1. Schneibstein ab Parkplatz Hinterbrand
Wolltest du schon immer einen 2000er erklimmen, hast dich aber nie getraut? Der 2.276 Meter hohe Schneibstein (gelegen im Hagengebirge in den Berchtesgadener Alpen an der Grenze zwischen Deutschland und Österreich) ist die Chance, diesen Traum zu verwirklichen. Der Schneibstein gilt als der leichteste 2000er in den Berchtesgadener Alpen. Unterschätzen darfst du die Tour aber nicht, immerhin bewegst du dich hier in alpinem Gelände mit allen Risiken.
Bis zum Carl-von-Stahl-Haus auf 1.736 Metern ist der Aufstieg über die Mittelstation der Jennerbahn ab Parkplatz Hinterbrand (Google Maps) über den Königsweg absolut unproblematisch. Vom Stahl-Haus führt ein schöner Bergweg zum Gipfel. Trittsicherheit ist unabdingbar, wirklich problematisch ist der Weg aber nie. Mit etwas Glück siehst du hier sogar Steinböcke und Edelweiß.
Mit der Jennerbahn ist die Wanderung auf den Schneibstein auch als gemütliche Tagestour für Langschläfer zu schaffen. Ab der Jenner-Bergstation verkürzt sich die Wanderung auf den Schneibstein (Hin- und Rückweg) auf acht Kilometer und 680 Höhenmeter.
Tipp für Anfänger: Im Stahl-Haus bietet sich nach dem Aufstieg eine Übernachtung an. Den Schneibstein-Gipfel kannst du dann am nächsten Tag in Angriff nehmen.
Tipp zum Weiterlesen: Neben den in diesem Artikel vorgestellten Bergtouren findest du hier 15 leichte Wanderungen im Berchtesgadener Land (die Touren sind traumhaft schön und auch für Familien mit Kindern und Anfänger zu schaffen).
Schwierigkeit: mittelschwer
Weglänge: 13,9 Kilometer
Gehzeit: 7 bis 9 Stunden
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2. Litzlalm mit Litzlkogl
Die Litzlalm (geöffnet täglich ab Mitte Mai bis Mitte Oktober) liegt in atemberaubender Kulisse im Bundesland Salzburg (Österreich) und war Drehort vieler Heimatfilme und Serien wie „Der Bergdoktor„. Ja, die Litzlalm ist das, was man sich unter einem Urlaub in den Alpen vorstellt.
Die recht lange Wanderung startet am Hintersee bzw. am Wanderparkplatz Hirschbichlstraße (Google Maps). Der Weg führt anfangs fast eben am rauschenden Klausbach im Klausbachtal entlang. Bald zweigt links ein Wanderweg ab, dem du folgst.
Du passierst den Abzweig zur Ragertalm (die ein tolles Fotomotiv ist), nach etwa einer Stunde die Klausbachtaler Hängebrücke, die Bindalm und schließlich das Gasthaus am Hirschbichl auf österreichischer Seite, bevor es weiter in Richtung Litzlalm geht.
Nach drei bis dreieinhalb Stunden stehst du an der Litzlalm. Die Zeit vergeht auf der Tour in dieser grandiosen Bergkulisse wie im Flug. Von der Litzlalm erreichst du den Litzlkogel (1.625 Meter), der eine grandiose Aussicht bietet, in etwa 45 Minuten. Die Tour zur Litzlalm ist übrigens auch bei Mountainbikern sehr beliebt.
Für den Rückweg bietet sich der Almerlebnisbus an (Mitte Mai bis Anfang Oktober), der dich von der Haltestelle Hirschbichl wieder zum Hintersee bringt.
Schwierigkeit: mittelschwer
Weglänge: 14,4 Kilometer
Gehzeit: 5 bis 7 Stunden
3. Kehlstein ab Parkplatz Obersalzberg
Der Kehlstein (1.881 Meter) ist einer der meistbesuchten Gipfel in den deutschen Alpen. Das liegt nicht nur am atemberaubenden Panorama. Der Kehlstein mit dem Kehlsteinhaus gehört zur dunkelsten Epoche der Deutschen Geschichte.
Das Kehlsteinhaus wurde von der NSDAP erbaut und diente den Nazis als Repräsentationsgebäude. Adolf Hitler und andere NSDAP-Größen waren regelmäßig vor Ort. Heute erinnert eine kleine Fotoausstellung an die finstere Geschichte dieses schönen Gipfels mit einem herrlichen Blick auf Watzmann und Königssee.
Vom Parkplatz Obersalzberg (Google Maps) führt ein breiter Panoramaweg in rund drei Stunden zu Fuß hinauf zum Gipfel. Wenn dir der breite Wanderweg zu langweilig ist, kannst du auch auf einem Waldsteig zum Kehlstein wandern.
Vom Parkplatz Obersalzberg fährt übrigens die Buslinie 849 (ab Anfang Mai bis Ende Oktober) zum Kehlsteinhaus. Die letzten Höhenmeter kannst du mit einem historischen Fahrstuhl zurücklegen.
Etwas schneller zu Fuß geht’s vom Wanderparkplatz Scharitzkehlalm (Google Maps) auf den Kehlstein-Gipfel (10,2 Kilometer; 810 Höhenmeter).
Tipp: Egal ob du zum Gipfel gewandert oder mit dem Bus gefahren bist: Du solltest am Gipfel in jedem Fall den Kehlstein Rundweg gehen (1,5 Kilometer, 100 Höhenmeter). Hier ist ein wenig Trittsicherheit gefordert.
Tipp 2: Suchst du die Herausforderung? Dann empfehlen wir dir den wenig bekannten und fast schon alpinen Postensteig auf den Kehlstein.
Schwierigkeit: mittelschwer
Weglänge: 14,9 Kilometer
Gehzeit: 5 bis 7 Stunden
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Mehr erfahren4. Grünstein ab Schönau am Königssee
Der 1.304 Meter hohe Grünstein ist ein Aussichtsberg par excellence. Vom Gipfel genießt du einen der schönsten Blicke auf den imposanten Watzmann. Sehr zu empfehlen ist der Aufstieg ab Schönau am Königssee (Google Maps). Der Wanderweg ist mitunter recht steil und erfordert im oberen Teil Trittsicherheit, gerade im Abstieg über das lose Geröll.
Wenn du die Herausforderung suchst, kannst du auch über den Grünstein-Klettersteig (Schwierigkeit: B/C, Varianten: D/E) aufsteigen. Der Abstieg über den Steig ist verboten.
Auf allen Varianten bietet sich eine Rast in der Grünsteinhütte knapp unterhalb des Gipfels an.
Schwierigkeit: mittelschwer
Weglänge: 7,0 Kilometer
Gehzeit: 3 bis 4 Stunden
5. Rinnkendlsteig
Die Wanderung auf dem aussichtsreichen Rinnkendlsteig beginnt mit einer Bootsfahrt auf dem Königssee. Die Wanderung startet dann an der Wallfahrtskirche St. Bartholomä.
Über Serpentinen steigst du durch den Mischwald einen steilen Hang nach oben. Zunächst ist der Aufstieg unproblematisch. Weiter oben sind Stufen, Tritte und Stahlseile verbaut. Du gewinnst schnell an Höhe und genießt einen super Blick über den Königssee.
Der Rinnkendlsteig ermöglicht immer wieder Tiefblicke. Der Steig ist aber oft schmal und ausgesetzt. Stahlseile entschärfen die entsprechenden Stellen.
Nach etwa zweieinhalb Stunden hast du den spektakulärsten Teil der Wanderung geschafft. Rechts geht ein Weg zur Archenkanzel ab. Von hier hast du noch einmal einen schönen Blick über den Königssee.
Von der Archenkanzel wanderst du in Richtung Kührointalm am Fuße des Watzmanns auf 1.325 Metern. Hier bietet sich eine Rast an. Von der Kührointalm geht es gemütlich zurück nach Schönau.
Mehr Infos zur Wanderung auf dem Rinnkendlsteig.
Schwierigkeit: mittelschwer
Weglänge: 11,0 Kilometer
Gehzeit: 5 bis 7 Stunden
6. Jenner ab Parkplatz Hinterbrand
Der Jenner ist einer der bekanntesten Aussichtsgipfel im Berchtesgadener Land. Der Blick auf Königssee und Watzmann ist atemberaubend. Die Wanderung startet am Parkplatz Hinterbrand (Google Maps). Von hier folgst du zunächst dem Waldweg zur Mittelstation der Jennerbahn. Weiter geht’s über den Königsweg auf einer Forststraße vorbei an Almen und Wiesen. Die Jenner-Tour lässt sich auch gut mit dem Schneibstein verbinden.
Du kannst natürlich auch am Königssee loswandern. Dann verlängert sich die Wanderung auf den Jenner (Auf- und Abstieg) auf knapp 15 Kilometer und 1.200 Höhenmeter. Mit der Jennerbahn lässt sich die Wanderung aber auch deutlich verkürzen.
Aber egal für welche Variante du dich entscheidest: Der Jenner ist ein Wander-Highlight im Berchtesgadener Land. Die Ausblicke sind atemberaubend.
Schwierigkeit: mittelschwer
Weglänge: 9,0 Kilometer
Gehzeit: 4 bis 5 Stunden
7. Zwiesel
Du suchst einen Geheimtipp für eine Wanderung im Berchtesgadener Land? Die Bergtour auf den 1.782 Meter hohen Zwiesel – der höchste Gipfel im Gebirgsstock Staufen – ist nicht so überlaufen wie viele andere Touren in der Region. Der Blick vom Gipfel ist atemberaubend. Los geht’s am Wanderparkplatz Jochberg (Google Maps).
Für die schöne Bergtour in den Chiemgauer Alpen nahe Bad Reichenhall brauchst du neben einer gewissen Grundkondition im oberen Teil der Wanderung ein gewisses Maß an Trittsicherheit. Insgesamt ist der Aufstieg aber gut zu meistern.
Auf halber Strecke kannst du in der Zwieselalm (Mitte Mai bis Mitte Oktober, im Herbst bei schönem Wetter teilweise noch Getränke) einkehren.
Auch wenn der Zwiesel (geografisch) nicht zu den Berchtesgadener Alpen gehört, ist die Wanderung dank der tollen Fernblicke über das Berchtesgadener Land ein Muss, wenn du in der Region Urlaub machst.
Schwierigkeit: mittelschwer
Weglänge: 6,9 Kilometer
Gehzeit: 4 bis 5 Stunden
8. Hochstaufen über Bartimahd
Der Hochstaufen (1.771 Meter) ist einer der Hausberge von Bad Reichenhall. Bei Einheimischen und bei Wanderern, die im Berchtesgadener Land Urlaub machen, ist die Wanderung auf den Hochstaufen wegen der spektakulären Aussicht äußerst beliebt.
Technisch ist die Wanderung auf den Hochstaufen über die sogenannte Bartimahd (Wanderparkplatz Nonn; Google Maps) nicht besonders schwierig. Mit knapp elf Kilometern und fast 1.200 Höhenmetern ist die Bergtour aber konditionell durchaus eine Herausforderung.
Am Hochstaufen wartet das Reichenhaller Haus, eine der schönsten Berghütten in Bayern, auf Gäste. Hier oben mit Blick über die Berchtesgadener Alpen schmeckt die Brotzeit besonders gut.
Schwierigkeit: mittelschwer
Weglänge: 10,6 Kilometer
Gehzeit: 6 bis 8 Stunden
9. Hochstaufen über Steinerne Jäger
Auf den Hochstaufen führen aber noch andere Wege. Mehr alpines Feeling kommt bei der Rundwanderung über den „Steinerne Jäger„-Steig auf (Start ebenfalls am Wanderparkplatz Nonn; Google Maps). Hier gibt es einige leichte Kletterstellen und ausgesetzte Abschnitte, also nicht unbedingt etwas für Anfänger. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind absolute Voraussetzung!
Der Abstieg erfolgt über die bereits zuvor erwähnte Bartimahd.
Mehr Infos zur Wanderung über die Steinernen Jäger zum Hochstaufen.
Schwierigkeit: schwer
Weglänge: 10,5 Kilometer
Gehzeit: 6 bis 8 Stunden
10. Schärtenspitze
Langsam werden die Touren anspruchsvoller. So auch unser nächster Tourentipp, die 2.153 Meter hohe Schärtenspitze. Vom Wanderparkplatz Pfeiffenmacherbrücke (Google Maps) geht’s zunächst auf einer Forststraße gemütlich durch den Wald. Nach zweieinhalb Stunden erreichst du die Hochalm, von der aus du einen tollen Blick auf die Schärtenspitze hast. Und hier soll ein Weg raufführen?
Der Aufstieg über die Eisbodenscharte ist nicht ganz ohne. Ein Stahlseil hilft, die Felswand zu erklimmen. Nach rund vier Stunden stehst du am kleinen Gipfelkreuz der Schärtenspitze, von der aus du einen schönen Tiefblick auf den Hintersee hast.
Vom Gipfel geht es weiter zur idyllisch gelegenen Blaueishütte. Im Blick: immer der Hintersee. An der Blaueishütte bietet sich eine Rast an. Von der Berghütte geht’s dann wieder zurück ins Tal.
Schwierigkeit: schwer
Weglänge: 13,3 Kilometer
Gehzeit: 7 bis 9 Stunden
11. Watzmann
Wir werden oft gefragt, ob man den Watzmann auch als Anfänger besteigen kann. Wir können nur dringend davon abraten!
Die Watzmann-Überschreitung ist lang und anspruchsvoll. Es gibt viele ausgesetzte (absturzgefährdete) Stellen und der Weg ist nur stellenweise versichert. Als Rundwanderung sind 24 Kilometer und mehr als 2.000 Höhenmeter im Auf- und (steilen) Abstieg zu meistern. Auch mit einer Übernachtung im Watzmannhaus ist die Bergwanderung extrem anspruchsvoll.
Eine Alternative zum Watzmann ist vielleicht die Zugspitze bei Garmisch-Partenkirchen. Je nach Variante kannst du auf der Bergtour auf Deutschlands höchsten Berg die Schlüsselstellen mit der Seilbahn umgehen. Hier findest du alle Infos zur Wanderung auf die Zugspitze.
Schwierigkeit: sehr schwer
Weglänge: 23,8 Kilometer
Gehzeit: 12 bis 16 Stunden
Bergbahnen im Berchtesgadener Land
Du willst du die Berchtesgadener Alpen erleben, aber ein Spaziergang am Gipfel reicht dir? Dann erklimme den Gipfel doch mit einer Bergbahn. Folgende Bergbahnen kannst du in und rund um Berchtesgaden nutzen:
- Jennerbahn (Schönau am Königssee)
- Hirscheckbahn am Hochschwarzeck (Ramsau bei Berchtesgaden)
- Obersalzbergbahn (Berchtesgaden)
- Predigtstuhl-Bahn (Bad-Reichenhall)
Außerdem erreichst du den Kehlstein mit dem Kehlsteinbus (ab dem Obersalzberg) und anschließender Fahrt mit dem Fahrstuhl.
Hier findest du eine Übersicht über die spektakulärsten Bergbahnen in Bayern.
Hoteltipps für deinen Wanderurlaub in Berchtesgaden
Das Alm- & Wellnesshotel Alpenhof in Schönau am Königssee (Preis checken*) ist der ideale Ausgangspunkt für Wanderungen am Königssee und rund um Berchtesgaden. Dich erwartet ein modernes Wellness-Hotel in grandioser Bergkulisse.
Luxuriös geht’s auch im Kempinski Hotel Berchtesgaden (Preis checken*) auf dem Obersalzberg zu. Das moderne Hotel ist hervorragend in die Landschaft integriert und begeistert mit einer grandiosen Aussicht auf die umliegenden Berggipfel.
Modern, aber eher schlicht geht’s im Explorer Hotel Berchtesgaden in Schönau am Königssee (Preis checken*) zu. Für Regentage gibt es einen kleinen Wellness-Bereich. Die Übernachtungen sind für die Lage vergleichsweise günstig.
Eine der günstigsten Unterkünfte im Berchtesgadener Land ist das Hotel Almrausch in Bad Reichenhall (Preise checken*). Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist großartig!
Abseits vom Trubel, genauer gesagt im beschaulichen Teisendorf (45 Minuten vom Königssee entfernt), befindet sich das WellnessNaturResort Gut Edermann (Preise checken*). Hier bist du richtig, wenn du einfach mal abschalten und nicht unbedingt jeden Tag in den Bergen wandern willst.
Wanderführer für Berchtesgaden
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