
Sehenswürdigkeiten Südwesten USA: 18 schöne Orte, die du sehen musst [mit Karte]
Wer in den Südwesten der USA reist, meint in der Regel das Colorado-Plateau und damit die vier US-Bundesstaaten Arizona, Colorado, New Mexico und Utah.
Kulturell gesehen zählen alle US-Bundesstaaten, in denen es starke mexikanische Einflüsse gibt, zum Südwesten der USA. Nach dieser Definition sind das Arizona, New Mexico und Texas sowie Teile von Nevada und Kalifornien. Es gibt aber noch weitere Definitionen.
In unserem Artikel über die Top-Sehenswürdigkeiten im Südwesten der USA - für uns gehört die Region zu den schönsten Urlaubszielen der Welt - stellen wir dir 18 der schönsten Orte in Arizona, Colorado, New Mexico und Utah sowie aus Teilen von Kalifornien vor.

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Wir sind zwei reiselustige Abenteurer, die es in die Ferne zieht. Auf unserem mit viel Herzblut geschriebenen Reiseblog findest du spannende Tipps und Berichte zu den Themen Reisen, Outdoor und Fotografie.
Werbehinweis: Alle mit einem * markierten Links sind Affiliate-Links. Bestellst du etwas über diesen Link, erhalten wir eine kleine Provision – am Preis ändert sich nichts.Die schönsten Orte im Südwesten der USA
Unser Reiseführer durch den Südwesten ist ideal für Menschen, die das erste oder zweite Mal in den Südwesten der USA reisen und sich einen ersten Überblick über die Schönheit der Natur verschaffen wollen. Die vorgeschlagene Reiseroute ist in drei bis vier Wochen mit dem Auto zu schaffen. Natürlich kannst du einzelne Stationen auslassen, um die Reisezeit zu verkürzen.
Ein wichtiger Hinweis: Der Südwesten der USA ist bei Amerikaner und Ausländern extrem beliebt. Hotels, Campingplätze und einige Sehenswürdigkeiten wie der Havasu Canyon in Arizona müssen insbesondere in den Hauptreisemonaten im Sommer viele Monate im Voraus gebucht werden.
Der ideale Startpunkt für deine Reise durch den Südwesten der USA

Auf unseren Reisen durch den Südwesten der USA sind wir mit einer Ausnahme immer in Las Vegas gestartet. Die Spielermetropole ist für die meisten Touristen Start- und Endpunkt einer Rundreise. Auch wir empfehlen Las Vegas als Start- und Endpunkt. Die Hotels sind billig, es wird immer was geboten und die Flüge sind auch zur Hauptreisezeit erschwinglich.
Wie du auf deiner Rundreise durch den Südwesten der USA noch Geld sparen kannst, verraten wir dir am Ende des Artikels. Auf dem Weg in den Zion Nationalpark bietet sich auch ein Stopp im Valley of Fire nordöstlich von Las Vegas an.
Karte: Unsere Top-Sehenswürdigkeiten im Überblick
1. The Subway – Zion Nationalpark (Utah)
Der Zion Nationalpark in Utah gehört zu den schönsten Nationalparks der USA und zu den spektakulärsten Regionen der Welt. Jährlich kommen fast fünf Millionen Besucher in den Zion Nationalpark. Zu den Orten, die du im Zion unbedingt sehen musst, gehört die Subway, eine kanalartige Röhre im Canyon des Left Fork North Creek. Die Subway gehört zu den ORten, die nicht ganz einfach zu erreichen sind.
Trotzdem wäre der Andrang so hoch, dass es ein Permit-System gibt, um den Besucherstrom zu regeln. Pro Tag dürfen maximal 80 Personen die Subway betreten.
Die Wanderung zu dieser Top-Sehenswürdigkeit führt in drei bis vier Stunden durch einen dicht bewachsenen Canyon zur Subway. Die Tour erfordert einiges an Kondition und ist zum Teil recht monoton.
Die Subway entschädigt aber für alle Strapazen. Die halboffene Röhre ist besonders eindrucksvoll am Vormittag, wenn die Sonne den hinteren Teil zum Leuchten bringt. In unmittelbarer Nähe der Subway – man kommt auf dem Weg daran vorbei – finden sich noch einige weitere Highlights wie „The Crack“.

2. Angels Landing – Zion Nationalpark (Utah)
Angels Landing im Zion Nationalpark in Utah ist ein Aussichtsfelsen par excellence. Vom 1765 Meter hohen Gipfel hat man einen fantastischen Blick in den Zion Canyon. In den Sommermonaten ist der Zion Nationalpark mit Ausnahme des Utah Scenic Byway 9 für Privatfahrzeuge gesperrt. Wer tiefer in den Canyon vordringen will, muss eines der kostenlosen Shuttles nutzen.
Die Wanderung auf Angels Landing startet an der Haltestelle „The Grotto Trailhead“. Die Rundwanderung ist acht Kilometer lang. Dabei sind 450 Höhenmeter zu überwinden.
Wer ganz bis zum Gipfel von Angels Landing will, muss am Ende eine Art Klettersteig meistern. Die Wände fallen mehrere Hundert Meter senkrecht in die Tiefe. Die Wanderung sollte daher auf keinen Fall unterschätzt werden.

3. The Narrows – Zion Nationalpark (Utah)
Die Narrows im Zion Nationalpark sind ein landschaftliches Highlight. Etwa zwei Drittel des Trails bis zur sogenannten „Wall Street“ führen durch den Virgin River. Neoprensocken* helfen dabei, zumindest gefühlt nicht zu erfrieren.
Das eiskalte Wasser reicht teilweise bis zu den Oberschenkeln. Wer auf der Wanderung ohne Wanderstock unterwegs ist, hat verloren. Daher der Tipp: Für ein paar Dollar gibt es robuste Wanderstöcke aus Holz in allen Outdoorgeschäften in Springdale zu mieten. Die Wanderung durch die Narrows ist enorm kraftraubend und erfordert einen ganzen Tag – zugleich ist die Tour ein unvergessliches Erlebnis.

Was du sonst noch im Zion Nationalpark machen kannst
- Wanderung zum Observation Point
- Wanderung durch den Hidden Canyon
- Für Familien: der Emerald Pools Trail
4. Toroweap Point – Grand Canyon Nationalpark (Arizona)
Der Grand Canyon ist wohl die mit Abstand bekannteste Sehenswürdigkeit im Südwesten der USA. Der „normale“ Tourist besucht in der Regel das Visitor Center am South Rim, also der Südseite des Grand Canyon. Auch hier ist die riesige Schlucht absolut atemberaubend. Wer das erste Mal am Grand Canyon steht, kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus.
Noch eine Stufe imposanter ist der Grand Canyon am Toroweap Point. Die Wände stürzen hier rund 800 Meter senkrecht in die Tiefe und sehen mitunter weniger als einen Kilometer weit auseinander. Der Toroweap Point gehört damit zu den schönsten Orten im Südwesten der USA.
Die Anfahrt hat es aber in sich. Vom Highway 389 führt eine 60 Meilen (95 Kilometer) lange Schotterpiste durch die karge Landschaft. Insbesondere das letzte Stück hat es in sich. Mit einem SUV ist die Strecke aber gut zu schaffen – vorausgesetzt es hat nicht geregnet und die Straße ist in einem vergleichsweise guten Zustand.
Die vielen spitzen Steine sind aber eine ernste Gefahr für die Reifen. Ein Abschleppwagen kann mehr als 1000 Dollar kosten. Vom Parkplatz sind es nun noch einmal knapp eineinhalb Kilometer zu Fuß bis zum Toroweap Point.
Mit einem Geländewagen kann man das Stück sogar fahren. Um auf dem kleinen Campingplatz in der Nähe des Toroweap Point zu übernachten, benötigt man übrigens ein Permit. Die Plätze sind schnell vergeben, man muss also sehr frühzeitig reservieren.

Was du sonst noch im Grand Canyon Nationalpark machen kannst
- Wanderung auf dem Nankoweap Trail
- Wanderung auf dem Bright Angel Trail
- Wanderung auf dem Grand Canyon Rim Trail
- Wanderung auf dem South Kaibab Trail
5. Bryce Canyon Nationalpark (Utah)
Der Bryce Canyon Nationalpark in Utah mit seinen imposanten Sandsteinfiguren darf auf keiner Reise durch den Südwesten der USA fehlen. Besonders schön zeigt sich der Bryce Canyon am Abend im Licht der untergehenden Sonne. Dafür muss man nicht einmal wandern. Das Visitor Center befindet sich direkt an der Abbruchkante. Wer mag, kann im Bryce Canyon auch einige tolle Wanderungen wie den Navajo Loop Trail machen.

6. Delicate Arch – Arches Nationalpark (Utah)
Der Delicate Arch im Arches Nationalpark ist das Wahrzeichen des US-Bundesstaates Utah. Die Wanderung zu dem 14 Meter hohen Steinbogen ist immer stark frequentiert. Die Wanderung zum Delicate Arch ist knapp fünf Kilometer lang, überwindet 150 Höhenmeter und führt meist über Slickrock – von Wind und Wetter glattgeschliffener Sandstein.
Die größte Gefahr im Sommer ist die extreme Hitze, die immer wieder Noteinsätze auf der Tour erforderlich macht. Die Strecke liegt komplett in der Sonne. Ohne ausreichend Wasser, Sonnenschutz und einer gewissen Grundkondition wird die Wanderung für viele zur Tortur.
Der Blick auf den Delicate Arch am Abend ist unvergesslich. Mitunter ist es aber nicht möglich, den Delicate Arch ohne Menschen im Bild abzulichten, weil es am Abend extrem überlaufen ist. Deutlich bessere Chancen hat man am Morgen, wenn man die Wanderung in der Dunkelheit beginnt.

Was du sonst noch im Arches Nationalpark machen kannst
- Den Balanced Rock anschauen
- Den Double Arch und die Windows Section anschauen
- Wanderung zum Double-O-Arch
- Wanderung im Fiery Furnace
- Wanderung zum Tower Arch
⭐ Tolle Fotomotive im Südwesten der USA
Bist du auch so fotobegeistert wie wir und willst du den Südwesten der USA fotografisch erkunden? Dann solltest du dir unbedingt die Bücherreihe „Photographing the Southwest“ von Laurent Martres anschauen.
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7. Sonnenaufgang am Mesa Arch – Canyonlands Nationalpark (Utah)
Der Canyonlands Nationalpark liegt in der Nähe vom Arches Nationalpark und bietet grandiose Ausblicke, anspruchsvolle Wanderungen und nervenaufreibende Jeep-Trails. Wer nicht viel Zeit hat, sollte zumindest den Sonnenaufgang am Mesa Arch sehen. Der Mesa Arch ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten im gesamten Südwesten der USA.
Vom Parkplatz ist es nicht weit bis zum Mesa Arch – auch ein Grund, weshalb hier am Morgen die Hölle los ist. Wer sich von Hunderten Touristen nicht abschrecken lässt, sollte früh aufstehen und diesen magischen Moment miterleben, wenn die Sonne den Mesa Arch von unten anstrahlt.

Was du sonst noch im Canyonlands Nationalpark machen kannst
8. Mesa Verde Nationalpark (Colorado)
Der Mesa Verde Nationalpark in Colorado – spanisch für grüner Tisch – lockt die Besucher mit rund 5000 archäologischen Stätten der Anasazi. Die Highlights von Mesa Verde sind die rund 600 Felsbehausungen, von denen etwa ein Dutzend größere Siedlungen bildeten.
Zu den bekanntesten zählen Spruce Tree House, Balcony House und Cliff Palace. Die alten Ruinen können in der Regel nur im Rahmen einer von einem Ranger geführten Tour besichtigt werden. Die bekannteste Siedlung ist der Cliff Palace mit 23 Kivas und rund 150 Räumen.

9. Bisti/De-Na-Zin Wilderness (New Mexico)
Die Reise führt weiter nach New Mexico in die Bisti/De-Na-Zin Wilderness, südlich von Farmington. Das Gebiet ist wirklich riesig und nicht so überlaufen wie viele andere Top-Sehenswürdigkeiten in den USA.
In den Bisti Badlands hat die Natur Tausende wilde Gebilde geschaffen, die mitunter an Kobolde erinnern. Man kann einfach den ausgetretenen Pfaden folgen und sieht schon tolle Skulpturen und Hoodoos. Man kann aber auch querfeldein durch das Gebiet streifen.
Ein GPS-Gerät ist hier allerdings sehr hilfreich, da man sich doch recht leicht verlaufen kann. Eine der Top-Attraktionen in der Gegend ist auch der sogenannte „King of Wings“ im Ah-Shi-Sle-Pah Wash.

10. Spider Rock – Canyon de Chelly (Arizona)
Der Spider Rock im Canyon de Chelly ist so etwas wie ein Geheimtipp im Südwesten der USA – zumindest im Vergleich zu den bekannteren Sehenswürdigkeiten.
Der Canyon de Chelly liegt abseits der bekannten Rundtouren durch den Südwesten der USA und ist daher nicht ganz so überlaufen. Dabei sucht der Blick in den Canyon de Chelly mit dem riesigen, etwa 240 Meter hohen Spider Rock seinesgleichen.
Vom Parkplatz sind es nur ein paar Minuten zu Fuß bis an die Hunderte Meter senkrecht abstürzende Abbruchkante. Besonders beeindruckend ist der Canyon de Chelly am Abend, wenn der Spider Rock das letzte ist, was die Sonne im Canyon anstrahlt.

11. Hunts Mesa – Monument Valley (Arizona/Utah)
Wer das erste Mal in den Südwesten der USA reist, muss unbedingt das Monument Valley besuchen. Das Monument Valley ist die Kulisse für zahlreiche Western und der Inbegriff des amerikanischen Südwesten. Das Monument Valley ist eine der Sehenswürdigkeiten im Südwetsen der USA, die du unbedingt einmal gesehen haben musst.
Das Monument Valley ist Indianerreservat und darf nur auf dem 27 Kilometer langen Scenic Drive besucht werden. Klar, dass hier einiges los ist. Am bekannten View Point, an dem inzwischen sogar ein Hotel steht, drängen sich Abend für Abend die Fotografen mit ihren Stativen.
Wer das Monument Valley ursprünglicher erleben will, bucht eine Tour mit Übernachtung im Zelt zu Hunts Mesa. Geführte Touren werden etwa von Monument Valley Safari durchgeführt.
Los geht’s mit dem Geländewagen am bekannten Aussichtspunkt. Schon die Fahrt über die raue Piste und durch den Tiefsand, für die in jedem Fall ein richtiges Geländefahrzeug nötig ist, ist ein unvergessliches Erlebnis. Das Abenteuer Hunts Mesa ist leider nicht ganz billig. Pro Person werden 375 Dollar fällig (Stand: März 2018). Aber seid versichert: Das Erlebnis ist jeden Cent wert.

12. The Wave – Coyote Buttes North (Arizona)
Die Wave in den Coyote Buttes North ist ein einmaliges Sandsteingebilde in der Nähe des kleinen Örtes Page und eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der USA. Um die filigrane Natur zu schützen, ist der Zugang seit Jahren streng reglementiert. Pro Tag dürfen maximal 20 Personen das Gebiet betreten. Wer ohne Permit erwischt wird – und es wird kontrolliert – muss mit drastischen Geldstrafen rechnen. Hier findest du einen Beitrag darüber, wie du ein Permit für die Wanderung zur Wave beantragst.

Soviel sei verraten: Die Chancen, eines der wenigen Permits zu bekommen, sind extrem gering. Die mit Abstand besten Chancen hat man in den kalten Wintermonaten, wenn der Südwesten der USA nicht so überlaufen ist. Zudem darf auch die Wanderung zur Wave wegen der enormen Hitze nicht unterschätzt werden.
13. Coyote Buttes South (Arizona)
Die Coyote Buttes South liegen etwas südlich der Wave und sind landschaftlich nicht weniger beeindruckend. Das Gebiet ist ebenso zugangsbeschränkt. Durch die lange und mitunter anspruchsvolle Anfahrt in die Coyote Buttes South, für die man in jedem Fall ein geländegängiges SUV benötigt, ist die Nachfrage nach den Permits aber nicht so hoch wie bei der Wave.
Um die Coyote Buttes South halbwegs zu erkunden, muss man mindestens einen ganzen Tag einplanen. Man könnte in dem riesigen Gebiet leicht Tage verbringen – das ist aber wegen der Zugangsbeschränkung kaum möglich.

14. Antelope Canyon (Arizona)
Eine weitere bekannte Sehenswürdigkeit im Südwesten der USA – ebenfalls in der Nähe von Page – ist der Antelope Canyon. Ein Bild von diesem beeindruckenden Slotcanyon hat sicher jeder schon einmal gesehen.
Der Antelope Canyon ist noch einmal unterteil in den Lower Antelope Canyon und den Upper Antelope Canyon. Der Lower Antelope Canyon ist sehr viel enger. Wer mit dem Stativ im Lower Antelope Canyon fotografieren will, muss eine Fototour buchen. Die ist noch einmal teurer als die normale Tour.
Der deutlich breitere Upper Antelope Canyon ist bekannt für seine Lightbeams – Sonnenstrahlen, die bis auf den Boden des Canyon fallen. Es gibt eine spezielle Fototour, um diese Lightbeams mit der Kamera abzulichten. Die Fototour ist meist lange im Voraus ausgebucht und mit rund 200 Dollar (Stand März 2018) inzwischen extrem teuer (buchbar ist das ganze hier).
Sowohl Lower aus auch Upper Antelope Canyon sind leicht zu erreichen und werden auch massiv beworben. Die Folge: Es drängen Menschenmassen (!!!) durch die Canyons. Das Naturgefühl geht hier leider vollkommen verloren. Trotzdem sollte man beide Canyons einmal gesehen haben. Hier verraten wir dir die besten Tipps für den Antelope Canyon.

15. Horseshoe Bend (Arizona)
Der Horseshoe Bend in der Nähe von Page ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten im Südwesten der USA. Der Colorado River hat sich hier in Jahrmillionen rund 300 Meter in den Sandstein gegraben und dabei eine perfekte Schleife gebildet.
Von der Abbruchkante hat man einen grandiosen Blick in die Tiefe. Inzwischen gibt es (leider) sogar ein Geländer. Trotzdem ist Vorsicht geboten. Am Horseshoe Bend gibt es immer wieder tödliche Unfälle, die auf Leichtsinn zurückzuführen sind.
Vom Parkplatz aus geht es einen sandigen Weg hinauf und danach wieder leicht bergab. Nach 20 Minuten steht man am Horseshoe Bend. Einsamkeit wird man am Horseshoe Bend aber nicht finden.
Mitunter drängen sich Hunderte Besucher an der Abbruchkante, um das beste Foto zu schießen. Insbesondere am Abend ist der Horseshoe Bend extrem überlaufen. Das ist natürlich schade – trotzdem muss man den Horseshoe Bend auf einer Reise durch den Südwesten der USA unbedingt gesehen haben.

16. Alstrom Point (Utah)
Der Alstrom Point in der Nähe von Page ist ein recht einsamer Aussichtspunkt hoch über dem Lake Powell. Einsam deshalb, weil die Anfahrt zum Alstrom Point mit dem Auto lang und mühsam ist. In dem kleinen Wüstenort Big Water geht eine Schotterpiste ab, die zum Alstrom Point führt. Lange Strecken der Straße sind in der Regel gut zu befahren.
Besonders das letzte Stück zum Alstrom Point erfordert in der Regel aber einen Geländewagen mit Allradantrieb. Wer den nicht hat, läuft zu Fuß. Der Blick vom Alstrom Point am Morgen oder am Abend auf den Lake Powell ist überwältigend. Für uns gehört der Alstrom Point damit zu den Orten im Südwesten der USA, die man unbedingt gesehen haben musst.

17. Havasu Canyon – Grand Canyon (Arizona)
Eine weitere Top-Sehenswürdigkeit im Südwesten der USA ist der Havasu Canyon (eigentlich Cataract Canyon), einem Seitenarm des Grand Canyon in Arizona und das Stammesgebiet der Havasupai. Der Havasu Canyon ist wegen der imposanten Wasserfälle weltbekannt.
Durch den hohen Kalkgehalt des Wassers erscheint der Bach türkis – ein krasser Gegensatz zu den rotbraunen Felswänden des Havasu Canyon. In den Havasu Canyon führt keine Straße. Die einzige Landverbindung ist ein Mulipfad, der an der Abbruchkante des Grand Canyon beginnt.
Die Wanderung in den Havasu Canyon führt zunächst hinab in die Schlucht. Dann geht es zwischen den Felswänden in Richtung Supai, dem Hauoptdorf der Havasupai. Die einfache Strecke nach Supai ist rund zwölf Kilometer lang. Bis zu den Mooney Falls am ganz am Ende der Wanderung sind des gut 16 Kilometer und über 700 Höhenmeter. Die ganze Strecke muss natürlich auch wieder zurück gewandert warden.
Um zum Fuße der Mooney Falls zu gelangen, muss man eine Art Klettersteig überwinden. Viele Touristen haben damit arge Probleme. Aber auch wer sich das nicht zutraut, wird im Havasu Canyon eine tolle Zeit verbringen.
Im Havasu Canyon darf nur übernachtet werden, wenn man im Vorfeld eine Reservierung für einen Zeltplatz oder die kleine Lodge tätigt. Reservieren kann man immer ab dem 1. Februar. Die Plätze sind sehr schnell vergeben und auch nicht ganz billig. Das Permit für eine Nacht schlägt mit 140 Dollar pro Person zu Buche (Stand: März 2018). Mehr Infos und Buchungsmöglichkeiten hier auf der offiziellen Website.

18. Death Valley Nationalpark (Kalifornien)
Vom Havasu Canyon führt die Rundreise zurück nach Las Vegas. Wer jetzt noch Zeit und Lust hat, kann in Richtung Westen nach Kalifornien aufbrechen. Mit dem Auto ist der Death Valley Nationalpark in gut zwei Stunden zu erreichen.
Trotz der enormen Hitze sollte man hier schon einen ganzen Tag verbringen. Größere Wanderungen sind aber kaum möglich, dazu ist es einfach zu heiß. 50 Grad und mehr sind keine Seltenheit. Dazu kommt oft ein brutaler Wind, der die gefühlte Temperatur ins unerträgliche steigen lässt. Beliebte und leicht zu erreichende Ziele im Death Valley sind der Zabriskie Point, Badwater Basin (einer der tiefsten Punkte der Welt) und die Mesquite Sand Dunes.
Relativ in der Nähe findest du außerdem die Alabama Hills – ein echter Geheimtipp in Kalifornien.

Das erste Mal im Südwesten der USA
Das waren 18 Sehenswürdigkeiten im Südwesten der USA, die du auf deiner ersten Reise auf keinen Fall verpassen solltest. Auch in direkter Umgebung der hier vorgestellten Sehenswürdigkeiten gibt es Orte, die man sehen sollte.
Alleine der Arches Nationalpark ist groß genug, um hier Tage oder Wochen zu verbringen. Dafür reicht aber oft die Zeit nicht. Kaum jemand ist länger als drei Wochen auf Reisen. Um sich einen ersten Überblick über die faszinierende Landschaft des Südwestens zu verschaffen, ist die hier vorgestellte Route ideal.
Wichtig war uns, neben bekannten Highlights, die man zumindest einmal im Leben gesehen haben sollte, auch ein paar weniger bekannte und nicht ganz so einfach zu erreichende Orte vorzustellen. Wenn du länger als ein paar Wochen durch den Südwesten der USA reist, wirst du Land und Leute ganz automatisch noch viel besser kennenlernen und Orte entdecken, an die kaum ein Mensch kommt.
Wichtige Tipps für deine Reise in den Südwesten der USA – vor der Reise
- Mietwagen: Buche deinen Mietwagen in Deutschland und nicht vor Ort – das spart Geld. Sehr gute Erfahrungen haben wir mit → Mietwagen Check* gemacht. Achte darauf, dass bei der Versicherung keine Selbstbeteiligung anfällt und alle Kilometer frei sind. Mietwagen in den USA bekommt man in der Regel vollgetankt und gibt diese mit leerem Tank wieder ab. Viele Mietwagenfirmen haben sogenannte Choice Lines. Hier kannst du ein Auto aus einer bestimmten Reihe vor Ort wählen. Bei Touren abseits der Highways (auf eigenes Risiko, der Versicherungsschutz greift hier nicht) solltest du zumindest einen Mittelklasse-SUV nehmen. Mit etwas Glück steht ein Fahrzeug mit Allradantrieb (4WD ist besser als AWD) zur Wahl. Der Schriftzug steht in der Regel am Kofferraum, mitunter auch im Cockpit. Beachte, dass auch ein SUV mit Allrad kein echter Geländewagen ist, für leichte Offroadstrecken in der Regel aber ausreicht. Hast du ein Allradfahrzeug entdeckt, achte noch auf das Ersatzrad. Ein vollwertiges Ersatzrad (inklusive Werkzeug natürlich) ist ideal im Falle einer Panne, ein Notrad besser als nichts.
- Hotels buchen: Das gleiche gilt für Hotels oder Motels. Es ist deutlich günstiger, sein Hotel oder Motel lange im Voraus aus Deutschland aus zu buchen. Viele Campingplätze in den Nationalparks sind in den Sommermonaten komplett ausgebucht. Hier solltest du sehr frühzeitig reservieren.
- Flug buchen: Die Flugpreise können mitunter ziemlich schwanken. Buche nicht den erstbesten Flug, sondern vergleiche die Flugpreise über einen längeren Zeitraum.
- Billiger telefonieren: Wenn du in den USA außerhalb von WLAN-Netzen im Internet surfen oder telefonieren willst, lohnt sich die Anschaffung einer Prepaidkarte etwa von Lycamobile*. Das ist in der Regel sehr viel günstiger als die Tarife, die dir dein deutscher Anbieter gewährt.
Wichtige Tipps für deine Reise in den Südwesten der USA – während der Reise
- Campen: Eine Reise durch den Südwesten der USA muss kein Vermögen kosten. Wenn du statt im Motel im Zelt auf einem Campingplatz schläfst, sparst du viel Geld und erlebst die wundervolle Natur noch viel intensiver. Wenn du dich für diese Art des Reisens entscheidest, kauf Campen: dir am Anfang der Reise eine große Kühlbox. Eiswürfel gibt es an jeder Tankstelle für wenig Geld. So hast du selbst in den warmen Sommermonaten immer ein gekühltes Getränk und kannst auch Milchprodukte oder Fleisch für den Grill eine gewisse Zeit im Auto lagern.
- Polizei: Achte aufs Tempolimit. Die Polizei führt Geschwindigkeitsmessungen durch und die Kontrollstellen sind kaum auszumachen. Wer zu schnell unterwegs ist, wird kräftig zur Kasse gebeten. Im Falle einer Polizeikontrolle: Im Auto sitzenbleiben, Motor aus, Fenster runterfahren, beide Hände sichtbar aufs Lenkrad und immer freundlich und sachlich bleiben, nicht diskutieren und den Polizisten mit Sir oder Officer ansprechen. Wer einem US-Cop blöd kommt, kann echte Probleme bekommen. Mit ein paar freundlichen Worten kommt man mitunter mit einer Verwarnung davon. Solltest du doch einen Strafzettel bekommen: Diesen auf alle Fälle bezahlen.
- Handy: Der Handyempfang im Südwesten der USA ist ziemlich bescheiden. Außerhalb der Ortschaften gibt es oft kein Netz. Auf den Highways ist das kein Problem – gerade in ländlichen Regionen hilft jeder jedem. Abseits der befestigten Straßen oder auf einsamen Wanderwegen kann es kritisch werden – vor allem im Sommer bei der Gluthitze. Wir beladen unseren SUV immer mit 50 Litern Trinkwasser – nur für den Fall der Fälle. Auf Wanderungen hilft im Notfall ein satellitengestütztes Notrufsystem wie etwa der SPOT 3 Satelliten-Messenger* oder den Garmin inReach Mini GPS Satellitenkommunikator*.
- Flashfloods: Die vielen Slotcanyons im Südwesten der USA sind wunderschön – können aber auch sehr gefährlich sein. Blitzfluten (Flashfloods) können aus jedem Slotcanyon eine Todesfalle machen. Es muss nicht einmal in unmittelbarer Umgebung regnen. Zum Teil reicht ein Unwetter in Dutzenden Kilometern Entfernung, um einen Slotcanyon in Sekunden (!!!) komplett zu fluten. Daher ist es enorm wichtig, vor jeder Wanderung in einen Slotcanyon den Wetterbericht zu checken – gerade auch in den Sommermonaten. Wir haben selbst erlebt, wie schnell ein Sommergewitter aus einem trockenen Flußbett einen reißenden Strom macht.
Cathedral Gorge und vor allem der Red Rock Canyon sollten für Fotografen und Aktive auf jeden Fall auf die Liste.
Hallo,
absolut! Wir haben im Laufe der Jahre Dutzende spannende Orte im Südwesten besucht. Bei Gelegenheit werde ich den Artikel erweitern.
Viele Grüße
Florian
Hallo Ihr Travellers,
Euer Blogg macht Lust auf “Mehr” und ist super geschrieben, kurz und knackig
und trotzdem wird die Sehnsucht wach.
Wir planen mit 16 jähriger Tochter eine Reise in den Südwesten der USA,
entweder an Ostern oder im Sommer 2020, am liebsten mit Wohnmobil, aber wie ist
das in den Städten Los Angeles, San Francisco?
Jetzt, eine meiner Fragen: Kann man mit dem Wohnmobil durch das Monument Valley
fahren?
Wir haben gehört, das ginge nicht mehr, vor 17 Jahren war es noch möglich.
Diese Information würde mir in der Planung weiter helfen.
Reiselustige Grüße
Conny Brucks aus Frankfurt
Hallo Conny,
wir haben bei Freunden gefragt, die 2019 im Monument Valley mit ihrem eigenen Camper waren (aus Deutschland verschifft).
Also: es ist nach wie vor möglich, die Straße ist mitunter aber recht schlecht. Nach Aussage unserer Freunde ist das aber kein Problem, wenn man langsam fährt.
Die Guides im Monument Valley raten natürlich eindringlich dazu, ihre Trips zu buchen. Aber machbar ist der Scenic Drive – Stand 2019 – nach wie vor mit dem Camper. Bedenkt aber: Mietautos haben auf ungeteerten Straßen keinen Versicherungsschutz. Ich weiß nicht genau, ob es für das Monument Valley eventuell eine Ausnahme gibt.
Von den großen Städten halten wir uns in der Gegel fern, zu voll und chaotisch. San Francisco ist zwar ganz schön, aber die Stadt würden wir eher zu Fuß erkunden bzw. ferne Sachen wie die Golden Gate Bridge mit dem Pkw.
In den USA sind die Straßen aber trotzdem auf große Autos ausgelegt – von daher ist das auch mit dem Camper machbar. Ich würde den Camper in einer großen Stadt aber nirgends abstellen wollen – ist aber meine persönliche Meinung.
Viele Grüße
Florian
Hallo Ihr Beiden,
ein toller Überblick mit phantastischen Fotos! Hätten wir eure Tipps bloß vor unserer Reise gelesen.. Ihr habt vollkommen Recht, vorher buchen spart seeehr viel Geld. Wir müssen euch auch Recht geben, die Hotspots werden immer überlaufener – in Page war spontan absolut nichts mehr zu buchen. So haben wir anscheinend ziemlich viel verpasst…
Alternativ haben wir einige Tage den Capitol Reef NP besucht und waren begeistert. Wirklich noch ein kleiner Geheimtipp und ohne Touristenmassen.
Liebe Grüße aus Berlin
Tilo und Doreen
Hi Tilo und Doreen,
ja, frühzeitig Buchen sollte man definitiv, vor allem an den Hotspots. Wir sind auch gerade im Südwesten unterwegs, aber mit dem Camper. Das erspart viel Stress und spart einiges an Geld.
Viele Grüße
Florian
White Pockets grandios zum fotografieren obwohl auf der tiefen Sandpiste bin ich noch jedes mal steckengeblieben von House Rock Valley Road erreichbar.
GSENM bietet zig grandiose slot canyons ( zebra slot, golden cathedral etc )
mein Favorit weil abgelegen Brimstone Gulch – ein slot canyon ohne ende, muss sich aber auch erstmal verdient werden…
easy: grand canyon uncle jim’s point – best north rim view IMHO
Hi Jim,
coole Tipps, danke dafür! Vielleicht schaffen wir es dieses Jahr wieder in die USA, dann können wir einiges davon sicher machen :)
Viele Grüße
Florian
Hallo Ihr Beiden,
wirklich eine schöne Auflistung. An den meisten Orten war ich selbst auch schon.
Falls man vielleicht nicht ganz so fit, und „Angels Landing“ zu anstrengend ist, wäre der „Zion Overlook Trail“ eine Überlegung wert.
Für mich (eher fußfaul) war das genau richtig. Und die Aussicht ist auch atemberaubend.
Schöne Grüße
Peter
Hi Peter,
ja, der Aussichtspunkt ist auch klasse, den kennen wir auch. Danke für den Hinweis, war völlig untergegangen :-)
Viele Grüße
Florian