1. Vieux Port
Die erste und auch wichtigste Sehenswürdigkeit in Marseille ist der Vieux Port. Der alte Hafen liegt im touristischen Zentrum der Stadt und direkt an der Mittelmeerküste. Außerdem ist der Hafen leicht zu finden, da die Hauptstraße der Stadt, die La Canebière, hier beginnt.
Doch nicht nur touristisch ist der natürliche Hafen der Dreh- und Angelpunkt, auch historisch ist er der Mittelpunkt der südfranzösischen Metropole: Er gilt als Geburtsplatz von Marseille, da die alten Griechen die Stadt hier etwa in 600 vor Christus gegründet haben. Im Anschluss wurden dort für lange Zeit bis ins 19. Jahrhundert hinein exotische Waren importiert und der Handel der Stadt betrieben.
Heute dient der Vieux Port jedoch lediglich noch als Foto-Hotspot für die Touristen (insbesondere die Kirche Notre-Dame de la Garde kannst du von hier wunderbar fotografieren) und als Anlegeplatz für verschiedene Fischerboote, Luxusyachten und Fähren. Darüber hinaus gibt es in der unmittelbaren Umgebung und oft mit direktem Blick auf den Hafen zahlreiche Cafés und Restaurants, die unter anderem natürlich Meeresfrüchte anbieten. Durch die beliebte Lage solltest du dich hier allerdings auf etwas höhere Preise einstellen.
Tipp: Wenn du nichts gegen viel Trubel hast, dann empfehlen wir dir einen Besuch auf dem Fischmarkt direkt auf der Ostseite des Vieux Port (Marché aux Poissons du Vieux Lyon). Dieser findet täglich von 8:00 Uhr bis 13:00 Uhr statt.
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2. Notre-Dame de la Garde
Die Kirche Notre-Dame de la Garde ist wohl die markanteste und eine der schönsten Sehenswürdigkeiten in ganz Marseille. Durch ihre Lage auf einem Hügel von 160 Metern Höhe im Süden des Hafens kann man sie schon von weitem sehen, weswegen sie oft als Symbol für die ganze Stadt verwendet wird. Im Volksmund wird sie oft auch als „La Bonne Mère“, also „die gute Mutter“, bezeichnet, was der Beliebtheit der Kirche gerecht wird.
Schon im Mittelalter wurde an dieser Stelle eine Kirche für Pilger erbaut, auf deren Dach zunächst eine goldene und später eine silberne Madonna Platz fand. Die wurde den Bürgern der Stadt Marseille jedoch irgendwann zu klein. Der Rektor von Notre-Dame ließ bis 1864 die heutzutage noch bestehende Kirche im romanisch-byzantinischen Stil erbauen. Dabei wurde sich teilweise an den alten Entwürfen orientiert, sodass zum Beispiel noch heute eine goldene Madonna das Kirchendach schmückt.
Dabei bietet das Gebäude sowohl von innen als auch von außen viel: Einerseits lohnt sich ein Besuch im Inneren wegen der bemalten Decken und der verzierten Marmorwände mit dunklen und hellen Streifen. Doch natürlich solltest du dir auch die Terrasse vor dem Gebäude ansehen, von der du einen fantastischen Blick über die Dächer Marseilles und die Inseln vor der Mittelmeerküste hast.
Insider-Tipp: Komm am Abend kurz vor dem Sonnenuntergang hierher. Von dem Aussichtspunkt siehst du die Stadt in goldenes und orangefarbenes Licht getaucht. Das ist für Familien, für Paare, aber auch für Solo-Reisende eine tolle Unternehmung. Nimm dich bei den großen Menschenmassen allerdings vor Taschendieben in Acht.
3. Stadtviertel Le Panier
Wenn du die charmanteste und ursprünglichste Seite Marseilles kennenlernen willst, dann ist unsere nächste Sehenswürdigkeit genau das Richtige für dich: das Stadtviertel Le Panier. Es liegt etwas erhöht direkt im Norden des alten Hafens und kann daher leicht in deine Erkundungstour integriert werden. Aufgrund der Lage auf einem Hügel erwarten dich bei einer Erkundungstour durch Le Panier einige Treppen oder steilere Straßen.
Le Panier ist der älteste besiedelte Teil der Stadt, was du schnell an der alten Architektur und dem bröckelnden Putz überall feststellen wirst. Genau dadurch ist diese Zone jedoch so charmant. Über lange Zeit hinweg war das Viertel die erste Anlaufstelle für verschiedene Immigranten, etwa aus Italien oder nordafrikanischen Ländern, was sich noch heute im Straßenbild widerspiegelt.
Beim Durchschlendern wirst du auf etliche schönen Plätze, Fotospots mit cooler Streetart und geheime Ecken stoßen. Außerdem warten etliche Restaurants, Bäckereien und Boutiquen auf dich. Wie in vielen Bereichen Marseilles, findest du dort viele Läden mit Seifen aller Sorten. Der Süden Frankreichs ist für die Seifenproduktion bekannt, weshalb wir dir definitiv einen Besuch in diesen Läden empfehlen.
Verpasse bei deinem Besuch in Le Panier außerdem nicht die oft mit Blumen verzierte Hauptstraße des Viertels, die Rue du Panier, Dort wirst du viele Künstler und junge Leute sehen, die in Le Panier zu Hause sind. Nehme dir genug Zeit, damit du alle Vorzüge des bequemen Stadtviertels mit seinem ruhigen Kleinstadtgefühl auskosten kannst. Du kannst hier außerdem gut die vielen kleinen Läden mit Handwerkskunst oder Cafés austesten und problemlos einen ganzen Nachmittag gemütlich verbringen.
Übrigens: Das französische Wort „le panier“ bedeutet „der Korb“, was darauf zurückzuführen ist, dass Marseille über viele Jahrhunderte hinweg einer der wichtigsten Produzenten von Körben aus Hanf war.
4. Vallon des Auffes
Unser nächster absolut sehenswerter Ort liegt etwas außerhalb des Stadtzentrums und ist daher etwas ruhiger: der Vallon des Auffes. Hier findest du eine kleine Bucht im siebten Arrondissement etwa 2,5 Kilometer im Süden des Vieux Port, die sowohl bei den Einheimischen als auch bei Touristen große Beliebtheit genießt. Über die Bucht führt eine Brücke mit drei Bögen von 17 Metern Höhe. Am Rande der beiden Ufer befinden sich zahlreiche kleine traditionelle Fischereien.
„Vallon“ bedeutet schlicht „Bucht“ und bezieht sich auf die Form der Sehenswürdigkeit und „auffes“ ist der Name einer Grassorte, aus der Fischerseile und -netze hergestellt werden. Der schöne Ort an der Mittelmeerküste steht also ganz im Zeichen der Fischerei.
Wir empfehlen dir die folgenden beiden Unternehmungen: Zum einen bietet sich der Vallon des Auffes natürlich fantastisch zum Probieren von frischen Meeresfrüchten an, die dort gefangen und zubereitet werden. Die lokale Spezialität ist dabei die Bouillabaisse, eine Suppe mit Fischen und Gemüse. Andererseits bietet die Bucht mit der Steinbrücke, den steilen Ufern und den bunten Häusern bei einem Rundgang aber auch fantastische Fotomotive an.
5. Château d’If
Wenn du dich für Geschichte interessierst, dann solltest du auf keinen Fall das Château d’If verpassen. Das Schloss steht auf der Insel Île d’If, die ungefähr 1,5 Kilometer vor der Küste Marseilles liegt. Die Insel zählt zu den vier Frioul-Inseln. Du kannst sie leicht mit einem Boot von Vieux Port aus erreichen. Hin- und Rückfahrten werden täglich mehrfach angeboten und kosten zusammen nur 10 Euro.
Das Schloss wurde in 1531 eröffnet und hatte anfangs drei Funktionen: Es sollte die Küste vor Invasionen schützen, die neue Flotte an Galeeren decken und Marseille, das zu dieser Zeit erst seit kurzem zum Königreich Frankreich gehörte, überwachen. Ab dem späten 16. Jahrhundert wurde das Schloss dann jedoch umfunktioniert: Ähnlich der Insel Alcatraz in der Bucht von San Francisco, diente das Schloss nun als Gefängnis für Staatsfeinde.
Noch heute kann man an vielen Stellen des Gebäudes Graffitis und Kritzeleien von alten Insassen wiederfinden. Aufgrund seiner reichhaltigen und wichtigen Geschichte zählt das Château d´If heute als monument historique (historisches Denkmal).
Interessant: Die Insel und das Schloss erlangten unter anderem durch den Schriftsteller Alexandre Dumas an Bekanntheit, dessen Abenteuerroman „Der Graf von Monte Christo“ (Original: „Le Comte de Monte-Cristo“) hier spielt.
Tipp: Du solltest bei einem Besuch auch nicht die Möglichkeit auslassen, die beeindruckende Panorama-Aussicht von der Küste Marseilles mit dem Vieux Port und der Kirche Notre-Dame de la Garde zu genießen.
Tipp: Der Eintritt inklusiver einer geführten Tour kostet 9€ und lohnt sich für dich, wenn du noch mehr Informationen über die Vergangenheit des Schlosses, der Insel und der Stadt erhalten möchtest.
6. Einkaufsstraße La Canebière
Du hast gedacht, dass du zum Shoppen in Frankreich nach Paris musst? Falsch gedacht. Die Einkaufsstraße La Canebière in Marseille wird oft mit der Champs-Élysée in der Hauptstadt verglichen und bietet alle möglichen Arten von Geschäften und Einkaufsmöglichkeiten. Mit über einem Kilometer Länge führt diese Touristenattraktion quer durch das Zentrum der Metropole direkt vom Vieux Port (dem alten Hafen) bis in das hippe Stadtviertel Réformés.
Die Straße wurde bereits in 1666 erbaut, als König Louis XIV. (der Sonnenkönig) sich dafür entschied, die Stadt in Richtung Landesinnere zu vergrößern. Etwa ab dem 18. Jahrhundert entwickelte sich die Straße mit zahlreichen Neubauten prachtvoller Häuser in einen Treffpunkt der gebildeteren und eleganteren Gesellschaft.
Noch heute kannst du viele dieser prunkvollen Gebäude sehen, die der Straße im Zusammenspiel mit den zahlreichen modernen Neubauten ein interessantes und kontrastreiches Aussehen verpassen. Der Ort repräsentiert also eine Mischung aus der Vergangenheit und der Zukunft der südfranzösischen Großstadt. Wir empfehlen dir, La Canebière auf eigene Faust zu entdecken und dabei vielleicht das ein oder andere Schnäppchen in den vielen Läden zu ergattern.
Auch interessant: Der Name der Einkaufsstraße leitet sich vom lateinischen Wort „cannabis“ ab, was „Hanf“ bedeutet. Das verweist darauf, dass es ursprünglich rund um den alten Hafen Hanffelder gab. Marseille war vom Mittelalter bis hinein ins 20. Jahrhundert ein wichtiger Standort für die Produktion von Hanfseilen und -körben.
7. Naturschutzgebiet Calanques
Solltest du bei deinem Städtetrip Lust auf Natur bekommen, dann kommt unsere nächste Sehenswürdigkeit wie gerufen für dich: Das Naturschutzgebiet Calanque ist ein etwa 20-Kilometer-langer Küstenabschnitt im Süden der Stadt und ein wahrer Traum für alle Outdoor-Liebhaber. Das Gebiet, das seit 2012 ein Nationalpark ist, bietet traumhafte Strände, tolle hohe Felsklippen aus weißem Kalkstein und das kristallklare Wasser des Mittelmeers.
Darüber hinaus findest du dort natürlich ebenfalls eine diverse Fauna und Flora. Du kannst das Gebiet sowohl zu Fuß als auch auf dem Wasser mit einem Boot erkunden. Daher eignet sich der Park ideal für eine Vielzahl an verschiedenen Aktivitäten. Unsere Favoriten sind: wandern, tauchen, klettern, schwimmen und Kajak fahren. Egal, was dich interessiert, du findest auf jeden Fall etwas, das dir Spaß macht.
Es gibt mehrere Möglichkeiten, um Calanques zu erreichen. Du kannst mit dem Auto fahren, den ganzen Weg laufen oder mit einem Schiff fahren. Der einfachste Weg führt aber über die öffentlichen Verkehrsmittel: Von der Innenstadt nimmst du die U-Bahn Richtung Sainte Marguerite Dromel bis zur Station „Castellane“. Von dort fährt der Bus 21 bis zur Haltestelle „Luminy PN des Calanques“.
Bitte nicht vergessen: Der Nationalpark ist sauber – und soll auch so bleiben. Verhalte dich daher bitte umweltbewusst, respektiere die Natur und lasse keinen Müll zurück.
8. Festung Saint Jean
Bei deiner Reise nach Marseille solltest du dir auf jeden Fall die alte Festung Saint Jean ansehen. Diese Sehenswürdigkeit liegt mitten im Zentrum der Stadt beim alten Hafen und ist ein wahrer Publikumsmagnet. Sie ist auf einer Seite über eine Brücke mit dem Stadtviertel Le Panier und auf der anderen Seite ebenfalls über eine Brücke mit dem MuCEM (Musée des civilisations de l’Europe) verbunden.
Wie so viele andere Gebäude wurde auch die Festung von König Louis XIV (dem Sonnenkönig) erbaut. Nach ihrer Eröffnung in 1660 diente sie jedoch weniger dem Schutz vor Feinden von außen, sondern primär zur Unterdrückung eines Aufstandes der Bewohner gegen den damaligen Gouverneur Marseilles. Später wurde das Gebäude dann für eine Weile als Gefängnis und als Rekrutierungsort der französischen Armee genutzt. Während des Zweiten Weltkrieges wurde es dann von der deutschen Armee eingenommen und anschließend aber wieder von Frankreich befreit.
So geschichtsträchtig dieser Ort auch ist, dient er heute ausschließlich touristischen Zwecken: In der Festung kannst du mehr über die Geschichte Frankreichs erfahren und die alten Gemäuer besichtigen. Außerdem hast du von hier einen tollen Ausblick über den Hafen bis hin zur Kirche Notre-Dame de la Garde, sodass Saint Jean sich auch als toller Fotospot anbietet. Und das Beste daran: der Eintritt ist komplett kostenlos.
9. Museum MuCEM
Wenn du dich für Kultur interessierst, dann empfehlen wir dir definitiv einen Besuch im MuCEM. Diese Abkürzung steht für Musée des civilisations de l’Europe et de la Mediterranée, also auf Deutsch Museum der Zivilisationen Europas und des Mittelmeers. Mit dem direkten Zugang von der Festung Saint Jean und direkt beim alten Hafen gelegen kannst du dieses Museum gut mit deinen anderen Aktivitäten verbinden. Natürlich lohnt es sich insbesondere, um Regen oder der prallen Mittagssonne zu entkommen.
Die Sammlungen in den drei Gebäuden des Museums umfassen eine große Anzahl an Skulpturen, Gemälden, alten Dokumenten und Schmuck und geben dir einen guten Überblick über die kulturellen Entwicklungen im Mittelmeerraum von den ersten menschlichen Funden bis heute. Neben der großen Hauptausstellung gibt es auch regelmäßig wechselnde Zeitausstellungen, die sich intensiver mit einzelnen Themen befassen. Weiterhin finden gelegentliche Gastvorträge von lokalen und angereisten Wissenschaftlern statt.
Auch interessant: Als Marseille im Jahre 2013 zur Kulturhauptstadt ernannt wurde, spielte die Eröffnung des MuCEM im gleichen Jahr sicherlich eine große Rolle.
10. Kathedrale von Marseille Sainte-Marie-Majeure (oder: Kathedrale von Marseille)
Neben der Kirche Notre-Dame de la Garde gibt es in Marseille noch ein zweites durchaus sehenswertes Gotteshaus: die Kathedrale Sainte-Marie-Majeure, im Volksmund oft auch einfach Kathedrale von Marseille genannt. Architektonisch weisen die beiden Gebäude zahlreiche Ähnlichkeiten auf, beispielsweise die weiße Farbgebung oder der neoromanisch-byzantinische Baustil.
Die Kathedrale ist mit ihren 60 Metern Höhe und ihren über 7.000 Quadratmetern Grundfläche um einiges größer als ihr Gegenstück Notre-Dame. Durch die hohen Decken, die zahlreichen Mosaike, verschiedenen Statuen und die imposanten Seitenkapellen macht die Kathedrale sehr viel her. Statte dem beeindruckenden Bau, der majestätisch neben dem Meer im Nordwesten der Altstadt und nahe dem alten Hafen steht, auf jeden Fall einen Besuch ab.
Weiterhin empfehlen wir dir, dich auf dem Platz vor der Kathedrale, dem Place Les Voûtes, umzusehen. Dort gibt es tolle Möglichkeiten zum Essen, Kaffeetrinken oder Shoppen.
Interessant: Schon seit dem 5. Jahrhundert stand an diesem Ort ein vergleichbares Gotteshaus, das mehrfach zerstört und wieder neu aufgebaut wurde. Das aktuelle Gebäude wurde erst in 1896 vollendet. Das Vorgängermodell wurde in der Französischen Revolution stark beschädigt und mehrere Jahrzehnte nicht repariert.
11. Palais Longchamp
Ein wahres Muss für deine Reise nach Marseille: der Palais Longchamp im vierten Arrondissement. Die imposante Sehenswürdigkeit befindet sich am Ende des gleichnamigen Boulevards Longchamp, was übersetzt so viel wie „langes Feld“ bedeutet. Es wurde im Jahre 1869 eröffnet, um die Ankunft des Wassers aus dem Fluss Durance durch einen Kanal und die damit endende Wassernot zu feiern.
Bereits von außen ist das Gebäude ein einzigartiger Blickfang: Mit seinen großen Säulen und künstlerischen Statuen sticht es schnell von allen anderen Gebäuden im Umkreis heraus. Außerdem befindet sich direkt vor dem Palais ein großer Brunnen mit Statuen von Antoine Louis Barye, dessen Wasserspiele herrlich aussehen.
Aber auch im Inneren lohnt sich ein Besuch durch zwei spannende Museen definitiv: Im rechten Bereich befindet sich das Naturkundemuseum Muséum d’histoire naturelle, das mit einer enormen Sammlung an zoologischen, botanischen und mineralischen Ausstellungsstücken auf dich wartet. Auf der gegenüberliegenden linken Seite findest du das Kunstmuseum der Stadt, das Musée des Beaux Arts, das wichtige Kunstwerke aus der Zeit vom 16. bis zum 19. Jahrhundert für dich bereithält. Beide gehören zu den bekanntesten und auf jeden Fall sehenswertesten Museen der französischen Großstadt. Insbesondere bei Regen lohnt sich hier ein Besuch.
Um das Angebot in dieser Gegend Marseilles abzurunden, gibt es zusätzlich noch eine sehenswerte Gartenanlage (Parc Longchamp) unmittelbar neben dem Palais Longchamp.
Tipp: Besonders das Naturkundemuseum ist auch für Kinder wirklich spannend.
12. Stade Vélodrome
Auch für Sportfans hat Marseille ein wahres Highlight: das Stade Vélodrome. Dieses Sportstadion zählt mit seinem Fassungsvermögen von 67.000 Besuchenden als größtes Stadion in ganz Frankreich. Es beherbergt Veranstaltungen für verschiedene Sportarten, darunter hauptsächlich Fußball und Rugby. Im Zuge der im Jahre 2016 stattfindenden Fußball-Europameisterschaft in Frankreich wurde es renoviert und trägt seitdem dank seines Sponsors den Namen Orange Vélodrome.
Natürlich finden dort immer noch zahlreiche interessante Sportveranstaltungen statt. Informiere dich also rechtzeitig, ob du dir während deines Besuchs in Marseille eines davon ansehen kannst. Doch auch architektonisch ist das Stadion ein wahrer Hingucker: Mit seiner weißen Außenwand und dem schrägen Dach, das die Zuschauerränge vor Regen schützt, ist es leicht wiederzuerkennen. Daher lohnt sich ein Besuch auch außerhalb der Spielzeiten.
Wenn du dich für Sport interessierst, dann sollte diese Sehenswürdigkeit auf jeden Fall auf deiner Liste stehen.
13. Platz Cours Julien
Dir gefällt die Straßenkunst in Berlin, in Kreuzberg und Friedrichshain? Du findest, dass Street Art seinen eigenen Charme und eine besondere Ästhetik hat? Dann empfehlen wir dir definitiv einen Besuch des Platzes Cours Julien. Nur einige Straßen vom alten Hafen entfernt befindet sich die Sehenswürdigkeit inmitten einer Zone mit dem Namen quartier des créateurs Cours Julien – also das Viertel der Künstler und Gestalter.
Während dieser Bereich von Marseille vor einigen Jahrzehnten noch als Markt für Händler von Obst und Gemüse aus der Umgebung galt, hat er sich im Laufe der letzten Jahre immer mehr zu einer Region für die Kreativen und jungen Leute entpuppt. Überall findest du hier heutzutage coole Malereien und spannende Motive an den Wänden.
Weiterhin gibt es auch einige interessante Galerien und Second-Hand-Läden rund um den Platz. Tagsüber kannst du in dieser Zone auch gut etwas zu Essen finden, während du nachts einen Hotspot zum Ausgehen erkunden kannst. Ein Highlight des Cours Julien findest du an der Ecke zur Rue Crudère, an der der Verein Juxtapox monatlich nationale und internationale Künstler zum Sprayen einlädt.
Außerdem: Noch heute findet mittwochs ein Gemüsemarkt mit rund 30 Händlern aus der Umgebung statt.
14. Stadtviertel Noailles
Wenn du verschiedene kulturelle Einflüsse spannend findest und diese gerne entdeckst, dann ist das Stadtviertel Noailles genau das Richtige für dich. Die Zone, die südlich der Hauptstraße La Canebière liegt und somit leicht zu finden ist, gilt schon lange als Viertel der „kleinen Leute“. Früher lebten in dieser Zone vor allem Immigranten aus verschiedenen Ländern. Die kamen zum Beispiel aus Ländern wie Tunesien, Algerien und Marokko, aber auch aus südafrikanischen und asiatischen Ländern.
Noch heute gibt es eine hohe Anzahl an Immigranten, wodurch Noailles oft als Multikulti-Viertel bezeichnet wird. Den kulturell diversen Charakter des Gebiets bemerkt man schnell bei einem Spaziergang durch Noailles: Überall findet man Restaurants aus verschiedenen afrikanischen Ländern, Indien oder dem Libanon. Es gibt zahlreiche Läden mit einem bunten Sortiment aus Gewürzen, Luffa-Schwämmen, Baklava und Oliven.
Auf der Straße werden die verschiedensten Sprachen gesprochen. Um komplett in das bunte Treiben einzutauchen, empfehlen wir dir einen Besuch auf dem Markt, der montags bis freitags immer von 8 bis 13 Uhr in der Straße Marché-des-Capucins stattfindet und auf dem du Gemüse, Obst, Fisch und Kräuter finden kannst. Doch wie bei allen belebten Zonen: Hüte dich vor Taschendieben.
Interessant: Benannt wurde das Stadtviertel nach der adligen Familie mit dem Nachnamen Noailles, die dort ein Haus besaß. Heute ist von diesem Gebäude allerdings nicht mehr viel übrig.
15. Strandregion Plages du Prado
Durch seine Lage direkt an der traumhaften Mittelmeerküste bietet sich Marseille vor allem in den wärmeren Sommermonaten auch als toller Badeort an. Die beste Gegend in der ganzen Stadt zum Baden, Schwimmen, Surfen und Entspannen befindet sich dabei im Süden der Innenstadt und heißt Plages du Prado.
Die Sehenswürdigkeit hat eine Gesamtlänge von etwa 3,5 Kilometern und lockt jedes Jahr unzählige Badegäste aus dem Aus- und Inland. Insbesondere für junge Leute und Familien mit Kindern sind die Strände in dieser Region ein beliebter Ort und ein tolles Ausflugsziel. Nicht vergessen: Genügend Sonnencreme auftragen!
Interessanterweise kommt ein Großteil des Kiesels der Strände in dieser Region aus den Abtragmaterialien des U-Bahn-Baus in Marseille in den 70ern und 80ern. Das macht die Strände jedoch nicht weniger schön.
Wenn du mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen möchtest, dann nimm den Bus Nummer 19 von „Rond Point du Prado“ oder den Bus Nummer 83 vom alten Hafen.
Das kannst du in Marseille unternehmen
Aktivität | Preis | Ticket |
Klettersteig in der Calanque de Sormiou bei Marseille | ab 58 Euro | hier buchen* |
Vierradausflüge in Gémenos bei Marseille | ab 35 Euro | hier buchen* |
Marseille: Kreuzfahrt bei Sonnenuntergang mit Abendessen | ab 59 Euro | hier buchen* |
From Marseille: E-Bike Ride to Calanque de Sormiou | ab 47 Euro | hier buchen* |
Schnorchel- und Wanderausflug auf der Insel Endoume, Frankreich | ab 40 Euro | hier buchen* |
Wo in Marseille übernachten? Meine Hotel-Tipps
Bist du auf Luxus aus, fühlst du dich im Fünf-Sterne-Hotel Hotel C2 (hier Preise checken*) wohl. Das Hotel liegt südlich der La Canebière und befindet sich in einem alten Herrenhauses. Mit seinem schicken Innendesign und den edlen Zimmern samt Designermöbeln fühlst du dich dort wie ein Teil der adligen Gesellschaft. Weiterhin verfügt diese Unterkunft über einen üppigen Wellnessbereich mit Pool und Ruheraum.
Wenn du günstiger übernachten möchtest, sieh dir die Vier-Sterne-Unterkunft Maisons du Monde Hôtel & Suites – Marseille Vieux Port (hier Preise checken*) mit seinen gemütlichen Zimmern und schicken Badezimmern an. Das Hotel liegt am Ende des alten Hafens bzw. am Beginn der Hauptstraße La Canebière.
Außerdem empfehle ich das Vier-Sterne-Hotel Hôtel La Résidence du Vieux Port (hier Preise checken*), das fantastische Aussichten auf den alten Hafen bietet und durch seine zentrale Lage ideal für Erkundungstouren geeignet ist. Schau auch in das angrenzende Restaurant Le Relais 50 mit seinen mediterranen Leckereien.
Du willst im beliebtesten Stadtteil der französischen Metropole übernachten? Dann ist das Vier-Sterne-Haus Le Couvent Marseille (hier Preise checken*) etwas für dich. Von dort gelangst du schnell zur Kathedrale und zum MuCEM. Außerdem befindet sich in unmittelbarer Nähe das Einkaufszentrum Les Terrasses du Port. Du wohnst in kleinen gemütlichen Apartments, in denen du deine eigene Küche hast.
Marseille-Reiseführer
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