1. Siegestor
Das Siegestor sollte so pompös werden wie der Konstantinbogen in Rom. Und so beauftrage Ludwig I. im jahr 1840 einen Architekten mit genau diesem Auftrag. Das beeindruckende Tor bildet heute den Anfang der bekannten Leopoldstraße, meine Top-Sehenswürdigkeit Nummer 2.
In der anderen Richtung verläuft die Ludwigsstraße, die einstige Prachtstraße des Königs. Insgesamt ist das Tor 24 Meter lang, zwölf Meter breit und 21 Meter hoch. Oben steht die Figur der Bavaria, die einen Wagen vor sich hat, der von vier Löwen gezogen wird.
Das Siegestor bildet die Grenze von Schwabing zur Maxvorstadt.
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2. Leopoldstraße mit dem „Walking Man“
Sie ist die bekannteste Einkaufsstraße der Stadt: Die Leopoldstraße ist gesäumt von Geschäften, Cafés, Bars und Restaurant. Wer in München ist, sollte hier abends auf jeden Fall einen Ausflug hin machen.
In der Leopoldstraße 36 vor dem Verwaltungsgebäude des Rückversicherungsunternehmens Munich Re steht auch eine übergroße Figur. Sie heißt „The Walking Man“ und wurde von dem Künstler Jonathan Borofsky entworfen.
Wenn du die Leopoldstraße entlang läufst, kommst du an der Kunstakademie, am Leopoldpark, an der Münchner Freiheit (eine große U-Bahn-Haltestelle und Busbahnhof) sowie am Petuelpark vorbei.
Besonders schön ist der Nymphenburg-Biedersteiner Kanal. Der Kanal wurde Anfang des 18. Jahrhunderts angelegt. Er verläuft vom Englischen Garten in den Schwabinger See und dann weiter zum Stiefelbrunnen. Schließlich endet er im Olympiapark. Der Nymphenburg-Biedersteiner Kanal ist ein Beispiel barocker Landschaftsarchitektur in der bayerischen Hauptstadt.
3. Schöne Jugendstilfassaden
Es lohnt sich immer ein Bummel durch das schöne Schwabing. Zumal du von der Leopoldstraßen sehr schnell in den Englischen Garten abbiegen kannst.
Vor allem die Jugendstilbauten sind atemberaubend. So findest du zum Beispiel die Villa der Lola Montez. Sie war eine Mätresse König Ludwigs I. Schlendere einfach die Straße entlang. Du wirst mächtige Bauten und palastartige Villen sehen.
4. Elisabethmarkt
Der Elisabethmarkt befindet sich mitten in Schwabing. Er gehört – wie der bekannte Viktualienmarkt – zu den ständigen Märkten in der Stadt. Hier findest du Stände mit regionalen Produkten, Obst und Gemüse, aber auch Blumen.
Seinen Namen verdankt der Markt der Österreichischen Kaiserin Sissi. Sie liegt übrigens in Wien begraben. In Schwabing besteht der Markt bereits seit 1903. Und seit den 1950er Jahren gibt es dort auch die typischen Buden, in denen die Verkäufer ihre Wahre anbieten.
Tipp: Direkt am Elisabethmarkt findest du den Wintergarten. In dem urigen, kleinen Biergarten ist immer was los. Bis 12 Uhr gibt es hier das typisch bayerische Weißwurst-Frühstück.
Der Name Schwabing
Schwabing heißt deshalb so, weil sich der Name von einem Schwaben ableitet. Sehr früh, nämlich bereits 782 wurde der Ort als „Svapinga eines Svapo“ erwähnt. Das heißt übersetzt etwa: Siedlung eines Schwaben.
Daran siehst du, dass der Stadtteil Schwabing wesentlich älter ist, als die Stadt und der Name München. München wurde nämlich erst 1158 urkundlich erwähnt.
Schwabing blieb zunächst eigenständig. Es war bekannt als vornehmer Wohnsitz höher gestellter Persönlichkeiten. Schlösser, schöne Gärten – das war Schwabing. Kein Wunder, dass sich dort dann angrenzend die Maxvorstadt mit Universität und Museenviertel etablierte.
Die Universität und Kunstakademie eröffnete 1840. Schwabing wurde zum Künstler- und Intellektuellenviertel. So wohnten dort die Schriftsteller Thomas Mann und Bertolt Brecht.
In den wilden 60ern und 70ern war Schwabing mehr als en vouge. Unter anderem auch deshalb weil die erste Großraumdisco Deutschlands hier aufmachte. 1967 öffnete das Blow Up seine Pforten. Jimi Hendrix hatte hier sogar seine ersten Live-Auftritte in Deutschland. Auch Pink Floyd traten hier auf.
Bis in die 90er war die bekannte Schickeria in München am Feiern. Heute ist es ruhiger und gediegener. Dennoch: der edle Ruf hängt auch heute noch Schwabing an.
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