Irland Sehenswürdigkeiten: Meine Top-23-Highlights

Irland verzaubert mit spektakulären Landschaften und mystischen Orten! Nach mehreren Reisen über die grüne Insel habe ich die beeindruckendsten Sehenswürdigkeiten für dich zusammengestellt.

Dazu gehören die majestätischen Cliffs of Moher, die wie Giganten aus dem Atlantik ragen, die verwunschenen Dark Hedges mit ihren uralten Buchen und der faszinierende Giant’s Causeway mit seinen 40.000 perfekt geformten Basaltsäulen sind nur der Anfang deines Irland-Abenteuers.

Zur optimalen Reiseplanung findest du am Ende des Artikels eine interaktive Karte mit allen vorgestellten Sehenswürdigkeiten. So kannst du deinen Roadtrip vom legendären Wild Atlantic Way über die einsamen Klippen von Slieve League bis zu den gemütlichen Pubs in Dublin perfekt planen und verpasst keines meiner Highlights.

Kurz und knapp: Sehenswürdigkeiten, Reisetipps & Reisezeit

Was muss man in Irland gesehen haben? Die Top-5-Sehenswürdigkeiten in Irland sind für mich persönlich die Cliffs of Moher, die Cliffs of Kerry, der Giant’s Causeway, die Klippen Slieve League und The Dark Hedges. Irland erkundest du am besten mit dem Auto oder dem Camper auf einem langen Roadtrip, etwa auf dem Wild Atlantic Way. Um die Top-Highlights der Insel zu sehen, solltest du mindestens drei Wochen einplanen. Der beste Reisezeitraum für Irland ist nach meiner Erfahrung das späte Frühjahr (Ende April bis Ende Mai) und der Spätsommer bzw. der Frühherbst (Mitte August bis Ende September).

1. Cliffs of Moher

Die Cliffs of Moher (irisch Aillte an Mhothair) zählen nicht nur zu den spektakulärsten Naturwundern, sondern auch zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Irland. Die majestätischen Klippen erstrecken sich über acht Kilometer entlang der Westküste und ragen bis zu 214 Meter steil aus dem Atlantik empor. An klaren Tagen blickst du von der Steilküste auf die Aran-Inseln und die Galway Bay. Hier findest du übrigens unsere Galway-Sehenswürdigkeiten.

Der Name „Moher“ stammt von einem alten Steinfort („Moher O’Ruan“) an der Klippe nahe Hag’s Head. Das Cliff of Moher ist außerdem Heimat von mehr als 30 verschiedene Vogelarten. In den steilen Klippen nisten unter anderem Papageitaucher und Tordalken – genau wie etwa in Island.

Im Besucherzentrum „Cliffs of Moher Experience“ gibt es viele Informationen zu Geologie, Geschichte und Tierwelt. Von hier aus solltest du auch deine Erkundung der Cliffs of Moher beginnen!

Am besten läufst du zunächst zum O’Brien’s Tower, einem Wachturm aus dem Jahr 1835 mit einer spektakulären Aussicht. Den schönsten Blick auf die Klippen hast du, wenn du vom O’Brien’s Tower noch etwa 1,2 Kilometer nach Norden wanderst. Du kannst auf dem Küstenwanderweg (zum Teil ungesichert!) aber in beide Richtungen wandern.

Hoteltipp: Sehr zu empfehlen ist das The Waters Country House (Preise checken*).

2. Wild Atlantic Way

Der Wild Atlantic Way (WWW) ist eine der spektakulärsten Küstenrouten der Welt. Die Straße ist über 2.500 Kilometer lang und verläuft an der gesamten Westküste Irlands. Der Wild Atlantic Way wurde 2014 offiziell eröffnet und verbindet historische Städte, abgelegene Dörfer und unzählige Naturwunder.

Entlang der Route gibt es mehr als 150 „Discovery Points“. Das sind besonders sehenswerte Orte. Zu den Top-Highlights auf dem Wild Atlantic Way gehören die Cliffs of Moher, die Klippen von Slieve League, der Brandungsfelsen „Dún Briste“ und Malin Head, der nördlichste Punkt Irlands.

Wir sind die komplette Route von den Old Head Cliffs of Kinsale im Süden bis nach Malin Head im Norden in acht Tagen gefahren. Besser sind aber mindestens zwei Wochen! Die beste Reisezeit ist von Mai bis September. Pack unbedingt wetterfeste Kleidung ein – das irische Wetter kann unberechenbar sein, selbst im Sommer.

Hier verrate ich dir, worauf du achten musst, wenn du einen Camper in Irland mietest.

3. Ring of Kerry

Der Ring of Kerry, der zum Großteil zum Wild Atlantic Way gehört, ist eine der bekanntesten Panoramarouten Irlands und führt auf 179 Kilometern (es gibt aber Varianten) spektakulär um die Halbinsel Iveragh. Auf der Strecke erwarten dich raue Küstenlandschaften, aber auch sanfte Hügel, historische Stätten und malerische Dörfer.

Du kannst den Ring of Kerry mit dem eigenen Auto oder dem Camper fahren, zum Teil sind die Straßen aber sehr eng. Eine Alternative sind das Motorrad oder das Fahrrad. Auf der Strecke ist aber immer einiges los. Am besten fährst du den Ring of Kerry im Uhrzeigersinn. So vermeidest du, dass dir die großen Reisebusse entgegenkommen. Die Busse dürfen nur in dieser Richtung fahren!

Zu den Sehenswürdigkeiten auf der Strecke gehören die Traumstrände Derrynane, St Finian’s Bay und Rossbeigh. Der bekannteste Aussichtspunkt ist der „Ladies View“ beim Lake Killarney. Ein typischeres Irland-Motiv wirst du kaum finden.

Rund um die Seen des Städtchens Killarney erwarten dich weitere Highlights wie das Muckross House and Gardens, ein majestätisches Herrenhaus mit Gartenanlage, und das Ross Castle. Außerdem gibt es auf der Strecke einige restaurierte Steinforts und Steinreihen zu entdecken.

Eine Wanderversion des Ring of Kerry ist der 214 Kilometer lange Fernwanderweg Kerry Way (irisch Slí Uíbh Ráthaigh).

Hotelttipp: In der Nähe von Killarney kann ich dir das Loch Lein Country House (Preis checken*) empfehlen.

4. Cliffs of Kerry

Die Cliffs of Kerry, auch bekannt als Kerry Cliffs, sind so imposant, dass ich ihnen einen eigenen Absatz widme. Die Klippen liegen am eben erwähnten Ring of Kerry und bieten einen der spektakulärsten Ausblicke der irischen Westküste. Die Klippen erheben sich bis zu 300 Meter über dem wilden Atlantik.

Im Gegensatz zu den berühmteren Cliffs of Moher sind die Kerry Cliffs weniger überlaufen. Von den Aussichtsplattformen, zu denen gut ausgebaute Wanderwege führen, hast du einen tollen Blick über die Steilklippen und auf die Skellig Islands. Das ist eine Gruppe felsiger Inseln, von denen die Insel Skellig Michael mit ihrem frühmittelalterlichen Kloster zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Bekanntheit erlangten die Inseln auch durch die Star-Wars-Filme.

Die Skellig-Inseln kannst du im Rahmen eines Bootsausflugs besuchen. Es gibt mehrere Anbieter, die Touren – auch mit Landgang – im Programm haben.


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5. Giant’s Causeway

Meine nächste Sehenswürdigkeit ist der Giant’s Causeway („Damm des Riesen“) in Nordirland. Wir sind hier politisch im Vereinigten Königreich. Diese einzigartige geologische Formation ist Teil des UNESCO-Weltkulturerbes und besteht aus rund 40.000 ineinandergreifenden Basaltsäulen, die meisten davon in perfekter sechseckiger Form.

Die wissenschaftliche Erklärung für dieses Phänomen ist ein Vulkanausbruch vor etwa 60 Millionen Jahren, bei dem das Basaltmagma beim Abkühlen diese regelmäßigen geometrischen Strukturen bildete.

Laut einer irischen Legende war aber alles ganz anders: Demnach baute der Riese Fionn McCumhaill den Damm als Brücke nach Schottland, um sich mit seinem schottischen Rivalen Benandonner zu duellieren.

Vom Besucherzentrum Giant’s Causeway Visitor Centre führt eine breite Straße (hier fahren auch Shuttle-Busse) hinunter ans Meer zu den Basaltsäulen. Von hier kannst du weiter zum sogenannten Amphitheatre laufen, eine imposante Basalt-Bucht.

Lohnenswert ist auch die sieben Kilometer lange Wanderung auf dem Weg oberhalb der Steilklippe vom Dunseverick Castle zu den Basaltsäulen. Für den Rückweg bieten sich die Buslinien 172, 402 und 402a an. Denk aber an genügend Bargeld (Britische Pfund!) für das Bus-Ticket.

Hoteltipp: Eine super Unterkunft ist das Bushmills Inn Hotel & Restaurant (Preis checken*).

Tipp: Zwischen der Republik Irland und Nordirland (Vereinigtes Königreich) gibt es keine Grenzkontrollen. Für den Grenzübertritt brauchst du allerdings eine Genehmigung deines Mietwagenanbieters. Das Tempolimit wird nicht in Kilometern pro Stunde, sondern in Meilen pro Stunde angegeben. Außerdem zahlst du statt mit Euro mit Britischen Pfund.

6. Klippen Slieve League

Die Klippen von Slieve League (irisch Sliabh Liag) gehören zu den höchsten Meeresklippen Europas und überragen mit fast 600 Metern sogar die berühmteren Cliffs of Moher. Anders als die touristisch stark erschlossenen Cliffs of Moher sind die Slieve League relativ unberührt.

Am Bunglass Point kannst du entweder am Aussichtspunkt die Klippen betrachten oder noch weiter hinaufsteigen. Ein Wanderweg führt bis an den oberen Rand der Klippen. Von hier geht es über den schmalen „One Man’s Pass“ weiter zum 596 Meter hohen Gipfel des Slieve League. Der Ausblick in alle vier Himmelsrichtungen ist atemberaubend! Für den Hin- und Rückweg brauchst du vom ersten Aussichtspunkt etwa vier Stunden. Die Tour ist nur für erfahrene Wanderer mit Schwindelfreiheit geeignet!

Zumindest am frühen Morgen und am späten Abend kannst du mit dem Auto direkt zum Bunglass Point fahren. Dafür musst du ein Gatter öffnen (und natürlich wieder schießen). Allerdings ist die Straße schmal. Tagsüber musst du das Auto vor dem Gatter auf dem kostenpflichtigen Parkplatz abstellen. Von hier sind es etwa 20 bis 30 Minuten zu Fuß zum ersten Aussichtspunkt.

Alternativ parkst du am Besucherzentrum „Sliabh Liag Cliff Experience & Visitor Centre“ und nimmst für sechs Euro den Shuttle-Bus zum ersten Aussichtspunkt.

Hoteltipp: Leckeres Essen und urige Zimmer gibt es in The Rusty Mackerel (Preise checken*).

7. The Dark Hedges

Die Dark Hedges sind eine Allee aus jahrhundertealten Buchen, die einen Landweg in Nordirland säumen. Die Baumallee wurde weltberühmt durch die Fantasy-Serie „Game of Thrones“. Hier war die Allee als „King’s Road“ (Königsweg) zu sehen. Die schöne Allee diente außerdem als Kulisse im Transformers-Film „The Last Knight“ von 2017.

Die gewundenen Äste bilden über der für Autos gesperrten Straße (Bregagh Road) eine Art Tunnel, der besonders bei Nebel oder in der Dämmerung eine geradezu mystische Atmosphäre schafft. So alleine wie auf unserem Bild wirst du hier aber kaum sein. Die Dark Hedges sind eigentlich immer gut besucht, was dem Ort leider auch etwas die Magie nimmt.

Die Bäume wurden übrigens im Jahr 1775 gepflanzt, um den Zugang zu einem Herrenhaus (Gracehill House) zu verschönern. Wenn du diese Irland-Sehenswürdigkeit noch sehen willst, solltest du dich beeilen! Einige der einst 150 Bäume mussten altersbedingt bereits gefällt werden. Womöglich gibt es Dark Hedges in 15 Jahren nicht mehr.

Parken kannst du auf dem nahegelegenen Parkplatz (5 Pfund Parkgebühr) beim Hedges Hotel (Preise checken*).

8. Küste von Malin Head

Meine nächste Irland-Sehenswürdigkeit ist Malin Head. Der nördlichste Punkt der irischen Hauptinsel verzaubert mit einer dramatischen Küstenlandschaft. Die wilde und unberührte Region ist geprägt von zerklüfteten Felsen, tiefen Schluchten und dem unbändigen Atlantischen Ozean, der hier mit voller Wucht auf die Küste trifft.

Auf einem Hügel erhebt sich der Leuchtturm „Lloyds Signal Tower“. Ein Wanderweg führt von hier zum Wort „EIRE“ und der Zahl „80“, die im Zweiten Weltkrieg mit großen Steinen ausgelegt wurden, um neutrales Territorium für die alliierten Bomber zu markieren. In westlicher Richtung liegt „Hell’s Hole“. Das ist eine tiefe Felsspalte, in der das Meer unerbittlich prescht. Hier in dem Gebiet findest du auch die besten Fotospots.

Einige Bekanntheit erlangte Malin Head als Drehort für „Star Wars: Die letzten Jedi“. Ein Muss für alle Star-Wars-Fans ist ein Besuch in der nahe gelegenen Farren’s Bar, übrigens die nördlichste Bar Irlands. Hier gibt es unter anderem ein großes Yoda-Wandgemälde und Mark Hamill (Luke Skywalker) war wohl auch schon öfter in der Bar.

Für Naturliebhaber bietet das Gebiet außerdem tolle Möglichkeiten zur Beobachtung von Seevögeln. Und mit etwas Glück kannst du hier Delfine, Wale oder sogar das magische Polarlicht in den Wintermonaten sehen.

Hoteltipp: Eine schöne Unterkunft in der Region von Malin Head ist Joyce’s Carndonagh Inishowen (Preise checken*).

9. Downpatrick Head mit Felsen Dun Briste

Auch die Landzunge Downpatrick Head gehört mit dem fast 50 Meter hohen Brandungsfelsen „Dún Briste“ zu den Must-Dos auf jeder Irland-Reise.

Der Ort ist nach Irlands Nationalheiligem St. Patrick benannt, der hier im 5. Jahrhundert eine Kirche gegründet haben soll. Sehenswert ist auch das „Poll na Seantainne“. Das ist ein etwa 30 Meter tiefes, schnaubendes Loch (Blowhole), das mit dem Meer verbunden ist.

Während des Zweiten Weltkriegs wurden auf der Landzunge übrigens das Wort „EIRE“ und die Zahl „64“ mit großen weißen Steinen ausgelegt, um alliierten Bomber-Piloten die Navigation zu erleichtern. Diese Markierung ist noch heute zu sehen.

Hoteltipp: Ganz in der Nähe befindet sich das wundervolle Stella Maris Shore House (Preise checken*).

10. Trinity College in Dublin

Das Trinity College ist Irlands älteste und prestigeträchtigste Universität. Im Jahr 1592 von Königin Elisabeth I. gegründet, liegt die Uni im Herzen von Dublin. Berühmtheiten wie Oscar Wilde, Nobelpreisträger Samuel Beckett, Bram Stoker (Dracula Roman) und Jonathan Swift machten dort ihren Abschluss.

Der Campus selbst ist eine Oase der Ruhe inmitten der geschäftigen Hauptstadt. Beim Betreten durch das historische Front Gate kommst du in eine andere Welt mit kopfsteingepflasterten Plätzen, eleganten georgianischen Gebäuden und weitläufigen Grünflächen.

Die bekannteste Sehenswürdigkeit des Trinity College ist die Old Library und das darin beherbergte Book of Kells. Die Bibliothek aus dem 18. Jahrhundert beheimatet mit ihrem 65 Meter langen „Long Room“ über 200.000 der ältesten Bücher der Universität in hohen Eichenregalen. Das Book of Kells, ein prachtvoll illustriertes Manuskript der vier Evangelien aus dem 9. Jahrhundert, gilt als eines der bedeutendsten Werke mittelalterlicher Kunst. Im Jahr 2011 wurde das Book of Kells zum Weltdokumentenerbe erklärt.

Hoteltipp: Eine der besten Unterkünfte in Dublin ist das Zanzibar Locke (Preise checken*).

11. Rock of Cashel

Mein nächster Tipp ist der Rock of Cashel, auch bekannt als Cashel of the Kings oder St. Patrick’s Rock. Der weithin sichtbare Hügel wurde schon im Altertum als Sitz von Feen und Geistern verehrt.

Auf dem Gipfelplateau thronen die Ruinen eines mittelalterliche Komplexes. Der älteste noch erhaltene Bau ist der 28 Meter hohe Rundturm, erbaut vermutlich im Jahr 1101. Daneben kannst du die Cormac’s Chapel, die Kapelle von König Cormac Mac Carthaig von Munster, die Ruinen einer Kathedrale aus dem 13. Jahrhundert mit dem Friedhof, einige alte Wohnhäuser und die alte Mauer rund um die Anlage erkunden.

Wenn du dich umschaust, wird dir klar, warum der Rock of Cashel einst strategisch so wichtig war. Von hier oben genießt du eine perfekte 360-Grad-Rundumsicht.

Hoteltipp: Die O’Briens Cashel Lodge (Preise checken*) ist eine der besten Unterkünfte in der Region.

12. Dingle-Halbinsel

Die Dingle-Halbinsel im Südwesten Irlands gehört zu den landschaftlich schönsten und kulturell spannendsten Regionen Irlands. Auf der Halbinsel kannst du etwa einige archäologische Sehenswürdigkeiten wie die „Beehive Huts“ erkunden. Das sind bienenkorbförmige Steinhütten, in denen prähistorische Siedler wohnten.

Das Herzstück der Region ist die Stadt Dingle (irisch Daingean Uí Chúis), ein süßer Fischerort mit farbenfrohen Häusern, traditionellen Pubs und einer kleinen, aber lebendigen Kunstszene. Schau unbedingt zu Murphy’s! In der angesagten Eisdiele kannst du Sorten wie „Dingle Sea Salt“, „Dingle Gin – Gin“ oder „Irish Brown Bread – Arán Donn“ probieren.

Bekannt ist die Stadt auch für ihren einst berühmtesten Bewohner – den Delfin „Fungie“, der über 35 Jahre lang die Bucht von Dingle bewohnte und 2020 verschwand. Heute erinnert eine Statue an Fungie.

Der Westen der Halbinsel gehört zur sogenannten Gaeltacht. Hier wird noch heute die traditionelle Irische Sprache im Alltag gesprochen.

Am westlichen Zipfel erwarten dich Highlights wie der Traumstrand Coumeenoole Beach, die Klippen von Dunmore Head und das in Felsen gebaute Dunquin Pier (irisch Cé Dhún Chaoin). Von hier starten die Bootsausflüge zu den für ihre dramatischen Landschaften bekannten Blasket Islands.

Hoteltipp: Eine der Top-Unterkünfte in Dingle ist das Greenmount House (Preise prüfen*).

Mein Tipp: Am besten erkundest du die Dingle-Halbinsel auf dem „Slea Head Drive“ (irisch Slí Cheann Sléibhe), der im Örtchen Dingle beginnt und endet. Die spektakuläre Rundfahrt, Teil des Wild Atlantic Way, ist gut 50 Kilometer lang. Du solltest die Strecke nur im Uhrzeigersinn fahren. So vermeidest du einerseits, dass dir die großen Reisebusse auf den engen Straßen entgegenkommen. Außerdem ist die Straße durch das Dorf Ventry (Ceann Trá) nur in diese Richtung passierbar!

13. Kilkenny mit dem Kilkenny Castle

Absolut sehenswert ist auch Kilkenny. Die wegen ihrer aus „Kilkenny-Marmor“ erbauten Gehwege und Gebäude auch als „Marble City“ (Marmorstadt) bezeichnete Stadt gehört zu den schönsten mittelalterlichen Orten des Landes. Der Kilkenny-Marmor ist eigentlich ein Kalkstein, der bei Abnutzung und Nässe an dunklen Marmor erinnert.

Mit dem Kilkenny Castle befindet sich eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten in Irland in der Stadt. Erbaut im 12. Jahrhundert als Verteidigungsanlage gegen die Normannen, war das Schloss danach fast 600 Jahre lang Sitz der einflussreichen Butler-Familie. Heute steht das Schloss mit den umliegenden Gärten Besuchern offen. Zu sehen gibt es neben den historischen Räumen verschiedene Ausstellungen der Kilkenny Art Gallery Society.

Die mittelalterliche Vergangenheit der Stadt zeigt sich auch in der St. Canice’s Cathedral (irisch Ard-Eaglais Naomh Cainneach) mit ihrem besteigbaren Rundturm, der einen herrlichen Panoramablick über die Stadt bietet.

Der „Medieval Mile Trail“ verbindet die Kathedrale mit dem Schloss und führt dich an zahlreichen historischen Sehenswürdigkeiten vorbei, darunter das Rothe House, ein jahrhundertealtes Wohn- und Geschäftshaus, und die Black Abbey, eine dominikanische Priorei aus dem 13. Jahrhundert.

Zu empfehlen ist auch ein Besuch der Smithwick’s Experience. In der Brauerei (Smithwick’s Red Ale, Kilkenny Beer) aus dem 18. Jahrhundert gibt es einen Shop und du kannst an Führungen und Verkostungen teilnehmen.

Hoteltipp: In Kilkenny kann ich dir das Kilkenny Pembroke Hotel (Preis checken*) ans Herz legen.

14. Temple Bar District in Dublin

Meine Reise führt noch einmal nach Dublin, genauer gesagt in das Viertel Temple Bar. Kopfsteingepflasterte Gassen und bunte Fassaden prägen das Viertel, dessen Geschichte bis ins Mittelalter reicht.

Der Name hat übrigens nichts mit einem Tempel zu tun, sondern geht vermutlich auf Sir William Temple zurück, der hier im 17. Jahrhundert ein Haus bewohnte. Temple war Dekan des bereits erwähnten Trinity College, meine Sehenswürdigkeit Nummer 10.

Heute beherbergt das Viertel Kultureinrichtungen wie das bekannte Photo Museum Ireland oder das Theater Project Arts Centre. Tagsüber locken Boutiquen, Vintage-Shops, Cafés und der Food Market am Wochenende Besucher an.

Nach Einbruch der Dunkelheit verwandelt sich das Viertel in einen Hotspot für alle Nachteulen mit traditionellen Pubs, in denen irische Live-Musik gespielt wird. Zu den bekanntesten Pubs gehören „The Temple Bar“ und „The Brazen Head“, Dublins älteste Bar.

15. Dunlough Castle (Three Castle Head)

Das Dunlough Castle, auch bekannt als Three Castle Head (irisch Ceann na dTrí Chaisleán), ist eine der vielen versteckten Juwelen an der irischen Westküste. Die Burgruine am äußersten Zipfel der Mizen-Halbinsel zählt für mich zu schönsten Orten in Irland.

Die drei markanten Türme, die dem Ort seinen Namen geben, wurden um das Jahr 1207 von der normannischen Familie O’Mahony erbaut und gehören zu den ältesten normannischen Festungsanlagen in Südirland.

Die Burg liegt strategisch an einer Landenge. Auf der einen Seite grenzt die Anlage an den See Dun Lough, auf der anderen Seite stürzen die Felsklippen über 100 Meter steil ins Meer – dramatischer kann eine Burg nicht liegen!

Vom Schotterparkplatz („Parking for Dunlough Fort“) führt ein Weg über Felder in etwa 30 Minuten zu den Ruinen. Den Eintritt von drei Euro wirfst du am Gatter in eine Box.

16. Kylemore Abbey

Das Kylemore Abbey in Irland
Das Kylemore Abbey ist traumhaft schön an einem See erbaut

Die Benediktinerinnenabtei Kylemore Abbey (irisch Mainistir na Coille Móire) liegt idyllisch an den Ufern des Pollacapall Lough in der wildromantischen Landschaft Connemaras. Die Abtei verkörpert für mich wie kaum ein anderer Ort den Zauber Irlands.

Das Gebäude selbst wurde im 19. Jahrhundert einst als Schloss vom Großindustriellen und Politiker Mitchell Henry (1826–1910) und dessen Ehefrau Margaret Henry erbaut. Zehn Jahre nach dem Tod von Mitchell Henry erwarb das Benediktinerinnenkloster, die älteste irische Benediktinerinnenabtei, das Schloss und das umliegende Land für rund 45.000 Pfund.

Heute sind neben der Haupteingangshalle drei angrenzenden Räume öffentlich zugänglich. Außerdem befindet sich auf dem Gelände eine Kirche, die Kylemore’s Neo-Gothic Church. Sehenswert ist auch der prächtige viktorianische „Walled Garden“ (ummauerter Garten), den du mit dem Shuttle-Bus erreichst.

Hoteltipp: Eine der besten Unterkünfte in der Region ist das Lough Inagh Lodge Hotel (Preis checken*).

17. Old Bushmills Distillery

Die Old Bushmills Distillery ist die älteste lizenzierte Whiskey-Brennerei der Welt und ein Muss für jeden Whiskey-Liebhaber. Gelegen im malerischen Dorf Bushmills, nur wenige Kilometer vom Giant’s Causeway entfernt, verkörpert die Brennerei die über 400 Jahre Whiskey-Tradition in Irland.

Die Geschichte reicht bis ins Jahr 1608 zurück, als König Jakob I. eine königliche Lizenz zur Destillation in der gesamten Region erteilte. Die offizielle Gründung der Bushmills Whiskey Company erfolgte im Jahr 1784. Seitdem hat Bushmills zahlreiche historische Ereignisse überstanden, darunter einen verheerenden Brand im Jahr 1885, die amerikanische Prohibition und zwei Weltkriege.

Du kannst die traditionsreiche Brennerei im Rahmen einer geführten Tour, auf Wunsch auch mit Whiskey-Tasting, besichtigen. Außerdem gibt es einen Shop. Fans der Marke können hier ganz spezielle Whiskeys kaufen, etwa die „Causeway Collection“ für 250 Pfund die Flasche.

Hoteltipp: Eine der Top-Adressen ist das Bushmills Inn Hotel & Restaurant (Preis checken*).

18. Titanic Belfast Museum

Meine nächste Sehenswürdigkeit führt in die nordirische Stadt Belfast, genauer gesagt ins Titanic Belfast Museum, eine der meistbesuchten Touristenattraktionen in Nordirland.

Auf dem ehemaligen Werftgelände wurden die RMS Titanic und ihre Schwesterschiffe Olympic und Britannic gebaut. Schon alleine wegen der Architektur, die an vier Schiffsrümpfe erinnert, ist ein Besuch lohnenswert. Mit einer Höhe von 38 Metern ist das Museum übrigens genauso hoch ist wie der Rumpf der Titanic.

Das interaktive Museum erzählt die Geschichte der Titanic – von ihrer Konzeption in Belfast Ende des 19. Jahrhunderts, über den Bau und die schicksalhafte Jungfernfahrt bis hin zu ihrem tragischen Untergang und den Nachwirkungen dieser Katastrophe.

Ein Highlight ist die Fahrt in einer Art Achterbahn durch eine Nachbildung der Schiffswerften. Auf der Fahrt schlagen dir Hitze, Lärm und Funken entgegen. Besonders beeindruckt hat mich die Halle am Ende der Tour mit einem Modell der Titanic und einigen Artefakten, die nach dem Untergang geborgen wurden. Dazu gehört die Geige von Wallace Hartley. Wie 1.513 weitere Menschen ließ der Orchesterchef der Titanic sein Leben beim Untergang des Ozeanriesen.

Hier im Titanic-Viertel („Titanic Quarter“) kannst du neben dem Trockendock, in dem die Titanic gebaut wurde, außerdem die SS Nomadic, das letzte überlebende Schiff der White Star Line, und die HMS Caroline anschauen.

Hoteltipp: In Belfast kann ich dir das room2 Belfast Hometel (Preis checken*) empfehlen.

19. Glendalough

Ein Muss ist auch ein Besuch des Tals Glendalough („Tal zweier Seen“) in den Wicklow Mountains. Eingebettet zwischen bewaldeten Hügeln liegt in dem Tal eine der bekanntesten Klostersiedlungen des Landes – oder das, was davon übrig ist.

Das Herz von Glendalough bildet die Klosterstadt, die im 6. Jahrhundert von Kevin von Glendalough, dem Patron der irischen Hauptstadt Dublin, gegründet wurde. Der Heilige, der der Legende nach das biblische Alter von 120 Jahren erreichte, lebte selbst zurückgezogen im Wald und am Ufer des Sees. Die Überreste seiner „Zelle“ im Wald (Saint Kevin’s Cell) und die Höhle, in der er angeblich schlief (Saint Kevin’s Bed) sind bis heute erhalten.

Wikinger und Englische Truppen überfielen das Kloster im Laufe der Jahrhunderte mehrmals. Aber erst das Verbot aller irischen Klöster im Jahr 1539 durch den englischen König Heinrich VIII. markierte das endgültige Ende der Klosterstadt.

Zu sehen sind heute unter anderem noch ein 33 Meter hoher Rundturm, die teilweise erhaltene Kathedrale, mehrere Steinkirchen und ein gut erhaltenes Eingangstor – eines der wenigen seiner Art in Irland. Besonders fotogen ist St. Kevin’s Kitchen, eine kleine Kirche mit einem steinernen Glockenturm, der an den Schornstein einer Küche erinnert.

Wenn du Spaß am Wandern hast, kannst du den nahe gelegenen Glendalough Upper Lake in rund 3:30 Stunden umrunden (9,3 Kilometer; 330 Höhenmeter). Am anderen Ende des Sees sind die Reste eine alte Mine zu sehen – super spannend!

Hoteltipp: Sehr empfehlenswert ist das Heather House (Preise checken*).

20. Guinness Storehouse in Dublin

Im Guinness Storehouse in Dublin wird Brauereigeschichte erlebbar. Gelegen im historischen St. James’s Gate Brewery Komplex im Herzen der Stadt, bekommst du auf einer Tour durch die interaktive Ausstellung einen Einblick in die 250-jährige Geschichte des berühmten dunklen Bieres.

Die Geschichte von Guinness begann 1759, als Arthur Guinness einen 9.000-Jahre-Pachtvertrag für eine stillgelegte Brauerei in Dublin unterzeichnete. Was als kleine Brauerei begann, entwickelte sich zu einer weltbekannten Marke.

Das Guinness Storehouse selbst wurde 1904 erbaut. In dem Gebäude fand einst der Fermentationsprozess statt. Den Kern des Gebäudes bildet heute nach dem Umbau zum Mesum die Form eines riesigen Pint-Glases. Höhepunkt des Rundgangs ist die Gravity Bar im obersten Stockwerk. Von hier genießt du einen tollen 360-Grad Panoramablick über die Stadt – zweifellos einer der besten Aussichtspunkte in Dublin.

21. Burren mit dem Poulnabrone Dolmen

Der Burren (irisch An Bhoireann) ist eine der spektakulärsten Landschaften der Insel. Die karge Karstlandschaft im County Clare erstreckt sich über etwa 250 Quadratkilometer und bildet einen starken Kontrast zum sonst so grünen Bild Irlands. Rund 15 Quadratkilometer sind als Nationalpark ausgewiesen (Burren-Nationalpark).

Was den Burren so besonders macht, ist sein surreales Erscheinungsbild – eine Mondlandschaft aus grauem Kalkstein, durchzogen von tiefen Rissen und Spalten.

In der Region gibt es etliche prähistorischen Monumenten wie den berühmten Poulnabrone Dolmen, ein etwa 5.000 Jahre altes Portalgrab aus der Jungsteinzeit, zu sehen.

Hoteltipp: Relativ nah gelegen ist das schöne Hotel Cappabhaile House (Preise checken*).

22. Hängebrücke von Carrick-a-Rede

Mein nächster Irland-Tipp führt uns noch einmal nach Nordirland. Der Besuch der Carrick-a-Rede Rope Bridge gleicht einem kleinen Abenteuer. Die berühmte Hängebrücke verbindet das Festland mit der kleinen Insel Carrick-a-Rede und schwebt 30 Meter über dem tosenden Atlantik. Gelegen an der malerischen Causeway Coastal Route, nur wenige Kilometer östlich vom Giant’s Causeway, ist hier Nervenkitzel garantiert.

Die erste Brücke wurde vor etwa 250 Jahren von Lachsfischern errichtet, die einen Weg brauchten, um auf die kleine Insel zu gelangen, von wo aus sie ihre Netze auswarfen. Noch in den 1970er bestand die Brücke nur aus einem einzelnen Handlauf und einigen Brettern – wesentlich wackeliger als die heutige, touristenfreundlichere Version.

Die heutige Hängebrücke ist 20 Meter lang und schwingt sanft im Wind. Auf der Inselseite werden Mutige mit spektakulären Aussichten auf die Küste, auf die umliegenden Inseln und nach Schottland (an klaren Tagen) belohnt.

Hoteltipp: Sehr schön ist etwa das Glass Island Ballycastle (Preis checken*).

23. Crohy Head mit Steinbogen „The Breeches“

Kommen wir zu meiner letzten Sehenswürdigkeit in Irland: „The Breeches“. Das ist ein riesiger Steinbogen an der Küste der abgelegenen Landzunge Crohy Head, Teil der Halbinsel Mullaghmullan im County Donegal.

Vom Parkplatz aus führt ein zum Teil recht steiler Weg hinunter zum felsigen Strand. Hier unten wird dir die Größe dieses Meeres-Arches erst bewusst, der sich 25 Meter aus dem Meer erhebt.

Hoteltipp: Zu empfehlen sind die Bridge Inn Studio Apartments (Preise checken*).

Karte mit allen Irland-Sehenswürdigkeiten

Auf unserer interaktiven Karte findest du alle Highlights in Irland im praktischen Überblick:

Irland-Reiseführer

Das waren also die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Irland. Für noch mehr Tipps empfehle ich dir folgende Reiseführer:

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Florian Westermann ist Buchautor, Reisejournalist und preisgekrönter Profi-Fotograf.

2010 gründete er das Foto- und Reiseportal Phototravellers.de, auf dem er seine Expertise in über 400 Artikeln zu den Themen Reisen, Wandern, Outdoor und Fotografie teilt.

Hier findest du alle Artikel von Florian Westermann.
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