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Gran Canaria: Die 10 schönsten Strände der Urlaubsinsel

Kanaren-Liebhaber wissen es längst: Gran Canaria ist eine Insel voller Kontraste und Vielfalt. Wo sich üppige Berglandschaften und pulsierende Städte zu einem spannenden Mosaik vereinen, sollte natürlich der Badespaß nicht zu kurz kommen.

An kaum einem anderen Ort erwarten dich derart viele sonnenverwöhnte Strände wie hier. Dabei reicht die Palette vom gut ausgebauten Touristenspot über naturbelassene Felsküsten bis hin zum wildromantischen Palmenstrand. Egal ob Familie, Individualist oder Wassersportler – die Insel bietet für jeden Typ das passende Erlebnis.

Auf einen Blick: Die Top-Beaches auf Gran Canaria

  • Playa de Tufia: Nichts für Langweiler
  • Playa de las Canteras: Wenn’s mal etwas mehr sein darf
  • Playa de Güigüi: Ein Paradies auch für Wanderfreunde
  • Playa de Ojos de Garza: Mit dem Charme der 80er
  • Meeresschwimmbecken Las Salinas: Wie ein Fels in der Brandung

1. Playa de Tufia

Dieser Ort in der Gemeinde Telde an der Ostküste strahlt eine ganz besondere Magie aus. Tufia ist ein kleines und gut verstecktes Fischerdorf, dessen weiß-blau getünchte Häuschen sich terrassenförmig an einen Vulkankegel schmiegen. Zwischen all den Gassen und Treppen dieses pittoresken Spots fühlt man sich wie in einem Hippienest aus längst vergessenen Zeiten.

Zu dessen Füßen liegt der nur 40 Meter lange Strand mit dunklem Sand und glasklarem Wasser. Hier und auf den umliegenden Steinplateaus entspannen sich vor allem Einheimische und Individualreisende. Mit Wellen musst du übrigens kaum rechnen, da der Strand geschützt zwischen Felsen liegt. Wohl aber mit der Flut, welche die Bucht am Nachmittag für sich vereinnahmt.

Dies ist die beste Zeit für Schnorchler und Taucher, die in Tufia ein wahres Unterwasserparadies vorfinden. Dies liegt vor allem an vulkanischen Eruptionen, die wiederum viele kleine Höhlen und Felsformationen entstehen ließen. Der Ort zählt daher zum Pflichtprogramm für Tauchbegeisterte. Sehr häufig trifft man hier auch auf Rochen – ein nicht alltägliches Erlebnis.

Die Anfahrt zum Playa de Tufia ist etwas verzwickt, gestaltet sich aber ähnlich wie beim benachbarten Playa de Ojos de Garza (siehe Punkt 4). Die einzige Zufahrtsstraße führt dich direkt am Ende der Landebahn des Flughafens Las Palmas vorbei. Solltest du von der autobahnähnlichen GC-1 kommen, dann verlässt du diese an der Ausfahrt Ojos de Garza und fährst weiter in Richtung Meer. Etwa 200 Meter nach dem Kreisel biegst du an der Einmündung nach links ab und in der Senke erneut links. Von hier folgst du den Holztafeln entlang der Geröllpiste etwa zwei Kilometer bis zum öffentlichen Parkplatz in Tufia.

Lesetipp: Hier kommst du zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten auf Gran Canaria.

2. Playa de las Canteras

Wo sonst als in der Hauptstadt sollte der beliebteste Strand der Insel liegen! Der Playa de las Canteras ist für die Palmeros eine Herzensangelegenheit, und entsprechend lebhaft geht es am Stadtstrand von Las Palmas zu. Ruhesuchende werden hier definitiv nicht fündig. Allen Unkenrufen zum Trotz ist dieser feinsandige Beach dennoch absolut sehenswert – allein wegen seines pulsierenden Treibens und des besonderen Flairs!

Mit einer Länge von fast drei Kilometern lädt der Canteras zu ausgedehnten Spaziergängen am Meer ein. Die städtische Atmosphäre und die parallel zum Strand verlaufende Promenade mit ihren zahlreichen Restaurants und Cafés verleihen der Playa ihren einzigartigen Charme. Hier wird geplanscht, gelacht, gefeiert – bis tief in die Nacht. Diese Lebensfreude steckt dich an, garantiert!


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3. Playa de Güigüi

Zwar wird der Güigüi oft noch als Geheimtipp gehandelt, doch das trifft es nicht (mehr) ganz. Spätestens seit etliche Reisemagazine den abgeschiedenen Strand an der Westküste in den Fokus gerückt haben, ist der Ort in vieler Munde und genießt eine Art Legendenstatus.

Dieser Ruf hat sicherlich viel mit seiner Lage zu tun. Wenn du nicht gerade mit einem Boot ankommst, erreichst du den Güigüi ausschließlich über einen so herausfordernd wie spektakulären Trampelpfad. Vom Parkplatz beim Dorf Tasartico folgst du den Hinweisen auf den Holzschildern: etwa fünf Kilometer weiter und 700 Höhenmeter tiefer erreichst du dein Ziel. Ein kleiner, feinsandiger Küstenstreifen inmitten steiler Klippen und üppigem Wildbewuchs erwartet dich – einfach herrlich!

Beachte: Für die Wanderung zum Güigüi solltest du etwas Puste, gutes Schuhwerk und viel Wasser mitbringen. Am Strand selbst gibt es keine Bewirtung. Plane ausreichend Zeit ein und werfe einen Blick auf den Wetterbericht. An sehr windigen Tagen eignet sich die Bucht aufgrund des hohen Wellengangs nicht zum Baden.

4. Playa de Ojos de Garza

Obwohl er nicht den touristischen Glanz eines „Traumstrands unter Palmen“ bietet, bewahrt dieser Ort zweifellos seinen ursprünglichen Charme. Die kleine Bucht in der Nähe des Flughafens ist ein Geheimtipp, bekannt nur bei echten Insidern, und strahlt beinahe eine melancholische Atmosphäre aus – fast wie eine Reise in die Vergangenheit. Alte Häuser, naturbelassene Wege, schrullige Gärten und liebevoll dekorierte Ecken verleihen Ojos de Garza eine wohltuende Zeitlosigkeit.

Die halbkreisförmige Bucht schmiegt sich an die weißen Häuserfassaden des beschaulichen Dorfes. Dank der windgeschützten Lage und des flachen Zugangs zum Meer eignet sie sich auch für Familien, besonders aufgrund des feinsandigen Untergrunds. Der Strand ist sauber, das Wasser klar, allerdings ist die einsetzende Flut am Nachmittag zu beachten. In der einzigen Bar am Wasser kannst du frischen Fisch oder kühle Drinks genießen – perfekt!

Die Zufahrtsstraße zur Bucht führt direkt am Ende der Landebahn des Flughafens Las Palmas vorbei. Kommst du von der autobahnähnlichen GC-1, verlässt du diese an der Ausfahrt Ojos de Garza und folgst der Straße Richtung Meer. Etwa 200 Meter nach dem Kreisverkehr biegst du an der Einmündung links ab und folgst dem Straßenverlauf einen weiteren Kilometer bis zum Ziel. Ein Tipp: Parke dein Auto direkt am Ortseingang, da es entlang der schmalen Zufahrtsstraße zum Strand kaum Park- und Wendemöglichkeiten gibt. Gleiches gilt für die Anreise aus Richtung El Goro (GC-140).

5. Naturpools Las Salinas

Eine weitere Sehenswürdigkeit hoch oben im Norden der Insel sind die Meerwasserbecken Las Salinas in der Gemeinde Agaete (unweit der Playa de las Nieves). Nur wenige Minuten vom Strand entfernt liegen die drei unterirdisch mit Lavaröhren verbundenen Naturpools. Sie bieten eine interessante Alternative zum Strand und können dank der geschützten Lage auch bei hohem Wellengang genutzt werden. Insbesondere für Familien mit Kleinkindern lohnt sich ein Ausflug zu den Becken.

In Agaete und rund um den Hafen stehen ausreichend Parkplätze zur Verfügung. Du erreichst den Ort auch mit den Linienbussen 101, 102 und 103. Solltest du das Meeresschwimmbad mit einem Besuch an der Playa de las Salinas kombinieren wollen, kein Problem: Die beiden Sehenswürdigkeiten liegen nur wenige hundert Meter voneinander entfernt. Am besten, du wählst für deinen Besuch einen Wochentag, andernfalls wird es selbst im weitläufigen Naturbecken ziemlich eng.

6. Puerto de las Nieves

Obwohl die Playa de las Nieves am gleichnamigen Hafen hoch oben an der Nordwest-Küste größtenteils mit Steinen bedeckt ist, zählt sie zu den beliebtesten Badeorten auf der ganzen Insel. Dies liegt einerseits am kristallklaren Wasser, andererseits am atemberaubenden Blick auf die umliegenden Berge sowie auf den „Dedo de Dios” (Finger Gottes), einem im Meer liegenden Felsen, der einem ausgestreckten Zeigefinger ähnelt. Obwohl ein Teil davon infolge eines Sturms abgebrochen ist, tut dies seiner Beliebtheit nach wie vor „keinen Abbruch“.

Der Badebereich im Puerto de las Nieves teilt sich in zwei Abschnitte: den belebteren Hauptstrand direkt am kleinen Fischerdorf sowie das etwas südlichere Areal. Ersterer verfügt über Toiletten und hölzerne Liegeterrassen – ansonsten findest du hier keine Einrichtungen für Badegäste. Die fehlenden Annehmlichkeiten sind jedoch verzichtbar angesichts dieses besonderen Ambientes, welches durch das kontrastreiche Farbspiel zwischen Felsen, Strand und Meer erzeugt wird.

7. Playa del Ingles

Dem Namen nach genießen in Playa del Ingles („Strand der Engländer“) eigentlich die Briten die uneingeschränkten Hoheitsrechte. Doch die Zeiten haben sich geändert. Dank einer enormen Auswahl an Hotels, Restaurants, Bars und Geschäften hat sich der Ort längst zu einem international bekannten Urlauber-Hotspot auf den Kanaren entwickelt. Gerade bei deutschen Urlaubern steht Playa del Ingles immer noch hoch im Kurs, wenngleich sich der Hype der 90er-Jahre deutlich abgeschwächt hat.


Und dennoch: Am weitläufigen Sandstrand mit der gut organisierten Infrastruktur ist meistens gut was los. Gerade im Bereich der großen Hotelanlagen kann es manchmal knapp werden mit den Liegen und Sonnenschirmen. Daher mein Tipp: Weiche auf die Strandabschnitte in Richtung San Augustin aus. Am Playa El Veril geht es schon deutlich ruhiger zu, ebenso in der entgegengesetzten Richtung (etwa auf Höhe des Dünenanfangs). Wenn du mit dem PKW unterwegs bist, bietet sich der große gebührenpflichtige Parkplatz auf der linken Seite des Kreisverkehrs an.

Alternativ-Tipp: Playa de las Meloneras

Wenn du einen ruhigen Strand im Süden der Insel suchst, wirst du am Playa de las Meloneras fündig. Dieser liegt am Rand des gleichnamigen Ortes und verfügt, ähnlich wie die bekannten Nachbarn Maspalomas und Playa del Ingles, über eine schöne Strandpromenade mit Restaurants und Geschäften, die jedoch vergleichsweise gemütlich und überschaubar ist.

Wenn du also nach einem Strand in zentraler Lage suchst, der dennoch ruhig ist, bietet Meloneras die passende Gelegenheit. Parkplätze stehen reichlich in der nahen Tiefgarage zur Verfügung.

8. Playa del Burrero

Die Playa del Burrero mag auf den ersten Blick unscheinbar und fast etwas langweilig erscheinen. Bei genauerem Hinsehen wird jedoch deutlich, dass dieser Ort an der Ostküste weit mehr ist als nur ein Strand, nämlich der Lebensmittelpunkt der Einheimischen. Am liebevoll gestalteten Hafenbereich begegnen dir spielende Kinder, geschäftige Angler und ältere Dorfbewohner, die auf ihre eigene Weise nach Glück suchen. Diese Atmosphäre ist durchweg entspannt, nur unterbrochen von den landenden Jets des nahe gelegenen Flughafens von Las Palmas.

Der etwa 500 Meter lange und sehr gepflegte Strand ist in verschiedene Bereiche unterteilt, um Wassersportlern und Schwimmern ihren Raum zu bieten, ohne sich gegenseitig zu stören. Hinter dem Strand erstreckt sich eine modern gestaltete Promenade mit Sitzgelegenheiten, die zur Rast einlädt.

Von hier aus führt dich ein Pfad aus Holzdielen über einen Parcours, auf dessen Infotafeln Wissenswertes über die geologischen Besonderheiten der Küste vermerkt ist. Von erhöhter Lage aus genießt man einen beeindruckenden Blick auf die schroffen Felsen der Ostküste und die Landebahn des Flughafens.

9. Playa de la Aldea

Naturfreunde aufgepasst! Als lohnenswerte Alternative zu den vielerorts überbauten Küsten im Süden der Insel bietet sich ein Abstecher in den Norden nach Aldea an. Der ursprüngliche Strand am kleinen Fischerhafen Puerto de la Aldea ist nicht nur für seine einfachen, aber qualitativ hochwertigen Restaurants bekannt, sondern auch für seine wunderschön geflieste Promenade.

Der vielleicht größte Trumpf des rauen Steinstrands ist jedoch seine grandiose Aussicht auf die schwarzen Klippen und die oft tosenden Wellen des Atlantiks. Die ersten beiden der insgesamt drei Buchten sind durch einen kleinen Tunnel miteinander verbunden. An der Playa de la Aldea findest du viel Ruhe und Zeit für Spaziergänge oder für ein Picknick an den Steintischen. Lediglich an den Wochenenden geht es hier lebendiger zu.

Und natürlich am 11. September zur Fiesta del Charco. Zu diesem Anlass versuchen die Einheimischen, mit bloßen Händen Fische zu fangen und bespritzen sich dabei gegenseitig mit Wasser. Darüber hinaus messen sich die Teilnehmer im kanarischen Ring- und Stockkampf.

10. Playa Taurito

Für Aktivurlauber bietet die Umgebung der Playa del Taurito (auch Playa del Diablito) eine Vielzahl von Freizeitmöglichkeiten. Die Bucht liegt am Fuß einer großen Feriensiedlung und ist touristisch voll erschlossen. Insbesondere Familien und Strandurlauber werden das lebendige Ambiente am feinsandigen Taurito zu schätzen wissen. Trotz der starken Besucherzahl in der Hauptsaison geht es hier immer noch entspannter zu als in den benachbarten Hotspots von Puerto de Mogan oder an der Playa Amadores.

Annehmlichkeiten wie Liegen und Sonnenschirme (im Set für einen günstigen Tagespreis von 10,50 Euro zu mieten), Strandrestaurants, Duschen und Toiletten sind obligatorisch. Die Präsenz von Rettungsschwimmern ist ebenfalls gewährleistet. Wassersportbegeisterte haben die Auswahl zwischen Kanus, Katamaranen, Jet-Skis und mehr. Die Anfahrt mit dem Auto ist genauso problemlos wie die Parkplatzsuche: In Taurito stehen ausreichend Flächen zur Verfügung.

Extra-Tipp: Pozo Izquierdo

Pozo Izquierdo ist für alle Windsurfer ein faszinierender Ort. Hier weht permanent eine steife Brise, was ideale Bedingungen für das Windsurfen schafft! Jährlich finden hier sogar die Weltcups der Professional Windsurfers Association PWA (Verband der Professionellen Windsurfer) statt. Doch Vorsicht: Dieser Ort ist ausschließlich für äußerst erfahrene Windsurfer geeignet!

Gran Canaria-Reiseführer

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Autor:in
Steffen Eidam ist Journalist und ausgewiesener Griechenland-Experte.

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