
Wanderung zur „Wave“ (Coyote Buttes North) in Arizona
Die Wave in den Coyote Buttes North (CBS) im Naturschutzgebiet Vermilion Cliffs National Monument ist eine der Top-Sehenswürdigkeiten Arizona. Ohne strikte Zugangsbeschränkung würden wohl Hunderte oder gar Tausende Besucher täglich in das abgelegene Gebiet in der Nähe des kleinen Örtchens Page strömen. Pro Tag dürfen aber nicht mehr als 20 Menschen in das Gebiet der Coyote Buttes North wandern.
Hier verraten wir dir, wie du ein Permit für die Wanderung zur Wave bekommst. Gehörst du zu den glücklichen Permit-Inhabern, kannst du dich auf den Weg zur Wave machen. Wir verraten dir, worauf du auf der Wanderung achten musst.

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Die Wanderung zur Wave beginnt am Parkplatz Wave Trailhead bzw. Wire Pass Trailhead (zwei Namen für den gleichen Parkplatz; Parkplatz auf Google Maps), der an der House Rock Valley Road (übrigens noch in Utah) liegt. Von Page aus fährst du auf dem Highway 89 in westliche Richtung. Nach knapp 36 Kilometern geht nach einer langen Rechtskurve scharf links eine Schotterpiste ab – das ist die House Rock Valley Road. Der House Rock Valley Road folgst du nun 8,4 Meilen bis zum großen Parkplatz auf der rechten Seite.
Bei guten Bedingungen ist die House Rock Valley Road auch mit einem normalen Pkw problemlos zu befahren. Nach starken Regenfällen kann die Schotterpiste allerdings selbst für Geländewagen für Tage unpassierbar werden. Informiere dich am besten vorher bei den Rangern in der Paria Contact Station (Google Maps) in Kanab und checke unbedingt die Wettervorhersage.

The Wave Trail
Der Wave Trail beginnt auf der anderen Straßenseite und führt dich zunächst durch das sandige Coyote Wash. Dieser Teil der Wanderung ist völlig problemlos zu gehen. Du folgst einfach dem breiten Flussbett. Je nach Wetterlage sind hier und da ein paar Pfützen zu „überwinden“. Aber Achtung: Nach starken Regenfällen kann das ausgetrocknete Wash in Sekunden zu einem reißenden Strom werden.

Nach einem knappen Kilometer – du bist jetzt etwa 15 Minuten unterwegs – geht rechts ein unscheinbarer Pfad ab, der dich nun einige Höhenmeter nach oben führt. Hat es länger nicht in der Region geregnet, sind die Fußspuren der anderen Wanderer gut im weichen Boden zu erkennen. Zudem sollten Steinmännchen den Weg weisen. Die Landschaft ist jetzt schon faszinierend.
Nach einer halben Stunde (knapp zwei Kilometer) erreichst du offiziell das Gebiet der Coyote Buttes North. Ab hier gilt die Permit-Pflicht. Wanderer ohne Permit müssen mit hohen Geldstrafen – unseres Wissens nach etwa 600 Dollar pro Person – und weiteren unangenehmen Sanktionen rechnen. Die Ranger sind in dem Gebiet unterwegs und kontrollieren. Wir haben es selbst erlebt.
Kurz darauf querst du ein Wash. Von nun an verläuft der Trail tendenziell immer in der Nähe der Sandsteinformationen in Richtung Süden mit einem ganz leichten Einschlag nach Osten. Erst nach rund dreieinhalb Kilometern – in der Nähe einer riesigen versteinerten Sanddüne, die auf der rechten Seite in den Himmel ragt – entfernt sich der Wanderweg langsam von den imposanten Sandsteinformationen, die nun immer weiter in die Ferne rücken.
Die Wave
Du durchwanderst ein Wash. Der Wanderweg führt nun in felsiges Gelände und wird für ein kurzes Stück deutlich steiler. Hier wanderst du nun zwischen engen Felswänden entlang. Der Weg macht noch eine Kurve und dann hast du es geschafft: du stehst mitten in der Wave. Die Wave ist überwältigend und mit nichts zu vergleichen, was du aus dem Südwesten der USA kennst.
Zur Wave sind es rund 4,5 Kilometer, für die du etwa eineinhalb Stunden reine Gehzeit einplanen musst.

Ein weiteres Highlight: die Second Wave
Ein weiteres Highlight in den Coyote Buttes North ist die sogenannte Second Wave. Der Weg zur Second Wave ist es nicht weit.
Du steigst zunächst hinten aus der Wave nach oben aus und genießt einen fantastischen Blick auf die Wave und die Umgebung. Die Wave passt sich perfekt in die Landschaft an und verschmilzt mit ihr zu einem bunten Quirl.
Wenige Minuten später – nach etwa 300 Metern – erreichst du schon die Second Wave, die mindestens genauso beeindruckend ist wie die „Original-Wave“.
Natürlich gibt es in den Coyote Buttes North noch viel mehr zu entdecken als die Wave und die Second Wave. Am besten wanderst du so früh wie möglich los und nutzt den ganzen Tag aus, um das riesige Gebiet zu erkunden.
Das musst du über die Wanderung zur Wave wissen
Die Wanderung zur Wave ist ein Highlight in Arizona. Der Wanderweg ist nie besonders anspruchsvoll und sollte bei guten Bedingungen und etwas Kondition kein Problem sein. Du solltest aber immer aufmerksam bleiben und versuchen, dem Trail zu folgen. Das Gebiet ist riesig und einmal vom Weg abgekommen verirrst du dich schneller als dir lieb ist. Ein GPS-Gerät bzw. eine Wander-App sind sehr hilfreich, um dich in dem weitläufigen Gebiet nicht zu verlaufen und den Weg zurück zum Parkplatz zu finden.
Nicht unterschätzen darfst du die extreme Hitze im Sommer. Zudem besteht zur warmen Jahreszeit immer die Gefahr von schweren Gewittern und Sturzfluten (haben wir selbst erlebt). Sonnenschutz, Sonnenhut und ausreichend Wasser sind Pflicht auf der Wanderung zur Wave.
Achte beim Erkunden auch immer darauf, wo du hintrittst. Mitunter sind die Felswände in dem Gebiet sehr steil und es geht ordentlich in die Tiefe. Bleib immer auf sicheren Wegen. Auf Handyempfang darfst du hier draußen nicht hoffen. Du solltest also immer jemanden informieren, wann mit deiner Rückkehr zu rechnen ist.
Wer du das Glück hast, eines der begehrten Permits zu ergattern, wirst du mit einem unvergesslichen Erlebnis belohnt. Eine Landschaft wie in der Wave ist auf der Welt einmalig.
Zusammenfassung
- Schwierigkeit: Bei guten Bedingungen ist die Tour technisch als leichte Wanderung einzustufen
- Geeignet für: Erfahrene Wanderer, für Anfänger wegen der Wegfindung nur bedingt geeignet
- Beste Jahreszeit: Das ganze Jahr über. Im Sommer Hitze und Gefahr von Gewittern, im Winter Schnee und sehr kalt
- Einkehrmöglichkeiten: keine
- Wanderparkplatz: Parkplatz Wave Trailhead bzw. Wire Pass Trailhead (Google Maps)
Tourdaten
- Gesamtweglänge: 9,4 Kilometer
- Höhenmeter: 190 Meter
- Reine Gehzeit: 3:00 Stunden + individuelle Pausen
Die Karte zur Wanderung zur Wave
Du kannst dir den GPS-Track als GPX-Datei kostenlos herunterladen (blauer Pfeil rechts oberhalb der Karte)
Geheimtipp: „The New Wave“ bei Page

Du hattest kein Glück bei der Lotterie für die Wave? Das ist schade! Aber einen kleinen Trost haben wir für dich. Ganz in der Nähe des Beehive Campground beim Glen Canyon Dam gibt es tatsächlich eine Mini-Wave. Auch hier gibt es tolle Sandsteinformationen. Klar, das ist kein Vergleich zur richtigen Wave, aber hey, schön ist dieser Ort auch. Inzwischen ist die „New Wave“ sogar bei Google Maps verzeichnet.
Noch mehr Alternativen zur Wave
Zwei tolle Gebiete in direkter Umgebung der Wave sind übrigens die Coyote Buttes South (kurz „CBS“; Zugang nur mit Permit) und White Pocket.
Eine andere Alternative ist die sogenannte Fire Wave im Valley of Fire Statepark in der Nähe von Las Vegas.
Hi
Ich habe für diesen Sommer auch eine Permit für the wave erhalten! Geht man beim finish den gleichen Weg wieder zurück oder wie verläuft der Weg zurück? LG
Hallo Nadine,
ja, du gehst den gleichen Weg zurück zum Parkplatz.
Viel Spaß in der Wave.
Grüße
Florian
Wahnsinn! Ich hab sowas Ähnliches mal im Grand Wash im Capitol Reef erlebt, allerdings war das Wasser damals nicht ganz so hoch wie bei Euch. Es ist schon beängstigend, wenn einem aus dem Nichts eine solche Welle entgegen kommt.
Hi ihr zwei,
ja, das haut einen schon aus den Latschen, wenn man dass das erste Mal erlebt… Wahnsinn, wie schnell so etwas geht
Viele Grüße
Flo
Unforgetable experience !!!
Thanks to Flo and Biggi we made it to the wave and had some food during the day and night. Very nice to meet so friendly european travellers in South-West USA.
Thanks again
Frank and Johan
It was a great time with you! :)