
Patagonien Sehenswürdigkeiten: Top-10-Highlights + Karte
Unsere Top-Sehenswürdigkeiten in Patagonien: Im Süden von Chile und Argentinien erwarten dich unbezwingbare Berge, imposante Gletscher, unendliche Weiten und eine einmalige Tierwelt. Was du in Patagonien alles sehen musst, verraten wir dir in diesem Artikel.
Wir zeigen dir die besten Highlights in Patagonien. Zehn einmalige Attraktionen, die du auf deiner Südamerikareise auf keinen Fall verpassen darfst.

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Wir sind zwei reiselustige Abenteurer, die es in die Ferne zieht. Auf unserem mit viel Herzblut geschriebenen Reiseblog findest du spannende Tipps und Berichte zu den Themen Reisen, Outdoor und Fotografie.
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Unsere Top-10-Sehenswürdigkeiten in Patagonien im Überblick

Hier findest du eine Übersicht mit den Top-Attraktionen in Patagonien, die du auf deiner Reise durch Chile und Argentinien unbedingt sehen musst:
- Perito-Moreno-Gletscher
- Laguna de los Tres mit Fitz Roy
- Isla Magdalena mit den Magellan-Pinguinen
- Mirador Base Las Torres (Mirador Torres)
- Laguna Torre
- W-Trek (O-Trek)
- Grey-Gletscher
- Loma Del Pliegue Tumbado
- Serrano-Gletscher
- Catedral de Marmol
- Geheimtipp: Pali Aike
- Extra-Tipp: Feuerland und Ushuaia
Karte mit allen Sehenswürdigkeiten in Patagonien und Feuerland
Auf unserer interaktiven Karte findest du die schönsten Sehenswürdigkeiten und wichtigsten Orte in Patagonien, eine der schönsten Regionen der Welt, und Feuerland auf einen Blick. Die Top-Highlights findest du in den weitgehend unerschlossenen wilden Anden im Westen. Der Osten Patagoniens ist indes geprägt von unendlichen Weiten.
Video: Die besten Patagonien-Highlights
1. Der Perito-Moreno-Gletscher: Patagoniens bekanntestes Highlight

Der Perito-Moreno-Gletscher in der Nähe des bei Touristen so beliebten Örtchens El Calafate im argentinischen Teil Patagoniens ist DIE Top-Sehenswürdigkeit in der Region und im Nationalpark Los Glaciares.
Der Perito-Moreno-Gletscher (auch Bismarck-Gletscher oder Francisco-Gormáz-Gletscher) ist gigantisch. Mit einer Fläche von rund 250 Quadratkilometern ist der Perito-Moreno-Gletscher einer der größten Auslassgletscher des Südlichen Patagonischen Eisfelds. Täglich kommen Tausende Besucher, um dieses Patagonien-Highlight aus nächster Nähe zu bewundern.
Den besten Blick auf dieses Naturwunder hast du von den Aussichtsplattformen (auch für Kinderwagen und Rollstuhlfahrer geeignet) am Ende des Gletschers, direkt an der Gletscherlagune. Hier gibt es mehrere Ebenen, von denen aus du einen grandiosen Blick auf die bis zu 70 Meter hohen Eistürme hast.



Mit etwas Geduld kannst du den Gletscher sogar kalben sehen. Es ist ein unvergessliches Erlebnis, wenn die tonnenschweren blauen Eisblöcke mit lautem Getöse ins Wasser des Gletschersees krachen und riesige Wellen erzeugen. Die besten Chancen auf dieses Naturspektakel hast du zur Mittagszeit, wenn die Sonne hoch steht und das Eis schmilzt.
Du kannst den Perito-Moreno-Gletscher auch vom Wasser aus beobachten. Sowohl vom Süden als auch vom Norden fahren Ausflugsboote an den Gletscher. Die Tickets solltest du vorab im Internet kaufen. Vor Ort gibt es mitunter Restplätze – allerdings kannst du nur mit Bargeld und ausschließlich mit Argentinischen Peso bezahlen.
Der Eintritt in den Nationalpark Los Glaciares kostet 5.500 Argentinische Peso (Stand: Februar 2023). Außerhalb der offiziellen Öffnungszeiten ist der Park übrigens geschlossen und die Zugangsstraße ist gesperrt. Das ist besonders für Fotografen ärgerlich, die diese tolle Sehenswürdigkeit im schönsten Licht fotografieren wollen.
El Calafate: Startpunkt toller Erlebnisse
Aktivität | Preis | Ticket |
---|---|---|
Perito-Moreno-Gletscher: Eis-Wanderung & Bootsfahrt | ca. 220 Euro | ➤ hier buchen* |
Perito-Moreno-Gletscher & optionale Bootsfahrt | ca. 40 Euro | ➤ hier buchen* |
Perito-Moreno-Gletscher Boots-Tagestour mit Mittagessen | ca. 250 Euro | ➤ hier buchen* |

Tipp: Viele Touristen besuchen nur die Aussichtsplattformen. Sehr lohnenswert ist auch ein Abstecher zum Mirador Canal de los Témpanos, kurz vor dem Hauptparkplatz am Ende der Zufahrtsstraße (rechts abbiegen auf den großen Parkplatz). Hier bekommst du noch einen ganz anderen Blick auf dieses imposante Natur-Highlight.
Unsere Hotel-Tipps in El Calafate
2. Die Wanderung zur Laguna de los Tres mit Fitz Roy

Die Laguna de los Tres am Fuße des imposanten, 3.406 Meter hohen Fitz Roy (auch Cerro Fitzroy oder Cerro Chaltén) ist die nächste Top-Attraktion im Nationalpark Los Glaciares in Argentinien, die du auf deinem Patagonien-Trip auf keinen Fall verpassen solltest.
Ganz ohne Schweiß bleibt dir diese tolle Patagonien-Sehenswürdigkeit allerdings verwehrt. Vom Örtchen El Chaltén führt ein Wanderweg durch die patagonische Bergwelt hinauf zu der malerisch gelegenen Gletscherlagune.
Vom großen Wanderparkplatz in El Chaltén führt der Weg zunächst steil nach oben. Bald schon genießt du tolle Blicke auf den Lauf des Rio de las Vueltas. Nach rund vier Kilometern (ein bis zwei Stunden Fußweg) erreichst du mit der Laguna Capri das nächste Highlight der Wanderung. Die nächsten Kilometer geht’s eher gemütlich daher durch den typischen Urwald in Patagonien.

Nach neun Kilometern zieht der Wanderweg wieder deutlich an. Jetzt geht’s ans Eingemachte. Wer steile Anstiege (und Abstiege) nicht gewohnt ist, kommt hier schnell an seine Grenzen. Wanderstöcke sind mitunter eine große Hilfe. Es bietet sich aber an, den Umgang mit den Stecken im Vorfeld zu üben! Außerdem sind feste Wanderschuhe ein Muss.
Nach vier bis sechs Stunden ist das Ziel endlich erreicht: die Laguna de los Tres. Beim Anblick der Gletscherlagune mit den mächtigen Granittürmen des Fitz Roy im Hintergrund wird es dir die Kinnlade runterhauen!
Zeit, für eine lange Pause. Hier oben wird es mitunter sehr kalt und windig. Denk unbedingt an eine warme Jacke.
Tipp: Steig linkerhand auf den kleinen Hügel. Von hier hast du einen grandiosen Blick auf die Laguna de los Tres und die tiefergelegene Laguna Sucia. Der Wasserfall, den du von hier oben in der Ferne erahnst, lohnt sich indes nicht.


Insgesamt ist die Wanderung zur Laguna de los Tres knapp 22 Kilometer lang (Hin- und Rückweg). Dabei sind 920 Höhenmeter im Auf- und Abstieg zu überwinden.
Unsere Hotel-Tipps in El Chaltén
3. Die Isla Magdalena mit den Magellan-Pinguinen

Die Isla Magdalena (Monumento Natural Los Pingüinos) ist nicht mehr als eine karge Insel in der Magellanstraße. Und doch gehört die Isla Magdalena zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Patagonien.
Der Grund sind die vielen Magellan-Pinguine, die auf der Insel leben. Besucher haben eine Stunde Zeit, die Insel mit ihren watschelnden Bewohnern zu erkunden. Du erreichst die Pinguin-Insel ausschließlich im Rahmen einer geführten Tour ab Punta Arenas in Chile. Nach einer längeren Busfahrt steigt man in ein Boot um. Mit etwas Glück kannst du auf der Bootstour Delfine und Wale sehen.
Um die Isla Magdalena führt ein Wanderweg durch das Reich der Pinguine. Komm den süßen Tierchen aber bloß nicht zu nahe. Pinguine können Störenfrieden äußerst schmerzhafte Wunden zufügen. Halte immer mindestens zwei Meter Abstand!



Nach der Erkundung der Isla Magdalena geht’s mit dem Boot zur Isla Marta. Hier gibt es eine riesige Seelöwen-Kolonie. Pack unbedingt das Teleobjektiv ein, um die imposanten Tiere mit der Kamera einzufangen.
Es ist fast aussichtslos, die Bootstour zur Isla Magdalena und zur Isla Marta spontan in Punta Arenas zu buchen. Kauf das Ticket so früh wie möglich im Internet (hier buchen). Wir haben für den Ausflug 84.000 Chilenische Peso pro Person bezahlt (Stand: Februar 2023).
Bootstouren ab Punta Arenas | Preis | Ticket |
---|---|---|
Pinguintour zu den Inseln Magdalena und Marta | ca. 130 Euro | ➤ hier buchen* |
Tagestour Wale, Pinguine, Gletscher | ca. 290 Euro | ➤ hier buchen* |
Fototipp: Die besten Pinguin-Bilder erzielst du auf der Isla Magdalena mit einem starken Teleobjektiv. Wir waren mit einer Brennweite von 100 bis 400 mm unterwegs (Vollformat). Hier findest du unsere Fotoausrüstung und hier kommst du zu unserem Online-Fotokurs.
Unsere Hotel-Tipps in Punta Arenas
4. Der Mirador Base Las Torres (Mirador Torres)

Die Wanderung zum Mirador Base Las Torres im Torres del Paine Nationalpark ist wohl die bekannteste Wandertour in ganz Chile. Man könnte auch sagen: Jeder Chilene muss einmal im Leben am Fuße der imposanten Granittürme stehen. Dementsprechend voll ist es hier auch immer.
Aber nicht nur das: Der Mirador Base Las Torres ist auch Teil des bekannten W-Treks (und des längeren O-Treks). Der W-Trek ist nicht nur die berühmteste Wanderung in Chile, sondern in ganz Patagonien. Spätestens ab neun Uhr, wenn die Ausflugsbusse aus Puerto Natales eintrudeln, wird es brutal voll auf dem Wanderweg.
Jung und Alt quälen sich den endlosen Weg nach oben zu dieser imposanten Patagonien-Sehenswürdigkeit. Das macht die Wanderung mitunter sehr zäh. Starte die Tour daher möglichst früh, um den Massen zumindest beim Aufstieg aus dem Weg zu gehen.
Alternativ steigst du auf und übernachtest auf halber Strecke im Refugio Chileno. Von hier sind es nur noch rund zwei Stunden Aufstieg zum Mirador Base Las Torres. Das bietet sich besonders dann an, wenn du die Torres im schönsten Morgenlicht fotografieren willst (was sehr viele Wanderer machen, die den W-Trek laufen).
Zum Mirador Base Las Torres sind es vom Wanderparkplatz (am Informationszentrum für den W-Trek) hin und zurück rund 21 Kilometer. Dabei überwindest du 930 Höhenmeter im Auf- und Abstieg. Besonders das letzte Stück hinauf zur Gletscherlagune ist sehr steil. Denk unbedingt an warme Kleidung und feste Wanderschuhe!
Ausflüge ab Puerto Natales | Preis | Ticket |
---|---|---|
Torres del Paine: Mirador Base Las Torres Tageswanderung | ca. 60 Euro | ➤ hier buchen* |
Tagesausflug in den Torres del Paine Nationalpark | ca. 80 Euro | ➤ hier buchen* |
Bootstour Serrano-Gletscher mit Mittagessen und Whiskey-Aperitif | ca. 180 Euro | ➤ hier buchen* |
Unsere Hotel-Tipps in Puerto Natales
5. Die gewaltige Laguna Torre

Die Wanderung zur Laguna Torre im Nationalpark Los Glaciares ist ein Patagonien-Highlight, das du garantiert nie vergisst.
Belohnt wirst du am Ende der Wanderung mit einem einmaligen Blick über die Laguna Torre, in der riesige Eisschollen vom Gletscher treiben. In der Ferne ragen mächtige Felsnadeln in den Himmel. Du blickst hier auf den imposanten Cerro Torre. Der 3.128 Meter hohe Granitberg gilt als einer der schönsten und anspruchsvollsten Berge der Welt.
Der Cerro Torre erzeugt unter Bergsteigern Gänsehaut. Kaum ein Berg auf der Welt wartet mit so vielen Geschichten und Mythen auf. Die erste belegte Erstbesteigung gelang im Jahre 1974. Ein Vierer-Team des italienischen Kletterclubs „Ragni di Lecco“ schaffte es über die vereiste Westwand auf den Gipfel.
Die Geschichte des Italieners Cesare Maestri, der mit seinem tödlich verunglückten Kameraden Toni Egger angeblich bereits 1959 auf dem Gipfel stand, gilt heute als widerlegt. 1970 kehrte Maestri zurück und kämpfte sich mit einem Kompressor bis unter das riesige Eisfeld der Gipfelspitze vor (den Gipfel erreichte er aber wohl wieder nicht).
Der Kompressor steckt heute noch in der Felswand. Die „Kompressorroute“ gilt heute als eine der schwersten Klettertouren der Welt.
Reinhold Messner hat dem Cerro Torre ein ganzes Buch* gewidmet. Außerdem gibt es einen eindrucksvollen Film* über den Cerro Torre mit den leider tödlich verunglückten Extrem-Bergsteiger David Lama.
Die Wanderung zur Laguna Torre (Start in El Chaltén) ist mit insgesamt gut 18 Kilometern und 350 Höhenmetern (Hin- und Rückweg) nicht ohne Anstrengungen zu bewältigen. Auf deiner Patagonien-Reise ist die Laguna Torre aber ein absolutes Muss!
6. Die Mehrtageswanderung auf dem W-Trek (O-Trek)

Der W-Trek im Torres del Paine Nationalpark ist die bekannteste Wanderung in Patagonien und ein echtes Outdoor-Highlight. Je nach Variante bist du auf dem W-Trek vier bis sechs Tage unterwegs. Das „W“ steht übrigens für die Route, die du am Fuße der bekannten Cuernos wanderst.
Zu den Highlights des W-Treks gehören der Blick auf den Grey-Gletscher (Glaciar Grey), der Mirador Británico am Ende des Valle Francés (French Valley) und der oben bereits als Top-Sehenswürdigkeit erwähnte Mirador Base Las Torres.
Tipp: Die Wanderung durch das Valle Francés ist auch im Rahmen einer geführten Tour ab Puerto Natales buchbar (hier buchen*).



Auf dem W-Trek übernachtest du in einfachen Unterkünften in den Refugios, in Miet-Zelten oder im eigenen Zelt auf den ausgewiesenen Campingplätzen. Wegen der hohen Nachfrage solltest du die Unterkünfte so früh wie möglich buchen. Mit etwas Glück und der richtigen Agentur sind auch spontane Buchungen wenige Tage im Voraus möglich.
Die Landschaft auf dem W-Trek mit den tollen Aus- und Fernblicken wird dich verzaubern. Was uns weniger gefallen hat, sind die Menschenmassen (auch am Abend in den Unterkünften), die auf dem W-Trek unterwegs sind.
Die Mehrtageswanderung auf dem W-Trek ist leider ausgesprochen teuer. Zumindest dann, wenn du ohne eigenes Zelt unterwegs bist und du in den Unterkünften isst. Für den W-Trek musst du für Unterkünfte und Verpflegung mit rund 1.200 Euro bis 1.600 Euro pro Person rechnen.
Der O-Trek

Mehr Ruhe findest du auf dem rund 130 Kilometer langen O-Trek (der aber auch den W-Trek umfasst), den wir in acht Tagen gewandert sind. Viele der landschaftlichen Highlights findest du aber auf dem W-Trek.
Der O-Trek ist noch teurer als der W-Trek. Für Unterkünfte und Verpflegung musst du auf der achttätige Tour mit 1.600 bis 2.600 Euro pro Person kalkulieren. Deutlich günstiger wird es nur mit eigenem Zelt und eigener Verpflegung. Ohne Reservierung (Refugio oder Zeltplatz) kannst du den O-Trek übrigens nicht wandern. Die Ranger kontrollieren jeden Wanderer, ob er eine Reservierung vorweisen kann!
7. Der Grey-Gletscher

Die nächste Patagonien-Sehenswürdigkeit, die wir dir sehr ans Herz legen, ist der Grey-Gletscher (Glaciar Grey) im Torres des Paine Nationalpark – ein echtes Postkartenmotiv. Wanderst du den W-Trek oder den O-Trek, kommst du dem riesigen tiefblauen Eisfeld auf dem oft windigen Wanderweg sehr nahe.
Sehr gut lässt sich der Grey-Gletscher auch mit dem Boot erkunden. Die Tickets bekommst du im Hotel Lago Grey (spätestens eine Stunde vor Abfahrt; Website). Die Anlegestelle erreichst du nur zu Fuß. Für den mühsamen Weg am Schotterstrand entlang musst du 30 bis 60 Minuten einplanen.
Die Bootsfahrt zum Grey-Gletscher ist ein absolutes Highlight in Patagonien. Das Boot fährt alle drei Zungen des riesigen Gletschers an. Vom Deck aus hast du einen atemberaubenden Blick auf die mächtigen blauen Eismassen.
Mit 85.000 Chilenischen Peso pro Person ist der Halbtagesausflug leider nicht ganz günstig (immerhin ist ein leckerer Pisco Sour inklusive). Die einfache Fahrt zum Refugio Grey (75.000 Chilenische Peso) ist nur für Wanderer interessant, die den W- oder O-Trek laufen. Buchst du die Rundfahrt, darfst du leider nicht Aus- oder Zusteigen.
Pack unbedingt deine dicksten Klamotten ein, die du dabei hast. Nur so kannst du die Fahrt auf dem Boot auf dem Deck auch genießen. Natürlich kannst du auch ins Innere des Boots – draußen ist der Fun-Faktor aber ungleich größer.
8. Der Aussichtsberg Loma Del Pliegue Tumbado

Der 1.520 Meter hohe Loma Del Pliegue Tumbado im Nationalpark Los Glaciares ist ein Aussichtsgipfel der Extraklasse. Klar, dass du diesen magischen Ort auf keinen Fall verpassen darfst.
Vom Wanderparkplatz in El Chaltén geht’s immer recht gemütlich aufwärts. Schon bald lässt du den Ort hinter dir und tauchst tief in die patagonische Landschaft ein. Du durchquerst einen Canyon, genießt tolle Fernblicke und wanderst durch den typischen Urwald. Mit viel Glück siehst du auf der Wanderung vielleicht sogar einen Puma.
Nach rund sieben Kilometern lässt du den Wald hinter dir. Jetzt wird es karg und windig. Dafür ist die Aussicht grandios. Und oft kreisen einige Andenkondore über deinem Kopf. Den ersten Aussichtspunkt mit einem fantastischen Blick auf die Laguna Torre (unsere Top-Sehenswürdigkeit Nummer 5) erreichst du nach knapp neun Kilometern (drei bis vier Stunden Gehzeit).

Wenn du jetzt noch magst, nimmst du den ungefährlichen, aber sehr steilen (!) Aufstieg zum Loma Del Pliegue Tumbado in Angriff. Der Lohn der Mühe ist ein gigantischer 360-Grad-Rundumblick. Die Highlights sind natürlich die Laguna Torre mit dem mächtigen Cerro Torre im Hintergrund. Außerdem hast du einen grandiosen Blick auf den Fitz Roy.



Die schöne Wanderung auf den Loma Del Pliegue Tumbado ist insgesamt knapp 19 Kilometer lang (Hin- und Rückweg). Dabei sind knapp 1.100 Höhenmeter zu überwinden.
9. Der abgelegene Serrano-Gletscher

Der Serrano-Gletscher im Nationalpark Bernardo O’Higgins (Parque Nacional Bernardo O’Higgins) ist ein weiteres Patagonien-Highlight, das du unbedingt gesehen haben musst.
Der mit 35.000 Quadratkilometern größte Nationalpark Chiles ist nur per Boot zu erreichen (hier buchen*). Die Touren zu diesem Naturwunder starten am Morgen in Puerto Natales. Nach einer kurzen Fahrt mit dem Bus steigst du in Puerto Bories in den Katamaran um.
Mit dem Boot geht’s nun stundenlang durch die imposante patagonische Welt der Fjorde, die sehr an die Landschaft in Norwegen erinnert. Vom Bootsdeck aus sammelst du auf dem „Fjord der letzten Hoffnung“ (Fiordo de Última Esperanza) unvergessliche Eindrücke.
Das erste Highlight der Bootstour ist der Balmaceda-Gletscher (Glaciar Balmaceda). Von hier ist es mit dem Boot nicht mehr weit zum absoluten Highlight des Ausflugs: dem Serrano-Gletscher (Glaciar Serrano). Hier legt das Boot auch an.



Wer mag, wandert mit einem Guide etwa eine halbe Stunde an der Laguna Serrano entlang. Am Ende des leichten Wanderweges erhaschst du einen grandiosen Blick auf den unvorstellbar großen Gletscher, der große Teile des 2.250 Meter hohen Monte Balmaceda bedeckt.
10. Die Catedral de Mármol

Als letzte Top-Sehenswürdigkeit in Patagonien wollen wir dir die Catedral de Mármol vorstellen. Hier handelt es sich um ein imposantes Höhlensystem, entstanden durch die Erosion der Kalksteinküste durch das Wasser des riesigen Lago General Carrera (auch Lago Buenos Aires).
Leider sind die Marmorhöhlen im Lago General Carrera sehr weit entfernt von den anderen bekannten Patagonien-Sehenswürdigkeiten in Punta Arenas, Puerto Natales (rund 15 Stunden Fahrzeit), El Calafate und El Chaltén (jeweils rund 13 Stunden Fahrzeit). Um dieses Highlight zu erkunden, brauchst du also viel Zeit. Zwei oder drei Wochen in Patagonien reichen da kaum aus.
Bringst du diese Zeit mit, erwartet dich ein einzigartiges Naturwunder, dass du mit dem Boot erkunden kannst. Die Boote starten in Puerto Río Tranquilo. Einige Touren starten auch von Puerto Sánchez aus.
Leider waren wir selbst nicht bei der Catedral de Marmol. Aber was nicht ist, kann ja noch werden :-)
Patagonien-Geheimtipp: Pali Aike Nationalpark

Wir wären nicht die Phototravellers, wenn wir nicht noch einen Patagonien-Geheimtipp für dich hätten: der Nationalpark Pali Aike begeistert mit einer tollen Vulkanlandschaft und zahlreichen Wildtieren wie Pumas, Guanakos, Nandus, Flamingos und Kondore.
Zudem ist der Pali Aike Nationalpark wenig bekannt und kaum besucht – ein Abstecher lohnt sich sehr! Der Nationalpark erinnert an die Kanaren, etwa an Lanzarote oder Teneriffa.



In dem kleinen Besucherzentrum zeigen dir die Ranger alle Highlights des Nationalparks. Bist du mit dem Camper unterwegs, kannst du sogar in dem Nationalpark übernachten. Zugang hast du allerdings nur zu den regulären Öffnungszeiten (außerhalb der Öffnungszeiten versperrt ein verschlossenes Tor die Zufahrt).
Extra-Tipp: Feuerland und Ushuaia

Feuerland – mit dem Auto nur mit der Fähre zu erreichen – wird oft zu Patagonien gezählt. Allerdings bildet die Magellanstraße die südliche Grenze von Patagonien. Feuerland gehört also nicht zu Patagonien.



Durch die räumliche Nähe kombinieren viele Touristen Feuerland mit Patagonien. Der bekannteste Ort auf Feuerland ist Ushuaia auf argentinischer Seite. Ushuaia galt lange als die südlichste Stadt der Welt.

Heute gilt Puerto Williams in Chile auf der Isla Navarino als südlichste Stadt der Welt. Ob Puerto Williams mit etwas mehr als 2.000 Einwohnern aber wirklich schon eine Stadt ist, darüber darf gestritten werden.
Fest steht: Mit knapp 70.000 Einwohnern darf man Ushuaia, gelegen am Fuße hoher Berge, getrost als Stadt bezeichnen. In Ushuaia starten auch die Kreuzfahrten in die Antarktis.
Mit dem Nationalpark Tierra del Fuego gibt es auch einen echten Besuchermagneten. Zu den bekanntesten Highlights im Nationalpark Tierra del Fuego gehören die Fahrt mit dem Tren del Fin del Mundo (Ticket buchen*) und das südlichste Postamt der Welt (von der Antarktis einmal abgesehen).

Die bekannteste Sehenswürdigkeit außerhalb des Nationalparks Tierra del Fuego ist die Laguna Esmeralda, die du nach einer rund eineinhalbstündigen Wanderung erreichst. Außerdem solltest du unbedingt eine Bootsfahrt zur Isla Martillo mit den vielen Pinguinen buchen.
Unsere Hotel-Tipps in Ushuaia
Die wichtigsten Orte in Patagonien
Wie du sicher auf unserer Patagonien-Karte gesehen hast, befinden sich die Patagonien-Sehenswürdigkeiten geballt im Westen, am Rande der zum Großteil unzugänglichen Anden. Im Osten findest du in Patagonien eine schier unendliche Steppenlandschaft.
Patagonien-Reisende kommen an den Orten Punta Arenas (Chile), Puerto Natales (Chile), El Calafate (Argentinien) und El Chaltén (Argentinien) nicht vorbei. Auf Feuerland bildet Ushuaia (Argentinien) das touristische Zentrum.
Punta Arenas

Reist du über Santiago de Chile mit dem Flugzeug nach Patagonien, landest du auf dem Flughafen von Punta Arenas. Der Ort mit seinen rund 120.000 Einwohnern ist einer der wichtigsten in Patagonien. In Punta Arenas gibt es viele Restaurants und Bars und eine schöne Uferpromenade.
Uns hat es etwa im History Coffee (Google Maps; teste unbedingt den Pisco Sour) und im Imago LibroArte Café gut gefallen (Google Maps). Leckere Empanadas gibt’s im Imbiss Roca Mar Comida Al Paso (Google Maps).
Ein „Must Do“ ist der „Punta Arenas“-Schriftzug am Meer. Sehr beliebt und ein tolles Fotomotiv ist außerdem der alte verfallene Steg direkt beim Schriftzug.
Absolut sehenswert sind daneben die Plaza de Armas Punta Arenas (der Hauptplatz), das Museo Regional de Magallanes, der Palacio Sara Braun, das Monumento A Tripulantes Goleta Ancud an der Uferpromenade, der riesige Cementerio Municipal Sara Braun (der Friedhof), der Aussichtspunkt Cerro de la Cruz und das Museo Nao Victoria mit den Nachbauten historischer Schiffe in Originalgröße. Einen tollen Blick über das Meer und Punta Arenas hast du von der Sky Bar in dem Hochhaus direkt am Hafen. Außerdem gibt es einige Schiffswracks rund um die Stadt zu sehen.
Übernachtet haben wir in Punta Arenas im schönen Hotel Ilaia*.
Puerto Natales
Puerto Natales – rund drei Stunden mit Bus oder Auto von Punta Arenas entfernt – ist quasi das Eingangstor zum Torres del Paine Nationalpark. Der Ort selbst wartet mit vielen Restaurants und Bars auf. Tolle Cocktails findest du in der Last Hope Distillery (Google Maps), übrigens die südlichste Destillerie der Welt (ein Touristenmagnet sind die kostenlosen Führungen). Gut gefallen hat es uns auch in „The Coffee Maker“ (Google Maps) an der Uferpromenade.



Sehr beliebt ist außerdem die lange Uferpromenade mit dem tollen Blick über das Meer mit den Bergen im Hintergrund.

Ganz in der Nähe (ca. 20 Minuten Fahrweg), auf dem Weg in den Torres del Paine Nationalpark, lohnt ein Stopp bei der Cueva del Milodón (Monumento natural Cueva del Milodón). Dich erwartet ein riesiger Höhlenkomplex, in dem der deutsche Abenteurer Hermann Eberhard im Jahre 1895 ein prähistorisches Mylodon (Riesenfaultier) entdeckt hat. Eine Figur zeigt das Mylodon in Originalgröße.
El Calafate
Reist du über Argentinien mit dem Flugzeug nach Patagonien, landest du auf dem Flughafen von El Calafate.


Der Ort lebt von der Nähe zum Perito-Moreno-Gletscher, der wohl bekanntesten Sehenswürdigkeit in Patagonien. El Calafate, gelegen am riesigen Lago Argentino, ist super touristisch und erinnert uns irgendwie an eine Westernstadt in den USA. In der langen Hauptstraße reiht sich ein Restaurant ans nächste.
Eines der Top-Highlights in El Calafate ist das Glaciarium Patagonian Ice Museum. Hier findest du eine spannende Ausstellung zur argentinischen Gletscherwelt. Vom Zentrum aus gibt es einen kostenlosen Shuttlebus zum Museum.
Willst du auf deiner langen Reise durch Südamerika wieder einmal deutsches Brot und Brezn essen, leg einen Stopp in der Bäckerei PANtagonia (Google Maps) ein.
El Chaltén
El Chaltén am Fuße des imposanten „Fitz Roy“-Massivs nennt sich selbst die „Argentinische Hauptstadt des Wanderns“. Der Ort wartet mit vielen Cafés und Restaurants auf. Die Highlights findest du alle in der umliegenden Natur.


In El Chaltén warten die eindrucksvollen Tageswanderungen zur Laguna de los Tres, zur Laguna Torre und zum Loma Del Pliegue Tumbado auf dich. Daneben gibt es noch viele weitere Touren, etwa die Mehrtagestour zum riesigen Viedma-Gletscher.

Beliebt ist außerdem der kurze Spaziergang zum Chorrillo Del Salto, einem 20 Meter hohen Wasserfall und eines der Top-Highlights in direkter Umgebung des Örtchens.
Bist du mit dem eigenen Auto unterwegs, lohnt außerdem ein Ausflug zum Lago del Desierto.
Kostenfreies Internet (WLAN) gibt es übrigens am Hauptplatz. Ansonsten gibt es in El Chaltén kein mobiles Internet.

Spartipp: In der La Waflería (Google Maps) gibt es nicht nur leckere Waffeln. Du kannst auch Bargeld tauschen (Dollar und Euro) – und das zu einem sehr guten Kurs („dólar blue“). Wir haben im Februar 2023 für einen Euro 370 Argentinische Peso bekommen (einige Visa-Kreditkarten haben einen ähnlichen Wechselkurs).
Ushuaia
Ushuaia ist die größte Stadt auf Feuerland und wegen des Flughafens auch Ausgangspunkt der Antarktis-Kreuzfahrten. Außerdem kommen in Ushuaia die Abenteurer zusammen, die den amerikanischen Kontinent der Länge nach durchqueren wollen oder schon durchquert haben. Die Dichte an riesigen Expeditionsmobilen ist in Ushuaia ungewöhnlich hoch.

Die Stadt selbst ist stark industriell geprägt und nicht wirklich sehenswert. In der Touristeninformation bekommst du kostenlos einen Stempel vom Tor zur Antarktis (solche Spaßstempel im Pass können aber Probleme machen).
Lohnenswert sind ein Ausflug zum Glaciar Martial und natürlich in den Nationalpark Tierra del Fuego. Hier fährt auch der historische Tren del Fin del Mundo (Ticket buchen*) und im südlichsten Postamt der Welt bekommst du für drei Dollar einen weiteren Spaßstempel in deinen Pass. Ein Muss in Ushuaia ist auch die Wanderung zur Laguna Esmeralda.
Außerdem solltest du eine Bootsfahrt zur Isla Martillo mit den Pinguinen buchen (buchbar bei Piratur bei den Häuschen bei der Touristeninformation, 34.000 Argentinische Peso pro Person). Hier gibt es neben Magellan-Pinguinen und Eselspinguinen sogar ein Pärchen Königspinguine zu sehen. Die beiden sind tatsächlich falsch geschwommen und leben jetzt wohl vorerst auf der Isla Martillo.



Patagonien-Bilder
Das waren unsere Top-Sehenswürdigkeiten in Patagonien. Natürlich gibt es noch viel mehr zu entdecken als nur unsere Top-10-Highlights. Anbei findest du noch ein paar schöne Bilder aus Patagonien zum Träumen. Hier kommst du übrigens zu unserem Online-Fotokurs.






Hallo ihr Beiden,
vielen lieben Dank für eure ausführliche Doku und den phantastischen Bildern.
Könntet ihr mir bitte den Zeitraum nennen, in dem ihr unterwegs ward? Dann kann ich auch abschätzen, wie viel Zeit ihr für diese tolle Reise hattet und in welcher Saison. Ich hätte auf Februar/März getippt ;)
Und ich wollte noch fragen, ob ihr auch ein paar organisatorische Auskünfte geben könntet?
Seit ihr von Dtl nach Santiago de Chile oder Buenos Aires geflogen? Oder seit ihr ganz anders eingestiegen? ;)
Eure Doku beginnt ja am Moreno Gletscher, wo ihr erst wieder in den Norden nach El Chalten und dann wieder in den Süden fahrt… Da habt ihr mich ein bisschen abgehängt ;)
Die Reise mit einem Camper ist echt gar keine schlecht Idee. Darüber hatte ich noch gar nicht nachgedacht. Hattet ihr diesen geliehen, wenn ja, wo?
Ich freue mich über eure Antwort.
LG aus Hamburg :)
Manja
Hallo Manja,
insgesamt waren wir sechs Wochen unterwegs. Uns das auch noch sehr intensiv mit nur wenigen Stunden Schlaf täglich. Wir haben aber natürlich viel mehr gesehen als „nur“ diese Top-10-Highlights. Zu entdecken gibt es wirklich viel.
Wir sind nach Santiago de Chile geflogen und dann weiter nach Punta Arenas. Hier haben wir uns einen Campertruck bei Holiday Rent gemietet. So ist man halt super flexibel, zumal man in Chile und Argentinien fast überall stehen darf mit dem Camper.
Viele Grüße
Florian
Ja, Patagonien steht auch auf meiner Liste, sehr schöne Beschreibung und Bilder. Der Gletscher ist beeindruckend, und doch viel kleiner als der Vatnajokull, auch den kennt ihr, 1000 qm, ca. 800 m Eisdicke, immer noch.
Liebe Grüße
Hallo Franziska,
das kommt darauf an, wie man rechnet. Nimmt man das gesamte südliche Eisfeld in Patagonien, ist das mit über 16.000 Quadratkilometern doppelt so groß wie der Vatnajökull mit 8.000 Quadratkilometern. Die Auslassgletscher sind aber natürlich kleiner.
Viele Grüße
Florian