1. Wanderung auf den Jochberg (1.567 m) – Bayerische Voralpen
Die Wanderung auf den Jochberg ist der Klassiker im Münchner Umland. Egal ob Frühjahr, Sommer, Herbst oder Winter, der Jochberg ist immer ein gut besuchtes Wanderziel. Die leichte Tour auf den Jochberg ist die perfekte Frühlingswanderung, um dich auf die neue Wandersaison vorzubereiten.
Von Anfang an geht es recht steil über Stock und Stein in den Wald hinein. Schnee liegt mitunter bis ins Frühjahr. Lawinen musst du nicht befürchten, doch kann der Auf- und Abstieg bei Eis und Schnee sehr unangenehm werden (unbedingt Grödel mitnehmen).
Nach rund einer Stunde wirst du mit dem ersten Aussicht auf den Kochelsee belohnt. Nach etwa eineinhalb Stunden erreichst du einen offenen, mit Gras bewachsenen Gipfelhang. Von hier siehst du schon den Jochberg-Gipfel. Es wird noch einmal steil, bevor du am Gipfelkreuz stehst. Vom Jochberg-Gipfel genießt du einen fantastischen Blick über den Kochelsee und den Walchensee und darüber hinaus. In der Ferne siehst du auch die schneebedeckte Zugspitze, die sich mit ihren knapp 3000 Metern allerdings nicht für eine gemütliche Frühlingswanderung anbietet.
Hier findest du alle Infos zur Wanderung auf den Jochberg.
Tourdaten
- Gesamtweglänge: 5,5 Kilometer
- Höhenmeter: 650 Meter
- Reine Gehzeit: 3:30 Stunden + individuelle Pausen
2. Wanderung auf den Heuberg (1.338 m) – Chiemgauer Alpen
Auch der Heuberg ist eine beliebte Frühlingswanderung in den Bayerischen Alpen – und absolut familientauglich. Vom Wanderparkplatz Schweibern folgst du dem Wegweiser in Richtung Heuberg. Wenn du die einfache Wandervariante bevorzugst, wählst du den Weg über die Daffnerwald-Almen zum Heuberg-Hauptgipfel.
Bei den Daffnerwald-Almen etwa auf halben Weg lockt etwa die Deindlalm zur Einkehr. Der finale Aufstieg zum Heuberg-Gipfel über einen breiten Berghang ist technisch nicht schwierig, aber steil. Liegt hier im Frühling noch Eis und Schnee, solltest du Grödel einpacken.
Obwohl nur 1.338 Meter hoch, genießt du vom Grasgipfel des Heubergs eine tolle Aussicht. Die Wanderung über die Daffnerwald-Almen auf den Heuberg-Hauptgipfel ist unproblematisch und ein echter Wandertipp für Familien mit Kindern.
Wenn du magst, besteigst du auch den Gipfel der Wasserwand. Der Einstieg in den kurzen Klettersteig ist nur einen Steinwurf vom Heuberg-Hauptgipfel entfernt. Für die letzten Meter auf dem Grat zum Gipfelkreuz der Wasserwand sind Trittsicherheit und Schwindelfreiheit unabdingbar – hier gibt es keine Sicherungen.
Wenn du es anspruchsvoller magst, wählt du die Aufstiegsvariante über Mailach auf den Heuberg-Hauptgipfel. Es geht durch den Wald über Stock und Stein, der Weg ist nicht immer gleich auf Anhieb zu erkennen. Wenn du es dir zutraust, wagst den Abstecher auf den Gipfel der Kindlwand.
Tourdaten
- Gesamtweglänge: 5,7 Kilometer
- Höhenmeter: 510 Meter
- Reine Gehzeit: 3:00 Stunden + individuelle Pausen
3. Wanderung auf den Dötzenkopf (1.001 m) – Berchtesgadener Alpen
Der Dötzenkopf in den Berchtesgadener Alpen misst 1.001 Meter und ist der niedrigste 1000er Deutschlands. Die leichte Wanderung auf den Bad Reichenhaller Hausberg eignet sich ideal als Einstiegstour im Frühjahr.
Vom Wanderparkplatz in Bayerisch Gmainführt ein Steig relativ steil nach oben. Der Weg ist traumhaft schön und nicht besonders anspruchsvoll. Ein wenig Trittsicherheit und festes Schuhwerk solltest du aber mitbringen.
Auf der Wanderung gibt es immer wieder Wurzeln und Steinstufen zu überwinden. Obwohl der Dötzenkopf nur 1.001 Meter misst, bietet der Gipfel einen tollen Blick auf Bad Reichenhall und die umliegenden Berge. Zudem laden Bänke am Gipfel zu einer genussvollen Brotzeit ein.
Tipp: Der Wanderweg endet nicht am Dötzenkopf und führt weiter zum 1.613 Meter hohen Predigtstuhl (Aufstieg 5,9 Kilometer; 1090 Höhenmeter). Vom Predigtstuhl kannst du mit der Predigtstuhlbahn ins Tal abfahren. Den Wanderparkplatz erreichst du von der Talstation zu Fuß in etwa einer halben Stunde. Die Predigtstuhlbahn wurde übrigens 1928 in Betrieb genommen und ist die älteste original erhaltene Großkabinenseilbahn der Welt.
Hier findest du noch mehr einfache Wanderungen in Berchtesgaden und hier einen Überblick über die spektakulärsten Bergbahnen in Bayern.
Tourdaten
- Gesamtweglänge: 4,6 Kilometer
- Höhenmeter: 380 Meter
- Reine Gehzeit: 2:15 Stunden + individuelle Pausen
4. Wanderung durch die Höllentalklamm aufs Kreuzeck (1.651 m) – Wettersteingebirge
Die Wanderung durch die Höllentalklamm über das Kreuzeck ist ein Spaß für Groß und Klein. Vom Wanderparkplatz in Hammersbach geht es zunächst durch den Wald, bevor du am Eingang zur Höllentalklamm stehst. Die Klamm öffnet ihre Pforten in der schneefreien Zeit – in der Regel ab Mai. Weitere Infos zu den Öffnungszeiten und den Eintrittsgeldern findest du auf der Website der Höllentalklamm.
In der Höllentalklamm ist es auch im Sommer kalt, außerdem plätschert das Wasser von allen Seiten auf dich herab. Der Weg folgt immer dicht an der steilen Felswand, das eine oder andere Mal musst du dunkle Tunnel passieren. Sobald du die schöne Klamm verlässt, erwartet dich ein unbeschreiblicher Blick auf die umliegenden Berge.
Der Wanderweg führt dich zur Höllentalangerhütte (5,5 Kilometer) auf 1.387 Metern. Nach einer Rast in traumhaft schöner Bergkulisse hast du jetzt zwei Möglichkeiten. Entweder steigst du wieder gemütlich durch die Höllentalklamm ab, oder du steigst über das Hupfleitenjoch zum Kreuzeck (1.651 Meter) auf.
Aber Achtung! Einige Stellen sind ausgesetzt (absturzgefährdet) und mit einem Stahlseil gesichert. Daher solltest du den Aufstieg nur bei Trockenheit angehen. Schnee sollte nicht mehr liegen! Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und feste Bergschuhe Pflicht.
Der Blick auf dieser Route – auch auf die Zugspitze – ist unbeschreiblich und lässt Bergfeeling par excellence aufkommen. Am Gipfel angekommen kannst du im Kreuzeckhaus einkehren. Vom Gipfel erwartet dich ein großartiger Ausblick zur Alpspitze. Wenn du magst, fährst du mit der Kreuzeckbahn ins Tal zurück. Alternativ führt ein Wanderweg vom Kreuzeck zurück zum Parkplatz (insgesamt dann knapp 15 Kilometer Wegstrecke).
Hier findest du alle Infos zur Wanderung durch die Höllentalklamm aufs Kreuzeck.
Tourdaten
- Gesamtweglänge: 10,3 Kilometer (bei Nutzung der Bergbahn)
- Höhenmeter: 1050 Meter
- Reine Gehzeit: 4:15 Stunden + individuelle Pausen
5. Wanderung auf das Hochgrat (1.834 m) – Allgäuer Alpen
Das 1.834 Meter hohe Hochgrat ist ein Wander-Klassiker in den Allgäuer Alpen. Die Tour startet am Parkplatz der Hochgratbahn in Oberstaufen und bietet sich schon im Frühjahr an, wenn der Schnee in den mittleren Lagen verschwunden ist.
Der Gipfel ist die höchste Erhebung der Nagelfluhkette und der höchste Gipfel des Allgäuer Voralpenlandes. Der Hausberg der Oberstaufener ist ein beliebtes Wanderziel – auch für Familien mit Kindern.
Die Rundwanderung ist wegen der Länge zwar nicht unbedingt für Anfänger geeignet. Dank der Hochgratbahn können aber auch weniger erfahrene Wanderer Höhenluft schnuppern und die Aussicht genießen. Zudem gibt es auf der Bergtour zahlreiche Hütten und ein Bergrestaurant.
Hier findest du alle Infos zur Wanderung aufs Hochgrat.
Tourdaten
- Gesamtweglänge: 6,0 Kilometer (bei Nutzung der Bergbahn)
- Höhenmeter: 910 Meter
6. Wanderung aufs Ettaler Manndl (1.633 m) – Ammergauer Alpen
Das Ettaler Manndl (auch Ettaler Mandl) gehört zu den beliebtesten Gipfelzielen unter den Münchner Hausbergen und ist im Frühjahr ein lohnendes Wanderziel. Vom Wanderparkplatz an der Schaukäserei Ammergauer Alpen folgst du zunächst dem breiten Forstweg, der dich sanft nach oben führt.
Der Wanderweg zum Ettaler Manndl ist gut ausgeschildert. An einigen Stellen ist der schmale Pfad leicht ausgesetzt, aber Probleme bereitet die Strecke nicht. Du erreichst schließlich eine kleine Hütte im Wald. Von hier genießt du einen schönen Blick auf das Kloster Ettal und die Notkarspitze.
Hinter der kleinen Hütte zieht der Weg noch einmal richtig an. An einer beschilderten Weggabelung biegst du rechts ab in Richtung Ettaler Manndl. Der Pfad führt nun an einer hohen Felswand entlang. Hier ist der Weg wieder leicht ausgesetzt. Nach ein paar Minuten stehst du am Beginn des kurzen Klettersteigs auf das Ettaler Mandl. Der Klettersteig ist durchgehend mit einer schweren Kette gesichert.
Vorsicht: An einigen Stellen ist der Klettersteig stark ausgesetzt und es geht steil in die Tiefe. Der Steig führt über Schrofen und teilweise blankpolierten, rutschigen Fels. Weniger erfahrene Bergwanderer oder Kinder sollten Klettergurt und Klettersteigset* anlegen.
Vom Gipfel des Ettaler Manndl hast du eine einmalige Rundumsicht auf den Staffelsee, die Ammergauer Alpen, das Estergebirge, das Karwendel und das Wettersteingebirge. Viel Platz ist hier oben allerdings nicht – an Wochenenden mit Sonnenschein wird es mitunter eng. Wenn du Lust hast, kannst du das Ettaler Manndl auf dem Rückweg auch umrunden und dabei dem Soilesee einen Besuch abstatten.
Tourdaten
- Gesamtweglänge: 6,7 Kilometer
- Höhenmeter: 670 Meter
- Reine Gehzeit: 3:45 Stunden + individuelle Pausen
7. Wanderung auf die Brecherspitz (1.683 m) – Mangfallgebirge
Die Brecherspitz (1.683 Meter) im Mangfallgebirge in den Bayerischen Voralpen thront hoch über dem Spitzingsee, einem der beliebtesten Seen in Bayern. Die Wanderung startet am Parkplatz des Kurvenlifts.
Zunächst folgst du dem asphaltierten Kratzerweg vorbei an der Kratzerhütte. An der Unteren Firstalm geht es rechts ab. Das letzte Stück zur Oberen Firstalm, einem der beliebtesten Berggasthöfe in den Bayerischen Voralpen, führt über eine schöne Almwiese. Spätestens auf dem Rückweg solltest du in einer der beiden Hütten Rast machen.
Vorher steht aber noch der Gipfel der Brecherspitz an. Der Weg führt zunächst einen Grashang steil nach oben. Bei Nässe artet die Wanderung zur Schlammschlacht aus.
Auf dem Grat in Richtung Brecherspitz-Gipfel wird der Weg steiniger. Einige Stücke des Wanderweges sind ausgesetzt (absturzgefährdet), ein Schild warnt ausdrücklich vor der Gefahr. Die heiklen Stellen sind mit einem Drahtseil gesichert. Trittsicher und schwindelfrei solltest du in jedem Falle sein. Zudem sind Bergschuhe Pflicht.
Dank der kurzen Gratwanderung kommt sogar ein wenig hochalpine Stimmung auf. Die Wanderung auf die Brecherspitz ist im Frühjahr ein toller Einstieg in die neue Wandersaison. Wie bei jeder Wanderung in den Bergen solltest du die Gefahren aber nicht unterschätzen.
Zurück geht’s auf dem gleichen Weg. Alternativ steigst du zur Ankelalm ab und von hier wieder auf zur Freudenreich Kapelle auf. Diese Variante ist mit knapp elf Kilometern und fast 800 Höhenmetern aber nur etwas für ausdauernde Bergwanderer.
Tourdaten
- Gesamtweglänge: 8,3 Kilometer
- Höhenmeter: 500 Meter
- Reine Gehzeit: 3:15 Stunden + individuelle Pausen
Noch mehr schöne (Frühlings)-Wanderungen in Bayern
Bei uns findest du noch mehr Wanderungen in den Bayerischen Alpen. Hier verraten wir dir etwa die schönsten Wanderungen im Münchner Umland und hier die schönsten Bergwanderungen im Winter in Bayern. Außerdem findest du hier eine Übersicht mit den schönsten Wanderungen in Berchtesgaden und hier einen Überblick über die schönsten Bergtouren rund um Garmisch-Partenkirchen.
Wanderführer für Bayern
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