Das Geheimnis von Loch Ness
Gibt es das Seeungeheuer Nessie?
Loch Ness empfängt uns am Morgen mit Regen. Der erste Blick bei Tageslicht auf den sagenumwobenen See ist trotz – oder gerade wegen des Wetters – etwas ganz Besonderes. Schwimmt in den Tiefen des riesigen Gewässers vielleicht wirklich eine monströse Seeschlange? Die erste nachgewiesene Erwähnung des Ungeheuers von Loch Ness datiert auf das Jahr 565. Es dauert danach allerdings fast 1000 Jahre bis zur nächsten Sichtung von Nessie im Jahr 1527, die heute überliefert ist. Auch in den Jahrhunderten danach gab es immer wieder angebliche Zwischenfälle mit einem Monster in Schottlands größtem See. Hysterie brach aber erst im Jahr 1933 aus, als es das Seemonster in die Regionalpresse schaffte. Ob wirklich ein Seeungeheuer im Loch Ness lebt, ist bis heute ungeklärt. Die Chancen sind verschwindend gering, aber manchmal gibt es Dinge zwischen Himmel und Erde, die eben nicht in unser Weltbild passen – gerade in Schottland. Eine Theorie besagt, dass in dem See ein Plesiosaurus lebt, eigentlich ein längst ausgestorbenes Reptil.
Loch Ness
Unsere Reise führt uns weiter nach Norden in Richtung Inverness. Der Regen lässt nach und die ersten Sonnenstrahlen lassen sich blicken. Die schmale Uferstraße B852, die General Wade’s Military Road, ist wirklich aufregend. Mit unserem Schiff von Wohnmobil schlängeln wir uns um enge Kurven – immer in der Hoffnung, dass kein 40-Tonner entgegenkommt. Wir halten auch immer wieder an, um nach Nessie Ausschau zu halten. Die Gipfel der gegenüberliegenden Berge sind heute Nacht eingepudert worden – darunter leuchten noch die knalligen Farben des Herbstes. Es ist wirklich ein atemberaubender Anblick, der uns die eisige Kälte vergessen lässt.
Das Seeungeheuer lässt sich nicht blicken. Aber die Sicht auf die schneebedeckten Berge rings um den See entschädigen uns
Wissenswertes, Reiseführer und Literatur zu Schottland
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- Das Schottland Buch: Highlights eines faszinierenden Landes*
- Lonely Planet Reiseführer Schottland*
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Inverness & Macbeth
Wir erreichen Inverness. Der erste Stopp führt uns zum Inverness Castle. Von einem der Türme hat man einen traumhaften Blick auf die jahrhunderte alte Stadt, die immer wieder im Mittelpunkt zahlreicher Konflikte stand. dort, wo heute das Burgschloss steht, thronte im 11. Jahrhundert die Burg von Macbeth in den Himmel. Macbeth, von 1040 bis zu seinem gewaltsamen Tod im Jahr 1057 später, dürfte vielen von den Erzählungen von William Shakespeare bekannt sein. Anders als in Shakespeares Drama “Macbeth” erlangte die Region unter der Herrschaft von Macbeth aber relativen Wohlstand und Frieden.
Leider hat die Aussichtsplattform heute nicht geöffnet. Wir schlendern hinunter zum Ufer des Ness. Nur ein paar Minuten entfernt befindet sich die Old High Church – ein absolutes Highlight in Inverness. Um die alte Kirche befindet sich ein mystischer Friedhof mit uralten moosbewachsenen Grabsteinen. Weit und breit ist kein Mensch zu sehen. Orten wie diesem hat Schottland auch seine schaurigen Geistergeschichten zu verdanken.
Eine weitere Sehenswürdigkeit in Inverness ist die alte Greig Street Bridge. Die Hängebrücke wurde 1881 eröffnet und ist heute auf zahlreichen Postkarten abgedruckt. Von der Brücke genießen wir den traumhaften Blick auf die alten Fassaden der Stadt. Besonders die St Mary’s Roman Catholic Church beeindruckt mit ihrer jahrhundertealten Fassade. Im Inneren ist die Kirche allerdings recht schlicht gehalten, ein Abstecher lohnt sich nur für absolute Kirchen-Fans. Sehr schön sind aber die bunten Fenster.
Urquhart Castle
Leider drängt die Zeit – alle Highlights in Inverness können wir uns nicht ansehen. Am Westufer von Loch Ness – ziemlich genau in der Mitte des Sees – liegt das Urquhart Castle. Wer Urlaub am Loch Ness macht, legt hier mit ziemlicher Sicherheit einen Stopp ein. Die ab 1230 gebaute Festung steht in jedem Reiseführer und gehört zum Pflichtprogramm in dieser Region. Urquhart Castle wurde bis 1692 militärisch genutzt und war danach dem Zerfall ausgesetzt. Die Bewohner rund um Loch Ness plünderten die Anlage und nutzten die Steine für die eigenen Häuser. Heute befindet sich Urquhart Castle im Staatsbesitzt und ist ein beliebtes Ausflugsziel. Viele alte Mauern zeugen heute von der einstigen Pracht-Burg. Das Highlight ist die zitadelle mit dem Bergfried, von dem aus man einen fantastischen Blick über Loch Ness genießt. Besonders beeindruckend ist die Aussicht am Abend, wenn die Sonne die gegenüberliegenden Berghänge sanft anstrahlt.
Der Kaledonische Kanal
In Fort Augustus, gelegen an der südlichen Spitze von Loch Ness, laufen wir an den Schleusen des Kaledonischen Kanals (Caledonian Canal) entlang. Der Kaledonische Kanal verbindet die Ost- und Westküste Schottlands und wurde von 1803 bis 1822 gebaut. Zu seiner Zeit war der Kaledonischer Kanal eine technische Meisterleistung. Das 97 Kilometer lange System aus 29 Schleusen nutzt die natürlichen Seen, verfehlte damals aber die wirtschaftlichen Erwartungen der Erbauer. Verantwortlich war der britische Baumeister Thomas Telford, der die vorhandenen Fjorde geschickt für das Projekt nutzte. Die Schleusen in Fort Augustus sind das bekannteste Bauwerk des Schleusensystems und ziehen heute Tausende Besucher an.
Auf dem Weg zum Castle Stalker
Inzwischen regnet es schon wieder und die Nacht bricht über uns herein. Wir fahren noch ein ganzes Stück nach Süden bis an das Ufer von Loch Linnhe. In der Nähe des Castle Stalker suchen wir uns einen Stellplatz für unseren Camper. Wir sind gespannt, was der Morgen so bringt.
Unsere Schottland-Reise im Überblick
Tag 1 Edinburgh | Tag 2 Glencoe | Tag 3 Die „Harry Potter“-Brücke Glenfinnan Viadukt | Tag 4 Im Fischerhafen von Mallaig | Tag 5 Rund um Loch Ness: auf der Suche nach Nessie | Tag 6 Die Oban Distillery | Tag 7 In vier Stunden durch Glasgow
Alle Highlights unserer Schottland-Reise
⭐ Übrigens: Mit unserer Karte kannst du dich auch navigieren lassen. Klicke einfach auf einem Spot auf “Directions” und Google Maps wird geöffnet
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Wow! Loch Ness mit Schnee sieht Klasse aus! Eure Fotos machen wieder mal richtig Lust, die Region auch mal im Winter zu erleben. Wir waren bisher nur für ein verlängertes Wochenende dort, das uns aber neugierig gemacht hat auf mehr. Ich werde mir Eure Tipps für Schottland mal genauer anschauen. Da bekomme ich bestimmt Ideen für weitere Reisen.
Hallo ihr zwei,
ja, Schottland ist einfach traumhaft schön oder :-)
Viele Grüße
Florian