenalm, die du nach knapp zwei Stunden erreichst, hältst du dich links (Wegweiser beachten).
Der Wanderweg führt bald in den Bergwald und bringt dich auf das Hochries-Plateau. Nach einer scharfen Linkskurve folgst du dem Weg eine Viertelstunde recht gemütlich zum Hochries-Gipfel. Zurück geht’s auf dem gleichen Weg.
Hier findest du noch mehr Bilder und Infos inkl. GPS-Daten zur Wanderung auf die Hochries.
6. Grünstein
Leichte Bergwanderung
Gehzeit: 3 bis 4 Stunden
Weglänge 6,9 Kilometer
Die Wanderung auf den Grünstein gehört zu den schönsten Anfängertouren im Berchtesgadener Land. Vom 1.304 Meter hohen Gipfel erwartet dich ein toller Blick auf den Watzmann – eines der Highlights im Berchtesgadener Land.
Die Wanderung startet in Schönau am großen Parkplatz am bekannten Königssee (Google Maps), übrigens einer der schönsten Seen in Bayern.
Vorbei am Hotel Königsseer Hof folgst du ein kurzes Stück dem Ludwig Ganghoferweg. An der Seeklause – einst im Jahre 1560 für die Holztrift am Königssee gebaut – querst du das Wasser und hältst dich nach der Seeklause geradeaus, Kurs auf die freistehenden Häuser auf der Wiese. Du folgst dem Weg bis zu einer kleinen Brücke über den Klingerbach.
Kurz darauf biegst du im Wald links ab und folgst dem Weg. Nach etwa 45 Minuten erreichst du den Zustieg zum Grünstein-Klettersteig – den du aber rechts liegen lässt. Kurz darauf biegt ein Wanderweg (AV Weg 445) rechts ab. Dieser führt dich nun recht steil, zum Teil über Stufen, in Richtung Grünstein.
Auch wenn der Weg technisch nicht besonders fordernd ist: Trittsicherheit sollte vorhanden sein, gerade später im Abstieg. Nach eineinhalb bis zwei Stunden kommst du zur Grünsteinhütte (Website; 3,1 Kilometer). Hier kannst du, entweder im Aufstieg oder später im Abstieg, eine Rast einlegen.
Zum Grünstein-Gipfel ist es nicht mehr weit. Du wanderst rechts an der Grünsteinhütte vorbei und folgst dem Wanderweg noch etwa zehn Minuten zum Grünstein-Gipfel, von dem aus du eine fantastische Aussicht genießt. Zurück geht’s auf dem gleichen Weg.
Hier findest du noch mehr Wanderungen im Berchtesgadener Land.
7. Partnachklamm & Eckbauer
Leichte Bergwanderung
Gehzeit: 3 bis 4 Stunden
Weglänge 9,8 Kilometer
Die Wanderung durch die Partnachklamm auf den 1.237 Meter hohen Eckbauer ist ein Wander-Klassiker in der Zugspitz-Region rund um Garmisch-Partenkirchen.
Die Partnachklamm ist insbesondere in der Ferienzeit und an den Wochenenden extrem überlaufen. Ein sehr früher Start bietet sich daher an.
Die schöne Bergtour auf den Eckbauer beginnt am großen Parkplatz am Olympia-Skistadion (Google Maps) in Garmisch-Partenkirchen. Du läufst durch das Skistadion und hältst dich dann links. Du folgst nun immer der Wildenauer Straße, neben der die Partnach plätschert.
Nach knapp zwei Kilometern erreichst du den Eingang zur Partnachklamm (6 Euro Eintritt). Jetzt folgt der spektakulärste Teil der Wanderung. Der Weg führt zum Teil durch Tunnel durch die enge Partnachklamm – ein unvergessliches Erlebnis (hier findest du die schönsten Klammwanderungen in Bayern).
Der Weg durch die Partnachklamm ist rund einen Kilometer lang. Du wirst sicher immer wieder anhalten und die Kulisse bestaunen.
Am Ende der Partnachklamm kommst du in ein breites Tal. Nach 200 Metern folgst du dem Abzweig nach links. Du wanderst an der Kaiserschmarrn-Alm vorbei und erreichst bald das Forsthaus Graseck. Kurz danach folgst du dem breiten Wanderweg nach rechts in Richtung Eckbauer.
Der Weg führt zunächst recht gemütlich nach oben. Beim nächsten Abzweig (4,6 Kilometer) folgst du dem Weg nach links. In relativ steilen Serpentinen führt der Weg durch den Bergwald nun in Richtung Eckbauer.
Den Berggasthof Eckbauer (Website) mit der großen Sonnenterrasse erreichst du nach etwa zwei bis zweieinhalb Stunden (6,1 Kilometer). Spätestens hier bietet sich eine längere Pause an.
Vom Berggaasthof Eckbauer wanderst du weiter in Richtung der Bergstation der Eckbauerbahn (Website). Entweder wählst du für den Rückweg den Sessellift oder hältst dich kurz vor dem Lift links und folgst dem Wanderweg zurück zum Wanderparkplatz in Garmisch-Partenkirchen.
Hier findest du noch mehr Wanderungen in und rund um Garmisch-Partenkirchen.
8. Tegelberg
Leichte Bergwanderung
Gehzeit: 4 bis 6 Stunden
Weglänge 8,6 Kilometer
Die Wanderung auf den Tegelberg ist ein Muss, wenn du im Allgäu Urlaub machst. Besonders der Blick auf Schloss Neuschwanstein wird dir den Atem rauben.
Die auch für Anfänger machbare Bergtour beginnt an der Talstation der Tegelbergbahn in Schwangau (Website; Google Maps), mit der du die Wandertour natürlich auch abkürzen kannst.
Vom Parkplatz wanderst du zunächst entlang der Sommerrodelbahn auf dem Schutzengelweg mäßig aufwärts. Nach einer halben Stunde erreichst du den Abzweig zur Hornburg. Der kurze Abstecher ist lohnenswert. Zum Teil ist der Steig zur Hornburg aber seilversichert – also nicht ganz einfach. Du kannst die Hornburg aber auch einfach auslassen und weiter – inzwischen recht steil – auf dem Schutzengelweg wandern.
Nach eineinhalb Stunden (2,3 Kilometer) erreichst du die bewirtschaftete Rohrkopfhütte. Hier hältst du dich rechts und sofort wieder rechts. Du passierst ein Gatter und wanderst über eine Weide stetig aufwärts. Der Weg wird bald wieder breiter. Nach gut zwei Stunden (3,1 Kilometer) gabelt sich der Weg – beide Wege laufen aber bald wieder zusammen. Nur rund zehn Minuten später hältst du dich wieder links und folgst dem breiten Wanderweg in Richtung der Tegelberg Bergstation mit dem Panorama-Restaurant, das du nach ca. zweieinhalb Stunden erreichst.
Folgst du dem Weg weiter, kommst du an mehrere schöne Aussichtspunkte. Auch der 1.881 Meter hohe Branderschrofen – die höchste Erhebung des Tegelbergs – kommt in Sichtweite. Der Aufstieg zum Branderschrofen (ca. 30 Minuten pro Richtung) ist aber stellenweise ausgesetzt und gerade bei Nässe nicht ungefährlich.
Wenn du dir den Weg zum Branderschrofen nicht zutraust – auch im Hinblick auf den Abstieg – ist das überhaupt nicht schlimm. Die Aussicht ist auch von weiter unten fantastisch. Zurück geht’s auf dem gleichen Weg.
9. Kampenwand
Mittelschwere Bergwanderung
Gehzeit: 5 bis 7 Stunden
Weglänge 11,6 Kilometer
Die Wanderung auf den Kampenwand-Westgipfel ist ein Klassiker in den Chiemgauer Alpen. Am Gipfel wirst du wegen der Bergbahn nur selten alleine sein. Das macht aber nichts: die Tour ist wirklich schön und am Ziel erwartet dich das größte Gipfelkreuz in den bayerischen Alpen.
Die hier vorgestellte Wanderung auf die Kampenwand beginnt am Wanderparkplatz in Kohlstatt, einem Ortsteil von Aschau (Google Maps). Du folgst zunächst immer dem breiten Fahrweg durch den Lochgraben. Nach einer halben Stunde erreichst du die Maisalm, ein beliebtes Ausflugsziel.
Du folgst weiter dem Hauptweg. Achte an den Abzweigen auf den Wegweiser. Nach knapp zwei Stunden (3,8 Kilometer) kannst du dem Weg nach rechts folgen, zum wenig bekannten Sutten-Gipfel (1.467 Meter). Oder du folgst weiter dem breiten Hauptweg. Beide Wege laufen später wieder zusammen. Vom hier hast du jedenfalls schon einen tollen Blick auf die imposante Kampenwand.
Nach 4,7 kommst du an den Suttensattel. Hier geht’s weiter geradeaus in Richtung Steinlingalm (Website). An der schönen Berghütte führt der Weg nun steil hinauf zur Kampenwand. Technisch ist der schmale Weg nicht schwierig. Feste Wanderschuhe und Trittsicherheit sind aber sehr zu empfehlen. Wanderstöcke helfen später beim Abstieg über loses Geröll.
Teilweise durch Geröll zieht der Kampenwandsteig nun deutlich an. Unterhalb des Kampenwand-Nordgipfels wird es richtig spektakulär. Du wanderst hier zwischen steil in den Himmel emporragenden Felsen entlang. Halte dich hier links, immer in Richtung des Ostgipfels.
Die Landschaft ist der Wahnsinn – du wirst begeistert sein. Unterhalb des Ostgipfels folgt eine leichte Kletterstelle mit Seilsicherung. Die Stelle ist wirklich nicht schwierig. Mit Höhenangst kann die kurze Passage aber problematisch werden! Das ist aber nicht so dramatisch, da der Aufstieg bis hier in die sogenannten Kaisersäle schon ein Erlebnis ist.
Nach der kurzen Kletterstelle geht der Weg bald rechts ab, hinauf zum riesigen Gipfelkreuz (5,8 Kilometer; ca. 3 Stunden). Wer noch nicht oft in den Bergen war, wird begeistert sein. Und wer schon oft in den Bergen war, ebenso.
Zurück geht’s auf dem gleichen Weg. Alternativ machst du einen Umweg über die Schlechtenberg Alm und die Gorialm um die Maiswand herum.
10. Brecherspitz
Mittelschwere Bergwanderung
Gehzeit: 3 bis 4 Stunden
Weglänge 8,3 Kilometer
Für erfahrene Bergwanderer ist die Wanderung die die 1.683 Meter hohe Brecherspitz (auch „Brecherspitze“) leicht zu bewältigen. Für Anfänger eignet sich die Bergtour nur, wenn du absolut trittsicher und schwindelfrei bist. Auf dem Weg zum aussichtsreichen Gipfel gibt es einige heikle, mit einem Seil versicherte Stellen. Das ist nicht ganz ungefährlich, wenn du keinerlei Erfahrung in den Bergen hast oder es nass ist.
Dennoch möchten wir dir die Wanderung auf die Brecherspitz nicht vorenthalten. Mit nur knapp 500 Höhenmetern und einer Länge von nur acht Kilometern passt die Brecherspitz nämlich ansonsten gut in die Liste der einfachen Bergwanderungen, zumal du vom Gipfel einen grandiosen Blick über die bayerische Bergwelt und auf Schliersee und Spitzingsee genießt.
Die schöne Wanderung auf die Brecherspitz startet am Parkplatz Kurvenlift am Spitzingsee (Google Maps). Von hier folgst du dem befestigten Kratzerweg zur Unteren Firstalm (Website), die du nach knapp zwei Kilometern erreichst. Hier hältst du dich rechts und erreichst wenig später die Obere Firstalm (Website). In beiden kannst du den Tag nach einer schönen Wanderung bei einer leckeren Brotzeit ausklingen lassen.
Zunächst folgst du aber dem Wanderweg hinter der Oberen Firstalm einem relativ steilen Grashang nach oben. Nach Regen ist es hier mitunter extrem schlammig. Im Abstieg kann das sehr unangenehm sein.
Nach eineinhalb Stunden erreichst du den aussichtsreichen Vorgipfel der Brecherspitz auf 1.625 Metern. Hier kannst du immer noch entscheiden, ob dir der Ausblick genügt oder ob du den steinigen Grat zum Brecherspitz-Hauptgipfel angehst. Lohnenswert ist der kurze Abstecher zur Brecherspitz-Kapelle auf der linken Seite.
Wanderst du weiter, solltest du trittsicher und schwindelfrei sein. Auf dem Gratweg zur Brecherspitz kommt sogar ein wenig hochalpines Feeling auf. Stellenweise musst du die Hände zu Hilfe nehmen.
Den 1.685 Meter hohen Hauptgipfel der Brecherspitz erreichst du eine halbe Stunde später, nach insgesamt etwa zwei Stunden. Der Ausblick von der Brecherspitz ist wirklich traumhaft schön. Du wirst begeistert sein! Zurück geht’s auf dem gleichem Weg.
Als Anfänger auf die Zugspitze wandern
Als Anfänger auf die Zugspitze wandern? Auch das ist möglich. Mit 2.962 Metern ist die Zugspitze Deutschlands höchster Berg. Von den sechs Routen auf die Zugspitze sind zwei – mit teilweiser Unterstützung der Bergbahn – durchaus auch für Anfänger machbar. Hier findest du mehr Infos zur Wanderung auf die Zugspitze.
Wanderführer für Anfänger
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