1. Der Berg Kirkjufell – Islands bekanntester Fotospot
Der Berg Kirkjufell (Google Maps) mit dem Wasserfall Kirkjufellsfoss im Norden der Halbinsel Snæfellsnes ist einer der bekanntesten Fotospots in Island und noch dazu leicht zu erreichen.
Der Kirkjufell ragt 463 Meter in den Himmel und ist ein beliebtes Fotomotiv. Besonders gut kannst du den Kirkjufell am Morgen oder am Abend in Szene setzen, wenn die tiefstehende Sonne den Himmel bunt verfärbt.
Der beliebteste Fotospot ist der Blick vom Wasserfall Kirkjufellsfoss auf den Kirkjufell. Vom großen Parkplatz aus erreichst du den Spot in wenigen Minuten zu Fuß. Du kannst hier ruhig ein wenig experimentieren. Auch der Wasserfall selbst ist ein schönes Motiv für die Kamera.
Um die empfindliche Natur zu schützen, halte dich bitte an die Absperrungen (die es früher noch nicht gab). Sehr gut funktioniert an diesem Fotospot ein Weitwinkelobjektiv, mit dem du den Wasserfall im Vordergrund und den Berg im Hintergrund fotografieren kannst. Mit einer Langzeitbelichtung entstehen tolle Effekte.
Der Kirkjufell ist auch ein super Motiv für die Kamera, wenn Polarlichter am Himmel tanzen.
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Mehr erfahren2. Der Wasserfall Seljalandsfoss
Ein Klassiker zum Fotografieren ist auch der 60 Meter hohe Wasserfall Seljalandsfoss (Google Maps) im Süden von Island. Der Wasserfall gehört zu den schönsten der Insel!
Besonders spektakuläre Bilder entstehen am Abend, wenn die letzten Sonnenstrahlen des Tages den Wasserfall und die Felswand anstrahlen. Ein Wanderweg führt sogar hinter den Wasserfall. Hier hast du eine super Perspektive zum Fotografieren.
Denk unbedingt an Stativ und Graufilter, um das rauschende Wasser mit einer Langzeitbelichtung weich einzufangen. Ganzalleine wirst du an diesem tollen Fotospot aber wohl nie sein. Stell dich darauf ein, dass immer wieder Menschen durch dein Bild laufen. Am Abend ist aber zum Glück nicht mehr so viel los wie am Mittag.
3. Die Gletscherlagune Jökulsárlón
Ein weiterer Top-Fotospot in Island und ebenfalls leicht zu erreichen ist die Gletscherlagune Jökulsárlón (Google Maps) im Süden der Insel, gelegen direkt an der Ringstraße.
In der Gletscherlagune treiben riesige Eisberge. Der See verändert sein Aussehen von Minute zu Minute. Wie könnte es anders sein: die schönsten Fotos entstehen auch hier am Morgen und am Abend.
Ich arbeite hier gerne mit einer längeren Brennweite und zoome etwas in das Bild hinein. Für das Weitwinkelobjektiv gibt es nach meiner Erfahrung keinen passenden Vordergrund.
Langzeitbelichtungen sind hier super spannend. Da sich das Eis auf dem Wasser bewegt, kannst du die Bewegung gut einfangen. Probiere es einmal aus!
4. Die Landzunge Stokksnes
Die Landzunge Stokksnes (Google Maps) ist heute einer der Top-Instagram-Spots in Island. Du wirst hier Fotografen, Videografen und Influencer aus aller Welt treffen.
Was macht Stokksnes als Fotospot so außergewöhnlich? Du findest hier einen schier unendlich langen schwarzen Sandstrand. Steht das Wasser niedrig, kannst du am Strand durch das nicht mehr als knöcheltiefe Wasser spazieren und tolle Bilder mit der Spiegelung machen (wenn es windstill ist). Das Highlight sind die Berge, die sich ebenfalls im Wasser spiegeln.
Ganz nebenbei kannst du mit etwas Glück auch Robben fotografieren! Dafür solltest du ein starkes Teleobjektiv dabei haben.
5. Der Diamond Beach
Ganz in der Nähe der Gletscherlagune Jökulsárlón befindet sich der sogenannte Diamond Beach (Diamantenstrand; Google Maps) an der Mündung des Gletschersees in den Atlantik. Die besten Fotos gelingen – Überraschung – am Morgen oder am Abend, wenn das Licht weich ist und der Himmel glüht (das haben wir hier aber leider noch nicht gesehen).
Das Motiv sind die zum Teil riesigen Eisblöcke, die an den schwarzen Lavastrand gespült werden. Je nach Jahreszeit, Witterung und Gezeiten kann es allerdings auch sein, dass überhaupt kein Eis am Strand liegt. Auch das haben wir schon erlebt. An anderen Tagen findest du Lkw-große Eisbrocken am Strand.
Tolle Fotos entstehen übrigens mit dem Weitwinkelobjektiv und dem Eis im Vordergrund.
6. Die Halbinsel Dyrhólaey
Die Halbinsel Dyrhólaey (Google Maps) (übersetzt Türlochinsel) ist ein weiterer toller Fotospot in Island, den du nicht verpassen solltest. Vom Aussichtspunkt mit dem Leuchtturm Dyrhólaey aus dem Jahre 1927 hast du einen der schönsten Blicke über die Südküste Islands mit dem Dyrhólaey Beach.
Besonders schöne Bilder entstehen am Abend, wenn die Sonne im Meer untergeht. Sehr fotogen ist auch der riesige Steinbogen im Meer. Außerdem kannst du im Sommer Papageientaucher (Puffins) fotografieren.
7. Das Hochlandtal Landmannalaugar
Ein Muss für jeden Fotografen ist ein Abstecher nach Landmannalaugar (Google Maps), gelegen im Hochland und daher nur mit einem Allrad-Fahrzeug über eine F-Straße zu erreichen.
Dich und deine Kamera erwartet einer der schönsten Orte in ganz Island. Die bunten Berge sind einfach atemberaubend. Vom Parkplatz aus gibt es eine kurze Rundwanderung durch das Gebiet, auf der dir jede Menge tolle Fotospots ins Auge springen. Für die knapp fünf Kilometer lange Strecke brauchst du zwei bis drei Stunden.
Aber auch rund um Landmannalaugar eröffnen sich dir aus fotografischer Sicht viele Möglichkeiten. Idealerweise verbringst du eine Nacht auf dem Campingplatz. Die besten Bilder entstehen – du ahnst es sicher – zum Sonnenaufgang und zum Sonnenuntergang.
Hier findest du alle Infos zu Landmannalaugar.
8. Kratersee Bláhylur
Ein weiteres Highlight aus fotografischer Sicht ist der Kratersee Bláhylur (auch Hnausapollur; Google Maps), ebenfalls im Hochland gelegen. Den schönsten Blick auf den imposanten See und die umgebende Landschaft hast du vom 758 Meter hohen Hnausar.
Ein offizieller Weg führt nicht hinauf auf den Gipfel. Wagemutige können aber den mitunter sehr steilen Trampelpfad in Angriff nehmen. Von hier oben liegt dir das isländische Hochland regelrecht zu Füßen. Egal in welche Richtung du fotografierst – die Sicht ist atemberaubend.
9. Der Wasserfall Skógafoss
Der nächste Fotospot ist wieder ganz einfach zu erreichen. Der 60 Meter hohe Wasserfall Skógafoss (Google Maps) ist ein Fotomotiv, wie es im Bilderbuch steht.
Die Macht des Wassers ist überall zu spüren. Die Gischt peitscht ins Gesicht, das Getöse des Wassers betäubt die Ohren und die Erde bebt angesichts der Wassermengen, die den Skógafoss Sekunde für Sekunde nach unten rauschen. Für tolle Fotos solltest du schon sehr früh am Wasserfall unterwegs sein. Aber auch am späten Abend wird es relativ leer.
Sehr gut funktioniert am Skógafoss ein Mensch als Größenvergleich. Für diese Technik nutzt du am besten eine längere Brennweite und fotografierst aus einiger Entfernung.
10. Die Küste bei Arnarstapi mit dem Steinbogen Gatklettur
Ein weiteres Foto-Highlight ist die Basaltküste beim Örtchen Arnarstapi im Süden der Halbinsel Snæfellsnes. Das bekannteste Fotomotiv ist der Steinbogen Gatklettur (Hellnar Arch; Google Maps).
Neben dem Gatklettur gibt es an der Küste noch einige weitere Steinbögen, die sich sehr gut auf Fotos machen. Als Größenvergleich bietet sich wieder ein Model an.
11. Der Canyon Sigöldugljúfur
Auch die weniger bekannte Schlucht Sigöldugljúfur (Google Maps) darf auf unserer Liste der Top-Fotospots in Island nicht fehlen. Während du am Rand des Canyons stehst, siehst du in der Ferne zahlreiche Wasserfälle in die Tiefe stürzen.
Lange war der Sigöldugljúfur ein Geheimtipp. Heute kommen aber schon viele Besucher an diesen magischen Ort. Der Sigöldugljúfur liegt allerdings an einer F-Straße und ist daher offiziell nur mit einem Allrad-Fahrzeug zu erreichen. Besonders schöne Fotos gelangen uns hier am Abend im letzten Sonnenlicht.
Die Wasserfälle eignen sich übrigens perfekt für eine Langzeitbelichtung.
12. Der Basaltfelsen Hvítserkur
Absolut fotogen ist auch der imposante Basaltfelsen Hvítserkur (Google Maps). Der Legende nach ist der 15 Meter hohe Hvítserkur übrigens ein Troll, der von der Sonne versteinert wurde.
Wer vom Parkplatz zum Strand wandert, sollte unbedingte feste Schuhe anziehen. Der Abstieg über feinen Schotter ist nicht zu unterschätzen!
An diesem Fotospot funktioniert ein Ultraweitwinkelobjektiv sehr gut. Als Vordergrund kannst du die Muster im feinen Lavasand nutzen,
13. Der Wasserfall Goðafoss
Der Goðafoss (Google Maps) ist einer der Fotospots, die du direkt von der Ringstraße aus erreichst. Entsprechend voll ist es hier auch immer (außer ganz früh am Morgen).
Der Wasserfall ist zwar nur zwölf Metern hoch, aber sage und schreibe 158 Meter breit. Um den ganzen Wasserfall auf das Foto zu bekommen, solltest du unbedingt ein Weitwinkelobjektiv einpacken.
Mit einem Graufilter gelingen dir an diesem magischen Ort tolle Langzeitbelichtungen.
14. Der Stuðlagil Canyon
Einer der bekanntesten Instagram-Spots ist der Stuðlagil Canyon im Osten von Island. An diesem Fotospot erwarten dich gewaltige Basaltsäulen, die senkrecht in den Himmel ragen. Dazwischen fließt der Fluss Jökulsá á Brú. Ein Highlight sind die teils waagerechten Basaltsäulen.
Du erreichst den Stuðlagil Canyon zu Fuß vom Parkplatz (Google Maps) auf der Südseite des Flusses. Von der Nordseite kommst du nicht in den Canyon, nur auf eine Aussichtsplattform. Mit etwas Klettergeschick kannst du sogar in den Canyon hineinlaufen. Absolut „instagrammable“!
15. Der Strand von Reynisfjara
Der letzte Fotospot in Island, den wir dir vorstellen möchten, ist der Reynisfjara Beach bei Vik (Google Maps). Dich erwarten ein schier endloser Lavastrand, steile Basaltklippen (bekannt als Reynisdrangar) mit der Höhle Hálsanefshellir und riesige Lavafelsen im Meer.
Hier ist allerdings Vorsicht geboten! Du musst zu jeder Zeit, also auch bei gutem Wetter, mit riesigen Wellen rechnen, die aus dem Nichts an den Strand schmettern und dich im schlimmsten Fall ins Meer ziehen. Es gab hier bereits mehrere Todesfälle! Inzwischen wurde ein Warnsystem installiert. Mehr Infos findest du, wenn du den Strand betrittst.
Bei unseren bisherigen Besuchen am Reynisfjara Beach hatten wir mit dem Wetter leider nicht viel Glück. Aus fotografischer Sicht gibt es hier aber einige tolle Motive. Besonders lohnenswert ist der Strand am Morgen, wenn die Sonne die Basaltfelsen zart anstrahlt.
Extra-Tipp 1: Papageitaucher
Island ist bekannt für die Papageitaucher. Die auch Puffins genannten Vögel sind ein super Fotomotiv. Die beste Zeit, Puffins in Island zu sehen, sind die Sommermonate. Die Wasservögel sind etwa von Mitte April bis Ende August in Island. Den Rest des Jahres verbringen Papageitaucher auf dem offenen Meer.
Fotografieren kannst du die Puffins etwa am Kap Bjargtangar (Google Maps), dem westlichsten Punkt Islands. Wenn du ernsthaft an Tierfotografie interessiert bist, lässt du den Rummel am Parkplatz hinter dir und folgst dem Pfad für 15 bis 20 Minuten. Mit dabei sollte ein Teleobjektiv mit einer möglichst langen Brennweite sein. Besondere Vorsicht ist an den Abbruchkanten der Steilküste gefordert!
Weitere tolle Spots, um Puffins zu fotografieren, sind die bereits erwähnte Halbinsel Dyrhólaey und die per Fähre erreichbare Inselgruppe Vestmannaeyjabær.
Extra-Tipp 2: Polarlichter in Island fotografieren
Willst du Polarlichter in atemberaubender Kulisse fotografieren, ist Island eines der besten Reiseziele weltweit. Die besten Chancen, Nordlichter in Island zu sehen, hast du ab Mitte September bis Anfang April. Mit viel Glück kannst du aber auch schon ab Mitte August Polarlichter sehen. Zur Jahresmitte wird es nicht richtig dunkel in Island. Die Polarlichter sind zwar da, aber nicht zu sehen.
Hier verraten wir dir 15 Tipps, um Polarlichter zu fotografieren. Zudem findest du hier den ultimativen Guide für atemberaubende Landschaftsfotos.
Extra-Tipp 3: Vulkane in Island fotografieren
Island ist auch ein Eldorado für die Vulkan-Fotografie. Seit Jahren macht der Fagradalsfjall, rund 40 Kilometer südwestlich von Reykjavík, immer wieder auf sich aufmerksam. Im März 2021 erwachte der Tafelvulkan auf der Halbinsel Reykjanes aus einer rund 6000-jährigen Ruhephase. Im Juli 2023 brach der Vulkan erneut aus und sorgt seitdem für riesiges Medieninteresse weltweit.
Für Fotografen sind die Vulkanausbrüche – die Isländer nennen solche Mini-Ausbrüche „Touristen-Eruptionen“ – ein einmaliges Erlebnis. Auch aktuell brodelt es kräftig in dem Gebiet.