1. Römische Weinstraße an der Mosel
Wir starten direkt mit einem absoluten Insider-Tipp, den viele nicht auf dem Schirm haben. Dabei ist die Römische Weinstraße an der Mosel ein wahres Juwel im Westen Deutschlands!
Ihren Namen hat diese malerische Route durch die Römer bekommen, die vor 2000 Jahren begannen, an der Mosel Wein anzubauen. Das Gebiet in Rheinland-Pfalz gilt daher als älteste deutsche Weinregion – angebaut wird hier vor allem der beliebte Riesling.
Die schönsten Sehenswürdigkeiten an der Mosel findest du in unserem extra Artikel.
Die Römische Weinstraße verläuft heute noch teilweise entlang der alten römischen Versorgungsstraßen, die parallel zum Fluss angelegt wurden. Diese Gegend beherbergt außerdem die charakteristischen Weinberge und weitere antike Sehenswürdigkeiten wie mehrere römische Villen, Wasserleitungen und Tempelanlagen.
Insgesamt gehören 19 spannende Orte zur Römischen Weinstraße. Sie liegen relativ eng beieinander, sodass du sie auch ideal mit dem Fahrrad oder auf einem der zahlreichen Wanderwege erkunden kannst. Mehr zum hervorragend ausgebauten Streckennetz und den einzelnen Stationen erfährst du auf der Website der Weinstraße.
Hier haben wir allerdings eine 6-Tages-Route für dich zusammengestellt, die für einen Roadtrip mit dem Auto perfekt geeignet ist. Das soll aber nur eine kleine Inspiration für eine mögliche Strecke sein!
Los geht es in Trier, der ältesten Stadt in Deutschland, wo du schon einmal viel über die römische Geschichte lernen kannst. Außerdem zeigen wir dir hier die schönsten Sehenswürdigkeiten in Trier.
Von dort aus kannst du den Römerkeller in Kenn und die Villa Urbana in Longuich besichtigen. Danach geht es nach Schweich, von wo aus als nächstes ein Ausflug nach Riol ansteht. Dort gibt es nicht nur den Freizeitsee Triolago mit Sommerrodelbahn, sondern auch einen Klettersteig und die aufregende Extratour Mehringer Schweiz. Du findest hier außerdem eine weitere römische Villa.
Zuletzt geht es noch ins Besucherbergwerk Fell und zur römischen Wasserleitung in Schleich. Die letzten paar Tage kannst du dann zum Beispiel Ensch, Klüsserath und Trittenheim sowie Leiwen, Köwerich, Thörnich und abschließend Detzem mit dem römischen Zehn-Meilen-Stein (Google Maps) verbringen und den Kurzurlaub wieder in Trittenheim ausklingen lassen.
Tipp: Für Weininteressierte bietet sich auch die Via Mosel (Website) an, die Wein mit Architektur verbindet. Ansonsten sind in Deutschland auch die Romantische Straße (Website) oder der Schwarzwald beliebte Ferienrouten und -ziele.
Der Roadtrip im Überblick
- Route: von Trier über Schweich und Schleich nach Trittenheim
- Dauer: mindestens 6 Tage
- Länge: ca. 85 Kilometer
- Beste Reisezeit: Ende August bis Mitte Oktober (Weinernte)
- Tipp: Neben all den römischen Sehenswürdigkeiten solltest du nicht vergessen, dass die Mosel Deutschlands älteste Weinregion ist – eine Weinprobe gehört hier also ebenfalls zum Pflichtprogramm!
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2. Die europäische Hauptstadtroute
Es geht wieder 6 Tage auf die Straße – allerdings legst du hier deutlich mehr Kilometer zurück und besichtigst fünf Hauptstädte in fünf Ländern. Die europäische Hauptstadtroute führt dich nämlich nach Berlin, Amsterdam, Brüssel, Paris und Luxemburg.
Natürlich wären auch fünf Hauptstädte in fünf Tagen cool gewesen. Allerdings ist die Fahrt von Berlin nach Amsterdam mit knapp sieben Stunden doch recht lange, weshalb dafür ein extra Tag eingeplant ist. Wenn du aber früh losfährst und am Nachmittag noch Zeit hast, haben wir hier gleich noch den passenden Tipp für dich. In Haarlem unweit von Amsterdam startet nämlich die Bloemen Route. Sie ist nur rund 40 Kilometer lang und führt durch die wunderschön bunten Tulpenfelder der Niederlande.
Aber zurück zur Hauptstadtroute, die ja erst einmal in Berlin beginnt. Dort solltest du die Top-Highlights wie das Brandenburger Tor und die Berliner Mauer besuchen. Danach wartetAmsterdam mit Sehenswürdigkeiten wie der Oude Kerk, dem Rijksmuseum und natürlich den berühmten Grachten.
Etwas kleiner sind Brüssel und Luxemburg. In der Hauptstadt von Belgien solltest du unbedingt das Atomium, den Großen Markt mit dem Rathaus und die bekannte Figur Manneken Pis gesehen haben. Und in Luxemburg, was gleichzeitig der Name des Landes und der Hauptstadt ist, findest du beispielsweise die Bock-Kasematten und die mittelalterlichen Wallanalgen mit spektakulärer Aussicht.
Dazwischen geht es allerdings noch nach Paris, wo du ohne Probleme auch mehrere Tage verbringen könntest. Zum Pflichtprogramm gehören aber definitiv der Eiffelturm, der Louvre, die Kathedrale Notre-Dame und die Champs-Élysées. Auch das leckere französische Essen solltest du dir nicht entgehen lassen!
Tipp: Statt Luxemburg kannst du die Route beispielsweise auch ganz im Süden in Madrid oder in der Schweiz in Bern beenden. Wenn du mehr Zeit hast, könntest du danach sogar noch Rom anschließen. Oder du fährst weiter nach Wien und hängst von dort aus die Balkanroute an, die wir dir zum Schluss vorstellen – dann solltest du aber beachten, dass du mindestens 3 Wochen unterwegs bist!
Der Roadtrip im Überblick
- Route: von Berlin über Amsterdam, Brüssel und Paris nach Luxemburg
- Dauer: mindestens 6 Tage
- Länge: ca. 1.540 Kilometer
- Beste Reisezeit: Von Ende März bis Mitte Mai (Blütezeit der Tulpen)
- Tipp: Kombiniere verschiedene Hauptstädte in Europa, die dich interessieren – so lernst du viele verschiedene Länder und Kulturen in kurzer Zeit kennen
3. Côte d’Azur
Als nächstes haben wir eine super schöne Route in Frankreich für dich, die dich auf eine Traumreise entlang der Côte d’Azur mitnimmt. Die Bezeichnung stammt übrigens vom azurblauen Wasser entlang dieses Küstenabschnitts – wunderschöne Strände, Hafenstädte und Urlaubsfeeling sind also vorprogrammiert!
Die Französische Riviera, wie die Region auch genannt wird, erstreckt sich ungefähr von Marseille bis Menton an der italienischen Grenze. Da die Orte an der Côte d’Azur relativ nah beieinander liegen, musst du nie mehr als eineinhalb Stunden zur nächsten Station fahren und kannst daher problemlos acht Städte an acht Tagen schaffen.
Wir starten direkt in Marseille, der ältesten und zweitgrößten Stadt Frankreichs, die nicht umsonst zu den sehenswertesten Orten in Frankreich gehört. Du solltest dir hier unbedingt den alten Hafen Vieux Port und die Basilika Notre-Dame de la Garde anschauen. Wenn du Zeit hast, empfehlen wir dir auch einen Ausflug in den Naturpark der Calanques mit den berühmten weißen Klippen und dem türkisen Wasser.
Weiter geht es mit einem Tag in Toulon mitsamt eindrucksvollem Militärhafen. Von hier aus kannst du auch einen Ausflug auf die Ile de Hyères machen. Oder du fährst direkt weiter nach Hyères, den gleichnamigen Ort auf dem Festland.
Als nächstes stehen das Partyparadies Saint-Tropez und Cannes, die Heimatstadt der berühmten Filmfestspiele, auf dem Programm. Danach geht es nach Nizza, die „Hauptstadt“ der Côte d’Azur. In keiner anderen Stadt an der Mittelmeerküste findest du mehr Museen, Kirchen, Gärten und Parks!
Den Abschluss der Küstenreise bildet Menton. Den kleinen Ort solltest du auf keinen Fall unterschätzen – die wunderschöne Altstadt mit bunten Häusern und Blick aufs Meer sowie der tolle Hafen machen die Stadt zu einem echten Highlight.
Tipp: Wenn du mehr Zeit hast, kannst du von Menton aus einen Ausflug nach Sanremo in Italien machen. Das ist einer der ersten Ort nach der italienischen Grenze, weshalb du ihn in nur 40 Minuten erreichen kannst. Oder du verlängerst deinen Urlaub und bereist gleich die ganze Italienische Riviera – die erstreckt sich dann nochmal bis in die Toskana!
Der Roadtrip im Überblick
- Route: von Marseille über Saint-Tropez, Cannes, Nizza und Monaco nach Menton
- Dauer: mindestens 8 Tage
- Länge: ca. 289 Kilometer
- Beste Reisezeit: Anfang Juni oder Ende September (Nebensaison)
- Tipp: Während der Hauptsaison sind die Städte der Côte d’Azur sehr voll und auf den Straßen staut es sich – daher ist die Zeit kurz davor oder danach ideal zum Reisen
4. Amalfiküste und Neapel
Nun steht einer der schönsten Orte in Italien auf dem Programm, der gleichzeitig zum Welterbe der UNESCO gehört: die Amalfiküste. Mit dabei sind auch noch Pompeji, der Vesuv und Neapel – auch hier sind die Strecken nämlich so kurz, dass du viel Zeit für die Besichtigung der Sehenswürdigkeiten hast.
Der östlichste Ort der Amalfiküste ist Salerno. Das ist die Hauptstadt der Provinz, die auf ein römisches Militärlager zurückgeht und schon im Mittelalter ein bedeutender Handelsplatz war. Die Top-Attraktionen sind das normannische Castello di Arechi und der Dom, wo sich angeblich sogar die Grabstätte des Evangelisten Matthäus befinden soll.
Weiter geht es direkt mit dem namensgebenden Ort des Küstenabschnitts, Amalfi. Die Kleinstadt ist wunderschön in die felsige Landschaft eingebettet und ein absolutes Must-See. Gleich nebenan liegt das berühmte ehemalige Fischerdorf Positano, das das Herz eines jeden Instagrammers und einer jeden Bloggerin höherschlagen lässt. Da in den engen Gassen mit den bunten Häusern aber immer sehr viel los ist, würden wir dir empfehlen dort zwei Tage zu verbringen und die frühen Morgenstunden auszunutzen. Den Nachmittag kannst du dann zum Beispiel am bekannten Strand Spiaggia Grande verbringen!
Der letzte Abschnitt der Küstenstraße Amalfitana, der wir bisher gefolgt sind, führt nach Sorrent. Die charakteristischen schwarzen Steilklippen dieses Ortes gehen auf den vulkanischen Ursprung zurück und sind wirklich spektakulär. Auch das Valle dei Mulini, also das Tal der Mühlen, solltest du dir ansehen.
Wir verlassen jetzt die eigentliche Amalfiküste und statten der Ausgrabungsstätte des antiken Pompeji und dem Vesuv einen Besuch ab. Der berühmte Vulkan hatte die Stadt im Jahr 79 n. Chr. unter seiner Lava begraben.
Zuletzt geht es nach Neapel, die drittgrößte Stadt Italiens und Geburtsort der Pizza. Außerdem gehört die gesamte Altstadt zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Tipp: Sowohl von Neapel als auch von Sorrent aus fahren Fähren auf die Insel Capri. Von Neapel aus erreichst du mit der Fähre zum Beispiel auch Ischia. Beide Inseln sind tolle Ausflugsziele und eigenen sich hervorragend für einen Zwischenstopp!
Der Roadtrip im Überblick
- Route: von Salerno über Positano und Pompeji nach Neapel
- Dauer: mindestens 7 Tage
- Länge: ca. 113 Kilometer
- Beste Reisezeit: April bis Oktober
- Tipp: Die Amalfiküste ist berühmt für ihre Zitronen – du solltest sie oder eins der vielen Produkte, die daraus hergestellt werden, unbedingt probieren!
5. Andalusien
Als nächstes wartet eine aufregende Rundreise in Spanien auf uns, und zwar durch Andalusien. Die Region ist die südlichste auf dem spanischen Festland und zeichnet sich durch besonders heiße Temperaturen im Sommer, den arabischen Einfluss und den bekannten Flamenco aus.
Im Prinzip kannst du von jedem Punkt der Route starten. Der durchschnittliche Abstand zwischen den einzelnen Stationen beträgt rund eine Stunde, sodass du alles leicht erreichen kannst. Hier fangen wir einfach mal mit Málaga an, der traumhaften Küstenstadt am Mittelmeer. Hier findest du die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Málaga.
Danach folgt schon der erste Geheimtipp: der kleine Ort Nerja mit den Tropfsteinhöhlen Cuevas de Nerja und dem Aussichtspunkt Balcón de Europa mit einem atemberaubenden Panoramablick aufs Meer.
Anschließend geht es nach Granada, wo du unbedingt die berühmte Alhambra besichtigen solltest. Einen Tag solltest du auch für einen Tagesausflug frei lassen, denn von hier aus kannst du zum Beispiel das beeindruckende Gebirge Sierra Nevada oder den Ort Guadix mit seinen spektakulären Höhlen erkunden. Beides ist knapp eine Stunde von Granada entfernt.
Die nächsten Stationen fassen wir etwas knapper zusammen. Es sind Jaén mit einer tollen historischen Altstadt, Córdoba mit der eindrucksvollen Moschee und Sevilla als Wiege des Flamenco. Danach geht es in die faszinierende Stadt Cádiz, die auf einer Landzunge ins Meer hineinragt. Auf dem Weg dorthin solltest du unbedingt Jerez de la Frontera besuchen – das ist die Heimatstadt des Likörweins Sherry.
Weiter geht es mit Gibraltar, dem englischen Territorium in Südspanien und einzigen Ort in Europa, an dem Affen freilebend vorkommen. Ein spannender Kontrast dazu ist Marbella mit teuren Nachtclubs und Luxusyachten. Von hier aus geht es dann nach Ronda, wo die berühmte Brücke Puente Nuevo über eine 120 Meter tiefe Schlucht führt.
Die letzte Station, bevor es zurück nach Málaga geht, ist der Caminito del Rey. Das war bis 2015 noch ein waghalsiger Klettersteig durch steile Schluchten, der heute aber als gut ausgebauter Wanderweg begehbar ist. Dazu musst du dich allerdings auf der Website des Caminito anmelden.
Tipp: Einer der letzten Orte der Route ist Ronda. Das schöne Bergdorf ist ein möglicher Ausgangspunkt für die Ruta de los Pueblos Blancos – eine Strecke durch malerische Ortschaften mit weißen Häusern. Mehr Infos findest du im Artikel mit den schönsten Sehenswürdigkeiten Spaniens!
Der Roadtrip im Überblick
- Route: Von Málaga über Granada und Córdoba nach Sevilla und über Cádiz, Gibraltar, Marbella und Ronda zurück nach Málaga
- Dauer: mindestens 14 Tage
- Länge: ca. 1.000 Kilometer
- Beste Reisezeit: April/Mai oder Oktober
- Tipp: Die Straße von Gibraltar in Andalusien ist die Stelle, an der sich Europa und Afrika am nächsten sind – wie wäre es also mit einem Tagesausflug nach Marokko?
6. Norwegen-Rundreise
Vom warmen Süden geht es direkt in den kalten Norden. Dort wartet das faszinierende Norwegen auf dich, wo du die ein oder andere spannende Rundreise machen kannst. Und eine mögliche Route, die dich fast durch den kompletten Südteil des Landes führt, zeigen wir dir jetzt!
Start- und Endpunkt ist Oslo. Die Top-Attraktionen in der norwegischen Hauptstadt sind das Neue Opernhaus, die Festung Akershus, das königliche Schloss und der Vigeland-Skulpturenpark. Noch mehr Hotspots und Geheimtipps findest du bei den wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Oslo!
Weiter geht es dann nach Lillehammer. Die kleine Stadt ist für ihre Wintersportanlagen bekannt. Außerdem solltest du dir das Freilichtmuseum Maihaugen mit historischen Gebäuden wie der malerischen Stabkirche Garmo nicht entgehen lassen.
Es folgt eines der Highlights der Strecke: die Trollstigen. Die Straße heißt übersetzt Trollleiter und ist ein perfektes Beispiel dafür, dass der Weg manchmal das Ziel ist. Du überwindest hier einen Pass von bis zu 850 Höhenmetern in elf Haarnadelkurven. Der Höhepunkt – im wahrsten Sinne des Wortes – ist ein kurzer Spaziergang zum Aussichtspunkt Utsikten (Google Maps) mit seinem atemberaubenden Bergpanorama. Den Tag ausklingen lassen kannst du dann in Ålesund, einer vom Jugendstil geprägten Küstenstadt.
Von dort aus geht es weiter nach Bergen, wo einst der berühmte Komponist Edvard Grieg gelebt hat. Aber nicht nur die schöne Stadt selbst ist einen Besuch wert, sondern auch die Umgebung. Hier findest du zum Beispiel das Bergplateau des Fløyen mit Panoramablick auf Bergen und den Sognefjord, den tiefsten und längsten Fjord Norwegens.
Zum Schluss gibt es noch ein paar landschaftliche Highlights. Der Felsvorsprung Trolltunga (Google Maps) steht in Norwegen auf dem Pflichtprogramm und ragt in rund 700 Metern Höhe über den Stausee Ringedalsvatnet. Auch den Preikestolen (Google Maps) musst du gesehen haben – die berühmte Felsformation ist die Foto-Attraktion schlechthin. Nach Oslo brauchst du von hier fast 7 Stunden, aber übernachten kannst zu zum Beispiel in der schönen Stadt Stravanger.
Tipp: Eine weitere malerische Route in Norwegen ist die Küstenstraße Fv17, auch bekannt als Kystriksveien. Du kannst sie in zwei Tagen befahren, solltest dir aber eine Woche Zeit nehmen und die Umgebung erkunden. Ein absolutes Urlaubshighlight in Norwegen sind natürlich auch die Lofoten.
Der Roadtrip im Überblick
- Route: Von Oslo über Lillehammer und den berühmten Trollstigen nach Ålesund und Bergen und über die Trolltunga und den Preikestolen zurück nach Oslo
- Dauer: mindestens 10 Tage
- Länge: ca. 1.800 Kilometer
- Beste Reisezeit: Mai bis September
- Tipp: Die Monate Mai und Juni sind ideal, wenn du etwas mehr Ruhe haben willst – dann ist noch nicht so viel los in Norwegen
7. Ringstraße in Island
Huch, wo sind wir denn jetzt gelandet? Ach ja – auf der wunderschönen, mystischen Insel Island! Dort führt dich die Ringstraße zu den meisten isländischen Sehenswürdigkeiten. Unsere ausführlichen Island-Sehenswürdigkeiten findest du übrigens hier. Außerdem verraten wir dir, was eine Reise nach Island kostet.
Während in unserem Reisebericht die Ringstraße gegen den Uhrzeigersinn bereist wird, zeigen wir dir hier die andere Variante. Los geht es erstmal in Reykjavík. Dort solltest du dir unbedingt einen Tag Zeit nehmen, um die isländische Hauptstadt und ihre Attraktionen wie die Hallgrímskirkja, das Konzerthaus Harpa und natürlich den berühmten Hotdog-Stand Bæjarins Beztu Pylsur zu erkunden.
Von hier aus würde ich dir auch zwei Tagesausflüge empfehlen. Zuerst die bekannte Golden-Circle-Tour mit Highlights wie dem Nationalpark Þingvellir, dem Geothermalgebiet Haukadalur mit dem Großen Geysir und dem Wasserfall Gullfoss. Danach solltest du auf jeden Fall die Halbinsel Snæfellsnes im Westen Islands besuchen – dort warten Sehenswürdigkeiten wie der Berg Kirkjufell, der Steinbogen Gatklettur oder die schwarze Kirche in Búðir auf dich.
Der erste Abschnitt der Ringstraße führt dich schließlich nach Akureyri, wo du ganz hervorragend Wale beobachten kannst. Auf dem Weg dorthin kommst du übrigens an den Westfjorden vorbei – auch dort gibt es spannende Attraktionen wie den Dynjandi Foss und den Birkimelur Pool.
Danach steht ein vulkanischer See auf dem Programm: der Mývatn. Hier findest du auch das Thermalbad Jarðböð, das eine hervorragende Alternative zur berühmten, aber teuren Blue Lagoon ist. Zwischen Akureyri und Mývatn solltest du beim Goðafoss anhalten – er gehört zu den berühmtesten Wasserfällen des Landes.
Der nächste Halt liegt bereits im Osten Islands. Die Stadt Seyðisfjörður ist der einzige Ort, an dem eine Autofähre bis zum europäischen Festland, nämlich nach Dänemark fährt. Außerdem gibt es dort einige tolle Instagram-Spots!
Jetzt kommen wir in den Süden, wo sich einige der bekanntesten Sehenswürdigkeiten befinden. Zum Beispiel der Gletschersee Jökulsárlón, mit dem berühmten, mit Eisbrocken übersäten Diamantstrand. Er liegt im Vatnajökull-Nationalpark, der auch die Heimat der Wasserfälle Svartifoss und Hafragilsfoss sowie weiteren Flüssen, Kratern und Gletschern ist.
Den Abschluss der Ringstraße bildet die Stadt Vík mit dem Lavastrand Reynisfjara, bevor es dann zurück nach Reykjavík geht. Auf dem Weg befinden sich noch die atemberaubenden Wasserfälle Skógafoss und Seljalandsfoss, die du dir nicht entgehen lassen solltest.
Tipp: Es gibt noch einige Abstecher und Ausflugsziele entlang der Ringstraße, die du noch mit einplanen kannst. Wie wäre es zum Beispiel mit dem beeindruckenden Basaltfelsen Hvítserkur? Oder dem mysteriösen Flugzeugwrack in der schwarzen Sandwüste von Sólheimasandur? Oder der Wanderung zum Glymur, dem zweithöchsten Wasserfall auf Island? Oder oder oder… die Liste ist endlos!
Der Roadtrip im Überblick
- Route: von Reykjavík über Akureyri, Seyðisfjörður und Vík zurück nach Reykjavík
- Dauer: mindestens 10 Tage
- Länge: ca. 1.700 Kilometer
- Beste Reisezeit: März bis November
- Tipp: Recherchiere im Internet nach versteckten heißen Quellen – du wirst den ein oder anderen Geheimtipp finden, der zum Highlight deiner Reise werden könnte
8. Wild Atlantic Way in Irland
Von Island geht es direkt weiter nach Irland. Dort befindet sich eine der längsten zusammenhängenden Küstenstraßen der Welt: der Wild Atlantic Way. Er wurde 2014 eröffnet und führt die komplette Westküste Irlands entlang.
Los geht es von Dublin aus zum Malin Head (Google Maps), dem nördlichsten Punkt des Landes. Übernachten kannst du zum Beispiel in Derry, der zweitgrößten Stadt in Nordirland. Dann hast du auf diesem Roadtrip sogar zwei Länder bereist! Hier kannst du außerdem hervorragend Halloween feiern, das County Donegal erkunden oder gleich den ganzen Nordwesten Irlands bereisen.
Die nächste Station ist Sligo, die Hauptstadt der gleichnamigen Grafschaft. Die Hauptattraktion ist die Sligo Abbey, eine alte Kirche aus dem 13. Jahrhundert. In Sligo findest du aber sogar noch Spuren aus der Steinzeit und von den Wikingern.
Danach geht es, immer am Atlantik entlang, nach Clifden. Das ist die inoffizielle Hauptstadt der Grafschaft Connemara, die unter anderem berühmt für ihre Ponys und den Whisky ist, aber auch für die wunderschönen immergrünen Landschaften. Ein Highlight ist hier unter anderem die Kylemore Abbey – mehr darüber erfährst du bei den Ausflugstipps in unserem Galway-Artikel.
Und genau dort geht es jetzt weiter: nach Galway. Im eben verlinkten Artikel erfährst du alles zu den Top-Sehenswürdigkeiten, Geheimtipps und Tagesausflügen. Zum Beispiel auf die Aran Islands oder aber zu den Cliffs of Moher, dem nächsten Stopp auf unserem Roadtrip und einer der berühmtesten Attraktionen in Irland. Auf dem Weg dorthin durchquerst du übrigens eine weitere einzigartige Landschaft: den Burren mit seinen Kalksteinplatten.
Ein nächster möglicher Halt auf dem Wild Atlantic Way ist Dingle. Die Küstenstadt im Südwesten Irlands liegt auf einer Halbinsel und ist berühmt für den Delfin Fungie, der bis vor kurzem in der Bucht lebte. Die Gegend bietet sich außerdem für Wanderungen und Bootstouren an.
Die Endstation des Wild Atlantic Way ist Cork, die zweitgrößte Stadt in Irland. Sie liegt am River Lee und vereint tolle Sehenswürdigkeiten wie die historische Saint Fin Barre‘s Cathedral, den Lebensmittelmarkt The English Market oder das Blackrock Castle. Du findest hier übrigens auch Jackie Lennox’s Chip Shop, das erste Fish & Chips-Lokal Irlands.
Tipp: Wenn dir der Wild Atlantic Way ein bisschen zu lang ist, könnte die deutlich kürzere Panoramastraße Ring of Kerry etwas für dich sein. Wenn du im Gegenteil aber noch länger unterwegs sein möchtest, kannst du auch den Osten des Landes oder ganz Nordirland einbeziehen.
Der Roadtrip im Überblick
- Route: von Dublin über Derry, Sligo, Galway, Dingle und Cork zurück nach Dublin
- Dauer: mindestens 12 Tage
- Länge: ca. 2.000 Kilometer
- Beste Reisezeit: Mai bis September
- Tipp: Plane auch für Dublin selbst mindestens einen Tag ein – hier findest du die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der irischen Hauptstadt
9. Großbritannien-Rundreise
Nachdem wir ja eben schon kurz in Nordirland vorbeigeschaut haben, besuchen wir jetzt noch den Rest von Großbritannien – also England, Wales und Schottland.
Die Rundreise startet und endet in der englischen Hauptstadt London. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten Londons wie den Big Ben, den Buckingham Palace oder die Tower Bridge kennst du sicher schon. Aber wie wäre es mit 9 spannenden Geheimtipps in London, den schönsten Weihnachtsmärkten in London oder 11 magischen Orten in London für Harry-Potter-Fans?
Weiter geht es im Süden mit dem schönen Brighton. Bekannt ist der Urlaubs- und Badeort für seinen Pier und die tolle Regency-Architektur. Auch der nächste Stopp, Bournemouth, liegt am Meer und ist für seine Strände, die viktorianischen Gebäude und das Nachtleben im Triangle-Viertel bekannt. Wenn dir Brighton und Bournemouth gefallen, kannst du alternativ auch den Südwesten von England erkunden und die schönen Grafschaften Dorset, Devon und Cornwall bereisen.
Danach geht es nach Bath. Hier solltest du dir unbedingt das Bath Spa, das Jane Austen Centre und den bekannten Gebäudekomplex Royal Crescent anschauen. Nächster Halt: Cardiff. Die walisische Hauptstadt bietet die ideale Mischung aus Kultur, Stadtbummel und Sightseeing. Außerdem ist sie der ideale Ausgangspunkt, um ganz Wales zu besichtigen – ein abwechslungsreiches und wirklich sehenswertes Land!
Es geht nochmal zurück nach England, nach Manchester. Die ehemalige Industriestadt ist ein kleiner Geheimtipp und wird oft unterschätzt. Dabei erinnern die Kanäle und Backsteingebäude ein wenig an Amsterdam oder die Speicherstadt in Hamburg. Alternativ oder zusätzlich kannst du übrigens auch die Hafen- und Fußballstadt Liverpool besuchen, die quasi nebenan liegt.
Es folgt der schottische Abschnitt der Rundreise. Zuerst erreichst du nach einer etwas längeren Fahrt das schöne Glasgow. Die traditionsreiche Stadt erinnert an New York im Industriezeitalter. Warum? Das und mehr verraten wir dir bei den wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Glasgow!
Weiter geht es in der Hauptstadt Schottlands: Edinburgh. Sie ist nicht nur für Harry Potter Fans ein Must-See, sondern begeistert mit vielfältigen Sehenswürdigkeiten wie der Forth Bridge, dem Edinburgh Castle und dem Hausberg Arthur‘s Seat. Hier zeigen wir dir alle weiteren Top-Attraktionen von Edinburgh. Und anstatt jetzt zurück nach England zu fahren, könntest du von hier auch das faszinierende Schottland mit Dundee, Aberdeen und Inverness erkunden.
Die letzten zwei Stationen könnten gar nicht unterschiedlicher sein. Während es in Newcastle upon Tyne, der nördlichsten Großstadt Englands, noch mehr industrielle Geschichte gibt, ist Cambridge bekannt für die weltberühmte Universität und die schöne Architektur. Von hier aus ist es nur ein Katzensprung zurück nach London, wo wir unsere Rundreise beenden.
Der Roadtrip im Überblick
- Route: von London über Brighton, Bath und Cardiff nach Glasgow und Edinburgh und über Newcastle und Cambridge zurück nach London
- Dauer: mindestens 14 Tage
- Länge: ca. 1.850 Kilometer
- Beste Reisezeit: Juni bis September
- Tipp: Plane deine Reiseroute möglichst flexibel – so kannst du zum Beispiel mehr Zeit im Süden Englands, in Wales oder im schottischen Norden verbringen, wenn es dir dort besonders gut gefällt
10. Balkanroute
Zum Schluss noch ein ganz schöner Brocken, aber auch einer meiner absoluten Favoriten. Die Balkanroute führt dich nämlich durch sage und schreibe 10 verschiedene europäische Länder!
Los geht es im slowenischen Bled. Dort findest du den berühmten Bleder See mit seiner kleinen Insel, der direkt vor den Toren des wundschönen Triglav Nationalparks liegt. Die nächste Station ist Mostar in Bosnien und Herzegowina. Die Wahrzeichen der Stadt sind die mittelalterliche Brücke Stari Most und die Koski-Mehmed-Paša-Moschee mit Rundblick über die Stadt.
Und hier verraten wir dir die schönsten Sehenswürdigkeiten in Slowenien.
Weiter geht es in Kroatien, genauer gesagt in Dubrovnik. Es gibt nicht nur 11 schöne Orte in Dubrovnik, die du unbedingt sehen musst, sondern auch noch 15 spannende Drehorte für Game-of-Thrones-Fans. Deutlich unbekannter ist die kleine Adria-Insel Sveti Stefan in Montenegro, die aber genauso gut der Fantasy-Serie entsprungen sein könnte.
Die nächste Station ist die albanische Großstadt Durrës. Hier solltest du das riesige römische Amphitheater besichtigen und einen Nachmittag am Strand genießen. Ein bei uns noch nicht so bekanntes Reiseziel ist auch Ohrid in Nordmazedonien.
Dank der gut erhaltenen Altstadt, der Festung mit Panoramablick und den vielen Kirchen, Klöstern und Moscheen ist der Ort aber auf jeden Fall einen Besuch wert. Das Highlight ist der Millionen Jahre alte Ohridsee, der zum UNESCO-Welterbe gehört.
Der nächste Abstecher führt nach Thessaloniki in Griechenland. In der Hafenstadt findest du viele Überbleibsel aus der römischen, byzantinischen und osmanischen Zeit, wie zum Beispiel die Ruinen des Palastes des römischen Kaisers Galerius aus dem 4. Jahrhundert.
Auch die bulgarische Hauptstadt Sofia hat eine lange Geschichte und daher tolle historische Sehenswürdigkeiten. Seit der Jungsteinzeit ist sie durchgehend besiedelt und damit eine der ältesten Städte Europas.
Der vorletzte Stopp ist Bukarest in Rumänien. Die Landeshauptstadt zeichnet sich durch ihre neubarocke Architektur aus, weshalb sie auch „Paris des Ostens“ genannt wird. Auf dem Weg zur letzten Station der Balkanroute solltest du unbedingt bei Schloss Bran (Google Maps) anhalten, das als Draculaschloss vermarktet wird.
Die Reise endet schließlich in der ungarischen Hauptstadt Budapest. Was du dort alles sehen und erleben kannst, zeigen wir dir bei den 15 Top-Sehenswürdigkeiten in Budapest.
Der Roadtrip im Überblick
- Route: von Slowenien über Bosnien und Herzegowina, Kroatien, Montenegro, Albanien, Nordmazedonien, Griechenland, Bulgarien und Rumänien nach Ungarn
- Dauer: mindestens 16 Tage
- Länge: ca. 3.000 Kilometer
- Beste Reisezeit: Mai bis September
- Tipp: Dir ist die komplette Balkanroute zu stressig? Kein Problem – beschränke dich zum Beispiel auf die wunderschöne Natur in Slowenien oder den Geheimtipp Montenegro
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