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Sehenswürdigkeiten in Straßburg: Meine Top-15-Highlights

Straßburg (französisch Strasbourg) bietet unglaublich viele Sehenswürdigkeiten. In der elsässischen Stadt an deutsch-französischen Grenze treffen Tradition und Moderne aufeinander: Straßburg beherbergt nicht nur viele architektonische Meisterleistungen in seiner wunderschönen Altstadt, sondern gilt zugleich als Hauptstadt Europas.

Ich nehme dich mit auf eine Tour durch Straßburg, auf der wir seiner einzigartigen Geschichte und den Spuren deutsch-französischer Vergangenheit nachgehen. Viel Spaß mit meinen Tipps!

Straßburg – UNESCO-Welterbe

Der perfekte Ausgangsort für deine Stadterkundung ist die Straßburger Altstadtinsel GrandeÎle. Als historischer Kern Straßburgs wird sie vom Fluss Ill eingeschlossen und ist über 21 Brücken mit dem Rest der Stadt verbunden. Aufgrund ihres reichen kulturellen Erbes gehört die Grande Île seit 1988 zum UNESCO-Weltkulturerbe und wird dich mit ihrem historischen Reichtum und ihrer beeindruckenden Architektur begeistern.

2017 erhielt auch die Straßburger Neustadt den Titel des UNESCO-Welterbes, wobei diese Einstufung die Aussöhnung der französischen und deutschen Identität besiegelt. Ein Spaziergang durch dieses moderne Viertel wird dir die neuere Geschichte Straßburgs mit tollen Sehenswürdigkeiten offenbaren.

1. Straßburger Münster

Das Straßburger Liebfrauenmünster (Cathédrale Notre-Dame de Strasbourg) ist das Wahrzeichen schlechthin und somit die Top-Sehenswürdigkeit Straßburgs. Als eine der ältesten gotischen Kathedralen der Welt feierte sie 2015 ihr tausendjähriges Bestehen und begeistert seit jeher die Menschen durch ihre Imposanz. Kein Wunder: Mit seinem 142 Meter hohen Nordturm war das Gotteshaus lange Zeit das höchste Bauwerk der Menschheit.

Neben dem besagten Turm sind die detailreich gestaltete Hauptfassade mit den Portalstatuen sowie die prachtvolle Rosette mit einem Durchmesser von 15 Metern besonders sehenswert. Gebaut wurde das Münster aus rosafarbenem Sandstein aus den Vogesen.

Auch im Inneren der Kathedrale gibt es so einiges zu bestaunen. Zu nennen sind hier beispielsweise die reich verzierte Kanzel, die berühmte Silbermann-Orgel und der Engelspfeiler, der das Jüngste Gericht darstellt. Direkt daneben befindet sich das Highlight deiner Besichtigung: die astronomische Uhr, ein technisches Meisterwerk aus der Reformationszeit.

Täglich um 12.30 Uhr erwacht die Mechanik zum Leben: Die Apostel ziehen grüßend an Jesus vorüber, die vier Lebensalter – vom Kind bis zum Greis – an der Figur des Todes. Beim Vorübergehen des vierten, achten und zwölften Apostels kräht oben ein Hahn. Dieses Spektakel ist ein besonderes Erlebnis, das du dir nicht entgehen lassen solltest.

Tipp: Sei am besten möglichst früh da, ansonsten wirst du aufgrund der Touristenmassen nicht viel von dem Schauspiel zu sehen bekommen. Um das Warten etwas spannender zu gestalten, wird um 12 Uhr ein Film über die astronomische Uhr gezeigt. Die Besichtigung der Kathedrale ist übrigens kostenlos, der Besuch der astronomischen Uhr kostet zwei Euro.

Eine weitere Besonderheit des Straßburger Münsters ist der Grüne Strahl. Es handelt sich hierbei um ein rätselhaftes Licht, das durch ein Fenster des südlichen Seitenschiffes scheint und die Figur des gekreuzigten Jesus an der Kirchenkanzel anleuchtet. Das mittelalterliche Mysterium kommt durch den grünen Schuh des Judas zustande, der in dem besagten Glasfenster verewigt ist. In den Genuss dieses Phänomens kommst du jedoch lediglich zu Frühlings- und Herbstbeginn in der Mittagszeit – und natürlich nur bei Sonnenschein. Für eingeweihte Besucher ist es eine ganz besondere Sehenswürdigkeit.

Um deinen Besuch der Kathedrale abzurunden, empfehle ich dir einen Aufstieg auf die Aussichtsplattform. Nach 330 Stufen Anstrengung wirst du durch einen tollen Blick über die Dächer der Stadt belohnt. Bei gutem Wetter siehst du sogar die Vogesen und den Schwarzwald.


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2. Maison Kammerzell

Direkt auf dem Münsterplatz befindet sich das Maison Kammerzell – das wohl schönste Haus Straßburgs. Die gotischen Fundamente des Gebäudes stammen bereits aus dem Jahr 1427. 1467 und 1589 wurden die dreistöckigen in Holz verzierten Fachwerke gebaut, die das Maison Kammerzell so besonders machen. Die Fassaden sind sowohl mit biblischen Elementen als auch figürlichen Darstellungen von Musikanten oder den Sternzeichen ausgeschmückt.

Heutzutage ist das faszinierende Gebäude nicht nur denkmalgeschützt, es bietet hungrigen Besuchern auch ein Restaurant mit traditioneller Küche. In den Speisesälen kannst du die mit Fresken verzierten Deckengewölbe bestaunen sowie die elsässische Küche genießen. Spezialität des Hauses sind Sauerkrautgerichte mit Fisch. Über die Website kannst du direkt einen Blick auf die Speisekarte werfen und einen Tisch reservieren. Öffnungszeiten: täglich 12-22 Uhr

Alle, die nach einer Unterkunft der besonderen Art suchen, sind hier genau richtig, denn das Maison Kammerzell ist zugleich auch ein Hotel (hier buchen*). Über eine Wendeltreppe aus dem 16. Jahrhundert gelangst du zu den neun zeitgenössisch eingerichteten Zimmern. Von hier aus hast du einen exklusiven Blick auf den Dom und die Dächer Straßburgs und wirst sicherlich noch nachts von Fachwerkhäusern, Weinstuben und elsässer Flammkuchen träumen.

3. Place Gutenberg

Nur einige Schritte weiter befindet sich der Place Gutenberg, nach dem Erfinder des Buchdrucks, der von 1439 bis 1444 in Straßburg gelebt hat. So wurde ihm auch eine Statue auf dem Platz gewidmet.

Vom Mittelalter bis zum 18. Jahrhundert war der Platz das administrative und politische Zentrum der Stadt. Besonders sehenswert ist der Neue Bau, ein Renaissance-Gebäude, das früher das Rathaus war und heute zu den tollen Sehenswürdigkeiten zählt. Heutzutage ist er Sitz der Handelskammer des Department Bas-Rhin.

Mit seinen zahlreichen Cafés und Restaurants lädt der Gutenbergplatz zu einer kleinen Verschnaufpause ein. Ein beeindruckendes Panorama bietet sich dir von den Außenterrassen vor allem abends, wenn die umliegenden Gebäude sowie das historische Karussell in der Mitte des Platzes beleuchtet sind – zudem kannst du hier einen Blick auf den Münsterturm erhaschen.

Tipp für unsere sportlichen Leser: Erkunde die Stadt doch auf einer Radtour und mach dabei noch einen Abstecher nach Kehl. Hier kannst du dich zu der Tour anmelden*.

4. La Petite France

Ein weiteres Highlight ist der Besuch des Stadtviertels La Petite France („kleines Frankreich“). Im ehemaligen Viertel der Gerber, Fischer und Müller reihen sich dicht an dicht Fachwerkhäuser des 16. und 17. Jahrhunderts mit weiträumigen Innenhöfen und hohen Spitzdächern aneinander. Diese Adresse ist eine der Top-Sehenswürdigkeiten der Stadt.

Auch die Ill schlängelt sich durch La Petite France, was diesem Stadtteil einen besonderen Charme verleiht. Mit den Ausflugsbooten kannst du das Viertel vom Wasser aus erkunden – du durchfährst hierbei auch einige Schleusen und Kanäle.

Direkt am Ufer des Flusses liegt das Maison des Tanneurs (Gerberhaus), das wohl markanteste Gebäude des Viertels. Seine Ursprünge gehen auf das Jahr 1572 zurück. Heutzutage befindet sich im Inneren der Sehenswürdigkeit ein Lokal, das Spezialitäten der elsässischen Küche anbietet und für seine Sauerkrautgerichte bekannt ist.

Aufgrund des strengen Geruchs der Häute und Felle war das Viertel früher nicht gerade ein Place to be. Im Mittelalter diente es als Unterschlupf für Gauner und Banditen. Außerdem es soll auch ein reges Rotlichtmilieu gewesen sein. Im 16. Jahrhundert wurden hier in einem Militärkrankenhaus die Soldaten von Syphilis, auch als Franzosenkrankheit bezeichnet, geheilt. Daher kommt der Name „La Petite France“.

Heutzutage ist das natürlich ganz anders: Das Viertel ist bei Touristen sowie bei Einheimischen sehr beliebt. Ein Spaziergang durch die engen Gassen ist Romantik pur! Dank der Fußgängerzone kannst du in Ruhe die Häuser bewundern und die kleinen Geschäfte erkunden.

Deine Beine ausruhen kannst du in einem der vielen Restaurants, wo du dir typische elsässische Gerichte schmecken lassen kannst. Einige Lokale haben wunderschöne Terrassen direkt am Wasser, deren Küche und Ambiente vor allem im Sommer Besucher verzaubert.

Tipp 1: Zu empfehlen ist hier das süße Chez Tante Liesel – eine typische Winstub ganz nach dem Motto „klein, aber fein“. Hier werden sich sowohl deine Seele als auch dein Bauch sofort wohlfühlen. Adresse: 4 Rue des Dentelles (Google Maps)

Tipp 2: Die Winstub S’Kaechele liegt ganz in der Nähe von La Petite France und begeistert mit ihren traditionellen, elsässischen Spezialitäten und ihrer gemütlichen Atmosphäre. Adresse: 8 Rue de l’Argile (Google Maps)

5. Ponts Couverts

Am äußeren Rand von La Petite France stößt du auf eine weitere Sehenswürdigkeit: die Ponts Couverts (gedeckte Brücken). Sie wurden im 13. Jahrhundert als Schutzwall erbaut – damals noch mit überdachten hölzernen Galerien, daher auch ihr Name. Zusammen mit den drei Türmen, ebenfalls Überbleibsel der ehemaligen Befestigungsanlage, wird dir hier eine malerische Kulisse geboten.

Tipp: Von der Aussichtsplattform des Barrage Vauban, eines Staudamms in unmittelbarer Nähe, hast du den besten Blick auf die gedeckten Brücken, La Petite France sowie die Kathedrale. Das Panorama sowie die Spiegelung der Kanäle auf der Ill werden nicht nur Hobbyfotografen begeistern.

6. Thomaskirche

Die lutherische Thomaskirche (Église Saint-Thomas) ist neben dem Straßburger Münster eine der bedeutendsten Sakralbauten von Straßburg und feierte 1996 bereits ihren 800. Geburtstag. Sie ist eine gut besuchte Sehenswürdigkeit. So weist sie architektonische Elemente aus der Romantik und Gotik auf und wurde sogar 1988 von Papst Johannes Paul II besucht.

Werfen wir einen Blick ins Innere: Auf der imposanten Orgel, die wie auch im Münster von Andreas Silbermann im 17. Jahrhundert erbaut wurde, spielten schon Wolfgang Amadeus Mozart und Albert Schweitzer. Besonders sehenswert ist auch das Grabmal des französischen Feldherrn Marschall Moritz von Sachsen. Es zeigt den Marschall, wie er in den Sarg hinabschreitet, während die Figur Frankreichs versucht, ihn davon abzuhalten.

7. Place Kléber

Einer der bedeutendsten Plätze auf der Grande Île ist der Place Kléber. Es handelt sich um einen Platz mit einer dunklen Geschichte: Während der Französischen Revolution fanden hier die Hinrichtungen mit der Guillotine statt. Heutzutage sind die Gründe, den Platz zu besuchen, um einiges angenehmer. So treffen sich die Straßburger hier gerne bei größeren kulturellen oder sportlichen Veranstaltungen. Außerdem kann man hier in der Weihnachtszeit den größten Weihnachtsbaum der Stadt bewundern.

Benannt wurde der Platz nach General Kléber, einem Straßburger Feldherren unter Napoleon, dessen Denkmal in der Mitte des Platzes zu finden ist. An der Nordseite befindet sich die Aubette, ein rosa Sandsteingebäude aus dem Jahr 1770. Dieses eindrucksvolle, klassizistische Gebäude war ursprünglich die Hauptwache.

Heute befindet sich hier abgesehen von einem Einkaufszentrum das Kunstmuseum L‘Aubette 1928, das einen Vergnügungskomplex aus dem Jahr 1928 zeigt. Der Eintritt ist übrigens kostenlos, damit du dir nach Lust und Laune viel Kunst ansehen kannst.

8. Place Broglie

Ganz in der Nähe liegt auch der Place Broglie, den der Gouverneur des Elsass, Marschall de Broglie, im 18. Jahrhundert anlegen ließ. Der mit Bäumen gepflanzte Platz war früher Paradeplatz und Pferdemarkt, heute ist er einer der Standorte des berühmten Straßburger Weihnachtsmarkts – dazu aber später mehr.

Sehenswert sind die schönen Herrenhäuser aus dieser Zeit wie das heutige Rathaus (früher Hanauer Hof), einst das Stadtschloss der Grafen von Hanau-Lichtenberg, und das beeindruckende Straßburger Opernhaus. Im Gebäude der Banque de France wurde übrigens zum ersten Mal die französische Nationalhymne La Marseillaise gesungen – mehr Frankreich-Feeling geht nicht.

9. Palais Rohan

Eine weitere Sehenswürdigkeit in der Straßburger Altstadt und ein Muss nicht nur für Kunstgeschichte-Fans ist der Palais Rohan. Die barocke Gestaltung der Fassade und die prunkvolle Innenausstattung machen ihn zu einem der schönsten französischen Bauwerke des 18. Jahrhunderts.

Als fürstliche Residenz beherbergte er vier Fürstbischöfe der Familie Rohan, wodurch er auch seinen Namen bekommen hat. Seit Ende des 19. Jahrhunderts sind im Inneren des Palais Rohan zudem drei der wichtigsten Museen der Stadt untergebracht:

  • das Archäologische Museum (im Untergeschoss): Hier kannst du dich auf eine Reise durch mehrere Jahrtausende
    elsässischer Geschichte begeben.
  • das Kunstgewerbemuseum (im Erdgeschoss): Es umfasst die prachtvollen Gemächer der Kardinäle und gibt dir
    einen guten Überblick über die dekorativen Künste in Straßburg von 1681 bis zur
    Mitte des 19. Jahrhunderts. 
  • das Museum für schöne Künste (im ersten Stock): Es zeigt eine reiche Gemäldesammlung, mit Werken von El Greco,
    Rubens, Goya und vielen mehr.   

Auch wenn du den Museen keinen Besuch abstatten möchtest, lohnt es sich, die Architektur des Palastes von außen zu bewundern.

10. Paulskirche

Auch außerhalb der Grande Île gibt es in Straßburg vieles zu entdecken. Die Paulskirche (Église Saint-Paul) ist eine protestantische Kirche im neugotischen Stil und befindet sich in der Straßburger Neustadt direkt an der Ill. Gebaut wurde die ehemalige Garnisonkirche Ende des 19. Jahrhunderts und ist mit ihren beiden 76 Meter hohen Türmen ein tolles Fotomotiv – nicht zuletzt aufgrund ihrer grandiosen Lage.

Auch ein Blick ins Innere lohnt sich: Hier beeindrucken besonders die beiden Orgeln sowie das große Rosettenfenster mit einem Durchmesser von acht Metern.

11. Neustadt

Die Neustadt ist nicht ohne Grund UNESCO-Welterbe. Dieser Stadtteil ist auch als „deutsches Viertel“ bekannt und wurde nach der französischen Niederlage im Jahre 1870 bis zum Ende des Ersten Weltkriegs 1918 zum Vorzeigeviertel Straßburgs, der Hauptstadt des Reichslands Elsass-Lothringen.

Dementsprechend wurde die Neustadt zu einem prunkvollen Bezirk gestaltet, um die Präsenz des Kaiserreichs im Elsass zu demonstrieren: moderne Infrastruktur, von Bäumen gesäumte Alleen, imposante Gebäude – ganz im Sinne des Kaisers Wilhelm II. So ist sie eines der bemerkenswertesten Beispiele der kaiserlichen Architektur und Stadtplanung. Während die meisten deutschen Städte im Zweiten Weltkrieg zerstört wurden, ist dieser Gebäudekomplex sehr gut erhalten und somit nicht nur aus historischen Gründen ein Must-See in Straßburg.

Bei einer Besichtigung fallen die verschiedenen Baustile der öffentlichen Gebäude und Privathäuser auf, die von Neo-Renaissance bis hin zu Jugendstil reichen. Der Place de la République mit seinem schön angelegten Platz war einst der Kaiserplatz. Auf einer Seite des Platzes thront der heutige Rheinpalast (Palais du Rhin), der früher „Kaiserpalast“ hieß und in dem der Kaiser residierte, wenn er Straßburg besuchte. Weitere sehenswerte Gebäude sind die heutige National-
und Universitätsbibliothek
, deren Fassade Goethe, Schiller und Lessing schmücken, und die Universität Straßburg, einst die größte des deutschen Reiches.

Du siehst schon, ein Spaziergang durch die Neustadt ist ein Ausflug durch die turbulente elsässische Geschichte. Falls du eine Stärkung gebrauchen kannst oder einfach in Ruhe die Eindrücke verarbeiten möchtest, empfehle ich dir einen Abstecher ins Café Brant, das ganz in der Nähe der Paulskirche liegt. Es handelt sich um ein typisches Caféhaus in bürgerlicher Tradition mit einem gemütlichen Salon sowie einer Terrasse, von der du einen guten Blick auf die Sehenswürdigkeiten des Viertels hast.

12. Europaviertel

Weiter geht es mit einer Reise in die neuere Geschichte Europas oder besser gesagt, ins Europaviertel. Die Wahl Straßburgs als europäische Hauptstadt kurz nach dem Zweiten Weltkrieg ist kein Zufall, sondern vielmehr das Symbol der Versöhnung der Völker und der Zukunft Europas. So stehen die heutigen EU-Institutionen ganz im Zeichen europäischer Integration und Demokratie. Folgende drei Einrichtungen haben ihren Sitz in Straßburg:

  • Das Europäische Parlament
  • Der Europarat
  • Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte

Genaue Informationen zu den (eingeschränkten) Besichtigungsmöglichkeiten findest du auf der Website.

Tipp: Am Europatag (9. Mai) öffnet das Europäische Parlament seine Türen für Besucher, sprich, du kannst das Gebäude besichtigen und an vielen spannenden Veranstaltungen teilnehmen. Eine tolle Gelegenheit ins Innere dieser Top-Sehenswürdigkeit zu gelangen.

Wenn du nicht gerade zufällig am 9. Mai in Straßburg bist und Europa dennoch hautnah erleben willst, empfehle ich dir, einfach dem Parcours d’Europe zu folgen. Dieser 2,5 Kilometer lange Weg führt dich spielerisch und zugleich informativ an den wichtigsten Institutionen im Europaviertel vorbei.

Für weitere Facts rund um das Thema EU kannst du auch dem Lieu d’Europe einen Besuch abstatten. Das Informationszentrum ist der ideale Ort, um herauszufinden, wie Europa wirklich tickt. Der Eintritt ist übrigens kostenlos.

13. Orangerie-Park

Wenn du nach einem Besuch des Europaviertels auf der Suche nach einer grünen Ruheoase bist, hast du sie mit dem Orangerie-Park (Parc de l’Orangerie) gefunden. Er befindet sich ganz in der Nähe der EU-Institutionen und ist mit 26 Hektar der größte Park Straßburgs. 1989 wurde die Sehenswürdigkeit sogar unter Denkmalschutz gestellt.

Der Orangerie-Park ist eine perfekte Kombination aus Klassizismus und Romantik. 1806 wurde ein Kaiserin Joséphine gewidmeter Pavillon gebaut, der einst eine wunderschöne Orangenbaum-Sammlung beherbergte. Daher kommt auch der Name des Parks.

Heutzutage kannst du hier wunderbar Sport treiben, auf dem See Boot fahren oder einfach die Seele baumeln lassen. Auf den Spielplätzen können sich die Kinder austoben und es gibt sogar einen kleinen Zoo. Abgesehen davon gibt es auch eine Storchenauffangstation im Park – also nicht wundern, wenn du dem ein oder anderen freilebenden Exemplar auf den Grünflächen begegnest.

14. Bootsrundfahrt auf der Ill

Falls deine Beine schon müde sind vom vielen Laufen oder du einfach Lust auf ein bisschen Abwechslung hast, ist eine Bootstour auf den Kanälen genau das Richtige für dich. Auf diesem Wege kannst du Straßburg mal ganz entspannt vom Wasser aus erkunden. Das bietet dir einen ganz anderen Blick auf die Sehenswürdigkeiten. Besonders die Bootsfahrt durch die romantische Grande Île ist ein unvergessliches Highlight.

Abfahrt ist am Fuße des Palais Rohan mit Schiffen des Unternehmens Batorama, das ganzjährig verschiedene Arten von Touren anbietet – je nach Wetter und Jahreszeit mit überdachten oder offenen Booten. Weitere Informationen zu den einzelnen Fahrten findest du auf der Website.

15. Weinerlebnis in Straßburg

Ein ganz besonderes Weinerlebnis solltest du dir im Cave Historique des Hospices de Strasbourg (Website) gönnen. Dieser alte Gewölbekeller stammt aus dem Jahr 1395. Gebaut wurde er zusammen mit dem drüber befindlichen Krankenhaus. Wie ein Weinkeller und ein Krankenhaus zusammenpassen? Nun, Im Mittelalter schrieb man dem Wein heilende Kräfte zu. Drei Liter Wein bekamen die Kranken töglich. Ob das nur zu einem betrunkenen Zustand, oder einer wirklichen Heilung geführt hat? Das werdwn wir heute wohl nicht mehr herausfinden.

600 Jahre lang wurde in dem historischen Keller Wein hergestellt. Im Cave Historique des Hospices de Strasbourg kannst du Wein probieren und eine tolle Führung durch den Weinkeller mit seinen riesigen Weinfässern machen. Das Highlight: der älteste in einem Fass lagernde Weißwein der Welt. Er stammt aus dem Jahr 1472. Das Fass mit 300 Litern dieses Weins sieht total urig aus und ist mit einem Schild gekennzeichnet. Das Fass alleine würde 35.000 Euro kosten. Der uralte Wein dagegen ist natürlich unbezahlbar. Einziges Problem: der PH-Wert des Weines ist so sauer, dass er ungenießbar ist.

Des Weiteren stehen in der Cave Historique noch zwei weitere historische Fässer aus den Jahren 1519 und 1525. Für Wein-Fans ist das hier eine absolute Attraktion.

Extra-Tipp: Straßburger Weihnachtsmarkt

Straßburg ist auch ein tolles Ziel zur Adventszeit, wenn der berühmte Weihnachtsmarkt tausende Besucher in seinen Bann zieht. Er wurde erstmals 1570 erwähnt und ist somit der älteste Markt in ganz Frankreich. An seinen über 300 Ständen, die an verschiedenen Standorten auf der Grande Île verteilt sind, werden elsässische Küche und lokales Handwerk angeboten. Hier kannst du zum Beispiel die köstlichen Bredele, elsässische Weihnachtsplätzchen, probieren.

Die Magie der Weihnachtslichter und des mehr als 30 Meter hohen Weihnachtsbaums auf dem Place Kléber machen einen Besuch des Straßburger Weihnachtsmarkts zu einem Wintermärchen, das du so schnell nicht vergessen wirst. Der Markt zählt zu den schönsten Weihnachtsmärkten Europas.

Es gibt übrigens eine Weihnachtsmarkt-Tour in Straßburg mit Verkostungen und Gebäckdemo (hier buchen*).

Ausflugsziele rund um Straßburg

Wenn du auf deinem Städtetrip ins Elsass noch ein bisschen Zeit im Gepäck hast, solltest du dir unbedingt auch das ein oder andere elsässische Dorf oder Schloss in der Nähe anschauen. Die Kleinstadt Colmar (zu den Top-Sehenswürdigkeiten in Colmar) ist etwa eine Autostunde von Straßburg entfernt und wirkt wie ein lebendiges Bilderbuch: malerische Fachwerkhäuser, verwinkelte Gassen und blumengeschmückte Kanäle. Ein Spaziergang durch das Viertel Klein-Venedig wird dich verzaubern.

Fast direkt auf dem Weg nach Colmar befindet sich die wohl bekannteste Burg im Elsass: die Hohkönigsburg, von der du einen traumhaften Blick auf das Elsass hast. Du kannst sie auch von innen besichtigen. Weitere Infos findest du auf der Website der Burg. Einen weiteren Zwischenstopp kannst du in Riquewihr, einem wunderschönen Dorf inmitten von Weinbergen, einlegen.

Apropos Wein: Als Weinliebhaber ist dir die elsässische Weinstraße vielleicht ein Begriff. Als eine der ältesten Weinstraßen Frankreichs führt dich die 170 Kilometer lange Route an malerischen Landschaften und Dörfern wie Riquewihr vorbei. Das Highlight ist natürlich die Weinverkostung der elsässischen Rebsorten – es müssen ja nicht alle sieben Weißweine auf einmal sein.

Im Sommer finden in den einzelnen Gemeinden zahlreiche Weinfeste statt, deren Ambiente wirklich einzigartig ist. Nach dem ein oder anderen Gläschen Wein fällt es dir bestimmt nicht schwer, deine Französischkenntnisse aus der Schule auszupacken und mit den Elsässern über Wein und die Welt zu philosophieren.

Lohnenswert ist außerdem die Mittelalter-Tour im Elsass (hier buchen*).

Wo übernachten in Straßburg? Meine Hotel-Tipps

Eine gute tolle Low-Budget-Option ist das Citadines Eurometropole Strasbourg (hier Preise checken*).

Im Herzen von La Petite France befindet sich das Hôtel Régent Petite France & Spa (hier Preise checken*) – in diesem luxuriösen 5-Sterne-Hotel kannst du es dir wirklich gut gehen lassen. Zwei deutlich preiswertere Alternativen auf der Grande Île sind zwei sehr schöne Hotels, das BOMA easy living hotel (hier Preise checken*) und das Hôtel Gutenberg (hier Preise checken*).

Wenn du eher auf der Suche nach einer Ferienwohnung bist, ist das LIFE RENAISSANCE – New Concept (hier Preise checken*) genau das Richtige für dich. Die voll ausgestatteten Studios und Apartments mitten in der Altstadt eignen sich hervorragend für einen Trip mit Freunden. Für eine Reise zu sechst bietet sich auch das LE LOFT 67 (hier Preise checken*) an, eine moderne Wohnung in bester Lage.

Straßburg-Reiseführer

*Werbelink / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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Anita ist Autorin bei den Phototravellers.

Sie nimmt dich hier auf dem Blog mit zu ihren Lieblingsregionen speziell in Europa.

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