Mückenschutz im Test: Thermacell Backpacker MR-BP

Kennst du das? Du bist draußen in der Natur, vor dir rauscht ein Wasserfall in die Tiefe, Vögel zwitschern und die untergehende Sonne verfärbt den Himmel tiefrot. Doch dann ein Summen: Mücken. Man muss nicht in die Karibik oder nach Schweden reisen. Auch in unseren Breitengraden fressen einen die Mücken oft auf.

Dann muss ein wirksamer Mückenschutz her. Wir haben das Thermacell-Stechmücken-Schutzgerät gestestet und sagen dir, ob es sich lohnt.

Mückenplage vs. Thermacell

Hunderte der blutrünstigen Plagegeister stürzen sich auf alles, was sich bewegt. Ein erholsamer Ausflug zum See wird so zum Horrortrip, ein Camping-Trip zum Überlebenstraining. Okay, das ist übertrieben, Mücken können einem aber wirklich den Tag oder den Abend versauen.

Anti-Mücken-Mittel wie Autan zum Auftragen auf die Haut sind nicht jedermanns Sache. Man muss ständig nachschmieren, man klebt und stinkt.

Auf der Suche nach einer Alternative fürs Camping und für entspannte Abende am See sind wir auf das Thermacell Stechmücken-Schutzgerät, wie es etwas sperrig heißt, gestoßen.

Thermacell Backpacker MR-BP im Test

Der Hersteller verspricht: Zuverlässiger Schutz gegen Steckmücken auf einer Fläche von 21 Quadratmetern. Das ist ein Kreis mit einem Durchmesser von rund fünf Metern. Das ist mehr als ausreichend, um sein Zelt und alles drum herum vor den fliegenden Blutsaugern zu schützen.

Die Werbung verspricht aber natürlich immer viel: Wir haben das Thermacell im freien Feld getestet. Es war später Nachmittag und wir haben es uns an einem Bergsee gemütlich gemacht. Es dauerte nicht lange, bis die ersten Mücken Kurs auf uns nahmen. Wenige Minuten später surrten dutzende Mücken um uns herum. Ein gemütlicher Abend im Freien wäre jetzt zu Ende gewesen, wollte man nicht völlig zerstochen nach Hause kommen.

Einfache Bedienung

Zeit, unser TermaCell Backpacker MR-BP zu testen. Der handtellergroße Aufsatz wird auf eine handelsübliche Gaskartusche geschraubt. Sitzt bombenfest. Jetzt schiebt man ein kleines Plättchen in den Brenner. Nun den Ein- und Aus-Schalter auf die Position „On“ schieben. Man hört das Gas leise aus der Kartusche strömen. Damit das das Anti-Mücken-System seine Dienst beginnt, muss man noch einen kleinen Hebel einige Male nach oben drücken.

Im Inneren des Brenners blitzen Funken, ähnlich wie bei einem Feuerzeug. Das Gas entzündet sich und der Anti-Mücken-Wirkstoff wird durch die Hitze freigesetzt. Auf der Bedienungsanleitung wird davor gewarnt, dass der Kopf sehr heiß wird. Stimmt, der Kopf wird tatsächlich recht heiß. Also besser die Finger vom Brenner lassen und nichts Brennbares in der Nähe lagern.

Und ganz wichtig: die Plättchen mit dem Brennstoff sind extremst giftig für Wasserbewohner. Die Plättchen dürfen also auf keinem Fall im See oder einem anderen Gewässer landen.

Mücken machen einen weiten Bogen um die Schutzzone

Es dauerte ein paar Minuten, bis der Wirkstoff seine Wirkung entfaltete. Und tatsächlich, die Mücken machten einen weiten Bogen um uns. War das Zufall? Wir ließen das Thermacell-System noch eine Weile brennen und warteten ab. Aber nichts passierte. Erst als wird den Brenner wieder ausstellten, hörten wir wieder die Mücken um uns herum surren.

Den ersten Härtetest im Feldeinsatz hat der Thermacell-Mückenschutz bestanden. Einen anderen Test haben wir beim Outdoor-Training am Waldrand gemacht. Auch hier waren die Mücken nach wenigen Minuten verschwunden.

Unser Fazit

Unsere ersten Erfahrungen mit dem Thermacell-Mückenschutz waren positiv. Das System ist leicht zu transportieren, passt in jeden Rucksack und ist einfach zu bedienen. Von der Wirkung waren wir wirklich überrascht. Die unsichtbare Duftglocke, die das System aufbaut, schreckt die nervigen Blutsauger zuverlässig ab. Für Backpacker und zum Campen ist das System perfekt.

Eine handelsübliche Gaskartusche für den Kocher hat man beim Zelten in der Regel ohnehin dabei. Statt des Kochers wird einfach das Thermacell aufgeschraubt – und schon ist Ruhe vor den Mücken. Das Gerät wiegt nicht mehr als ein Smartphone – das Zusatzgepäck hält sich also im Rahmen.

Und der Verbrauch ist gering. Mit einer 100-Gramm-Gaskartusche soll der Brenner rund 90 Stunden arbeiten. Auf Sizilien, auf Island oder auf unserer Nankoweap-Wanderung hätten wir das Mückenschutzsystem gut brauchen können – vor allem am Abend beim Fotografieren in der Wildnis.

Einziger Negativ-Faktor ist wie oben angesprochen die extreme Giftigkeit für Lebewesen im Wasser.

Inzwischen gibt es eine ganze Reihe von Thermacell-Geräten, etwa für den hemischen Garten, für Reisende (mit Akku) oder eben für Wanderer, die aber im Prinzip gleich funktionieren.

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Autor:in
Florian Westermann ist seit über 20 Jahren Journalist und Profi-Fotograf.

2010 gründete er das Online-Reisemagazin Phototravellers. Nach seiner Zeit in großen Verlagshäusern teilt Florian heute seine Expertise hier auf dem Blog in über 400 Artikeln zu Reisen, Wandern, Outdoor und Fotografie.

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