
Montreal Sehenswürdigkeiten: Die 9 schönsten Highlights
Heute nehmen wir dich mit ins schöne Montréal in Kanada. Mark Twain sagte mal sinngemäß, man könne nicht durch Montréal laufen und einen Ziegelstein werfen, ohne nicht ein Kirchenfenster zu treffen.
Dieses Zitat trifft für uns den Nagel auf den Kopf. In der Stadt stehen über 600 Sakralbauten. Wir zeigen dir jetzt die schönsten Sehenswürdigkeiten Montréals. Und keine Sorge, es sind nicht nur Kirchen.

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Unsere Top-5-Sehenswürdigkeiten im Überblick
Montréal hat uns total fasziniert. Welche fünf Sehenswürdigkeiten für uns zu den Must-Sees in der kanadischen Stadt gehören, erfährst du in unserer Liste.
- Notre-Dame de Montréal
- Mont Royal
- St. Josephs Oratorium
- Chinatown
- Mile End
1. Notre-Dame de Montréal
Das wohl abgefahrendste Gebäude ist die Kirche Notre-Dame de Montréal. Und ja, in Kanada heißen sehr viele große Kirchen nach dem französischen Vorbild aus Paris. In Montréal gibt es viele Kirchen. Wenn du dir aber eine unbedingt ansehen solltest, dann ist es die Notre-Dame.
Von Außen begrüßen dich die zwei gezackten Türme bereits aus der Ferne. Kein Wunder, denn sie sind 69 Meter hoch. Das Gebäude war bis 1928 auch das höchste der Stadt. Die Kirche wurde von 1823 bis 1843 gebaut. 1829 wurde die Notre-Dame eingeweiht und war damals die größte Kirche auf dem amerikanischen Kontinent. Die markanten Kirchtürme wurden erst später fertiggestellt.


Vor allem das Innere der Kirche ist absolut beeindruckend. Vorherrschender Baustil ist Gotik. Der Blick fällt sofort auf den halbkreisförmigen Altarraum. Das besondere sind die blauen Wände, die von Deckenleuchtern perfekt ausgeleuchtet sind und so diese atemberaubende Stimmung erzeugen.
Der Eintritt in die Kirche kostet sechs Dollar. Es finden rund um die Uhr kostenlose Führungen statt. Die kann ich nur empfehlen, weil man hier sehr viel erfährt. Wer die Augen vom pompösen Altar abwenden kann und sich umdreht, erblickt über dem Eingang eine pompöse Orgel. Sie stammt aus dem Jahr um 1891 und war die weltweit erste Orgel mit elektrischem Antrieb, wie wir in der Führung erfahren.
Alle Infos:
110 Notre-Dame St W (Google Maps)
täglich 8 bis 16:30 Uhr, Samstag 8 bis 16 Uhr, Sonntag 12:30 bis 16 Uhr
6 Dollar
Wie in allen Gotteshäusern gilt: Schultern bedecken und respektvolle Kleidung

2. Mont Royal
Das Top-Ausflugsziel für die ganze Familie ist der Mont Royal. Hier ist gefühlt am Sonntag die ganze Stadt unterwegs. Gutes Wetter vorausgesetzt. Vom Mont Royal hast du einen super Blick auf die Stadt.
Es ist vermutlich DER Sonnenuntergangsspot der Stadt. Der Mont Royal ist ein 233 Meter hoher Hügelzug, der durch vulkanische Bewegung entstanden ist. Von diesem kleinen Hügel leitet sich auch der Name der Stadt ab.
Wir kamen zum Eingang des Parks am George-Étienne-Cartier-Monument und dort ging richtig die Post ab. Trommler hatten sich hier zu den sonntäglichen Tam-Tams verabredet. Dabei versammeln sich zum Teil mehrere hundert Percassionisten – bei uns waren es eher 30 Stück – zum gemeinsamen Musizieren.

Es geht wohl gegen Mittag los und getrommelt wurde noch bis zum Sonnenuntergang. Jedenfalls fand direkt am Monument, das dort zu Ehren des bekannten Polikers steht, eine Jam-Session vom Feinsten statt. Wir mussten uns natürlich ein wenig den Beats hingeben. Allerdings war auch klar, dass die meisten Musiker und Tänzer schon einiges geraucht hatten.
Also spazierten wir weiter und fassten unser nächstes Ziel ins Auge: das „Gipfelkreuz“ auf dem Hügel, das Croix du Mont Royal. Vom Kreuz aus ging es zum Chalet du Mont-Royal. Direkt dort befindet sich auch eine Terasse von der aus du einen genialen Ausblick auf die Stadt hast.

3. St. Josephs Oratorium
Südwestlich am Mont Royal befindet sich das St.-Josephs-Oratorium. Es ist der größte Saktralbau Kanadas mit einer Höhe von 97 Metern. Der markante Kuppelbau ist eine Wallfahrtskirche.
Erbaut wurde das riesige Gebäude zwischen 1924 bis 1967. Jährlich sollen zwei Millionen Menschen das Gotteshaus aufsuchen. Vom Eingang aus, gelangst du ins Innere des großen Komplexes.

Vor dem Gebäude befindet sich ein schön angelegter Garten, auf den du von der Terrasse des Oratoriums einen tollen Blick hast. Über eine Rolltreppe im Inneren gelangst du dann auch in die Kirche hinein. Die Höhe ist beeindruckend. Ansonsten ist das Innere sehr modern gehalten. Der Bau ist auf jeden Fall sehenswert.
Adresse: 3800 Queen Mary Rd
Öffnungszeiten: täglich 6 bis 21 Uhr
4. Chinatown
Bevor es in Richtung der bekannten Kirche Notre-Dame geht, kannst du durch ein spannendes Viertel laufen. Chinatown liegt zwischen Centre-Ville und der Altstadt. Auf französisch heißt es Quartier chinois. Gleich am Eingang steht ein riesiges chinesisches Tor, um dir zu zeigen, dass jetzt ein neuer Stadtteil beginnt. Insgesamt findest du vier dieser Tore in Chinatown.
Früher lebten in dieser Gegend jüdische Einwohner der Stadt. Chinatown hat uns sehr gut gefallen. Von hippen, neuen Läden, bis hin zu witzigen Foodstores war alles dabei. Wir konnten sogar einer chinesischen Kampfkunst beiwohnen.
Vor einem Getränkeladen stand eine große Schlange an Menschen an. Sie waren alle scharf auf die speziellen Getränke im Geschäft. Wir dagegen steuerten auf den total schrägen Laden daneben zu. Hier sahen wir riesige Mochis als Angry Birds oder andere Tierformen.
Natürlich mussten wir eine dieser Leckereien auch testen. Direkt daneben fanden wir die Auslage einer chinesischen Bäckerei sehr spannend. In Chinatown gab es jedenfalls sehr viel interessantes zu sehen. Für uns war dieser Stadtteil ein Muss.


5. Mile End
Wenn du ins ursprüngliche Montreal schnuppern möchtest, dann bist du im Mile End genau richtig. Dort findest du die typischen Treppen-Aufgänge in die kleinen Häuschen. Jede Straße birgt ein neues Kleinod, das du erkunden kannst. Die Cafés und Restaurants dort sind alle individuell und du findest weniger Ketten.
Uns hat dieses Viertel ganz besonders gut gefallen. Ebenfalls beeindruckend ist die Church of St. Michael and St. Anthony. Heute finden hier vor allem polnische Gottesdienste statt, im Wechsel mit englischen Diensten. Erbaut wurde sie 1914.
Das Highlight in Mile End ist der bekannte Bagel-Laden St-Viateur Bagel Shop. Der Laden ist weltweit bekannt, war auch schon oft in der Zeitung. Die Artikel kannst du im Laden bewundern. Was das kleine Geschäft jedoch ausmacht, ist die Tatsache, dass du direkt zuschauen kannst, wie die Bagel gemacht werden.
Der Laden hat 24 Stunden geöffnet und es wird rund um die Uhr gebacken. Ein Bäcker steht an einem riesigen Klotz Teig, aus dem er die Teilchen für die einzelnen Bagel abtrennt. Der andere formt sie, fügt die verschiedenen Geschmacksorten zu, gibt sie auf ein Brett und schiebt sie in den Ofen. Hier bekommst du die Bagel also frisch aus dem Ofen.

Sie schmecken super gut. Als Upsell gibts im Store Frischkäse und was du sonst auf dem Bagel haben möchtest zu kaufen. Ein Bagel kostet um die 95 Cent. Übrigens: der bekannte Sänger Leonard Cohen ging hier ein und aus.
6. Old Harbour – der alte Hafen
Der alte Hafen Montréals ist ebenfalls eine sehr beliebte und spannende Ecke. Hier steht ein Riesenrad, auf dem du einen grandiosen Blick auf die Stadt hast. Uns war es zwar zu teuer, dennoch fahren viele mit dem Fahrgeschäft.
Daneben findet sich in einer alten Hafenhalle ein Indoor-Spielplatz, es gibt eine große Zipline, die vor allem für Kinder super spaßig ist. Damit fliegst du über den ganzen Park. Dazu gibt es hier noch einen Kletterpark. Kleine Stände verkaufen Kleidung und Accessoires – also die ganze Familie kommt hier zum Zug.

Am Zipfel der kleinen Insel befindet sich der Uhr-Turm (Clock-Tower) und daneben ein kleiner, künstlich angelegter Strand. Hier wird im Sommer viel los sein. Aber auch im Herbst sieht es toll aus. Die Bäume in dem Park färben sich bunt, überall sind Enten und Gänse zu sehen. Der alte Hafen hat schon ein spannendes Flair, das du dir ansehen solltest.


7. Notre-Dame-de-Bon-Secours Chapel
Die Notre-Dame-de-Bon-Secours Chapel ist eine der ältesten Kirchen Montréals. Sie wurde 1771 auf den Ruinen der früheren Kirche gebaut. Sie ist die Seemanns-Kapelle. Die Kirche suchten die Seemänner zum Beten auf.
Sie dankten der Mutter Gottes für eine gute Überfahrt oder baten um selbige. Vom Hafen aus sieht die Kirche daher noch beeindruckender aus, als von der Straße aus. Denn eine riesige Statue der Mutter Gottes zeigt aufs offene Wasser hinaus, tront über dem Hafen. Die Kirche wird auch die Sailors‘ Church genannt.
8. Freizeitpark La Ronde
Wenn du am alten Hafen Montréals stehst, blickst du auf zwei kleine Inseln. Die eine ist die Île Notre-Dame, die andere die Île Sainte-Hélène. Bei letzterer an der Nordspitze steht der La Ronde. Ein riesiger Freizeitpark. Das Areal mit mehreren Achterbahnen stammt von der Firma Six Flags.
Diese ist börsennotiert und bekannt dafür auch die größten Adrenalin-Junkies zufriedenstellen zu können. Im Freizeitpark findet im Sommer auch der Feuerwerkwettbewerb L’International des Feux Loto-Québec statt.
9. MAC Musée d’art contemporain de Montréal
In Montréal gibt es wahrlich viele Museen. Es sind über 35 Stück, die du besuchen könntest. Wir haben uns das MAC Musée d’art contemporain de Montréal angesehen. Es zeigt zeitgenössische Kunst.
Bereits der Platz vor dem Museum ist sehr künstlerisch gestaltet. Verschiedene Wasserspiele sorgen dafür, dass hier viele Familien unterwegs sind. Die Kunstauswahl hat es uns sehr angetan.
Alle Infos:
185 Saint-Catherine St W (Google Maps)
Mittwoch bis Freitag 11 bis 21 Uhr, Samstag und Sonntag von 10 bis 18 Uhr, Montag geschlossen, Dienstag von 11 bis 18 Uhr
12 Dollar


Weitere spannende Museen, die dich interessieren könnten
- Wusstest du, dass Montréal das größte Insektarium Nordamerikas beherbergt? Adresse: 4581 Sherbrooke St E
- Das Maison de Gabriel ist das älteste erhalten gebliebenen Bauernhaus der Stadt. Hier dreht sich alles um die früheren französischen Siedler. Adresse: 2146 Place Dublin
- Im Centre d’histoire de Montréal dreht sich alles um die Geschichte Montréals. Adresse: 335 Place d’Youville
- Das Umweltmuseum Biosphère ist schnell zu erkennen. Eine riesige Kugel steht im Parc Jean-Drapeau auf der Île Sainte-Hélène. Entworfen hat das Konstrukt der Architekt Richard Buckminster Fuller. Es dient als Pavillon der Vereinigten Staaten. Adresse: 160 Chemin du Tour de l’isle, Eintritt: 15 Dollar


Noch ein paar weitere Tipps zu Architektur, Kirchen und Kuriositäten in Montréal
- Der Petersdom Montréals ist die Kirche Kathedrale Marie-Reine du Monde. Sie ist dem Petersdom in Rom nachempfunden. Adresse: 1085 Rue de la Cathédrale
- Architektonisch ist das Montréal Convention Centre sehr spannend. Die Fassade ist bunt verziert und im Inneren befinden sich spannende Kunst-Installationen. Zudem gibt es dort sehr viele Essensstände Adresse: 1001 Jean Paul Riopelle Pl
- Der Shop Noel Èternel – das ganze Jahr über gibt es dort Weihnachtssachen zu kaufen. 60A Notre-Dame St W
- L’Usine de Spaghetti – an der Fassade hängen Skelette in Käfigen. Adresse: 273 St. Paul St. E


Allgemeine Infos zu Montréal
Wenn du Montréal auf der Karte betrachtest, siehst du, dass die Stadt einerseits vom Sankt-Lorenz-Strom umflossen ist und von der anderen Seite vom Fluss Ottawa umarmt wird. Die Stadt liegt auf der Île de Montréal, also einer Insel. Und diese Insel ist die größte im Hochelaga-Archipel. Insgesamt besteht die ganze Region laut Wikipedia aus 234 Inseln, die alle im Mündungsbereich des Flusses Ottawa und des Sankt-Lorenz-Stroms liegen.
Noch ein paar interessante Fakten zur Stadt. Die Franzosen hatten auf Kanada ein ganz besonderes Augenmerk gelegt. 1535 kam dann der französische Seefahrer Jacques Cartier als erster Europäer in das heutige Kanada und in die Region um Montréal. In diesem Gebiet lebten damals die Sankt-Lorenz-Irokesen. 1642 ging es mit dem französischen Einfluss weiter.

Dann gründeten die Franzosen Paul Chomedey de Maisonneuve und Jeanne Mance das Fort Ville-Marie eine katholische Missionsstation. So entstand die Siedlung Montreal. 1760 kam die Region um Montréal wie auch die anderen Städte unter britische Herrschaft. Seit 1832 darf sich Montréal offiziell Stadt nennen.
Montreal die zweitgrößte Stadt Kanadas. Die größte ist Toronto (diese Stadt hat uns übrigens sehr gut gefallen). Dafür ist Montréal die größte Stadt der Provinz Québec.

Die Top-Festivals Montréals
- Die Stadt Montréal ist bekannt für seine Festivals. Dann herrscht Ausnahmezustand in der pulsierenden Metropole. Eines der größten Jazzfestivals der Welt ist das Festival International de Jazz de Montréal. über 3000 Musiker treten auf. Es gibt 800 Konzerte und 2,5 Millionen Besucher. Du siehst: um hier ein Hotel zu finden, musst du früh buchen. Das Festival beginnt am 25. Juni und endet am 4. Juli 2020
- Auf dem Festival Pop Montréal kannst du rund 400 Konzerte hören. Es findet jährlich vom 23. bis 27 September 2020 statt
- Wenn du eher auf Hardrock und Metal stehst, ist vielleicht das Heavy Montréal etwas für dich. 2020 macht das Festival eine Pause. Generell findet es Ende Juli statt
Hier kannst du gut essen in Montréal
- Bagel-Shop St-Viateur Bagel Shop. Dieser Laden ist bekannt wie ein bunter Hund. Du kannst zusehen wie die Bagels gebacken werden. Ein Must-See in Montréal. Adresse: 263 Rue Saint Viateur O
- Oh Dumplings in Chinatown Adresse: 1050 Clark St.
- Patisserie Cocobun in Chinatown Adresse: 1024 St. Laurent Blvd
- Marché Vieux Montréal – ein kleiner Laden mit exquisiten Küchlein, er hat übrigens auch die Bagel von St. Viateur

Empfehlenswerte Reiseführer zu Montréal
Ich liebe es vorab über eine Stadt alles wichtige herauszufinden. Dabei durchstöbere ich immer zu Beginn einer Reise gute Reiseführer. Am Liebsten lese ich sie im Flugzeug.
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Zahlen und Fakten zu Montréal
- Montréal liegt auf einer Insel, der Île de Montréal
- Montreal ist die zweitgrößte Stadt Kanadas
- Montréal ist die größte Stadt der Provinz Québec
- Die Stadt ist vom Sankt-Lorenz-Strom und auf der anderen Seite vom Fluss Ottawa umgeben
- In der Stadt stehen über 600 Sakralbauten.
- 1535 kam dann der französische Seefahrer Jacques Cartier als erster Europäer in das heutige Kanada
- 1642 gründeten die Franzosen Paul Chomedey de Maisonneuve und Jeanne Mance das Fort Ville-Marie eine katholische Missionsstation. So entstand die Siedlung Montreal
- 1760 kam die Region um Montréal unter britische Herrschaft
- Seit 1832 darf sich Montréal offiziell Stadt nennen
Spannende Montréal-Artikel auf anderen Reiseblogs
Noch mehr spannende und informative Artikel über Montréal findest du auf folgenden Reiseblogs:
- „Tipps für die perfekte Montreal City Tour für Foodies auf eigene Faust“ auf Travelworldonline
- „Montreal – Reisetipps für die kanadische Millionenstadt“ auf SilverTravellers
Vielen Dank für die hilfreichen Reisetipps.
Sehr schön und informativ gestaltet. Hier habe ich mir gute Anregungen für meine Montreal Reise geholt
Hallo Monika,
super, dann viel Spaß in Montreal :-)
Viele Grüße
Florian