Herzogstand & Heimgarten Wanderung [mittelschwer, 1.110 Hm, 6h]

Nur eine gute Stunde von München entfernt, zwischen Kochelsee und Walchensee, liegen Herzogstand und Heimgarten – zwei Gipfel in den Bayerischen Voralpen, die ein grandioses Bergerlebnis versprechen. Die Überschreitung ist ein Klassiker.

Bei uns findest du alle Infos zur Wanderung auf Herzogstand und Heimgarten inkl. GPS-Track zum Download.

Zusammenfassung Herzogstand & Heimgarten

Schwierigkeit Mittelschwere Bergwanderung

Zeitangabe Gehzeit: 6 bis 8 Stunden

Weglänge Weglänge 14,5 Kilometer

Aufstieg Aufstieg 1.110 Höhenmeter

Abstieg Abstieg 1.110 Höhenmeter

Parkplatz Parkplatz der Herzogstandbahn am Walchensee (Google Maps)

Start der Wanderung am Walchensee

Vom Parkplatz der Herzogstandbahn am schönen Walchensee folgen wir zunächst gemütlich einem Waldweg. Zum Herzogstand sind es laut Wegweiser 2 3/4 Stunden.

Der Wanderweg ist immer gut auszumachen. Nach gut zwei Kilometern halten wir uns an einer Abzweigung links und folgen weiter dem Weg mit der Nummer 446. An einigen ausgesetzten Stellen sind Drahtseile zur Sicherung in die Wand geschlagen. Größere Schwierigkeiten bereitet die Strecke aber nicht. Natürlich mussst du besonders an den ausgesetzten Stellen aufpassen!

Das Königshaus am Herzogstand

Nach knapp zwei Stunden erreichen wir das Königshaus am Herzogstand auf 1.575 Metern, errichtet im Jahr 1865 von König Ludwig II. Von hier hast du schon einen tollen Blick auf den Jochberg. Bis zum Herzogstand-Gipfel ist es nun nicht mehr weit.

Vom Königshaus am Herzogstand folgen wir zunächst einem breiten Wanderweg. Alsbald führt der Weg in Serpentinen durch die Latschen zum Gipfel des Herzogstands. Für den Aufstieg braucht man etwa 30 Minuten. Eine Besonderheit ist das Herzogstand-Gipfelkreuz: es steht nicht an der höchsten Stelle des Berges.

Die Gratwanderung zum Heimgarten

Vom Gipfelkreuz sind es nur noch ein paar Minuten zum eigentlichen Herzogstand-Gipfel (1.731 Meter). Hier oben gibt es eine kleine Hütte, die bei Wind und Wetter Schutz bietet und auch gerne zum Biwakieren genutzt wird.

Vom Herzogstand blicken wir hinüber zum Heimgarten – unser nächstes Ziel. Ein schöner Berggrat verbindet die beiden Gipfel.

Wir steigen wieder ein Stück ab. Auf einem Schild steht: „2 1⁄4 Stunden – Alpine Erfahrung, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich“. Zunächst führt der Waderweg über Schrofen wieder ein Stück nach unten.

Gratwanderung zum Heimgarten

Der Gratweg zieht sich recht gemütlich bis zum Heimgarten. Der Weg ist nie besonders anspruchsvoll oder ausgesetzt. An den Stellen, wo es wirklich einmal ein wenig in die Tiefe geht, ist durchweg ein Stahlseil zur Sicherung gespannt. Der Hinweis „Alpine Erfahrung“ soll wohl allzu leichtsinnige Touristen von der Wanderung abhalten, die mit der Herzogstandbahn gefahren sind. Mit Sportschuhen oder Sandalen sollte man den aber tatsächlich Grat nicht gehen – insofern ist die Warnung nachzuvollziehen.

Es geht an einem kleinen Kreuz auf einer Felsspitze vorbei. Von hier hast du einen schönen Blick auf das Nordufer des Kochelsees mit dem Kloster Schlehdorf.

Nach etwa 40 Minuten erreichen wir einen Abzweig, der nach wenigen Minuten zum 1982 errichteten Schlehdorfer Kreuz führt, einem kleinen Zwischengipfel auf dem Grat. Von hier sind sowohl Herzogstand als auch Heimgarten wunderbar im Blick.

Der Grat führt uns weiter in Richtung Heimgarten. Auch hier hält sich der Schwierigkeitsgrad in Grenzen.

Der Heimgarten-Gipfel

Kurz vor dem Heimgarten zieht der Weg noch einmal kräftig an. Für den Grat haben wir etwa eineinhalb Stunden benötigt. Der Blick zurück hinüber zum Herzogstand ist wirklich grandios. Der Heimgarten-Gipfel (1.791 Meter) lädt zu einer längeren Pause und der wohlverdienten Brotzeit ein.

Abstieg über die Ohlstädter Alm

Vom Heimgarten steigen wir über die Ohlstädter Alm ab. Lange Zeit genießen wir auf dem Abstieg einen tollen Blick auf den Walchensee, der sich direkt vor uns auftut. Aber auch das Wettersteingebirge mit der Alpsitze und der Zugspitze liegt lange Zeit im Blick.

Auf der Strecke gibt es noch einen Gegenanstieg, der etwas Kondition erfordert. Bevor es in den Wald geht, warnt ein Schild ausdrücklich davor, den Wanderweg zu verlassen.

Der Weg führt nun ohne größere Schwierigkeiten, stellenweise aber recht steil, durch den Wald zurück zum Parkplatz.

Unser Video zur Wanderung auf Herzogstand und Heimgarten

Das musst du über die Rundwanderung Herzogstand und Heimgarten wissen

Die Rundwanderung Herzogstand und Heimgarten ist landschaftlich ein Hochgenuss und eine der beliebtesten Touren in den Bayerischen Voralpen. Der Blick schweift immer wieder auf den wundervoll gelegenen Walchensee und den Kochelsee.

Mit knapp 15 Kilometern Länge und über 1.100 Höhenmetern erfordert die Wanderung aber ein gehöriges Maß an Kondition. Für den Grat zwischen Herzogstand und Heimgarten sind gute Wanderschuhe und Trittsicherheit unabdingbar. Heiklere Stellen sind gesichert und sollten für erfahrene Bergwanderer kein Problem sein.

Anfängern ist die Wanderung aufgrund der Länge und einiger ausgesetzter Stellen nicht zu empfehlen. Wie bei allen Gratwanderungen gilt: Achte auf das Wetter – ein Gewitter kann hier oben böse Folgen haben. Auf dem Grat gibt es nur eine anspruchsvolle Abstiegsmöglichkeit am Schlehdorfer Kreuz.

Deutlich einfacher ist die Wanderung, wenn du am Beginn der Tour die Herzogstandbahn nutzt. Natürlich kannst du die Runde auch im Uhrzeigersinn laufen und die Bergbahn für den Abstieg nutzen.

Interaktive Karte zur Wanderung + GPS-Track

Hier findest du die Karte zur Wanderung auf Herzogstand und Heimgarten. Hier kannst du außerdem den GPS-Track zur Wanderung auf Herzogstand und Heimgarten downloaden.

Wanderführer für die Bayerischen Voralpen

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Florian Westermann ist seit über 20 Jahren Journalist und Profi-Fotograf.

2010 gründete er das Online-Reisemagazin Phototravellers. Nach seiner Zeit in großen Verlagshäusern teilt Florian heute seine Expertise hier auf dem Blog in über 400 Artikeln zu Reisen, Wandern, Outdoor und Fotografie.

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Kommentare

  1. Ich kann die Begeisterung, die im Artikel zum Ausdruck kommt, voll teilen. Die Gratwanderung war für uns und unsere Kinder (8 und 13 Jahre) ein unvergessliches Erlebnis. Ich würde nur nicht empfehlen, die Tour mit Kindern vom Heimgarten zum Herzogstand zu machen, sondern umgekehrt. Es ist besser „ frisch“ und ausgeruht den Grat anzugehen, als nach dem mühevollen Aufstieg über den Heimgarten. Ansonsten wie gesagt sehr eindrucksvoll und unbedingt zu empfehlen, wenn Schwindelfreiheit und Trittsicherheit vorhanden.

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