Unsere Campingausrüstung fürs Dachzelt

Camping oder „Vanlife“, wie es heute heißt, erlebt einen Boom. Frei und unabhängig reisen und da übernachten, wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen. Genau das verbinden viele mit Camping.

Wir haben die Vorzüge des Campings schon lange für uns entdeckt. Aber auch wir haben am Anfang unserer „Camper-Karriere“ vor vielen Jahren Fehler gemacht. Inzwischen wissen wir genau, worauf es beim Campen ankommt. Was muss beim Camping mit an Bord, was kann zuhause bleiben? Wir stellen dir hier eine Liste mit unserer Campingausrüstung fürs Auto mit Dachzelt vor.

Mit dem Dachzelt unterwegs

Eines vorweg: Wir stellen dir hier unsere Outdoor-Campingausrüstung für eine Reise mit dem Auto und dem Dachzelt vor. Bist du mit dem Zelt, dem Campervan (etwa einem VW „Bulli“) oder einem großen Wohnmobil unterwegs, sieht deine Ausrüstungsliste sicher ein wenig anders aus.

Aber auch hier ist unsere Campingliste sicher ein guter Anhaltspunkt. Und nun viel Spaß mit unsern Tipps, die sich speziell an Camping-Einsteiger richten.


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1. IKEA-Boxen

Lange haben wir überlegt, wie wir unsere Klamotten am besten im doch recht kompakten Auto unterbekommen. Für normale Pkw und SUVs gibt es ja leider keine großen Campingboxen, wie du sie vielleicht aus größeren Fahrzeugen kennst.

Wir haben uns für vier Samla-Boxen mit 45 Litern Volumen (denk auch an die Deckel und Verschlussclips, die kosten extra) von Ikea entschieden und haben die Wahl nicht bereut. Die vier Plastikboxen passen bei umgeklappter Rückgang super ins Auto und lassen sich hervorragend stapeln (jeweils zwei Stück).

Eine Box kostet mit Deckel und Verschlussclips weniger als zehn Euro. Günstiger und besser kannst du deine Klamotten im Pkw nicht verstauen.

2. Kopfkissen und Schlafsäcke

Fürs Dachzelt brauchst du natürlich Schlafsäcke und Kopfkissen. Wir empfehlen dir auch zusätzlich eine dünne Decke für kühlere Nächte. Im Sommer im Süden Europas reicht in der Regel ein dünner Sommerschlafsack.

In Mitteleuropa (außer im Hochsommer) oder im hohen Norden, etwa in Norwegen, Schweden oder Island, solltest du dicke Schlafsäcke (Komfortbereich mindestens 0 Grad) ins Dachzelt schmeißen.

Als Kopfkissen kommt bei uns das Blackroll Recovery Pillow zum Einsatz. Wir schlafen sehr gut damit. Sicher tut es aber auch ein günstigeres Kissen. Dank des Dachzelts ist – anders als im Zelt – keine Thermomatte oder ähnliches nötig. Der größte Luxus eines Dachzelts ist für uns die integrierte Matratze, auf der man hervorragend schläft.

Lichterketten und ähnliches sehen auf Bildern zwar toll aus. Der Realität beim Dachzelten entspricht das aber nicht. Wir haben es ausprobiert. Für solche Spielereien fehlen uns dann aber doch die Zeit und die Muse. Echte Influencer sehen das aber sicher anders 😂.

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3. Powerbank für große Elektrogeräte

Hast du dich schon einmal gefragt, wie du auf längeren Reisen mit dem Pkw und dem Dachzelt Geräte wie die Drohne, die Kamera oder das Laptop auflädst? Mit der 12-Volt-Steckdose im Auto ist das kaum möglich. Wir haben uns für die 889 Gramm schwere Goal Zero Sherpa 100AC entschieden. Die Powerbank verfügt über eine Akkukapazität von 25600 mAh (94,7 Wh) und sogar über eine Wireless Charging Qi Station.

Gut zu wissen: Auf Flugreisen darf die Powerbank mit diesen Leistungsdaten sogar mit ins Handgepäck und muss nicht zuhause bleiben. Damit steht auch einer aufregenden Camperreise in Übersee nichts im Wege.

Mit der Goal Zero Sherpa laden wir unsere Smartphones, die Akkus für unsere Drohne und die Kamera. Selbst das Laptop lässt sich mit der Powerbank laden. Neben vier USB-Anschlüssen (Typ A und C) gibt es eine normale Steckdose mit 100 Watt.

Die Powerbank selbst lädst du per USB-C-Anschluss an der Steckdose oder im Auto während der Fahrt über das 12-Volt-Autoladegerät. Das Autoladegerät ist als Zubehör (ca. 50 Euro) zu bekommen und sehr zu empfehlen. Optional gibt es sogar Solarzellen, mit denen du die leistungsstarke Powerbank auf Reisen laden kannst.

Um unsere Smartphones unterwegs etwa beim Wandern zu laden, haben wir außerdem immer eine kleine Powerbank von Anker im Wanderrucksack dabei.

Für das große Abenteuer haben wir außerdem eine Jackery Explorer 1000.

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4. Campinglampe

Eine starke Campinglampe darf in der Campingausrüstung auch nicht fehlen. Wir nutzen die LE LED Campinglampe. Der Hersteller kommt wohl aus China. Die knapp 20.000 überwiegend positiven Amazon-Bewertungen haben uns aber dazu veranlasst, das Modell einmal zu testen. Bisher sind wir sehr zufrieden.

Die Lampe hat mehrere Modi und ist wirklich hell. Betrieben wird die Lampe mit Batterien (Monozellen Typ D) und nicht mit einem fest verbauten Akku. Das ist sicher auch nicht sehr umweltfreundlich. Dafür ist die Lampe immer einsatzbereit, auch wenn der Strom mal knapp sein sollte. Und auch die Probleme mit schwindender Akkuleistung im Alter (was unweigerlich zum Austausch der Lampe führen würde) haben wir nicht. Übrigens nutzen wir auch nach über 10.000 Kilometern mit dem Dachzelt noch den ersten Satz Batterien.

Eine Stirnlampe sollte ebenfalls mit an Bord sein.

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5. Campingkocher

Bist du mit Auto und Dachzelt unterwegs, fehlt dir im Gegensatz zu einem echten Campingmobil natürlich die Küche bzw. Kochstelle im Fahrzeug. Es muss also ein mobiler Campingkocher her. Anders als beim Trekking müssen wir hier aber auch nicht aufs Gewicht achten.

Wir haben uns daher für einen zweiflammigen Kocher von Primus entschieden. Ganz genau handelt es sich um das Modell Tupike Stove. Ein bisschen Luxus beim Camping muss ja auch sein. Der stabile Kocher mit Windschutz bringt Wasser schnell zum Kochen und verfügt über eine Piezozündung. Wir finden das super komfortabel und können dir den Campingkocher wärmstens empfehlen.

Günstige Taschen für den Primus-Kocher (die Original-Tasche ist halb so teuer wie der Grill) findest du etwa von der Marke BO-CAMP bei Ebay.

6. Campingtopf & Pfanne

Was ist beim Camping schnell und einfach zubereitet, wenn man keine vollwertige Camper-Küche wie im Wohnmobil hat? Nudeln mit Tomatensauce (zu unseren einfachen Kochrezepten für den Camper). Speziell hierfür haben wir den Ballarini Gli Pastatopf mit Lift-Look-Griff gekauft – und wir sind begeistert. Das Wasser fließt durch die Löcher im Deckel ab und die Spezial-Griffe sorgen dafür, dass der Topfinhalt nicht im Abfluss landet.

Zudem haben wir eine Pfanne von Ballarini dabei. Der Clou ist der Griff (Click+Cook), der sich mit einem Klick flach anlegen lässt. Wir haben übrigens das Modell mit 24 Zentimetern Durchmesser, das hervorragend neben dem Topf auf den Campingkocher passt.

Natürlich solltest du auf deiner Campingreise mit dem Dachzelt an Schüsseln, an Besteck (Löffel, Gabel, Messer) und an Kochgeschirr denken. Ein Geschirrtuch zum Abtrocknen und Küchenpapier (am besten umweltschonendes Recycling-Papier) sollten ebenfalls im Auto sein.

Denk zudem an ein paar Grundzutaten einer guten Küche wie Salz und Pfeffer.

7. Campingstühle und Tisch

Anders als im Campervan hast du als Dachzelt-Camper von Haus aus keine wirklich komfortable Sitzmöglichkeit. Um am Abend trotzdem gemütlich zu sitzen, haben wir uns ultraleichte Campingstühle (Model „Chair Zero“ zusätzlich mit dem Stuhlbeinaufsatz „Vibram Ball Feet“ für sandige Böden) und einen Campingtisch (Modell „Table One„) von Helinox angeschafft.

Helinox ist nicht ganz billig. Dafür bekommst du Hightech. Die Campingstühle und der Tisch sind ultrakompakt, super leicht und stabil. Der Auf- und Abbau geht flott von der Hand. Wir finden es einfach angenehm, mit leichten und kompakten Campingmöbeln zu reisen. Stühle und Tisch könnte man problemlos auch beim Wandern oder auf einer Radtour im Rucksack mitnehmen. Das ist dann ein klein bisschen Luxus auf einer langen Dachzeltreise, bei der sich das Leben fast nur Outdoor abspielt.

8. Waschbox

Bist du länger als ein paar Tage unterwegs, musst du sicher auch mal Wäsche waschen. Entweder stoppst du an einem Waschsalon (gibt es oft auch auf dem Campingplatz) oder du legst selbst Hand an. Dafür bietet sich eine Faltschüssel an. Wir sind mit der knallgelben Faltschüssel von „Friendly Swede“ (das Ding kommt trotz des Namens aus China, hier gibt’s das Teil bei Amazon*) mit 16 Litern Volumen unterwegs und können die Box empfehlen.

Denk an eine Trockenleine – ein einfaches Seil reicht – zum Trocknen deiner Klamotten.

Das Waschwasser entsorgst du am besten im Waschbecken oder im Gulli. Bitte nutze nur rein natürliches Waschmittel. Wir können die flüssige Naturseife von Dr. Bronners empfehlen. Bitte schütte das Waschwasser niemals in Gewässer (See, Bach, Fluss) und auch nicht in der Nähe von Gewässern weg (halte mindestens 100 Meter Abstand). Idealerweise wäscht du nur Klamotten aus reiner Baumwolle oder (Merino)-Wolle. Kunstfasern sondern Mikroplastik ab und sollten soweit wie möglich verbannt werden.

9. Mobile Dusche – der pure Luxus

Bist du nur ein paar Tage campen, musst du dir ums Duschen keine Gedanken machen. Frische Klamotten und ein gutes Deo (es gibt mittlerweile sehr gute rein natürliche Deos – wir schwören auf „We love the Planet„) reichen vollkommen. Bist du mehrere Wochen mit dem Dachzelt unterwegs, freust du dich sicher auch mal auf eine Dusche.

Da gibt es mehrere Möglichkeiten. Entweder gönnst du dir eine Auszeit in einer Pension/ Hotel oder du buchst dich auf einem Campingplatz ein. Die Duschen auf Campingplätzen sind in der Regel modern und super sauber. Denk an Badelatschen und an ein Handtuch.

Bist du in wärmeren Gefilden unterwegs, kannst du sogar eine mobile Dusche nutzen. Wir haben uns für die Brunner Reisedusche entschieden. Die Dusche wird einfach an den Zigarettenanzünder gesteckt und zieht das Wasser aus der gefüllten Waschbox.

Das macht aber nur Spaß, wenn es draußen richtig warm ist und die Sonne scheint. Duschgels und Shampoos solltest du in der Natur übrigens auf keinen Fall nutzen. Bist du weit weg von Gewässern, kannst du ein wenig Dr. Bronners Naturseife zum Duschen verwenden.

Angebot

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10. Mobile Toilette, WC-Säcke, Schaufel

Mit dem Dachzelt oder mit dem kompakten Campervan hast du einen großen Nachteil: dir fehlt die Toilette. Wir nutzen öffentliche WCs in Städten und an Rastplätzen. Auch auf dem Campingplatz hast du keine Probleme mit dem großen Geschäft.

Aber was, wenn weit und breit keine Toilette zu finden ist? Für diesen Fall gehören WC-Beutel in die Campingausrüstung. Es gibt sogar mobile Toiletten, die gut mit dem WC-Beutel funktionieren (etwa die Trobolo Wanda Go). Die Beutel werden fest verknotet im Müll entsorgt. Für den Sichtschutz kann ein Duschzelt (auch WC-Zelt) sorgen. Aber ehrlich gesagt ist so ein Duschzelt viel zu viel Aufwand.

Eine Alternative ist eine kleine Schaufel zum vergraben deiner Hinterlassenschaften. Klopapier (insbesondere feuchtes WC-Papier) hat natürlich nichts in der Natur zu suchen.

Was du sonst noch beim Campen brauchst

Neben deinen normalen Klamotten für den Alltag (Jacke, Shirts, Hosen, Unterhosen, Socken, Schlafanzug) solltest du an eine Regenjacke und eine Regenhose denken. Auch einen Regenschirm haben wir bei unseren Dachzeltreisen durch Mitteleuropa bisher immer gebraucht.

Unseren Müll sammeln wir in Kompostbeuteln aus Papier aus der Drogerie. Ist der Beutel voll, wandert er in die Mülltonne. Übrigens entsorgen wir so auch unsere benutze Zahnpasta, die aus Umweltschutzgründen ebenfalls nichts in der Natur zu suchen hat (den Schaum einfach in ein Tuch Küchenrolle spucken).

Zur Standard-Campingausrüstung gehört neben deiner Kulturtasche (Zahnbürste, Zahnpasta, Deo, Rasierer, Sonnencreme etc.) und Handtuch unbedingt ein gutes Insektenschutzmittel. Sitzt du am Abend mal länger im Freien, kann es ohne Insektenschutz ganz schön unangenehm werden, wenn dich die Mücken auffressen. Wirst du doch von einem Insekt gestochen, hilft der Bite Away (gibt’s hier bei Amazon*). Wir schwören auf den Stick, der mittels Hitze die Gifte (Proteine) der Insekten zerstört.

Denk unbedingt an Kabel und Ladegeräte für all deine Elektronik. Für den Notfall ist auch immer ein USB-Ladegerät für den 12-Volt-Anschluss im Auto (Zigarettenanzünder) sinnvoll.

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Autor:in
Florian Westermann ist Buchautor, Reisejournalist und preisgekrönter Profi-Fotograf.

2010 gründete er das Foto- und Reiseportal Phototravellers.de, auf dem er seine Expertise in über 400 Artikeln zu den Themen Reisen, Wandern, Outdoor und Fotografie teilt.

Hier findest du alle Artikel von Florian Westermann.
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