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Sehenswürdigkeiten in Marokko: Meine Top-9-Highlights

Kann man Stille hören? Meine Sinne sind geschärft, als ich schaukelnd auf dem Dromedar durch die Dünen reite. In Marokko ist es nicht überall so still wie hier im Erg Chegaga, eines der großen Sandwüstengebiete des Landes. Das Königreich hat mehr als nur Wüste zu bieten – ich zeige dir die schönsten Sehenswürdigkeiten.

Wenn du zum ersten Mal nach Marokko reist, wirst du erstaunt sein, wie vielfältig das westlichste der fünf Maghreb-Länder ist. Sand- und Kiesstrände, Wälder und Seen, Berge und tiefe Schluchten sowie Wüsten und Oasen machen Marokko zu einem unvergleichlichen Reiseland, das du unbedingt erkunden solltest.

Ob allein mit dem Mietwagen oder in einer Reisegruppe – Marokko ist leicht zu bereisen und sicher. Somit kannst du auch als Frau super leicht alleine durchs Land fahren. Ich verrate dir auch, wo du traumhaft gut schläfst und leckeres Essen bekommst, wo du die tollsten Ausblicke hast und was du nicht verpassen solltest. 

1. Marrakesch

Marrakesch ist das quirlige, bunte und laute Zentrum Südmarokkos: In der 1,2-Millionen-Metropole kannst du die Gegensätze zwischen orientalischer Tradition und modernem Lebensstil hautnah erleben. In der Medina verschlucken die engen Gassen nicht nur das Sonnenlicht, sondern auch dich. Dennoch befindest du dich hier an einem der schönsten Orte in Marokko.

Unsere schönsten Sehenswürdigkeiten in Marrakesch findest du in unserem Artikel.

In den Suqs, die übrigens mit einer Fläche von rund 200.000 Quadratmetern die größten des Landes sind, kannst du dich leicht verlaufen. Sie repräsentieren ein gewaltiges, ökonomisches Basarsystem. Lässt du dich einfach hindurch treiben, wirst du schnell merken, dass die einzelnen Suq-Viertel traditionell nach Handwerkszweigen und Warenangeboten gegliedert sind. Du schlenderst durch ein Wirrwar enger Gassen, und die Orientierung ist schnell verloren. Die verlockenden Gerüche der Garküchen ziehen an dir vorbei, bunte Stände voller Obst, Oliven und Gewürzen lassen deinen Blick und deine Gedanken schweifen.

Bist du in Marrakesch unterwegs, landest du irgendwann unweigerlich am berühmten Djemaa el Fna, dem „Platz der Geköpften“. Vor langer Zeit wurden hier Verbrecher und Rebellen hingerichtet und ihre Köpfe so lange zur Schau gestellt, bis nur noch die kahlen Schädel übrigblieben. Heute ist der Platz, der seit 2001 Teil der UNESCO-Liste der „Meisterwerke des mündlichen und immateriellen Erbes der Menschheit“ ist, gleichermaßen beliebt bei Einheimischen und Touristen.

Diese Top-Sehenswürdigkeit ist der Platz der Gaukler, Schlangenbeschwörer und Berberaffen-Besitzer. Du solltest auch am Abend dorthin gehen und den Marokkanern zusehen, wie sie den Märchenerzählern oder Musikern lauschen. Du solltest nicht vergessen einen frisch gepressten Saft zu trinken: Ob Grantapfel oder Wassermelone: Die „Saft-Jungs“ auf dem Djemaa el Fna bereiten ihn speziell für dich ganz frisch zu.

Mein Tipp: Wenn du nicht weißt, wo sie herkommen, verzichte bei Getränken der Gesundheit zuliebe besser auf Eiswürfel.

Tipp: Wenn du Marrakesch auf eine ganz besondere Art kennenlernen möchtest, dann erkunde sie per Fahrrad. Intensiver kannst du in die pulsierende Wüstenstadt, in deren Hintergrund die schneebedeckten Berge des Atlasgebirges schimmern, nicht eintauchen. Die TUI Care Foundation (Website) und die Holländische Organisation Pikala (Website) sponsern ein Fahrradprojekt, um so insgesamt 90 jungen Marokkanern zu Fahrradtour-Guides und Radmechanikern auszubilden. Diese Radguides führen dich quer durch die City und an ganz besondere Orte. Und während du auf deinem Bike durch die quirlige Stadt fährst, fliegen dir die Gerüche, Geräusche und Farben nur so um die Ohren. 


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2. Casablanca

Willkommen in der größten Stadt Marokkos! Im Westen an der Atlantikküste gelegen, ist das 3,3 Millionen Einwohner zählende Casablanca westlich geprägt und eine regelrechte Wirtschaftsmetropole. Lass dich davon nicht abschrecken. Denn der Mix zwischen der marokkanischen Tradition und der europäischen Moderne ist etwas ganz Besonderes und macht die Stadt zur nächsten Top-Sehenswürdigkeit. Auch in Bezug auf die Architektur: Nirgendwo anders ist der maurische Baustil so sehr mit europäischen Art-Déco-Elementen verbunden, was mit der französischen Kolonialzeit zusammenhängt. Der Name „Casablanca“ bedeutet übersetzt übrigens „Das weiße Haus“.

Du solltest unbedingt die riesige Hassan-II.-Moschee ansehen. Es handelt sich dabei nach der Moschee von Algier im Nachbarland Algerien um das zweitgrößte religiöse Gebäude Afrikas mit dem zweithöchsten Minarett der Welt. Sie wurde teilweise über dem Wasser errichtet und 1993 fertiggestellt. Die auf der Spitze des 210 Meter hohen Minaretts angebrachten Laser zeigen nach Mekka.

Es ist wirklich ein Ort der Superlative: Allein die monumentale Gebetshalle ist 20.000 Quadratmeter groß. Du kannst dir sicher vorstellen, dass es ein wahrer Kraftakt war, dieses Gebäude zu errichten. Das war nur möglich mithilfe von rund 35.000 Arbeitern. Nach sechsjähriger Bauzeit wurde die Moschee am 30. August 1993 eröffnet. 

Wenn du auch das Herz der Moschee bewundern möchtest, kannst du an einer Führung teilnehmen. Die rund eineinhalbstündige Führung kostet ab 39 Euro. Dann tauchst du ein in einen der schönsten Orte in Marokko.

3. Atlas Gebirge

Der Hohe Atlas macht seinem Namen alle Ehre, denn er ist mit seinen über 4.000 Meter hohen Gipfeln Djabal Toubkal und Djabal M’goun tatsächlich das höchste Gebirge in Nordafrika. Die wunderschöne Sehenswürdigkeit bildet die natürliche Trennlinie zur Sahara. Wenn du ihn überquerst, wirst du auch einen der beiden Straßenpässe Tizi-n-Tichka auf 2260 Metern Höhe oder Tizi-n-Test passieren.

Hinter jeder Kurve erwartet dich eine weitere atemberaubende Landschaft in Marokko. Und je höher du kommst, desto karger wird die Landschaft, aber desto traumhafter sind auch die Aussichten. Deshalb der Tipp: Halte öfter an und genieße die fantastische Bergkulisse. Die Weite und die Berggipfel im Hintergrund machen dich sicher sprachlos. Hier bist du an einem der schönsten Orte in Marokko.

An der südlichen Atlantikküste in den Ausläufern des Antiatlas-Gebirges befindet sich Agadir. Die wunderschöne Stadt in Marokko ist ein beliebtes Urlaubsziel – auch bei den Deutschen. Hier findest du Golfplätze, den bekannten Strand und eine belebte Uferpromenade mit Cafés und Restaurants.

Wichtig: Du kannst dich auf eine grandiose Landschaft gefasst machen, aber auch auf unendlich viele Kurven. Nehme deshalb besser rechtzeitig eine Tablette gegen Übelkeit ein oder kaue einen Kaugummi gegen Reisekrankheit, wenn du die Serpentinen hoch- und runterfährst. Denn der Weg ist das Ziel und lohnt sich.  

4. Ait Benhaddou

Du könntest die historische Stadt in Marokko, Ait Benhaddou, rund 200 Kilometer von Marrakesch entfernt auch das „Hollywood Marokkos“ nennen. Denn hier haben sich die Schauspieler und Schauspielerinnen „die Klinke in die Hand gegeben“. Das macht sie zu einer tollen Sehenswürdigkeit.

Das Ksar, was soviel wie „befestigtes Dorf“ bedeutet, ist ein tolles Beispiel traditioneller Lehmbauarchitektur der Berber und besteht aus einem Labyrinth an aus Stampflehm errichteten Häusern, Türmen und Kollektivspeichern. Kein Wunder, dass es seit 1987 zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt und als Filmkulisse zahlreicher Kinofilme diente.

Hier wurden unter anderem Szenen von „Lawrence von Arabien“ oder „Gladiator“, „Die letzte Versuchung Jesu“, „Indiana Jones“ und „Königreich der Himmel“ sowie, „Die Mumie“, „Prince of Persia: Der Sand der Zeit“ und „Alexander“ gedreht. In „Game of Thrones“ dient Ait Benhaddou als Kulisse für die Städte Yunkai und Pentos, die sich in der Serie auf dem fiktiven Kontinent Essos befinden. 

Wenn du also durch die engen Gassen läufst, wandelst du sozusagen auf den Spuren von Russell Crowe & Co. Er wurde hier als Sklave Maximus zum Gladiator ausgebildet und bestritt in der Arena seinen ersten Kampf. Zusammen mit Ralf Möller als Hagen kämpften sie um ihr Leben. Im Hintergrund ist Ait Benhaddou zu sehen. Aber Russell Crowe ist auch besonders bei den Marokkanern beliebt, denn er ist wohl selbst gern durch die Gassen geschlendert und hat mit den Einheimischen das eine oder andere Pläuschchen gehalten.

Doch auch sonst ist das berühmte Ksar ein toller Ort, für den du dir etwas mehr Zeit nehmen solltest. Schau den „Zaubermalern“ über die Schulter, die das Motiv erst durch eine Flamme sichtbar werden lassen. Lausche dem Musiker, der der Kastenspießlaute, Ribab genannt, mit dem Bogen fremdartige Töne entlockt, und steige bis ganz hinauf auf den Hügel. Von dort oben hast du eine tolle Aussicht auf die schöne Stadt Marokkos und den Fluss.

5. Wüstentour Erg Chegaga

Auf diesem Abschnitt geht es für dich im Jeep weiter, denn anstelle von Asphalt befindet sich nun feiner Sand unter den Reifen. Ein Biwak-Camp steht mitten in den Dünen von Erg Chegaga für die Nacht bereit. 

Der Dromedar-Ritt in den Sonnenuntergang entschleunigt und lässt den Alltag schnell vergessen: Die tiefe Stille, das Schaukeln der Wüstenschiffe und die tiefe Verwurzelung der Tiere und Beduinen mit dieser Landschaft ist überwältigend. Es ist dieser tiefe Frieden, der von diesem Ort ausgeht, der vor Millionen von Jahren entstand. Du tauchst hier in der Wüste voll und ganz in die Vergangenheit ein, denn einst zogen die Karawanen hier durch, um in 52 Tagen das ferne Timbuktu in Mali zu erreichen. Heute kannst du die Sehenswürdigkeiten der Sahara bestaunen.

Von Zagora aus machten sich die Karawanen, beladen mit Salz, Gewürzen und Lederwaren, in den subsaharischen Teil Afrikas, um von dort mit Gold, Elfenbein und Sklaven zurückzukehren. All das – diese besondere Geschichte und die Geschichten, die sich um die Karawanen ranken, kannst du heute noch spüren, wenn du dich darauf einlässt und diese Sehenswürdigkeit erlebst.

Die Sonne geht als dunkelroter Feuerball hinter der Dünenkette unter, und der Vollmond taucht die Wüstenlandschaft in Silbergrau. Die Beduinen im Wüstencamp haben die Feuer entzündet und spielen dir auf ihren traditionellen Instrumenten wie der Rahmentrommel Tar und der Bechertrommel Darbuka die in dieser Region bekannte Berbermusik.

„Wie eine Fatamorgana, so nah und doch so weit…“ Das Lied der Ersten Allgemeinen Verunsicherung im Kopf, führt dich der Weg am nächsten Tag durch weite Ebenen, an deren Horizont der Gebirgszug des Djabal Bani schemenhaft zu erkennen ist. Das Fahrzeug fährt auf dem Lac Iriki, einer riesige ausgetrocknete Lehmebene, die sich von Zeit zu Zeit in einen riesigen flachen See verwandelt, wenn es einmal regnet.

Wenn es dann geregnet hat, kannst du hier Flamingos beobachten, die als pinke Tupfen einen starken Kontrast zur Wüstenlandschaft bilden. An diesem Tag ist aber weder Wasser noch ein Flamingo zu sehen. Dafür haben Sonne und Trockenheit tiefe Risse mit bizarren Mustern in die trockene Fläche gezaubert. Und ein Farbtupfer taucht doch noch auf: Ein Jogger aus Belgien, der auf der 250 Kilometer langen Strecke des „Marathon des Sables“ unterwegs ist, sagt kurz „Hallo“ joggt dann – immer kleiner und kleiner werdend – weiter in Richtung Horizont. 

6. Bunte Berge bei Tafraoute

Die Umgebung der kleinen Stadt Tafraoute mit ihrer grandiosen Bergwelt aus bizarren Gesteinsformationen zählt zu den landschaftlich schönsten Regionen von Marokko. Von Aguard Oudad, einem kleinen Ort am Fuß des bekannten Napoleonfelsens, kannst du zu den bemalten Felsen spazieren.

Im Französischen „Les Peintures“ genannt, sind die bemalten Felsen das Werk des belgischen Künstlers Jean Vérame, der 1984 eigentlich mitten im Nirgendwo mehrere bis zu 30 Meter hohe Granitfelsen in den Farben Blau, Rot, Gelb und Schwarz angemalt hat. 20.000 Kilo Farbe wurden nach einem alten ägyptischen Rezept hergestellt und in nur zwei Monaten auf die Felsen aufgetragen. Seitdem sticht das zwei Kilometer lange und 800 Meter breite Kunstwerk schon von Weitem aus der Landschaft hervor. Es ist auf jeden Fall eine Sehenswürdigkeit, die du nicht verpassen darfst.

Ehrlich gesagt, fand ich es erst total blöd, dass jemand einfach die Felsen anmalt. Ich hatte mir innerlich schon eingeredet, dass es eine Verunstaltung der Landschaft darstellt und die Natur ohne Farbe viel schöner aussehen würde. Doch ich war wirklich überrascht und begeistert. Es hatte etwas Mystisches, die Landschaft in „bunt“ wahrzunehmen. Wenn du dich darauf einlässt, wirst du begeistert sein, über die bunten Felsen zu klettern und möglichst auch den höchsten von ihnen zu erklimmen.

Tipp: Wenn du mit dem Wohnmobil unterwegs bist, findest du an den Bunten Bergen einen beliebten Freistehplatz. Du musst allerdings auf Strom, Wasser und Restaurant verzichten. Wenn du Stille und Einsamkeit suchst, solltest du jedoch nicht am Wochenende hierherkommen.

Wegweiser: Etwa 6 Kilometer hinter Tafraoute zweigt bei einer V-Kreuzung rechts der Weg nach Tiznit ab. Nach nur 400 Metern fährst du dann auf eine breite Piste, die zu den bemalten Felsen führt. Den gemauerten Wegweiser kannst du nicht übersehen. 

7. Hafenstadt Essaouira

Sobald du Essaueira erreichst, weißt du, warum die Stadt am Atlantik auch „Stadt der Winde“ genannt wird. Die Naturgewalten Wind und Wellen prallen mit voller Wucht an die ockerfarbene Stadtmauer. Rau prallt die Gischt auf die Felsen, während in der Altstadt die Zeit seit Jahrhunderten stillzustehen scheint. Die Medina zählt seit 2001 zum UNESCO-Weltkulturerbe, umgeben von der hohen Stadtmauer mit fünf Bastionen als schützender Wall. In unseren Augen ist sie eine der schönsten Städte in Marokko.

Ob Gewürze oder Kunsthandwerk, kleine Läden lokaler Künstler oder kleine Cafés – wenn du die kleinen Gässchen durchkämmst, fühlst du dich in eine längst vergangene Zeit zurückversetzt. Hier kannst du nach Belieben, schnuppern, staunen und stöbern. Egal, wie lange du hier verweilst – es ist immer ein wenig zu kurz. Aber das gilt übrigens für ganz Marokko. Die malerische blau-weiße Fischerstadt hieß früher Mogador und war im 15. Und 16. Jahrhundert eine portugiesische Festungs- und Hafenstadt. 

Du solltest unbedingt die kleinen Gassen dieser Sehenswürdigkeit erkunden und dich treiben lassen. Irgendwann stößt du wieder an die Stadtmauer. Besonders sehenswert ist der Innenhof des Marché aux gains, der ehemalige Getreidemarkt. Hier kannst du besonders gut die hier typischen Gewürze kaufen. In den Gassen kannst du typische Handwerkskunst erstehen, unter anderem Schnitzereien aus Thujen- und Zitronenholz, orientalische Lampen, Teppiche oder Keramiken. 

Raus aus der Altstadt in Marokko und ab zum Strand, der sich in Richtung Süden erstreckt. Du kannst an der Promenade entlangschlendern oder Liegen und Sonnenschirme mieten und ein wenig am Strand chillen und den Surfern zusehen. Wenn du magst, kannst du auch auf einem Pferd oder Kamel den Strand entlang reiten.

8. Altstadt von Fès

Die älteste Stadt Marokkos darf auf deiner Reise durch das Königreich nicht fehlen. Sie ist neben Marrakesch, Meknès und Rabat eine der vier Königsstädte Marokkos und gilt als Kulturhauptstadt des Landes. Läufst du durch Fès, tauchst du ganz tief in die Geschichte Marokkos und in eines der wichtigsten Zentren der islamischen Welt ein. Die Medina ist seit 1981 UNESCO Weltkulturerbe. Das macht die alte Königsstadt zu einer der wichtigsten Sehenswürdigkeiten Marokkos.

Du wirst schnell bemerken, diese Altstadt ist in allem noch extremer als die Medinas in den anderen Marokkanischen Städten. Du startest am östlichen Stadttor Bab Rcif, und hinter dem Place Rcif kannst du dich durch ein Labyrinth von Hunderten von Gassen und Gässchen treiben lassen. Einfach der Nase, dem Gefühl, den Farben nach. Du solltest unbedingt auch das Gerberviertel gehen. Das ist jedoch nichts für empfindliche Nasen oder schwache Mägen. Bist du dort hindurch, erreichst du das nächste Highlight: Die ehemalige Koranschule Medersa Attarine aus dem 14. Jahrhundert. Sie ist von 9 bis 17 Uhr geöffnet, und der Eintritt kostet 20 Dirham.

Gleich nebenan befindet sich in der Qarawīyīn-Moschee oder Kairaouine-Moschee mit der angeschlossenen Universität al-Qarawīyīn die älteste Universität der Welt. Sie wurde bereits im Jahr 859 gegründet. Hinein darfst du allerdings nur, wenn du Muslim bist. Doch auch von außen ist das Gebäude sehenswert. Du kannst von draußen einige Blicke nach innen erhaschen.

9. Safran Farm

Du wirst dich gleich rundum wohlfühlen, wenn du die Safranfarm von Christine Ferrari betrittst. Nur etwa 30 Kilometer südlich von Marrakesch im Ourika-Tal hat die Schweizerin auf einer Fläche von zwei Hektar „Le Paradis du Safran“ geschaffen. Sie hat sich nach einer Marokkoreise entschieden, hierher auszuwandern und pflanzt seit zehn Jahren Safran an, das teuerste Gewürz der Welt.

Du kannst den traumhaften Ort mit rund 200 verschiedenen Pflanzenarten, Pfauen, Hunden und Eseln gemütlich erkunden und auf dem Barfußweg oder bei einem Kneipp-Kräuterbad komplett entspannen. Hier bist du in Marokko mitten in der Natur. Christine erzählt dir gern ihre Lebensgeschichte und alles über die kleinen dünnen Safranfäden, die sie während der Erntezeit mithilfe von bis zu 50 Berberinnen erntet.

Wenn du magst, serviert sie dir ein Safran-Mittagsmenü mit frischen Zutaten aus dem Garten. Du bist schon nach wenigen Minuten total gechillt. Wenn du magst, kaufst du dir noch ihren Bestseller „Die Safranfrau“ (Website) und kannst zu Hause über ihren mutigen Schritt, nach Marokko auszuwandern, alles erfahren.

Anfahrt: Von Marrakesch fährst du 31 Kilometer auf der Route d’Ourika immer geradeaus. Zwei Kilometer nach der neuen Tankstelle Total fährst du weiterhin geradeaus und überquerst den kleinen, neu gebauten Kreisel. Nach Anima Garten (2 Fahnen auf der rechten Strassenseite siehst du von Weitem das gelbe Reklameschild der Safranfarm (gegenüber Bazar Nr. 3). Dort biegst du links ab und fährst nochmal etwa drei Kilometer.

Hoteltipps für Marokko

Marrakesch: Riad Dar Sara (hier Preise checken*). Rund zehn Gehminuten vom Platz Jamaa El Fna entfernt, kannst du hier prima schlafen und ausspannen. Von der Dachterrasse hast du einen tollen Blick auf die Medina. Preis ab 44 Euro pro Nacht. Adresse: N°120 Derb Arst Aouzal, Bab, Medina von Marrakesch, 40000 Marrakesch

Vor Marrakesch: The White Camel Lodge (hier Preise checken*). Nur 45 Minuten von Marrakesch entfernt befindet sich das paradiesische Camp mitten in der Wüste mit Luxus-Zelten, Pool und tollem Restaurant. Preis ab 253 Euro pro Nacht. Adresse: Agafay desert, 40000 Marrakesch

Dades Tal: Chez Ichou (hier Preise checken*). Das Chez Ichou in Aït Idaïr bietet tolle Zimmer mit einem Restaurant und einer Terrasse. Der Außenpool ist ganzjährig geöffnet. Preis pro Nacht ab 59 Euro. Adresse: Dades Gorge, Ait Oudinar 23 Km de, Boumalne Dades 45150

Zagora: Kasbah Sirocco (hier Preise checken*). Das Hotel liegt direkt am Rand der Wüste mitten im Palmenhain von Zagora. Der Pool bietet dir eine perfekte Abkühlung. Preis pro Nacht ab 53 Euro. Adresse: Amezrou,45900، Zagora 45900

Tata: Dar Infiane, etwa 1 Kilometer vor Tata (von Akka kommend), der Beschilderung folgen. Ein altes Steinhaus, liebevoll gestaltet vom Franzosen Patrick Simon; zehn unterschiedliche Zimmer individuell eingerichtet, toller Ausblick von der Dachterrasse.

Essaouira: Riad Mimouna (hier Preise checken*). Das große Hotel am Wasser befindet sich direkt an der Stadtmauer in der Altstadt und nur wenige Gehminuten vom Platz Moulay Hassan entfernt. Preis pro Nacht ab 63 Euro. Adresse: 62 Rue Koweit, Essaouira 44000

Allgemeine Marokko-Infos

Beste Reisezeit für Marokko

Marokko ist zu jeder Jahreszeit ein Highlight. Dennoch: Im Januar, Februar und März liegt im Hohen und Mittleren Atlas noch Schnee. Dann können Gebirgsstraßen gesperrt sein. Im ganzen Land wird es in den Wintermonaten vor allem nachts empfindlich kalt sein. Am schönsten ist es im April und Mai oder wieder im September und Oktober. Dazwischen kann es überall im Land sehr heiß werden. Doch beachte: Im Fastenmonat Ramadan haben viele Restaurants und Cafés geschlossen.

Einreise

Wenn du dich fragst wie du am besten nach Marokko gelangst, dann ist die Antwort: per Flugzeug. Es gibt verschiedene Fluglinien, die dich nonstop nach Marokko bringen, unter anderem Royal Air Maroc von unter anderem von München, Frankfurt und Zürich nach Casablanca, Air Arabia von München und Frankfurt nach Marrakesch und Easy Jet ab Berlin BER nach Marrakesch. 

Wie kommst du von A nach B?

Du kannst Marokko gut auf eigene Faust bereisen – ganz egal, ob du dafür einen Mietwagen nimmst, der rund 30 Euro pro Tag kostet, oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln reist. Der Verkehr ist in Marokko auch nicht so chaotisch wie in anderen afrikanischen Ländern.

Aber natürlich musst du in den Großstädten doppelt aufpassen, denn Pferdekutschen, Eselskarren, Autos, Busse und Mopeds teilen mit dir die Straßen. Wichtig ist, dir Zeit zu nehmen. Denn gerade die Straße in den Bergen bestehen aus unzähligen Serpentinen – und da bist du länger unterwegs. Nicht vergessen: Der Weg ist das Ziel! 

Touren-Tipp: Eine elftägige Selbstfahrer-Reise „Marokkos Höhepunkte“ ist buchbar bei Akwaba Afrika (Website). Sie kostet ab 1.150 Euro pro Person. 

Marokko-Reiseführer

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Autor:in
Christiane Flechtner ist Journalistin, Reise- und Wildtierfotografin und in vielen Ländern unterwegs, auch für Tierschutzorganisationen wie WWF und Vier Pfoten.
Hier auf dem Foto- und Reiseportal Phototravellers.de nimmt sie dich mit zu einigen der schönsten Orte der Welt.

Hier findest du alle Artikel von Chris.
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