Die schönsten Sehenswürdigkeiten auf Gran Canaria
HomeReisetipps Spanien

Gran Canaria Sehenswürdigkeiten: Top-20-Highlights für 2024

Die Frage nach der besten Reisezeit für einen Urlaub auf den Kanaren ist schnell beantwortet: IMMER! Auf der Inselgruppe unweit der afrikanischen Küste erwarten dich ganzjährig zweistellige Temperaturen. Die vielleicht spannendste Wahl auf dem Archipel triffst du mit Gran Canaria. Dank einer Mischung aus weitläufigen Sandstränden, fruchtbaren Tälern, historischen Dörfern und einem pulsierenden Nachtleben sind höchste Urlaubsfreuden garantiert.

Die Insel strotzt nur so vor Sehenswürdigkeiten und tollen Fotospots, aber auch vor typischen Touristenfallen. Welche Highlights du auf keinen Fall verpassen solltest, erfährst du hier in meinem Bericht.

Aktualisiert am 06.03.2024
Autor Steffen Eidam

Auf einen Blick: Die Top-Highlights auf Gran Canaria

Diese Empfehlungen sind nur eine kleine Auswahl von dem, was du hier erleben kannst. Vor Ort erwarten dich noch viel mehr Highlights und besondere Sehenswürdigkeiten. Darüber hinaus habe ich eine Auswahl über die besten Strände auf Gran Canaria zusammengestellt. Viel Vergnügen!

1. Dünen von Maspalomas

Die mächtigen Sanddünen von Maspalomas nehmen bei Sonneneinstrahlung einen goldgelben Farbton an
Die Dunas de Maspalomas sind Wahrzeichen und geschütztes Naturgut zugleich

Sie sind das Aushängeschild der Insel! Die Dunas de Maspalomas, ein mindestens in Europa einzigartiges Naturschutzgebiet von höchstem Wert für die hiesige Flora und Fauna und zugleich ein Muss auf deinem Gran Canaria-Trip. Auf einer Fläche von mehr als 400 Hektar liefern die goldgelben Sandberge und der tosende Atlantik den perfekten Kontrast für dein Traumfoto.

Um die Dünenlandschaft hautnah zu erleben, empfehle ich dir einen Strandspaziergang von Playa del Ingles nach Maspalomas (etwa fünf Kilometer). Wenn du den Weg nicht wieder zurücklaufen möchtest, dann kannst du auf eines der vielen Taxis zurückgreifen – die Preise sind auf Gran Canaria sehr günstig.

Empfehlenswert ist zudem eine Wanderung direkt durch die Dünen. Auf den gut ausgeschilderten Pfaden bekommst du einen ungefähren Eindruck von der Größe und der Diversität dieses Areals. Menschliche Einwirkungen haben das empfindliche Ökoreservat in den letzten Jahren an den Rand des Zusammenbruchs gebracht. Naturschützer und Inselregierung arbeiten daher seit Langem an der Renaturierung des faszinierenden Areals. Im Rahmen dieser Bestrebungen hat man eigene Zonen und Pfade für die Besucher eingerichtet.

Wichtig: Weiche bei deinem Marsch nicht von den markierten Wegen ab, andernfalls drohen empfindliche Strafen von mehreren hundert Euro. Damit du die Faszination Dunas möglichst unbeschwert erleben kannst, rate ich zu Strandsandalen oder ähnlichem, die dich vor allzu heißem Sand schützen. Darüber hinaus solltest du immer ausreichend Wasser mit dir führen.

2. Las Palmas de Gran Canaria

Die Skulptur eines steht vor einem rosafarbenen Haus in der Altstadt von Las Palmas
In der Calle Triana findest du neben vielen Geschäften auch etliche Skulpturen einheimischer Künstler

Are you ready to rumble? Dann bist du bereit für Las Palmas. Die größte Stadt (rund 380.000 Einwohner) der Kanaren ist vielfältig, kulturell reichhaltig und sehr lebhaft. Vor allem an den Stadtstränden Playa de las Canteras und Playa de las Alcaravaneras (siehe Gran Canaria Strände) herrscht großer Trubel. Das Gewimmel zieht sich in den Sommermonaten von den Promenaden bis tief in die engen Gassen der umgebenden Stadtteile Isleta, Puerto und Guanarteme. Du findest hier unglaublich viele Bars und Läden, in welchen du nach Herz und Laune shoppen kannst.

Von der Playa de las Canteras aus lohnt sich ein Spaziergang in Richtung Norden zum Viertel La Isleta mit seinem Leuchtturm sowie dem Castillo de la Luz. Diese frühere Festung beherbergt seit 2014 ein Meeresmuseum (täglich geöffnet außer montags).

In Sichtweite befindet sich die sehenswerte Halbinsel El Confital. Ein Naturgebiet im Herzen der Stadt, wo du deinen Strandbesuch am gleichnamigen Beach gemütlich ausklingen lassen kannst. Tipp: Vom nahen Mirador de la Cruz genießt du einen herrlichen Blick auf die Bucht.

Las Palmas bietet eine Vielzahl von weiteren Sehenswürdigkeiten. Insbesondere an Ausstellungen mangelt es der Stadt nicht. Das Museum für Moderne Kunst etwa dient als Plattform für die Arbeiten kanarischer Künstler (montags Ruhetag, Eintritt frei). Sehenswert sind daneben das Museo Canario, das Museo Elder de la Ciencia y la Tecnologia und das Casa-Museo Pérez Galdós.

3. Altstadt Barrio de Vegueta

Die Casa de Colon, wo einst Kolumbus übernachtete, gilt als Hauptattraktion in der Altstadt

Dieses Viertel wird dich begeistern. Die alten Gassen von Vegueta haben mehr als 500 Jahre Geschichte erlebt – hier wimmelt es nur so von historisch bedeutenden Gebäuden und Denkmälern. Eines der bekanntesten davon ist die Casa de Colon (Website). Das Herrenhaus wurde seinerzeit von Christoph Kolumbus als Zwischenstopp auf seinen Reisen nach Amerika genutzt. Die Schönheit des Gebäudes und seiner Innenhöfe machen es zu einem der attraktivsten Fotomotive in der Altstadt. Im Inneren bietet ein Museum (täglich geöffnet ab 10:00 Uhr, Eintritt 4 Euro) dreizehn Ausstellungsräume zur Geschichte der Kanarischen Inseln und ihrer Beziehung zu Amerika. Ein Besuch hier lohnt sich auf jeden Fall!

Eine weitere Sehenswürdigkeit, die du nicht verpassen solltest, ist die wunderschöne Plaza de Santa Ana mit der Kathedrale Santa Ana. Die dreischiffige Hallenkirche verbindet Elemente aus Gotik, Renaissance und Neoklassizismus und beherbergt das Museo Diocesano de Arte Sacro (Museum für Sakrale Kunst). Hierin kannst du viele kostbare sakrale Artefakte, unglaubliche Gemälde und spanische Skulpturen der letzten vier Jahrhunderte bestaunen.

Wenn du eine Besichtigungstour machen möchtest, dann kannst du dies von Montag bis Samstag 10–16 Uhr tun. Tipp: Erklimme die Stufen des Kirchturms und erfreue dich am herrlichen Panoramablick auf Vegueta (Öffnungszeiten: Montag bis Samstag von 10:00–17:45 Uhr und sonntags von 10:00–14:15 Uhr, Eintritt: 1,50 Euro.)

Geheimtipp: Donnerstag ist Tapas-Tag in der Altstadt. Zwischen 20:00 Uhr und Mitternacht bieten fast alle Bars und Restaurants in der Fußgängerzone Calle Mendizábal leckere Tapas zusammen mit einem Getränk zum Preis von 2,50 bis 3 Euro an. Parken kann man auf einem Parkplatz an der Markthalle. Es verkehren aber auch bis tief in die Nacht die günstigen Stadtbusse. 

Apropos Markthalle: Der historisch bedeutsame Mercado de Vegueta ist zwar nicht der größte, wohl aber der erste Versorgermarkt der Insel, dessen Eröffnung bis ins Jahr 1858 zurückreicht. Bekannt für seine hochwertigen Produkte hat er sich zu einem wahren Anziehungspunkt für Liebhaber einheimischer Delikatessen entwickelt. Das Gebäude liegt günstig in der Nähe der belebten Einkaufsstraße Triana und direkt gegenüber dem beeindruckenden Theater Pérez Galdós. Die Öffnungszeiten erstrecken sich von Montag bis Donnerstag von 06:30–14:00 Uhr und am Freitag sowie Samstag bis 15:00 Uhr.

4. Puerto de Mogan

Segelboote ankern im mit Palmen gesäumten Hafen von Puerto de Mogan
Der Fischerort Puerto de Mogan wird nicht zu unrecht als „Klein-Venedig“ betitelt

Das Hafenstädchen im Südwesten der Insel gilt unter Urlaubern als der beliebteste Ort auf Gran Canaria. Müßig zu erwähnen, dass sich ein Besuch in diesem Postkartenidyll auf jeden Fall lohnt. Typisch für Puerto de Mogan sind die weißen Fischerhäuschen und die prachtvollen Farben der mit Bougainvillea gesäumten Vorgärten und Parkanlagen. 

Hier findest du auch zahlreiche Wasserkanäle und Brücken, die so manchen an Venedig erinnern lassen. Außerdem bietet das Örtchen auch einen kleinen Strand, der wegen wenig Wellengang perfekt zum Schwimmen geeignet ist. An der Strandpromenade sowie rund um den Yachthafen findest du zahlreiche Restaurants und Bars, in denen du kanarische Kost und leckere Cocktails genießen kannst.

5. Arucas

Ein großer Schriftzug mit der Aufschrift Arucas steht vor der historischen Fassade des Museo Municipal
Schöne Fotospots wie diesen vor dem Museo Municipal findest du zuhauf im schönen Arucas

Ganz oben auf deiner To-do-Liste sollte eine Erkundungstour in den Norden der Insel stehen. Fruchtbare Ebenen, kahle Gebirge, spektakuläre Felsen und traditionelle Dörfer verquicken sich hier zu einem einzigartigen Landstrich, der seinesgleichen auf den Kanaren sucht.

Zu den schönsten Orten in dieser Region zählt definitiv Arucas. Unter den vielen Highlights sticht die im neugotischen Stil erbaute Pfarrkirche San Juan Bautista, dem Wahrzeichen der denkmalgeschützten Altstadt, heraus. Übersehen kannst du sie nicht, weil sie 60 Meter in die Höhe ragt – höher als jede andere auf den Kanaren! Ein Blick ins Innere lohnt sich (Öffnungszeiten: Montag–Freitag: 9:30–12:00 Uhr, 16:30–18:00 Uhr)

Sehenswert ist auch die 1884 gegründete Rum-Destillerie Arehucas. Hier werden Führungen angeboten, in denen du etwas über die Geschichte der Fabrik und den Herstellungsprozess des Rums lernen kannst. Am Ende der Tour darf natürlich eine ausgiebige Verköstigung der Destillate nicht fehlen.

6. Roque Nublo

Blick vom Roque Nublo - eine Top-Sehenswürdigkeit auf Gran Canaria
Von hier oben kannst du über die Insel und Wolken hinweg schauen und bei klarer Fernsicht den Teide auf Teneriffa sehen

Der „Wolkenfels“ gilt als Wahrzeichen Gran Canarias und ist zugleich sehenswerter Bestandteil des Weltbiosphärenreservats Parque Rural del Nublo. Es ist vor allem seinem markanten Erscheinungsbild zu verdanken, das den dritthöchsten Berg der Insel (1813 Meter) zu einer Berühmtheit macht. Schon von Weitem ist der abstrakt geformte Vulkanschlot zu erkennen, der sich 67 Meter in die Höhe reckt. Gleich daneben fristet übrigens der deutlich kleinere Roque Rana („Froschfelsen“) im wahrsten Wortsinn ein Schattendasein.

Rund um diesem Naturdenkmal gibt es einige gut ausgeschilderte Wege, die auch von nicht erfahrenen Wanderern leicht zu meistern sind. Möchtest du mit dem berühmten Felsen auf Tuchfühlung gehen, dann führt dich der gut frequentierte Trampelpfad vom Parkplatz direkt zum Ziel. Gutes Schuhwerk und etwas Kondition erleichtern dir den knapp 45-minütigen Aufstieg erheblich.

Der Roque Nublo war übrigens vormals Teil eines rund 3.000 Meter hohen Stratovulkans. Mit etwas Glück erkennst du von hier oben sogar den Teide, Spaniens höchsten Berg und eine der Top-Sehenswürdigkeiten auf Teneriffa. Und falls dieser mal hinter einem Wolkenschleier verborgen bleibt: Den tollen 360-Grad-Panoramablick kann dir keiner nehmen.

7. Teror

Blick auf die Fassade der Basilika in Teror
Die Basilika de Nuestra Senora del Pino in Teror ist nicht nur von außen beeindruckend!

Rund 20 Kilometer nördlich von Las Palmas liegt die älteste Siedlung der Insel: Teror. Dieses Bilderbuchdorf mit seinen im kanarischen Stil erbauten Häusern, der idyllischen Plaza und den ehrwürdigen Denkmälern zählt nicht nur wegen seiner Schönheit zu den größten Sehenswürdigkeiten. Nein, Teror ist zugleich der wichtigste Wallfahrtsort auf Gran Canaria und in weiten Teilen denkmalgeschützt.

Im Blickpunkt steht hierbei die Basilika de Nuestra Senora del Pino, der ehemaligen Heimat der Schutzpatronin der Insel. Du findest das Bauwerk an der schönen Calle Real de la Plaza, eine der beliebtesten Straßen in Teror. Für die Inselbewohner besitzt die Basilika große symbolische Bedeutung, vor allem wegen der Marienfigur der „Virgen del Pino“, die im Jahr 1481 gefunden wurde. Tipp: Wenn du das Innere des Gotteshauses mit dem markanten Torre Amarilla (gelber Turm) besichtigen möchtest, dann meide die Siesta zwischen 13:30 und 16:00 Uhr – zu dieser Zeit bleiben viele Denkmäler und Geschäfte geschlossen.

Und dann ist da noch etwas, für das Teror weltweiten Bekanntheitsgrad erlangt hat. Die Rede ist von der traditionellen Knoblauchwurst Chorizo, die von hier aus in den späten 1930er-Jahren ihren Siegeszug in die weite Welt startete. Die Grundlage dieser deftigen Leckerei besteht aus Paprika, Salz, Weißwein, Gewürzen, Knoblauch, Speck und magerem Fleisch, wahlweise mit Muskatnuss verfeinert. Daneben werden in Teror auch heute noch die äußerst beliebten süßen Blutwürste hergestellt – nach altem Rezept, versteht sich. Ein besseres Urlaubsmitbringsel gibt es kaum!

8. Firgas

Die treppenförmige Wasserkaskade ist das Markenzeichen im Dorf Fircas
Der Bilderbuchort Firgas begeistert seine Gäste mit einer wunderschönen Wasserkaskade

In diesem idyllischen Ort im Norden von Las Palmas dreht sich alles ums Wasser. In Firgas wird nicht nur das bekannteste Mineralwasser der Kanaren abgefüllt, hier kannst du auch andere Besonderheiten bestaunen. Zu den Highlights zählt die 30 Meter lange Kaskade Paseo de Gran Canaria mit ihren hübschen Mosaiken.

Seit über 500 Jahren treibt dieser Wasserlauf die alte Mühle an (auch als Molino del Conde bekannt). Heute fungiert sie als Museum, in welchem die Besucher alles über die traditionelle Herstellung des Grundnahrungsmittels Gofio erfahren können.

Auf keinen Fall entgehen lassen darfst du dir den Paseo de Canarias. Hier stößt du auf farbenfrohe Wandgemälde, die eine Gruppe von Künstlern im Rahmen eines Festes zu Ehren von Umwelt, Wasser und Musik kreiert haben. Alles Dinge, die in Firgas einen hohen Stellenwert genießen.

9. Agaete

Blick auf eine Straße mit Wimpeln und weißen Fischerhäuschen in Agaete
Das im Norden gelegene Dorf Agaete mit seinen weißen Fassaden ist einen Besuch wert

Im Nordwesten der Insel liegt das malerische Dorf Agaete. Es bietet Ruhe und Authentizität abseits des Massentourismus. Das spiegelt sich vor allem im historischen Dorfkern wider, dessen Ursprung bis ins frühe 16. Jahrhundert zurückreicht.

Ein Spaziergang durch die engen Gassen vermittelt dir einen guten Eindruck vom traditionellen Dorfleben, das sich die Bewohner von Agaete trotz des aufkommenden Tourismus weitestgehend bewahrt haben. Die vorwiegend weiß getünchten Häuser – eher ungewöhnlich für Gran Canaria – verleihen dem Dorf ein außergewöhnliches Ambiente. Einen Besuch wert ist die alte Pfarrkirche Iglesia de la Concepcion und der Blumengarten Huerto de las Flores (Geöffnet von 09:00–13:00 Uhr).

Auch das Tal von Agaete ist für seine Schönheit bekannt, mit üppiger Vegetation und einem Museum, das dem kanarischen Dichter Alonso Quesada gewidmet ist. Die Landwirtschaft im fruchtbaren Barranco de Agaete ermöglicht den Anbau von Zitrusfrüchten, Mangos, Avocados und sogar Kaffee – und zwar in der einzigen Plantage in ganz Europa!

Du kannst hier an einer Tour teilnehmen, die mit einer Verkostung endet. Die Bohnen werden hier übrigens noch einzeln per Hand gepflückt, was letztlich ein wichtiger Grund für die hohe Qualität der Lese ist.

10. Puerto de las Nieves

Blick auf die Naturpools von Agaete
Ein Highlight in Puerto de las Nieves sind die Naturpools, in denen du vor den hohen Wellen des Atlantiks geschützt bist

Der Hafen von Agaete trägt – wie der gleichnamige Ortsteil auch – den Namen Puerto de las Nieves. Neben kleineren Jachten und Fischerbooten laufen hier auch die großen Fähren von den kanarischen Nachbarinseln ein und liefern dem Zuschauer ein beeindruckendes Spektakel.

An den Hafen schließen sich zudem die Playa de las Nieves sowie die Promenade mit zahlreichen Restaurants und Geschäften an. Von hier aus lohnt sich auch ein Abstecher zur beliebten Piscina Natural. Obwohl der Strand Playa de las Nieves nur aus Steinen besteht, ist dieser ein beliebter Badeort, vor allem wegen des kristallklaren Wassers!

11. Tejeda

Die weißen Häuser des Bergdorfs Tejeda liegen auf einer Hochebene von Gran Canaria
In Tejeda findet man die natürliche Idylle eines abgeschiedenen Bergdorfs

Am Rande der gleichnamigen Caldera auf einer Höhe von über 1.000 Metern liegt das vor allem bei Wanderern und Naturliebhabern beliebte Dorf Tejeda. Hier lohnt sich ein Blick ins Dorfzentrum zur Plaza de Nuestra Senora del Socorro mit ihrer Pfarrkirche und dem Rathaus, einem Ensemble, das seinen traditionellen Charakter bewahren konnte.

Nicht weit von hier kommen auch wissbegierige Urlauber auf ihre Kosten. So präsentiert das Museum Abraham Cardenas Werke einheimischer Bildhauer. Ein paar Schritte weiter wartet das Museum de las Tradiciones mit typisch kanarischen Ausstellungsstücken auf – vom historischen Werkzeug bis hin zur Tracht.

Wie eingangs erwähnt: Für Wanderfreunde ist der Cruz de Tejeda ein idealer Ausgangspunkt, denn auf den gut beschilderten Routen genießt man einen herrlichen Blick auf die Caldera.

12. Pico de las Nieves

Gelbes und rotes Gestein dominieren die Felslandschaft von Grand Canaria mit dem Roque Nublo im Hintergrund
Vom Felsen direkt hinter dem Aussichtspunkt am Pico de las Nieves genießt du eine tolle Sicht auf den Roque Nublo und auf den Teide

Der mit 1.949 Meter höchste Berg der Insel ist auf jeden Fall einen Besuch wert – allein des herrlichen Panoramas wegen. Hier stehst du förmlich „über den Wolken“ und kannst die von Reinhardt May einst besungene Freiheit grenzenlos genießen.

Vom offiziellen Aussichtspunkt Mirador del Pico de los Pozos de las Nieves genießt du einen Traumblick auf Teile des UNESCO-Biosphärenreservats im Südwesten der Insel. Dieses von spektakulären Berglandschaften geprägte Areal schließt unter anderem auch die Naturparks von Inagua, Tamadaba und Pilancones mit ein.

Besonders in Erinnerung bleiben die Sonnenuntergänge, wenn sich die ganze Landschaft orange färbt und der Teide sowie der Roque Nublo als schwarze Silhouetten am Horizont zu sehen sind.

13. Fataga

Die weißen Häuser des Bergdorfs Fataga liegen am Fuße eines Felsmassivs
Das Bergdorf Fataga im typisch kanarischen Stil hat es bis zum UNESCO-Weltkulturerbe gebracht

Mitten im „Tal der Tausend Palmen“ liegt das einzigartige Bergdorf Fataga. Obwohl der von üppigen Palmen, Obst- und Gemüsegärten umgebene Ort zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt, leben die knapp 400 Einwohner noch ein relativ abgeschiedenes Dasein – im positiven Sinne.

Natürlich hat mittlerweile auch der Tourismus das idyllische Fataga mit seinen typisch kanarischen Häusern und den schmalen, mit Naturstein gepflasterten Straßen und Plätzen entdeckt. Im Ort wird in Geschäften und Ateliers viel Handwerk von Einheimischen sowie von zugereisten Künstlern wie Friedhelm Berghorn angeboten. Achte bei deinem Spaziergang durch Fataga auf die vielen versteckten Fotomotive und Eigenheiten, die es nur hier zu entdecken gibt. Genieße den Augenblick am friedvollen Kirchplatz und raste in einer der traditionellen Bars und Bodegas.

14. Artenara

Verschiedene Graffitis prangen an einer Mauer in Artenara
Die Graffitis in Artenara sind Teil einer kommunalen Initiative und Ausdruck des Zusammenhalts der Einwohner

Das höchstgelegene Dorf hat es in sich – und das darf man ruhig wörtlich nehmen. Artenara ist nämlich bekannt für seine Wohnhöhlen, die in grauer Vorzeit von der indigenen Bevölkerung in den Fels geschlagen wurden. Ab dem 15. Jahrhundert nutzten dann Eroberer diese Behausungen, während sie heute für touristische Zwecke genutzt werden.

Artenara beherbergt aber noch eine Reihe anderer Sehenswürdigkeiten. Eine davon ist der Aussichtspunkt Mirador de La Atalaya am Ortseingang (aus Richtung Las Palmas kommend). Von hier aus genießt du einen schönen Panoramablick auf die benachbarten Höhlendörfer und auf die gegenüberliegende Christusstatue Sagrado Corazon de Jesus, die große Ähnlichkeit mit Cristo Redentor in Rio de Janeiro hat. An der Aussichtsplattform findest du zudem zwei Skulpturen des spanischen Bildhauers Máximo Oriol Cimas. Diese sollen an die ökologischen Werte der Umgebung erinnern. Artenara ist darüber hinaus ein schöner Ausgangspunkt für verschiedene Wanderungen. 

15. San Mateo

Blick auf Gemüse und Obst auf dem Markt Mercado San Mateo
Auf dem Mercado in San Mateo kannst du einheimische Waren kosten und leckere Mitbringsel finden

Bei der nächsten Sehenswürdigkeit handelt es sich um eine Kleinstadt in den Bergen. Bekannt ist San Mateo vor allem für den Bauern und Handwerksmarkt, auf dem du einheimische Kost wie Käse, Gebäck, Honig oder Obst probieren kannst. Öffnungszeiten: Samstag 08:00–20:00 Uhr, Sonntag 08:00–15:00 Uhr

Wenn du in San Mateo bist, dann darf ein Spaziergang durch die Hauptstraße Calle principal nicht fehlen. Ein weiteres Highlight in San Mateo ist die Gofio-Mühle. Wer Geschmack an dem Mais-Mehl findet, kann sich hier direkt etwas kaufen. Öffnungszeiten: Samstag – Donnerstag: 08:00-14:00 Uhr, Freitag: 8:00–13:00 Uhr, 16:00–19:30 Uhr.

16. Naturpark Bandama

Die Hügelketten aus Vulkangestein sind mit grünen Pinien bewachsen
Im Bandama-Nationalpark wechseln sich fruchtbare Ebenen mit Vulkankratern ab

Der Naturpark Bandama setzt sich aus dem Berggipfel Pico de Bandama und der Caldera de Bandama zusammen. Dieser riesige Krater ist bereits vor etwa 2000 Jahren entstanden. Doch auch heute noch brodeln einige Vulkane in der Region, wie die Bewohner von La Palma im Jahr 2021 beim Ausbruch des Cumbre Vieja schmerzlich feststellen mussten.

Im Bandama befindet sich die größte Caldera der Insel. Er hat eine Höhe von über 200 Metern und einen Durchmesser von etwa 1000 Metern. Von der Aussichtsplattform auf dem Pico de Bandama, der 500 Meter hoch gelegen ist, hast du eine tolle Sicht über die Nord- und Ostküste der Insel! 

Bei deiner Besichtigung steht es dir frei, entweder den Kraterrand zu umrunden oder direkt hineinzusteigen. Kaum zu glauben: Inmitten des Areals findest du einen einsamen Bauernhof. Hier, auf dem Vulkangrund, gedeihen Tomaten, Zucchini und Paprika.  Die Umgebung des Bandama ist außerdem für ihre Weinproduktion bekannt. Einige Winzer bieten Touren und Verköstigungen an. Spannend!

17. Maspalomas

Hohe Palmen säumen die mit Steinen gepflasterte Strandpromenade von Maspalomas
Die Promenaden in Maspalomas sind mit prächtigen Palmen gesäumt

Was wäre Maspalomas ohne seine Dünen? Ein vermeintlich ruhiger Badeort mit einer großzügigen Uferpromenade und weitläufigen Stränden, die fast ganzjährig ideale Bedingungen zum Sonnenbaden und Wassersport bieten. Mit der Ruhe ist es in Maspalomas – gerade wegen seiner berühmten Dünenlandschaft – in diesen Tagen allerdings nicht so weit hin.

Vielleicht auch deshalb, weil der Ferienort im Süden der Insel mit einem zweiten Wahrzeichen aufwarten kann: dem berühmten Leuchtturm El Faro de Maspalomas. Er ist bereits seit 1890 in Betrieb und dient auch heute noch vorbeifahrenden Schiffen als wichtige Orientierungshilfe. Rund um das 60 Meter hohe Bauwerk haben sich viele Restaurants, Bars und Shopping-Center breit gemacht, die alle auf deinen Besuch warten. Aber keine Angst, am späten Nachmittag wird es langsam ruhiger in Maspalomas – höchste Zeit, dass du dir ein schönes Strandlokal zum Sonnenuntergang suchst.  

18. Playa del Ingles

Menschen sitzen an den Poolbars von Playa del Ingles
Playa del Ingles gilt als eine der größten Touristenhochburgen auf Gran Canaria

Zugegeben, der Touristenmagnet im Süden hat schon bessere Zeiten erlebt. Wurde Playa del Ingles in den 90ern noch in einem Atemzug mit Partyhochburgen wie Ibiza oder Mykonos genannt, so ist es mittlerweile deutlich ruhiger geworden. Einzig die LGBTQ-Community lässt es am Yumbo-Center richtig krachen und präsentiert dabei regelmäßig international bekannte Musik-Acts. Zu den größten Events dieser Art zählt die im Mai stattfindende Gay Pride, die jedes Jahr mehr als 100.000 Zuschauer aus ganz Europa anlockt.    

Allen Leerständen und verfallenden Einkaufscentern zum Trotz hat Playa del Ingles dennoch viel zu bieten. Da wäre zum Beispiel die wunderschöne Strandpromenade, die sich bis nach San Augustin zieht und ihresgleichen auf der Insel sucht. Und natürlich die tollen Strände mit den Dünen in Richtung Maspalomas, einem Must-see auf Gran Canaria.

19. „La Liga“ live bei UD Las Palmas

Viele Zuschauer nehmen im Stadion des UD Las Palmas Platz
Ein Besuch im Stadion von UD Las Palmas wie hier gegen den FC Barcelona verspricht immer Spaß

Freunde des Rasensports aufgepasst! Es kommt äußerst selten vor, dass man auf einer Urlaubsinsel hochklassigen Fußball erleben kann. Anders auf Gran Canaria. Der Hauptstadtclub von Union Deportivo (UD) Las Palmas zählt zum erlauchten Kreis der „La Liga“, der höchsten Spielklasse Spaniens und zweifellos einer der besten Ligen weltweit. Im Rahmen der Meisterschafts- und Pokalwettbewerbe gastieren Weltklasseteams wie Real Madrid oder der FC Barcelona im schmucken Estadio de Gran Canaria. Gegen wen auch immer, du wirst ein stimmungsvolles Event erleben, das du so schnell nicht vergisst.

Obwohl das Stadion eine überschaubare Kapazität von 32.400 Zuschauern hat, kommt man relativ leicht an Karten heran. Oftmals gibt es freie Tickets an den Tageskassen oder im Internet. Mein Tipp: Werfe einen Blick auf den Spielplan (Website) des Vereins. Sollte UD Las Palmas während deines Aufenthalts ein Heimspiel austragen, dann buche dir ein Ticket online. Das Stadion liegt auf einem Plateau im Süden der Stadt und ist mit dem Mietwagen sehr leicht zu erreichen. Noch einfacher geht es mit einem günstigen Taxi oder den öffentlichen Bussen der Linien 91 und 316.   

20. Top-Unterkünfte im Überblick

Abendrot über einer mit Palmen durchsetzten Bungalow-Anlage in Maspalomas
Apartments, Bungalows und Hotels gibt es auf Gran Canaria in Hülle und Fülle

Das Hotel Santa Catalina – A Royal Hideaway Hotel (Website) befindet sich in Las Palmas und liegt nur wenige Minuten vom Hafen und dem Strand entfernt. Hier gibt es eine Dach Bar und ein Wellnesscenter. 

Das schicke Hotel Faro – a Lopesan Collection Hotel (Website) liegt direkt neben dem Leuchtturm el Faro. Es hat einen Pool im Garten sowie einen weiteren auf dem Dach (mit Blick auf den Leuchtturm).

Wenn du außergewöhnliche Unterkünfte liebst, bist du im Lopesan Baobab Hotel (Website) an der richtigen Stelle. Das Hotel überzeugt mit seinem Dekor im afrikanischen Stil und mit dem großen Außenpool.

Das Hotel Suites 1478 (Website) befindet sich in Vegueta und überzeugt mit seiner Dachterrasse, auf der du mit einem Blick auf die Kathedrale belohnt wirst.

Das Hotel Riu Palace Maspalomas (Website) bietet eine Bar, einen wunderschönen Garten und einen Außenpool. Es liegt direkt am Strand und den Dunas, sodass du nicht lange laufen musst, um etwas in der Sonne zu liegen.

An- und Weiterreise

Der internationale Flughafen von Gran Canaria (IATA-Code: LPA) liegt auf der Ostseite der Insel, etwa 20 Kilometer südlich der Inselhauptstadt Las Palmas. Gran Canaria ist ein beliebtes Reiseziel und wird aus diesem Grund von nahezu allen größeren deutschen Airports aus angeflogen – und zwar ganzjährig.

Auf der Insel stehen dir zur Weiterreise zahlreiche Möglichkeiten zur Verfügung. Neben Taxen und Shuttle-Transporten bringen dich auch die eng getakteten Busse der Firma Global (Website) an alle bekannten Orte.

Wenn du beispielsweise vom Flughafen zum Touristenhotspot in Richtung Maspalomas, Playa del Ingles und San Agustin gelangen möchtest, dann wählst du die Linie 66. Für die 45-minütige Fahrt werden lediglich 4,05 Euro fällig. Natürlich stehen dir am modernen Flughafen auch Mietwägen zur Verfügung. Vor Ort kannst du unter mehreren zuverlässigen Anbietern wählen. Ich rate zu einer frühzeitigen Reservierung.

Artikel teilen

Keine Kommentare

Deine Meinung ist uns wichtig

Hast du Fragen oder Anregungen? Dann hinterlasse hier einen Kommentar – wir antworten so schnell wie möglich


*Pflichtfelder

Das könnte dich auch interessieren

Sandbank am Strand von Cofete auf Fuerteventura - einer der schönsten Strände

Fuerteventura Sehenswürdigkeiten: Top-20-Highlights für 2024

Artikel lesen