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Kampenwand Wanderung [mittelschwer, 1.010 Hm, 5h]

Die Kampenwand in den Chiemgauer Alpen gehört zu den meistbesuchten Bergen in den Bayerischen Alpen. Dank Kampenwandseilbahn und Panoramaweg ist die Kampenwand auch für Nicht-Bergsteiger ein beliebtes Ausflugsziel im Chiemgau.

Bei uns findest du alle Infos zur Wanderung auf die Kampenwand inkl. Karte und GPS-Track zum Download.

Zusammenfassung Kampenwand

Schwierigkeit Mittelschwere Bergwanderung

Zeitangabe Gehzeit: 5 bis 6 Stunden

Weglänge Weglänge 13,8 Kilometer

Aufstieg Aufstieg 1.010 Höhenmeter

Abstieg Abstieg 1.010 Höhenmeter

Parkplatz Parkplatz der Talstation der Kampenwandseilbahn in Aschau (Google Maps)

Start der Wanderung auf die Kampenwand

Auf die Kampenwnd führen viele Wege. Wir beginnen unsere Wanderung an der Talstation der Kampenwandseilbahn in Aschau. Wenn du dir den langen und wenig spektakulären Aufstieg zur Sonnenalm unterhalb des Kampenwand-Gipfels sparen willst, kannst du die Tour mit der Seilbahn deutlich abkürzen.

Vom Parkplatz laufen wir ein Stück nach Norden und biegen alsbald Am Hofbichl rechts ab. Nach fünf Minuten, kurz hinter dem Haus der Bergwacht Sachrang-Aschau, verlassen wir die Straße nach links. Wir folgen jetzt immer dem Wanderweg steil aufsteigend. Zunächst verläuft die Route im Bergwald, später aber auch entlang der Skipiste.

Lesetipp: Sehenswürdigkeiten am Chiemsee

Gorialm und Schlechtenberg Alm

Nach 3,6 Kilometern (ca. eineinhalb Stunden) erreichen wir die bewirtete Gorialm. Wir folgen dem Weg und stehen wenige Minuten später an der ebenfalls bewirteten Schlechtenberg Alm. Kurz hinter der Schlechtenberg Alm verlassen wir den Aufstiegsweg und biegen scharf rechts ab.

Aufstieg zur Bergstation der Kampenwandbahn

Der Wanderweg führt nun wieder in den Wald. Linkerhand lassen wir den 1.453 Meter hohen Hirschenstein (4,6 Kilometer) hinter uns. 15 Minuten später stehen wir auch schon an der Bergstation der Kampenwandbahn. Von dem großen Plateau genießen wir eine fantastische Weitsicht.

Was sofort auffällt: Hier oben sind viele Familien und ältere Herrschaften unterwegs. Von der Bergstation der Kampenwandseilbahn ist es nur ein Steinwurf zur modernen Sonnenalm mit der riesigen Sonnenterrasse.

Panoramaweg zur Steinlingalm

Der nächste Teil der Wanderung ist auch bei Familien mit Kindern sehr beliebt. Wir folgen dem fast ebenen Panoramaweg bei herrlichen Blicken auf den Chiemsee zur beliebten Steinlingalm. Auf halbem Weg liegt der 1.510 Meter hohe Staffelstein, ein markanter Felsturm, auf den sogar ein knackiger Bergpfad führt (Trittsicherheit nötig). Der Panoramaweg ist knapp 1,5 Kilometer lang und sogar für Kinderwagen geeignet.

Nach 30 Minuten erreichen wir die Steinlingalm. Von hier führt ein recht steiler Bergpfad hinauf zum 1.664 Meter hohen Ostgipfel der Kampenwand. Es geht zunächst über Gras und Lehm, später über Geröll. Spätestens hier sind feste Schuhe anzuraten. Auf dem Ostgipfel thront seit 1950 das zwölf Meter hohe „Chiemgaukreuz„, das größte Gipfelkreuz in den Bayerischen Alpen.

In leichter Kletterei auf den Kampenwand-Ostgipfel

Kurz vor dem Ostgipfel der Kampenwand geht es mit Zuhilfenahme der Hände durch die Schlechinger Scharte und weiter über große Felsen in die sogenannten Kaisersäle. Es folgt eine kurze seilversicherte Stelle. Danach führt der Weg durch schroffes Gelände bis zu einer stählernen Brücke, die hinüber zum Gipfelkreuz führt. Für den finalen Aufstieg musst du 20 bis 30 Minuten einplanen.

Vom Ostgipfel der Kampenwand blicken wir in die Berchtesgadener Alpen, ins Steinerne Meer, auf die Loferer Steinberge, in die Hohen Tauern und zum Wilden Kaiser, aber auch auf den Chiemsee. Übrigens ist der 1.664 Meter hohe Ostgipfel nicht der höchste Gipfel des Kampenwand-Massivs. Der Hauptgipfel ist 1.669 Meter hoch, aber erfahrenen Kletterern vorbehalten. Auf den Hauptgipfel führt kein Wanderweg.

Der Rückweg

Vom Ostgipfel der Kampenwand steigen wir ein paar Meter ab. Für den Abstieg wählen wir aber nicht die bekannte Aufstiegsvariante, sondern halten uns etwas unter dem Gipfel rechts. Der Kampenwandsteig führt anfangs recht steil nach unten. Auch eine leichte Kletterstelle muss überwunden werden. Für diese Variante ist Trittsicherheit nötig.

Nach fünf Minuten recht steilem Abstieg erreichen wir eine erste Kreuzung. Hier halten wir uns links. Zwei Minuten später gibt es einen weiteren Abzweig, an dem wir geradeaus wandern und den Gipfel der Kampenwand etwas unterhalb umgehen. Der Abzweig nach rechts verlängert die Runde nur etwas und ist ebenfalls eine schöne Option. Der Weg führt nun über die Hochplattenscharte zurück in Richtung Steinlingalm.

An der Steinlingalm wählen wir nun nicht mehr den Panoramaweg, sondern folgen rechts dem breiten Fahrweg, der wieder zur Schlechtenberg Alm und zur Gorialm führt. Von hier geht es auf dem bekannten Weg zurück zum Parkplatz.

Das musst du über die Wanderung auf die Kampenwand wissen

Dank der Kampenwandseilbahn ist der Kampanwand-Ostgipfel leicht an einem halben Tag zu schaffen. Der Aufstieg zum Ostgipfel der Kampenwand ist auch für Familien machbar, insofern Eltern und Kinder absolut trittsicher und schwindelfrei sind. Immerhin sind hier ein paar leichte Kletterstellen zu überwinden. Wir haben hier oben schon alles erlebt von verzweifelten Eltern mit weinenden Kids bis hin zu Kindern, die das Abenteuer ihres Lebens hatten. Die Entscheidung, ob ihr euch den Gipfel zutraut, liegt bei dir.

So oder so: Auf der Wanderung locken zahlreiche Hütten zur Einkehr. Wer sich den Gipfel der Kampenwand nicht zutraut, genießt einfach den Ausblick auf dem Panoramaweg zwischen Sonnenalm und Steinlingalm.

Interaktive Karte zur Wanderung + GPS-Track

Hier findest du die Karte zur Wanderung auf die Kampenwand. Hier kannst du außerdem den GPS-Track zur Wanderung auf die Kampenwand downloaden.

Wanderführer für die Chiemgauer Alpen

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Autor:in
Florian Westermann ist Buchautor, Reisejournalist und preisgekrönter Profi-Fotograf.

2010 gründete er das Foto- und Reiseportal Phototravellers.de, auf dem er seine Expertise in über 400 Artikeln zu den Themen Reisen, Wandern, Outdoor und Fotografie teilt.

Hier findest du alle Artikel von Florian Westermann.
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